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Paul Sinner 17 Juli 1838 in Ludwigsburg 30 Marz 1925 in Tubingen war ein deutscher Fotograf der sich besondere Verdienste als Dokumentarist von schwabischen Volkstrachten und Ansichten hauptsachlich der Stadte erworben hat Paul Sinner Selbstportrat Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Jugend 1 2 Fotografische Tatigkeit 1 2 1 Anfange 1 2 2 Vollige Selbststandigkeit 2 Leistungen 3 Werke 4 Einzelnachweise 5 Literatur 6 WeblinksLeben BearbeitenJugend Bearbeiten Paul Sinner war der Sohn des in Ludwigsburg wohnhaften Johann Martin Sinner eines Schulungsunteroffiziers im Rang eines Oberfeldwebels 1 Bereits im Jahr 1840 quittierte er den Militardienst und kehrte mit seiner Familie in seine Heimatstadt Tubingen zuruck Da er als Kanzleidiener beim Gericht und als Hausverwalter beschaftigt wurde wohnte er in dem Gebaude in dem zu dieser Zeit das Gericht fur den Schwarzwaldkreis seinen Sitz hatte am Holzmarkt Neue Strasse 1 erbaut 1830 an der Stelle der ehemaligen Gastwirtschaft Zum Adler Da das bescheidene Gehalt des Vaters fur den Unterhalt einer kinderreichen Familie nicht ausreichte verdiente auch die Mutter dazu indem sie beispielsweise Blumen verkaufte 2 Unmittelbar nach der Konfirmation d h vermutlich 1852 fing Sinner auf nachdruckliches Verlangen des Vaters und gegen eigenen Wunsch eine Backerlehre an Nachdem er sie 1854 abgeschlossen hatte liess er sich einen Pass und ein Heimatrechtzeugnis von der Gemeinde ausstellen und ging auf die ubliche Wanderung ins deutschsprachige Ausland Uber Stuttgart und Frankfurt am Main kam er auf diese Weise bis nach Hamburg Nachdem er in die Heimat zuruckgekehrt war suchte er Arbeit in der Industrie und spatestens seit 1859 arbeitete er als Schlosser in der Maschinenfabrik Esslingen Wegen eines Arbeitsunfalls bei dem er sich mehrere Finger schwer verletzte war er gezwungen den Beruf wieder zu wechseln und auf Rat eines seiner Freunde fing er eine Lehre in dem gerade neu eingerichteten Atelier in der Marienstrasse 36 des Stuttgarter Fotografen Friedrich Brandseph an 2 Nachdem er diese Lehre 1862 abgeschlossen hatte begann er als Fotograf im Atelier Johann Bleibels zu arbeiten wo er anfangs 700 3 spater sogar 780 fl im Jahr verdiente Das Gehalt war sehr gut aber Sinner hatte nicht vor auf Dauer Angestellter zu bleiben Er war uberzeugt dass sein Wunsch selbststandiger Fotograf zu werden aussichtslos ware weil es am Anfang der 1860er Jahre sowohl in Stuttgart als auch in Tubingen wohin er zuruckkehren wollte unter den Fotografen eine starke Konkurrenz gab Deswegen beantragte er 1863 eine Konzession fur ein Restaurant in Tubingen und verwies dabei auf die abgeschlossene Backerlehre Der Stadtrat legte jedoch seine haufigen Berufswechsel negativ aus und lehnte den Antrag ab 4 nbsp Paul Sinner und Wilhelmine Kienle Hochzeitsfoto angefertigt im Atelier Johann BleibelsSinner blieb also in Stuttgart und arbeitete weiter bei Bleibel Bald fing er an sich um seine Heirat mit Wilhelmine Kienle 23 Juli 1839 27 Dezember 1933 zu kummern einer Tubinger Metzgertochter Diese Heirat musste vom Tubinger Stadtrat genehmigt werden Spatestens zu diesem Zeitpunkt lernte er den kaum alteren Maler Wilhelm Hornung kennen der auch im Stadtrat sass In Anbetracht u a des guten Einkommens von Sinner befurwortete Hornung in seiner Stellungnahme dessen Antrag und auf der Sitzung vom 18 Juni 1864 genehmigte der Stadtrat die Heirat Die Heirat