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Die Stadtpfarrkirche hl Sebastian ist eine romisch katholische Kirche im Stadtbezirk Oberdorf in Dornbirn Das Kirchengebaude ist denkmalgeschutzt Listeneintrag 1 und gehort zur Pfarre Oberdorf im Dekanat Dornbirn welches zur Diozese Feldkirch gehort Das Patrozinium des heiligen Sebastian wird jahrlich am 20 Janner begangen Pfarrkirche hl Sebastian in OberdorfPfarrkirche hl SebastianBlick zur Empore und Orgel Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Lage 3 Architektur 4 Ausstattung 5 Orgel 6 Glocken 7 Bekannte Seelsorger 8 Bruderschaften 9 Anmerkungen 10 Literatur 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAls Vorgangerbau liessen die Bruder Hanns und Jakob von Ems 1467 eine Kapelle errichten die im Jahr 1468 zu Ehren des hl Sebastian geweiht wurde Diese stand in der Nahe der heutigen Pfarrkirche und des Oberdorfer Turms Anm 1 Diese Kapelle wurde von 1471 bis 1771 von einem hohenemsischen Hofkaplan seelsorgerisch betreut wobei die Kaplanei im Jahr 1471 gestiftet wurde Pfarrlich gehorte das Oberdorf dann zur Stadtpfarrkirche St Martin und wurde 1785 Expositur Die heutige Pfarrkirche im Oberdorf wurde 1826 27 gebaut am 28 Oktober 1828 von Bernhard Galura eingeweiht und ersetzte die bisherige kleine Kapelle 2 Die holzgeschindelte Kuppel des Kirchturms erhielt 1870 zunachst eine Eindeckung mit Eisenblech 1925 dann eine Eindeckung mit Kupferblech 3 Im Jahr 1888 wurde das Oberdorf eine eigenstandige Pfarre 2 1875 erfolgte eine erste Renovierung des Innenraums 1897 98 eine weitere 1914 15 wurde die Kirche Richtung Westen um 10 m verlangert und 1927 28 nochmals renoviert und ausgebaut Dabei wurden auch die neuen noch heute sichtbaren Deckengemalde geschaffen 1952 wurde eine zweistockige Sakristei erbaut und 1966 die Kanzel entfernt neue Fenster eingebaut und der Turm und die Aussenfassade repariert In den Jahren 2011 bis 2013 wurde die Kirche erneut umfassend renoviert Lage BearbeitenDie Kirche bildet ein Teil des Zentrums des Oberdorfs Direkt an der nordostlichen Seite der Kirche fuhrt die verkehrsberuhigte Oberdorferstrasse vorbei an der sudostlichen und teilweise sudlichen Seite Altarraum die Kirchgasse Architektur BearbeitenFur die Planung des Neubaus 1826 27 stand die Kirche in Balgach im schweizerischen Rheintal Pate 4 Der Chorraum Altarraum ist vom Langhaus Kirchenschiff durch einen Chorbogen abgegrenzt Die Kirche ist nach Nordwest Sudost ausgerichtet Das Kirchengebaude ist etwa 20 m hoch etwa 44 m lang 17 m breit Der Boden im Innenraum besteht aus Krastaler Marmor im Kirchenschiff ist der Boden etwas heller ausgefuhrt als im Altarraum Das Kirchenschiff wird durch halbbogenformige Fenster belichtet In der Ostfassade befindet sich eine Statue des heiligen Nepomuk Uber dem Hauptportal Westseite befindet sich die Statue eines Bischofs dessen Identifikation noch aussteht Ausstattung BearbeitenDas Innere der Kirche wurde im Laufe der Jahrzehnte mehrfach umgestaltet Der ursprunglich uppige neubarocke Wandschmuck wurde immer weiter reduziert 5 Die Altare aus schwarzem Stuckmarmor mit Saulen und Pilastern um 1826 stammen von Kaspar Meusburger Das Bild am Hochaltar Kreuzigung Christi mit Maria