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Die Pfarrkirche St Peter und Paul in der Diozese Bozen Brixen ist die ehemalige Dekanatskirche der Gemeinde Kastelruth und den Heiligen Petrus und Paulus geweiht Pfarrkirche Kastelruth Pfarrkirche in Kastelruth von Norden Pfarrkirche in Kastelruth von NordenBasisdatenKonfession romisch katholischOrt Kastelruth ItalienDiozese Bistum Bozen BrixenPatrozinium Peter und PaulBaugeschichteArchitekt Wiener HofbauratBauzeit 1846 1849BaubeschreibungEinweihung 21 Oktober 1849Baustil Wiener IngenieurstilFunktion und TitelPfarrkirche der Pfarrei zu den hll App Petrus und Paulus Kastelruth DekanatskircheKoordinaten 46 34 5 8 N 11 33 36 O 46 56829 11 56 Koordinaten 46 34 5 8 N 11 33 36 O Innenraum Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Ausstattung 3 1 Altare 3 2 Gewolbe 4 Kirchturm 5 Filialkirchen 6 Bibliografie 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIm Jahr 1190 wurde die Kastelruther Kirche erstmals urkundlich genannt Das Petrus Patrozinium legt die Vermutung nahe dass sie in ihren Ursprungen auf das Fruhmittelalter zuruckgehen konnte und somit schon bei ihrer ersten Erwahnung einige Jahrhunderte alt war Am 2 Februar 1332 stifte Ebel von Tacusens Oel an die St Peterskirche zu Kastelruth Seit 1433 besteht eine Stiftung der Wolkenstein fur eine Bruderschaft und Fruhmesse 1445 setzte Bischof Johann V von Brixen einen Fruhmesser ein 1472 wurde der Altar St Stephan geweiht und 1545 eine neue Kirchenuhr installiert 1737 erfolgte auf Initiative des damaligen Pfarrers Philipp Jakob von Sollder die Anstellung eines zweiten Pfarr Kooperators 1 Seit 1823 war die Pfarrei Sitz einer Dekanates Der verheerende Dorfbrand vom 24 Mai 1753 fiel auch der alte gotische Kirchturm zum Opfer der in der Folgezeit im Barockstil neu errichtet wurde Die heutige Kirche auch Dom auf dem Berge genannt wurde vom Wiener Hofbaurat im klassizistischen Wiener Ingenieurstil 1838 1845 geplant 1846 wurde der Bau begonnen Am Werk waren der Rattenberger Maurermeister Johann Wolf und der Polier Josef Scheiring aus Zirl beteiligt Die Zimmermannsarbeiten erledigte Johann Heufler aus Kastelruth Die Gesamtkosten beliefen sich auf 57158 Gulden 1849 wurde die neue Pfarrkirche vollendet und am 21 Oktober vom Trientner Bischof Johann Nepomuk von Tschiderer eingeweiht Beschreibung BearbeitenDer rechteckige Innenraum ist durch sechs Pfeiler in drei Schiffe unterteilt Die Lange betragt 50 m die Breite 22 5 m und die Hohe 16 m Ausstattung Bearbeiten nbsp Olgemalde des Franz Sebald Unterberger am Eingang der KircheAm Eingang links unter der Empore hangt ein Gemalde des Franz Sebald Unterberger das die Verehrung der Muttergottes durch den Heiligen Nikolaus darstellt Rechts hangt ein barockes Portiunkula Ablassbild mit Maria Christus im Himmel und dem Heiligen Franziskus An der Sudwand hangen Bilder des Heiligen Paulus vom Pferd fallend und ein dem Maler Eduard Burgauner zugeschriebenes Bild der Ubergabe der Schlussel an den Heiligen Petrus Altare Bearbeiten Der Hauptaltar mit Saulenaufbau und neuromanischem Rundgiebel tragt das Altarbild die Aufnahme Mariens in den Himmel darstellend vom Schweizer Maler Melchior Paul von Deschwanden aus dem Jahr 1851 Im Rundgiebel befindet sich ein Holzrelief der Marienkronung von Johann Rifesser aus dem Jahr 1887 An den Seiten stehen die barocken Statuen der Heiligen Petrus und Paulus aus der Werkstatt von Martin Vinazer Die Seitenwande des Presbyteriums sind mit den Riesenfresken des Martyriums des Heiligen Petrus und Paulus und mit Fresken von Abel und Melchisedech gedeckt Weitere Seitenaltare sind mit Altarblattern von Deschwanden die die Heilige Agnes den Heiligen