fand im Juli des gleichen Jahres in Stuttgart statt und im November zog das junge Paar nach Tubingen um Dank der Aussteuer der Ehefrau 5 konnte er sich in Tubingen einrichten Es ist anzunehmen dass zu diesem Zeitpunkt Hornung und Sinner eine gemeinsame Tatigkeit vereinbarten Sinner hatte acht Kinder von welchen das erste im Mai 1865 geborene sehr fruh starb 6 Fotografische Tatigkeit Bearbeiten nbsp Feierlicher Einzug des Konigs von Wurttemberg Karl am 1 Juni 1865 Pavillon mit dem Atelier von Hornung und Sinner in der Wohrdstrasse heute Uhlandstrasse ist direkt am linken Rand der Abbildung zu sehen kolorierter Holzschnitt von Wilhelm von Breitschwert Anfange Bearbeiten Im Dezember 1864 beantragte Hornungs Schwiegervater der Glasermeister Wilhelm Kiess die Genehmigung fur den Bau eines Ateliers auf dem Grundstuck seines Wohnhauses in der oberen Wohrdstrasse heute Uhlandstrasse Es war in Tubingen neu dass das Atelier sich in einem extra gebauten freistehenden Pavillon befinden sollte Sowohl ein Teil der Wande als auch des Daches sollten verglast werden Der Stadtrat befasste sich mehrmals mit dieser Angelegenheit es gab Vorbehalte in Bezug auf das unformige Dach um so mehr weil das Pavillon in der Neckarvorstadt einer neuen reprasentativen Siedlung gebaut werden sollte 7 Die Baugenehmigung wurde im Marz 1865 endlich erteilt Nach schnell durchgefuhrten Bauarbeiten wurde das Atelier Hornung amp Sinner Maler und Photographen Neckarvorstadt am 5 Mai 1865 eroffnet Obwohl die Fotografenwerkstatt nach aussen hin den Eindruck einer Gesellschaft machte gehorte sie in Wirklichkeit nur Hornung 8 nbsp Grundriss des Ateliers in der Gartenstrasse 7 nbsp Sinners Rechnung von 1868 auf einem von ihm entworfenen Formular mit der Abbildung des Hauses in der Gartenstrasse 7 Lithographie nach Fotografie nbsp Fruheres Haus von Paul Sinner in der Gartenstrasse 7 Zustand von 2012 Volkstrachten ein Thema das fur Sinner sehr wichtig war wurden von Hornung und Sinner beinahe von Anfang an fotografiert 1865 gab es dazu eine gute Gelegenheit Der aus dem Anlass der Thronubernahme durch Wurttemberg reisende Konig Karl kam im Sommer nach Tubingen wo man ihm u a 34 Bauernpaare in ihrer schonen Steinlacher Tracht prasentierte 9 Die Huldigung des Konigs diente dazu an die Tradition anzuknupfen weil Volkstrachten zu dieser Zeit fast nicht mehr getragen wurden Von Anfang an wollte Sinner sich nicht auf die Fotografentatigkeit beschranken und im November des gleichen Jahres eroffnete er im Rupfschen Hause in der Neckargasse auf eigene Rechnung einen Laden mit Kunstgewerbe und den Fotografien aus dem gemeinsamen Atelier 8 Vollige Selbststandigkeit Bearbeiten Das gemeinsame Atelier mit Hornung in dem er nur ein untergeordneter Teilhaber war war fur Sinner nur eine Ubergangslosung bereits nicht einmal zwei Jahre spater Anfang 1867 kaufte er ein Haus eine ehemalige Remise in der Gartenstrasse 7 direkt am Fusse des Osterbergs an dessen Hang ein Weinberg lag Das Haus wurde grundlich umgebaut Im Dachgeschoss entstand das Atelier der Salon mit dem verglasten Dach befand sich in dem zum Berg gewandten Teil und den unteren Stock nutzte Sinners Familie als Wohnung Das neue Atelier wurde offiziell am 27 Oktober 1867 eroffnet 10 Um Kunden in sein Atelier zu locken installierte Sinner auf dem Dach seines Hauses grosse Lettern die den Schriftzug P Sinner Photograph ergaben Auf einem damals noch existierenden Pfeiler des Neckartores brachte er einen Schaukasten