und Johannes von 1830 von Gebhard Flatz aus Wolfurt Rickenbach Das Oberbild zeigt den Hl Sebastian 6 Links und rechts des Hauptaltars stehen zwei Statuen etwa aus der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts die des Hl Rochus und des Hl Jodok rechts 7 Der linke Seitenaltar zeigt im Hauptbild Maria Verkundigung und im Oberbild den Hl Franz Xaver Der rechte Seitenaltar zeigt im Hauptbild die Anbetung der Konige und im Oberbild den Hl Nepomuk Diese Bilder wurden von Alois Keller geschaffen 8 Die Kreuzwegstationen sowie der Grossteil der Statuen um das Jahr 1900 gefertigt und 1902 angebracht stammen von der Mayer schen Koniglichen Hof Kunstanstalt in Munchen 9 Zentrales stilistisches Element nach der Renovierung sind seegrune Glaskorper teilweise mit Aufsatzelementen aus geolter Rauchereiche Volksaltar und Ambo aus Krastaler Marmor von Herbert Albrecht aus dem Jahr 1978 erhielt anlasslich der Renovierung 2012 einen aus seegrunen Glasbrocken gestalteten Vorsatz Altar und Ambo sind seit dem Umbau in beiden Richtungen nutzbar da der Chorraum nun auch fur Feiern mit wenigen Teilnehmern genutzt wird Die schlicht gehaltenen Kirchenbanke aus dem Jahr 1958 bestehen aus geoltem Tannenholz Von den ursprunglich 12 Apostelbildern die von Alois Keller aus Pfronten geschaffen worden sind sind noch acht in den Gewolbezwickeln erhalten 10 Die ursprunglichen Deckengemalde von Alois Keller wurden ubermalt und 1928 von Hans Purin durch vier neue Deckengemalde ersetzt 11 Dargestellt ist beim Deckengemalde im Altarraum die Spendung der Kommunion in den Katakomben mit dem Hl Tarcisius Bei den Deckengemalden im Langhaus der Hl Laurentius und die Armen in der Mitte der hl Sebastian vor Kaiser Diokletian und das Martyrium der Hl Agnes Uber der Empore ist ein Deckengemalde mit der Hl Cacilia beim Orgelspiel zu sehen 12 Orgel BearbeitenDie erste Orgel wurde 1841 installiert und 1874 restauriert Diese Orgel stammte aus der Stadtpfarrkirche St Martin 1890 wurde von Viktor Hammerle eine neue Orgel gestiftet Orgelbaufirma Gebruder Mayer 1993 erweitert nun 1377 Orgelpfeifen Die Orgel wurde 2013 umfassend renoviert und gereinigt Heute umfasst die Orgel drei Manuale und Pedal 21 Register und vier Koppeln 13 Glocken BearbeitenSeit 1904 befanden sich im Turm acht Glocken von denen zwei aus dem 15 Jahrhundert stammten Sieben davon mussten 1916 und 1917 fur Kriegszwecke abgeliefert werden Die 1921 angeschafften vier neuen Glocken Glockengiesserei Grassmayr mussten ebenfalls 1942 wieder abgeliefert werden Einzig eine kleine Glocke aus dem Jahr 1464 blieb bis heute erhalten 14 Seit dem 17 Juli 1949 tragt der Turm ein Gelaut mit 5 Bronze Glocken Die Glocken wurden 1949 von der Glockengiesserei Oberascher Georg Sippel aus Salzburg fur diese Pfarrkirche gegossen Heldenglocke 2937 kg in b Marienglocke 1746 kg in des Antoniusglocke 1243 kg in es Josefsglocke 735 kg in ges Schutzengelglocke 525 kg in as 15 Bekannte Seelsorger Bearbeitenunbekannt fruhestens 1810 bis 1815 Franz Josef Waitzenegger 16 1951 bis 1954 Anton Andergassen 1991 bis 1995 Johannes OkoroBruderschaften BearbeitenSeit dem 20 Januar 1668 besteht zu der Ehr dess Heiligen Martyrers Sebastiani in der Pfarr Dornbieren aufgerichten