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Die romisch katholische Pfarrkirche Dornbirn St Martin auch Marktkirche oder Pfarrkirche Dornbirn Markt steht im zentralen Stadtteil Markt in der Gemeinde Dornbirn im Bezirk Dornbirn in Vorarlberg Sie ist dem heiligen Martin geweiht und gehort zum Dekanat Dornbirn in der Diozese Feldkirch Das Bauwerk steht unter Denkmalschutz 1 Katholische Pfarrkirche hl Martin in DornbirnInnenansicht der Stadtpfarrkirche mit Blick zum Chor Inhaltsverzeichnis 1 Lagebeschreibung 2 Geschichte 3 Architektur 4 Ausstattung 5 Orgeln 6 Glocken 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseLagebeschreibung BearbeitenDie Kirche steht im zentralen Stadtteil Markt am Marktplatz Geschichte Bearbeiten nbsp Zeichnung der Architekten Schoch und Kornberger zum Pfarrhof Neubau mit einem projektierten aber nicht ausgefuhrten Turmumbau 1901Mit dem Jahre 1266 ist ein Pfarrer nachweisbar und mit dem Jahre 1401 ist eine Kirche beurkundet Nach einem Brand wurde die Kirche in den Jahren 1669 bis 1670 vergrossert und barockisiert In den Jahren 1751 bis 1753 wurde ein Neubau nach den Planen von Kaspar Koller errichtet In den Jahren 1839 bis 1840 erfolgte der heutige klassizistische Neubau nach den Planen von Martin von Kink mit Weihe im Jahre 1857 Der Neubau war nun mit dem Chor nach Westen ausgerichtet und erhielt zum Marktplatz eine monumentaler Tempelfassade mit sechs Freisaulen und klassischem Giebeldreieck Von 1967 bis 1969 erfolgte eine Innenrestaurierung und Umgestaltung unter Architekt Emil Steffan Der ursprunglich um die Kirche liegende Friedhof wurde 1842 anlasslich des Neubaus der Kirche etwa 300 Meter Luftlinie ostlich hinter dem Rathaus neu errichtet wo er noch heute besteht Der bisherige alte Friedhof wurde aufgelassen und teilweise mit Baumen bepflanzt und ist heute ein Teil des sogenannten Martinspark 1854 wurde beim alten Friedhof vom damaligen Pfarrer ein Missionskreuz errichtet 2 Architektur BearbeitenKirchenausseresDie Kirche mit machtigem Saalbau und Rundchor unter einem Satteldach besitzt an der Hauptgiebelfassade einen Saulenportikus uber die gesamte Breite und hat nordlich einen freistehenden Kirchturm mit Giebelspitzhelm An der Eingangswand uber den drei Portalen ist ein Fresko Christus der Weltenrichter davon links Einzug der Krieger in den Himmel mit Heiligen Martin und Maria und rechts die Kirchenlehrer Augustinus Hieronymus und Chrysostomus und die Dichter Dante und Milton und Kunstler Michelangelo Durer Rubens Signorelli und oben Kampf der bosen Geister ist vom Maler Josef Huber aus dem Jahre 1923 3 Im Giebelfeld des Portikus ist ein Mosaik Einzug Jesu in Jerusalem von Josef Huber aus 1924 KircheninneresIm Inneren befindet sich an der Decke ein Fresko Anbetung der Konige und Hirten mit Vertretern des Alten und Neuen Testamentes aus 1849 vom Maler Johann Kaspar Rick 4 Weiters Fresken stammen von Franz Plattner aus den Jahren 1876 bis 1877 Ausstattung BearbeitenDer Volksaltar und der Taufstein sind vom Bildhauer Herbert Albrecht aus dem Jahre 1969 Orgeln Bearbeiten nbsp Prospekt der Behmann Orgel des Stadtpfarrkirche St MartinDie jetzige Kirche erhielt 1845 eine zweimanualige Orgel mit 30 Registern von Remigius Haaser Immenstadt Allgau Ab etwa 1925 sammelte die Gemeinde Geld fur eine grossere Orgel Diese wurde 1927 von Josef Behmann Sohn von Anton Behmann aus Schwarzach mit zunachst 67 auf Kegelladen stehenden Registern erbaut und ist von erneuerten Verschleissteilen abgesehen original erhalten Der ungewohnlich breit ausladende Prospekt mit insgesamt uber 200 davon vielen stummen und uberlangen klingenden Pfeifen wurde nach einem Plan vom Bildhauer Thomas Mennel gefertigt Eine Besonderheit stellen die 1928 durch Behmann erganzten funf auf Schleifladen gestellten Hochdruckstimmen dar Das Instrument verfugt somit uber 72 Register auf drei Manualen und Pedal und ist die mit Abstand grosste Orgel Vorarlbergs Die Trakturen sind elektro pneumatisch Die Orgel war bereits 1964 stark reparaturbedurftig Ein Ersatz durch einen Neubau stand im Zuge einer Kirchenrenovierung zur Debatte Verschiedene Gutachter kamen zu gegensatzlichen Ergebnissen so dass man die Orgel stehen liess und 1970 stattdessen die Chororgel baute Nachdem Martin Haselbock 1984 deutlich fur einen Erhalt des Behmann Werkes votierte 5 fuhrte die Firma Kuhn