an in dem man seine Fotos bewundern konnte Sinner war sowohl vielseitig und tatkraftig als auch erfinderisch Weil zu dieser Zeit in der Fotografie nur nasse Platten verwendet wurden die sofort nach dem Belichten entwickelt werden mussten kaufte er bereits im ersten Jahr der Selbstandigkeit eine Ein Pferd Kutsche die ihm zum Transport des extra angefertigten aufklappbaren Dunkelkammerzeltes diente Das war eine grosse flache Holzkiste mit klappbaren Beinen Nach dem Aufklappen des Deckels wurde das daran festgemachte Zelt aufgestellt das den Fotografen von oben zudeckte Dank dieser Vorrichtung war Sinner unabhangig vom Atelier und konnte sowohl bei den Kunden fotografieren als auch im Freien was er im eigenen Auftrag tat 11 Fur die Fotos des Klosters Bebenhausen die dank der transportablen Dunkelkammer entstanden erhielt er vom Konig Karl von Wurttemberg bereits 1868 eine Goldene Medaille fur Kunst und Wissenschaft Die Medaille erleichterte es ihm eine Fotografiergenehmigung wahrend des Deutsch Franzosischen Krieges von 1870 71 zu erhalten Fur dieses Projekt der fotografischen Dokumentation der Kampfhandlungen wofur Sinner bis ins Elsass fuhr war die transportable Dunkelkammer wieder unentbehrlich 11 nbsp Weinlese 1875 in Sinners Weinberg hinter seinem Haus in der Gartenstrasse 7 Zu sehen sind Wilhelmine Sinner mit den Sohnen Theodor Hermann und Carl sowie das Kindermadchen Babette der Weingartner mit seinem Sohn und mit Schreckschutzpistole ein Angestellter des Fotoateliers 1868 eroffnete Sinner ein zweites Atelier in Gmund 12 Dort beschaftigte Sinner vermutlich einen Fotografen Es existierte aber nur einige Monate weil Sinner vermutlich feststellte dass er sich nicht zwischen zwei Stadten zerreissen konnte in einer Zeit als die Reise mit dem Zug noch einen halben Tag dauerte Mit Gmund blieb er jedoch weiter im Kontakt Der Gmunder Fotograf Wilhelm Boppel den Sinner vermutlich noch aus der Zeit kannte als er bei Bleibel arbeitete hatte das Exklusivrecht seine Portrats in Gmund zu verkaufen besonders muss man hier das seltene Portrat des neuen katholischen Bischofs von Rottenburg Karl Joseph von Hefele von 1870 erwahnen 13 nbsp Sennhutte mit dem Dunkelkammerwagen um 1870Sinner besass auch ein Grundstuck deutlich hoher gelegen auf einem relativ ebenen Teil des Osterberges der als Wielandhohe bezeichnet wird Auf diesem Grundstuck trocknete er anfangs seine Nassplatten Obwohl er sich als Fotograf bewahrte gezwungen wohl durch die finanzielle Notwendigkeit wegen der sich vergrossernden Familie nahm er seine fruhere Idee auf und eroffnete 1876 in dem grossen auf diesem Grundstuck stehenden Gartenhauschen das er ursprunglich als Alterssitz fur seinen Vater bauen liess 14 das Restaurant Sennhutte Das Restaurant das einen herrlichen Blick auf die Stadt bot wurde zur beliebten Ausflugsgaststatte Zunachst wurde es von Sinners Frau gefuhrt spater wurde es verpachtet und existierte bis 1898 als Sinner diesen Besitz an die benachbarte Studentenverbindung Corps Rhenania verkaufte die 1886 in der Nahe des Restaurants das bis heute existierende Corpshaus erbaute 15 Sinner war der einzige Fotograf aus dem Konigreich Wurttemberg der seine Arbeiten 1873 auf der Weltausstellung in Wien in der Abteilung Graphische Kunst prasentieren durfte 16 Bereits nach ungefahr zehn Jahren war Sinners Atelier uberregional bekannt Dies liess sich z B daran ablesen dass er im Reise und Industrie Handbuch fur Wurttemberg von 1879 an erster