loblichen Bruderschaft Jedes Jahr wird am Montag nach dem Patrozinium von St Sebastian der Brudertag die Zusammenkunft der Mitglieder zu Gottesdienst und Beratung abgehalten 1968 wurden die Statuten erneuert Ab 1785 moglicherweise auch schon 1726 gab es die Bruderschaft von der Unbefleckten Empfangnis Maria ab 1889 eine Marianische Junglingskongregation und ab 1913 eine Marianische Mannerkongregation 17 Anmerkungen Bearbeiten Eine etwa 1465 erbaute spatmittelalterliche Befestigungsanlage im heutigen Zentrum des Dornbirner Oberdorfs 1846 47 nach einem Blitzschlag abgebrochenen erhalten sind nur einige Grundmauern dieser Anlage die sich nahe der Pfarrkirche hl Sebastian befinden und denkmalgeschutzt sind ObjektID 7171 Literatur BearbeitenPfarre St Sebastian Hg Kirche zum Hl Sebastian Dornbirn Kirchenrenovierung 2011 2013 125 Jahre Pfarre Oberdorf Dornbirn 2013 Dehio Vorarlberg 1983 Dornbirn Kirchen und Kapellen Stadtpfarrkirche hl Sebastian in Oberdorf Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Stadtpfarrkirche Hl Sebastian Dornbirn Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Webauftritt der Pfarre OberdorfEinzelnachweise Bearbeiten Vorarlberg unbewegliche und archaologische Denkmale unter Denkmalschutz PDF CSV Bundesdenkmalamt Stand 18 Februar 2020 a b Anton Ulmer Kirche St Sebastian Geschichte In Dornbirn Lexikon Abgerufen am 1 Januar 2021 Pfarre St Sebastian Kirche zum Hl Sebastian Dornbirn Kirchenrenovierung 2011 2013 125 Jahre Pfarre Oberdorf S 33 Anton Ulmer Kirche St Sebastian Architektur In Dornbirn Lexikon Abgerufen am 1 Januar 2021 Pfarre St Sebastian Kirche zum Hl Sebastian Dornbirn Kirchenrenovierung 2011 2013 125 Jahre Pfarre Oberdorf S 19 Pfarre St Sebastian Kirche zum Hl Sebastian Dornbirn Kirchenrenovierung 2011 2013 125 Jahre Pfarre Oberdorf S 28 f Pfarre St Sebastian Kirche zum Hl Sebastian Dornbirn Kirchenrenovierung 2011 2013 125 Jahre Pfarre Oberdorf S 29 Pfarre St Sebastian Kirche zum Hl Sebastian Dornbirn Kirchenrenovierung 2011 2013 125 Jahre Pfarre Oberdorf S 28 f 32 Pfarre St Sebastian Kirche zum Hl Sebastian Dornbirn Kirchenrenovierung 2011 2013 125 Jahre Pfarre Oberdorf S 29 33 Pfarre St Sebastian Kirche zum Hl Sebastian Dornbirn Kirchenrenovierung 2011 2013 125 Jahre Pfarre Oberdorf S 25 ff Pfarre St Sebastian Kirche zum Hl Sebastian Dornbirn Kirchenrenovierung 2011 2013 125 Jahre Pfarre Oberdorf S 25 33 Kirche St Sebastian Ausstattung In Dornbirn Lexikon Abgerufen am 1 Januar 2021 Pfarre St Sebastian Kirche zum Hl Sebastian Dornbirn Kirchenrenovierung 2011 2013 125 Jahre Pfarre Oberdorf S 36 Pfarre St Sebastian Kirche zum Hl Sebastian Dornbirn Kirchenrenovierung 2011 2013 125 Jahre Pfarre Oberdorf S 34 Pfarre St Sebastian Kirche zum Hl Sebastian Dornbirn Kirchenrenovierung 2011 2013 125 Jahre Pfarre Oberdorf S 35 Franz Krones Waitzenegger Franz Josef In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 40 Duncker amp Humblot Leipzig 1896 S 633 Pfarre St Sebastian Kirche zum Hl Sebastian Dornbirn Kirchenrenovierung 2011 2013 125 Jahre Pfarre Oberdorf S 37 47 40931597 9 75141001 Koordinaten 47 24 33 5 N 9 45 5 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pfarrkirche Dornbirn Oberdorf amp oldid 212288149