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Otto Heinrich Fugger auch Ott Heinrich oder Ottheinrich 12 Januar 1592 in Augsburg 12 Oktober 1644 ebenda Graf zu Kirchberg und Weissenhorn war ein kurbayerischer Heerfuhrer im Dreissigjahrigen Krieg Er war der Sohn von Christoph Fugger von Glott 1566 1615 und seiner Frau Grafin Maria zu Schwarzenberg 1572 1622 und damit ein Urenkel von Anton Fugger Von den vielen Mitgliedern der Familie Fugger welche im Dreissigjahrigen Krieg ihr Schwert und teilweise ihr Vermogen der katholischen Sache zur Verfugung stellten ist Otto Heinrich der bedeutendste Otto Heinrich Fugger Stich von Lucas Kilian 1636 Teller mit Wappen der Fugger Kirchberg Weissenhorn vermutlich 1573 von Philipp Eduard Fugger zur Hochzeitsfeier bestelltInhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFugger begann seine Laufbahn in spanischen Kriegsdiensten vermutlich im Jahr 1617 als er am Feldzug des spanischen Statthalters von Mailand Pedro de Toledo Osorio teilnahm und bei der Belagerung von Vercelli zum Obersten ernannt wurde Als der Krieg in Bohmen losbrach warb er in seiner Heimat Schwaben Truppen fur den Kaiser focht unter Boucquoi in der Schlacht am Weissen Berg bei Prag und folgte ihm nach Mahren und Ungarn Nachdem Fugger nach Boucquois Tod unter Caraffas Kommando stand befehligte er 1623 unter Collalto eine Truppe gegen die Ungarn Im folgenden Jahr wurde er mit den Hilfstruppen in die Niederlande geschickt um Marchese Spinola bei der Belagerung von Breda 1624 25 zu unterstutzen Nach dem Fall dieser Festung wurden Collaltos Truppen zu Wallenstein abberufen Fugger kampfte anschliessend fur ihn in Niedersachsen 1 In den Jahren 1629 bis 1631 kampfte er bei den kaiserlichen Truppen in Oberitalien die im Mantuanischen Erbfolgekrieg die Spanier und den Pratendenten Ferrante II Gonzaga unterstutzten nach dem Friedensschluss trat er aus kaiserlichen in bayerische Dienste uber Er errichtete fur die Liga neue Regimenter an deren Spitze er als bayerischer Generalwachtmeister nach Hessen zog um den Landgrafen Wilhelm von Hessen Kassel zu bekampfen Dabei gelang es ihm den Hessen das Stift Fulda abzunehmen Als er im Begriff war auch das Stift Hersfeld zu besetzen wurde er zu Tilly abkommandiert um ihn nach dessen verlorener Schlacht bei Breitenfeld 1631 zu verstarken Er traf den Feldherren bei Fritzlar Noch im Jahr 1632 ruckte er unter Tilly nach Franken ab und nahm die Stadte Windsheim und Rothenburg ob der Tauber ein worauf er nach Schwaben zuruckkehrte 1 Als nach Tillys Tod Aldringen den Oberbefehl erhielt trat auch Fugger unter dessen Kommando wurde jedoch bald darauf zum Generalkommandanten von Bayern und zum selbstandigen Befehlshaber der Heerabteilung ernannt welche die bayerische Westgrenze decken sollte Er hatte bereits Landsberg den Schweden wieder abgenommen als er mit 6000 Mann Hilfstruppen zum kaiserlich bayerischen Hauptheer abberufen wurde Noch rechtzeitig traf er Wallenstein vor Nurnberg an um in der Schlacht gegen die Schweden mitwirken zu konnen Wahrend Wallenstein danach nach Thuringen vorruckte kehrte Fugger unter Aldringen wieder nach Schwaben zuruck Auch 1633 verblieb er unter dessen Oberbefehl und nahm am Feldzug in das Elsass gegen Bernhard von Weimar teil Aldringen wurde genotigt sich ins Innere Bayerns zuruckzuziehen und als er im Juli 1634 bei der Belagerung von Landshut gefallen war trat Fugger an seine Stelle als Fuhrer der Heeresabteilung und der Katholischen Liga 1 Er beteiligte sich beim Kampf um Regensburg an der Belagerung