Stelle aller Betriebe von Tubingen genannt wurde Die Bekanntheit verdankte er seiner Ausrichtung auf Architektur und Trachtenfotografie Bereits zu diesem Zeitpunkt bot er ungefahr 1000 Motive mit Ansichten aus Schwaben wo die Architekturfotografie dominierte und ungefahr 400 Trachtenmotive an In seinen Bemuhungen ist deutlich ein kunstlerisch wissenschaftlicher Anspruch zu erkennen Als Berater fur die Motivwahl gewann er Prof Dr Wilhelm von Lubke und den Landeskonservator Prof Dr Eduard Paulus d J Damit sprach er das Bildungsburgertum an das gerade dabei war seine Leidenschaft furs Sammeln zu entdecken 17 nbsp Paul Sinner beim Fotografieren in Betzingen Zeichnung von Theodor Schmidt 1892 Im Laufe der Jahre entfernte sich Sinner von der Portratfotografie Auf diesem Gebiet war Hornungs Atelier in Tubingen fuhrend Im Endeffekt verzichtete Sinner 1884 vollstandig auf die Atelieraufnahmen und verpachtete das Atelier ab Dezember an den Stuttgarter Fotografen Albert Gaugler 18 wahrend er sich selbst auf Architektur und Trachtenfotos konzentrierte nbsp Gruppe in Betzinger Trachten kolorierte Postkarte aus der Serie Schwabisches Volksleben 237 Die schwabischen Trachten fotografierte Sinner im Schwarzwald in der Gegend von Triberg und bei Calw in der Baar in Schwenningen auf der Schwabischen Alb im Oberamt Ulm sowie im mittleren Neckarland in Betzingen Wurmlingen Mahringen und im Steinlachtal Wegen der Nahe zu Betzingen einerseits und der dort noch sehr lebendigen Trachtentradition andererseits fotografierte Sinner in Betzingen am haufigsten Die Trachtenfotos machte er sowohl im Freien als auch im Atelier Sie wurden manchmal zu Sammelkarten die mehrere Motive verbanden montiert Damit sie attraktiver aussahen wurden Elemente der schwarz weissen Fotos von seinen Tochtern von Hand rot koloriert Erst die Einfuhrung der Chromolithographie 1896 ermoglichte den farbigen Druck Die Trachtenfotos zunachst in Sammelmappen spater als Postkarten verkauft waren fur Sinner recht eintraglich Da es ausser nachtraglichen Erwahnungen keine Belege fur Zahlungen der Honorare an die Modelle gibt wurde spekuliert dass Sinner seinen Gewinn nicht in angemessenem Umfang mit den Bauern teilte Seine Fotografien der Betzinger Trachten erwiesen sich als ausserordentlich nachhaltig Sie trugen im entscheidenden Masse dazu bei dass die Betzinger Tracht als die einzige schwabische Tracht noch heute lebt und als die schwabische Tracht wahrgenommen wird 19 In den 1880er Jahren machte Sinner hauptsachlich Landschaftsbilder Stadteansichten und Fotos der Dorfbewohner in der Sonntagsvolkstracht Die Aufnahmen verkaufte er sowohl an die Presse als auch als Postkarten Wahrend des Ersten Weltkriegs fotografierte er Kriegszerstorungen in den Stadten hauptsachlich in Tubingen Das Dunkelkammerzelt diente ihm bis zum Ende des Lebens Im Gegensatz zu der Kutsche ist es erhalten Anfangs der 1930er Jahre kaufte es das Deutsche Museum in Munchen und man kann es dort im Rahmen der standigen Ausstellung Fotografie und Film sehen 20 nbsp Ehrenurkunde des Gesangsvereins Harmonie vom 6 Juli 1901Sinner konnte sich seine Zeit ausgezeichnet einteilen Er arbeitete beruflich nicht nur als Fotograf sondern auch vorubergehend als Gastwirt aber daruber hinaus unmittelbar nachdem er Anfang 1865 nach Tubingen zuruckkehrte wurde er Mitglied des Gesangsvereins Harmonie und nahm regelmassig an den Proben und Auftritten teil wofur er 1901 den Titel des Ehrenmitglieds erhielt 21 Sinner