Josef und den Heiligen Sebastian darstellen geschmuckt Auf dem Agnesaltar steht ein Gemalde signiert mit Martin Knoller pinxit 1754 den Heiligen Nepomuk darstellend Altarbilder des Paul von Deschwanden nbsp Hauptaltar mit Maria Aufnahme in den Himmel nbsp Heiliger Josef und Herz Jesu nbsp Muttergottes nbsp Der Heilige Sebastian nbsp Die Heilige AgnesGewolbe BearbeitenDie Gewolbe sind mit Gemaldegruppen bemalt darunter die Kirchenvater die gottlichen Tugenden die Patrone der Filialkirchen Sankt Valentin Sankt Vigilius die Heiligen Katharina und Maria Magdalena die vier Evangelisten und die vier grossen Propheten des Alten Bundes Jesaja Jeremia Ezechiel und Daniel Die Wandmalereien des Langhauses entstanden durch Jonas Ranter 1860 1931 und Franz Burger 1893 jene im Chor durch Ranter Lackner aus Kirchberg in Tirol und Max Vogt aus Bayern 1898 Mitarbeiter waren der Kastelruther Eduard Burgauner und der Bozner Ignaz Stolz Gemalde im Chor von links nach rechts nbsp Melchisedech nbsp Kreuzigung des Heiligen Petrus nbsp Martyrium des Heiligen Paul nbsp AbelKirchturm Bearbeiten nbsp Der klassizistische KirchturmDer alte gotische Kirchturm und die acht Glocken fielen 1753 einem Dorfbrand zum Opfer Ein neuer Turm wurde 1756 1758 nach den Planen des Brixner Maurermeisters Simon Rieder errichtet Der Kirchturm in klassizistischem Stil misst 11 m im Geviert und ist 82 m hoch Er steht vor der Hauptfassade und von der Kirche getrennt wie oft bei Kirchen im Veneto in Sudtirol jedoch ist dies eine Seltenheit Die Zwiebelkuppel wurde 1780 nach den Planen von Georg Singer aus Brixen gebaut Im Glockenhaus hangen neun Glocken Acht davon wurden 1922 von der Giesserei Adda in Crema hergestellt Die kleinste das Sterbeglocklein besteht seit 1763 wahrend die restlichen acht dem Ersten Weltkrieg zum Opfer gefallen waren Die Turmuhr aus dem Jahr 1754 wurde von den Grodner Uhrmachern Mathias und Peter Alneider hergestellt Filialkirchen BearbeitenSt Michael St Magdalena in Tagusens St Nikolaus in Tisens St Oswald St Valentin St Anna in Ploj die Franziskus Kirche auf der Seiser Alm das Zallinger Kirchlein auf der Seiser AlmBibliografie BearbeitenKarl Gruber Die Kirche von Kastelruth und ihre Filialkirchen Jubilaumsschrift Tappeiner Verlag Bozen 1989 ISBN 88 7073 079 4 Leo Santifaller Vom Kastelruther Turm In Der Schlern 1 1921 S 39 43 online 2 1921 S 54 56 online 3 1921 S 85 87 online Josef Fulterer Ecclesia Parrochialis Castrirupti Die Pfarrkirche zu den hll Aposteln Petrus und Paulus in Kastelruth Pfarrei Kastelruth Kastelruth 1999 ohne ISBN Maria Holzl Stifter Die Wandmalerei des Historismus in Sudtirol Kirchliche Kunst zwischen Spatklassizismus und Nazarenern 1820 1914 Bozen Athesia 2008 ISBN 88 8266 106 7 S 216 Josef Weingartner Magdalena Hormann Die Kunstdenkmaler Sudtirols Athesia Bozen 1991 I Band ISBN 88 7014 642 1 Verena Friedrich Die Kirchen und Kapellen der Pfarreien Kastelruth und Seis am Schlern Passau 2021 ISBN 978 3 89643 431 9Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sankt Peter und Paul Kastelruth Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Filialkirchen und Kapellen der Pfarrgemeinde Kastelruth Eintrag im Monumentbrowser auf der Website des Sudtiroler LandesdenkmalamtsEinzelnachweise Bearbeiten Franz Anton Sinnacher Beytrage zur Geschichte der bischoflichen Kirche Saben und Brixen in Tyrol Die Kirche Brixen vom Ende des 17 Jahrhunderts bis auf unsere Zeiten Fortsetzung der Regierungsjahre von Kaspar Ignatz Grafen von Kunigl Weger 1834 google com abgerufen am 21 November 2022 Normdaten Geografikum GND 7609180 6 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pfarrkirche Kastelruth amp oldid 237485902