der von den Schweden besetzten Stadt Regensburg und an den Akkordverhandlungen zur Ubergabe der Stadt Nach der Ubergabe der Stadt und dem Ruckzug des zu spat eingetroffenen schwedischen Entsatzheeres unter Gustaf Horn und Bernhard von Sachsen Weimar folgte er den Schweden nach Nordlingen Noch wahrend der Belagerung von Nordlingen durch bayerisch kaiserliche Truppen musste er den Oberbefehl an Karl von Lothringen ubergeben Trotzdem hatte er Gelegenheit sich in der darauf folgenden Schlacht bei Nordlingen auszuzeichnen 1 Nach der totalen Niederlage der Schweden wurde Fugger 1635 zum kaiserlichen Gouverneur in Augsburg ernannt Wegen seiner Unduldsamkeit konnte er sich in dieser Stellung jedoch nicht beliebt machen Die Absetzung des protestantischen und die Wiedereinsetzung des katholischen Rates die Auflage bedeutender Kontributionen und andere Massnahmen namentlich gegen den protestantischen Teil der Burgerschaft veranlassten diesen zu einer Klage beim Kaiser Als Folge wurde Fugger seines Postens enthoben blieb aber Befehlshaber der Besatzungstruppen 2 Kaiser Ferdinand III erhob ihn aufgrund seiner Verdienste in den Grafenstand der Konig von Spanien verlieh ihm den Orden des goldenen Vlieses 1 Familie BearbeitenFugger war in erster Ehe seit 1612 mit Anna Marschall von Pappenheim 1584 1616 verheiratet Sie war bereits Witwe ihr Mann war Heinrich Philipp von Rechberg aber als Tochter von Alexander II von Pappenheim 1612 brachte sie die Marktgemeinde Gronenbach mit in die Ehe Die Ehe blieb kinderlos In zweiter Ehe heiratete er 1618 Freiin Maria Elisabeth von Waldburg zu Zeil 1600 1660 Sie war die Tochter von Froben von Waldburg Zeil 1569 1614 Reichserbtruchsess und Anna Maria von Toerring Jettenbach 1576 1636 Das Paar hatte folgende Kinder Bonaventura Herr zu Kirchheim und Schmiechen 30 Juni 1619 13 Dezember 1693 1649 Freiin Claudia von Mercy 1631 1708 Tochter von Franz von Mercy Sebastian Herr zu Nordendorf Worth Mattsies und Duttenstein 7 Dezember 1620 20 Juli 1677 1656 Maria Claudia Hundbiss von Waltrams 1702 Maria Anna 1622 Maria Johanna 9 Juni 1623 4 Februar 1691 Maria Elisabeth 27 September 1624 1626 Maximilian 1626 Christian Froben 10 August 1627 21 Januar 167 1660 Contesse Anna Elizabeta Pallavicini 1683 Maria Magdalena 19 Juli 1628 1651 Graf Joseph von Tauffkirchen Guttenburg 1697 Maria Franziska 12 August 1629 12 Juli 1673 1650 Graf Albrecht Fugger zu Kirchberg und Weissenhorn 17 November 1624 10 November 1692 Maria Renata 31 Juli 1630 in Munchen 23 September 1669 1659 Franz Ignaz von und zu Schwendi 24 November 1628 17 Mai 1686 Johann Otto Graf von Kirchberg und Weissenhorn 15 August 1631 26 Juli 1687 1667 Freiin Klara Dorothea von Welsperg und Primor 1647 1711 Heinrich 1632 Franz Ignaz 1633 1635 Otto Heinrich 1635 Ferdinand 24 Juni 1636 Paul Herr zu Mickhausen und Duttenstein 13 Oktober 1637 27 April 1701 1 1666 Freiin Maria Claudia Hausmann von Namedy 12 August 1684 2 1685 Marie Anne Catherine de Saint Germain 1651 1729 Theresa 1639 Maria Anna 14 Oktober 1640 nbsp Anna Marschallin von Pappenheim nbsp Maria Elisabeth von WaldburgLiteratur BearbeitenChristian Meyer Carl von Landmann Fugger In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 8 Duncker amp Humblot Leipzig 1878 S 179 185 Wolfgang Zorn Fugger Ottheinrich In Neue Deutsche Biographie NDB Band 5 Duncker amp Humblot Berlin 1961 ISBN 3 428 00186 9 S 722 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Otto Heinrich Fugger Sammlung von Bildern Videos 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