Mannedorf CH 1986 eine Restaurierung durch und stellte die durch die Abnutzung geringfugig veranderte Intonation wieder auf die des Erbauers ein 6 I Hauptwerk C a31 Prinzipal mayor 16 2 Flauto amabile 16 3 Prinzipal primo 8 4 Prinzipal piano 8 5 Doppelgedeckt 8 6 Viola baritona 8 7 Flote harmonique 8 8 Salicional 8 9 Grossquinte 5 1 3 10 Oktave 4 11 Hohlflote 4 12 Dolce 4 13 Quinte 2 2 3 14 Superoktave 2 15 Septim 1 1 7 16 Cornet IV V 8 17 Mixtur VI 2 2 3 18 Trompete 8 19 Clairon 4 Hochdruck Register20 Prinzipal 8 21 Violine 8 22 Gedeckt 8 23 Tuba mirabilis 8 II Schwellwerk C a324 Bourdon 16 25 Prinzipal secundo 8 26 Tibia 8 27 Gedeckt 8 28 Gamba 8 29 Quintaton 8 30 Gemshorn 8 31 Aeoline 8 32 Vox coelestis 8 33 Geigenprinzipal 4 34 Traversflote 4 35 Viola d amour 4 36 Piccolo 2 37 Harmonia atherea III 2 2 3 38 Mixtur minor IV V 2 39 Trompete harm 8 40 Klarinette 8 41 Glockenspiel d0 d2 III Schwellwerk C g342 Quintaton 16 43 Geigenprinzipal 8 44 Bordun 8 45 Viola di alta 8 46 Konzertflote 8 47 Unda maris 8 48 Dulciana 8 49 Fugara 4 50 Rohrflote 4 51 Flageolet 2 52 Terzflote 1 3 5 53 Cymbalo III IV 2 54 Vogelsang 1 55 Oboe 8 56 Vox humana 8 Tremolo Pedal C f157 Mayorbass 32 aus Nr 58 10 2 3 58 Prinzipalbass 16 59 Subbass 16 60 Violonbass 16 61 Harmonikabass 16 62 Echobass 16 63 Quintbass 10 2 3 64 Oktavbass 8 65 Cello 8 66 Gedecktbass 8 67 Choralbass 4 68 Grosstuba 32 69 Hochdruck Bombarde 16 70 Posaune 16 71 Basstuba 8 72 Basstrompete 4 Koppeln Normalkoppeln Effektkoppeln Spielhilfen sieben feste Kombinationen u a pp p mf f pleno tutti drei freie Kombinationen Crescendowalze Winddrucke zwischen 75 und 85 mm WS 7 Hochdruckstimmen 200 mm WS 8 nbsp Blick auf die ChororgelDie Chororgel aus dem Jahre 1970 ist vom Orgelbauer Johannes Karl Aichstetten gebaut 9 verfugt uber 15 Register auf zwei Manualen und Pedal und hat vollmechanische Trakturen Glocken BearbeitenIm Turm hangen insgesamt sechs Glocken davon zwei historische Bronzeglocken die kleinste das ehemalige Sterbeglockchen wurde 1731 von Johann Baptist Aporta in Bregenz gegossen und hat den Ton h2 die grossere mit dem Ton ges1 stammt von Hans Malin aus Lothringen aus dem Jahr 1548 Die restlichen vier Glocken wurden vom Bohlerwerk in Kapfenberg 1922 aus Gussstahl gegossen Das Gelaut ohne Totenglocke erklingt in der Disposition b0 des1 es1 ges1 b1 10 Literatur BearbeitenDehio Handbuch Die Kunstdenkmaler Osterreichs Vorarlberg Dornbirn Stadtpfarrkirche hl Martin Bundesdenkmalamt Hrsg Verlag Anton Schroll amp Co Wien 1983 ISBN 3 7031 0585 2 S 132 134 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Stadtpfarrkirche St Martin in Dornbirn Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Internetprasenz der Pfarre St Martin Thomas Planinger Kirche St Martin Geschichte auf lexikon dornbirn at Anton Ulmer Kirche St Martin Architektur auf lexikon dornbirn at Geschichte der Pfarrkirche St Martin auf kath kirche vorarlberg at Mit Innenaufnahme aus der Zeit vor den 1960er Jahre Veranderungen Pfarrkirche St Martin auf der Internetprasenz der Diozese FeldkirchEinzelnachweise Bearbeiten Vorarlberg unbewegliche und archaologische Denkmale unter Denkmalschutz Memento vom 26 Juni 2016 im Internet Archive PDF Bundesdenkmalamt Stand 21 Juni 2016 Hans Nagele Wie das erste Gemeindeblatt in Vorarlberg entstanden ist Feierabend Wochenbeilage zum Vorarlberger Tagblatt 13 Jahrgang 1931 Folge 16 S 184 f Werner Matt Wandgemalde St Martin Die vier letzten Dinge In Dornbirn Lexikon Abgerufen am 1 Januar 2021 E Tiefenthaler Rick Johann Kaspar 1808 1888 Maler In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 9 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1988 ISBN 3 7001 1483 4 S 132 Orgel Dornbirn St Martin Abgerufen am 5 Januar 2022 Nahere Informationen zur Orgel Memento des Originals vom 18 Dezember 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www st martin dornbirn at Dornbirn St Martin Abgerufen am 5 Januar 2022 Orgeldetails Orgelbau Kuhn AG Abgerufen am 10 November 2020 Dornbirn St Martin Haupt und Chororgel Orgel Verzeichnis Orgelarchiv Schmidt Abgerufen am 3 August 2021 deutsch https www youtube com watch v FESQHke8 mQ Videoaufnahme des Vollgelauts YouTube 47 41364 9 7415 Koordinaten 47 24 49 1 N 9 44 29 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pfarrkirche Dornbirn St Martin amp oldid 238165842