fotografierte bis ins hohe Alter Bekannt sind z B seine Ansichten von Tubingen aus dem Jahr 1916 die die Zerstorungen durch Bomben dokumentieren zu diesem Zeitpunkt war er 78 Sinner starb als hochgeachteter Stadtburger im Alter von 87 Jahren und wurde auf dem Stadtfriedhof Tubingen bestattet Seine Ehefrau uberlebte ihn um einige Jahre sie starb 1933 und wurde im gleichen Grab beerdigt Leistungen Bearbeiten nbsp Eine Postkarte aus Tubingen von Paul Sinner auf dem runden Foto ist das Restaurant Sennhutte zu sehen Paul Sinner war bedeutendster Vertreter seines Fachs nicht nur in Tubingen sondern er war einer der wichtigsten Fotografen Wurttembergs Er wurde als vaterlandischer Kunstler wahrgenommen Diesen Ruf verdankte er der Ausrichtung seiner Fotografien Dank dem Bereisen von Schwaben und dem Verewigen von unzahligen schwabischen Ansichten und Details wie Trachten erreichte er eine uberregionale Bekanntheit Technisch gesehen waren seine Bilder nicht besser als die mancher anderen Tubinger Kollegen Auf dem Gebiet der Portratfotografie und der Fotomontage waren seine Bilder sogar den feinen und exakten Bildern von Julius Wilhelm Hornung unterlegen 17 Einen besonderen Platz innerhalb seines fotografischen Schaffens nahm das Fotografieren von Objekten ein die schon damals als altertumlich empfunden wurden alte Gebaude schwabische Volkstrachten Haushaltsgeratschaften und Kunstaltertumer Sinner war ausserdem einer der ersten deutschen Kriegsfotografen 22 Das Schaffen Sinners hob sich vom Schaffen anderer Fotografen dieser Zeit ab u a weil die damalige Presse ihm eine verhaltnismassig grosse Aufmerksamkeit widmete Ausserdem verkaufte Sinner eine grosse Menge Sammelmappen und Postkarten Dank dieser Verbreitung beeinflusste er die Wahrnehmung von Wurttemberg Seine Fotografien zeigen nicht nur wie sich im Laufe der Zeit das Stadtbild und das Bild der Stadtebewohner im 19 Jahrhundert wandelte sondern auch wie sich das Bild der Stadt und ihrer Bewohner mit der Fotografie veranderte Paul Sinner war nicht nur Bildchronist sondern auch wie Wolfgang Hesse behauptet Gestalter einer Kulturregion Sein Schaffen wurde zum Vorbild fur die allmahlich immer mehr werdenden Fotoamateure Spatromantische Vorstellungen von Land Kunst und Leuten in Schwaben sind nicht zuletzt sein Werk und fanden in seiner Arbeit lebendigen Ausdruck 22 Paul Sinners Werk nimmt auch wegen dieser Verbreitung einen besonderen Platz im Vergleich zum Werk anderer Fotografen dieser Zeit ein es ist dank dieser Verbreitung vergleichsweise leicht zuganglich Ein sehr grosser Teil seines Werkes aus seiner funfzigjahrigen Tatigkeit insgesamt etwa 2000 Platten ist erhalten Den grossten Teil besitzt das Stadtarchiv Tubingen Auch das Stadtarchiv Reutlingen besitzt eine bedeutende Sammlung Deutlich kleinere Sammlungen besitzen die Universitatsbibliothek Tubingen das Wurttembergische Landesmuseum die Landesstelle fur Volkskunde und die Wurttembergische Landesbibliothek alle in Stuttgart Die Platten im Besitz des Landesdenkmalamtes Baden Wurttemberg sind nach topografischen Gesichtspunkten sortiert und deshalb nicht als eigener Bestand erkennbar 22 Werke Bearbeiten nbsp Schwaben nbsp Kriegsfotografie nbsp Trachten nbsp Portrats nbsp TubingenEinzelnachweise Bearbeiten nbsp Hochwasser auf dem Neckar in Tubingen 1872 nbsp Ulmer Munster vor der Vollendung des Turmes 1876 nbsp Tubingen Eine Muhle wird 1885 fur den Bau der Muhlstrasse abgerissen nbsp Gasthof Hirsch in Tubingen nach Bombenabwurf 12 Oktober 1916 Sinners Biografie folgt uberwiegend der Darstellung von Wolfgang Hesse Ansichten aus Schwaben S 34 49 der die Berichte Sinners Tochter Mathilde Sinner Photograph Paul Sinner 1838 1925 und Der Tubinger Photograph Paul Sinner als Bildberichter im Siebzigerkrieg sowie Urkunden des Stadtarchiv Tubingen nutzte a b Wolfgang Hesse Ansichten aus Schwaben S 35 Joachim W Siener Die Photographie und Stuttgart S 133 Wolfgang Hesse Ansichten aus Schwaben S 36 Das Zubringens Inventarium vom 16 August 1864 stellt das Vermogen der Ehefrau auf 1146 fl und 13 kr fest wahrend das Vermogen des Ehegatten nur 304 fl und 2 kr betrug Wolfgang Hesse Ansichten aus Schwaben S 36 Wolfgang Hesse Ansichten aus Schwaben S 46 47 Diese Siedlung befand sich zwischen der Altstadt und dem 1861 eroffneten Bahnhof a b Wolfgang Hesse Ansichten aus Schwaben s 37 Wolfgang Hesse Ansichten aus Schwaben S 51 Zitat aus der Tubinger Chronik vom 4 Juni 1865 Wolfgang Hesse Ansichten aus Schwaben S 38 a b Wolfgang Hesse Ansichten aus Schwaben S 39 Johannes Schule Gmunder Photographen S 41 Johannes Schule Gmunder Photographen S 42 Jurgen Jonas Tubingen zu Fuss 13 Stadtteilrundgange VSA Verlag Hamburg 1994 ISBN 3 87975 537 X S 134 Wahrend des Ausbaus des Hauses war die Sennhutte die Interimskneipe der Verbindung Wolfgang Hesse Ansichten aus Schwaben S 51 a b Wolfgang Hesse Ansichten aus Schwaben S 94 Moglicherweise wegen der starken Konkurrenz auf diesem Marktsegment gab Gaugler das Atelier bald wieder auf und Ende Februar 1886 ubernahm es Christian Barth und fuhrte es bis 1895 als er ein eigenes Atelier in der Uhlandstrasse 7 eroffnete Danach fuhrte Sinners Sohn Carl das Atelier Er wechselte jedoch 1899 von Tubingen nach Neckargemund und seit dieser Zeit blieb das Atelier ungenutzt Wolfgang Hesse Ansichten aus Schwaben S 52 67 vgl auch Sigrid Helber Die Betzinger Tracht Anmut Stolz und Selbstbewusstsein Reutlingen Betzingen 2015 ISBN 978 3 939775 53 9 Martin Kazmaier Tubinger Spaziergange Pfullingen Neske 1977 S 202 Wolfgang Hesse Ansichten aus Schwaben S 46 a b c Wolfgang Hesse Ansichten aus Schwaben S 5 Literatur BearbeitenJohannes Schule Gmunder Photographen Die Fruhzeit der Photographie in Schwabisch Gmund Einhorn Verlag Schwabisch Gmund 2002 ISBN 3 927654 94 9 Wolfgang Hesse Ansichten aus Schwaben Land und Leute in Aufnahmen der ersten Tubinger Lichtbildner und des Fotografen Paul Sinner 1838 1925 Gebruder Metz Tubingen 1989 ISBN 3 921580 79 X Joachim W Siener Die Photographie und Stuttgart 1839 1900 Von der maskierten Schlittenfahrt zum Hof Photographen Edition Cantz Stuttgart 1989 ISBN 3 89322 150 6 Tubingen Kulturdenkmale Tubinger Fotographien von Paul Sinner Ausstellung der Kunsthalle Tubingen 8 April bis 14 Mai 1978 hrsg von Gotz Adriani Tubingen 1978 Mathilde Sinner Der Tubinger Photograph Paul Sinner als Bildberichter im Siebzigerkrieg In Tubinger Chronik 24 Dezember 1942 Mathilde Sinner Photograph Paul Sinner 1838 1925 In Tubinger Blatter 1938 S 45 49 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Paul Sinner Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Normdaten Person GND 118892622 lobid OGND AKS LCCN n90600539 VIAF 8185877 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sinner PaulKURZBESCHREIBUNG deutscher FotografGEBURTSDATUM 17 Juli 1838GEBURTSORT LudwigsburgSTERBEDATUM 30 Marz 1925STERBEORT Tubingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Paul Sinner amp oldid 233668676