www.wikidata.de-de.nina.az
Oseltamivir ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der Neuraminidase Hemmer der fur die Therapie der Virusgrippe Influenza sowie zur Postexpositionsprophylaxe Vorbeugung nach moglichem Kontakt mit einem Infizierten bei Kindern ab einem Jahr und Erwachsenen zugelassen ist Oseltamivir wird neben Zanamivir und Amantadin als Mittel gegen die echte durch Influenza A oder B Viren ausgeloste Grippe angeboten Es soll virostatisch wirken das heisst Viren an der Vermehrung im Korper hindern es kann sie jedoch nicht eliminieren oder inaktivieren Der Einsatz gegen die Vogelgrippe H5N1 wurde von der WHO empfohlen 2 2012 und 2014 wurden nach Untersuchungen von Cochrane Zweifel an der Wirksamkeit und Sicherheit von Oseltamivir laut 3 Die WHO hat Oseltamivir daher 2017 von wesentlich englisch essential auf nur noch erganzend englisch complementary herabgestuft 4 StrukturformelAllgemeinesFreiname OseltamivirAndere Namen 3R 4R 5S 4 Acetamido 5 amino 3 1 ethylpropoxy cyclohex 1 en 1 carbonsaureethylesterSummenformel C16H28N2O4Kurzbeschreibung geruchloser Feststoff Phosphat 1 Externe Identifikatoren DatenbankenCAS Nummer 196618 13 0 Oseltamivir 204255 11 8 Oseltamivir Phosphat PubChem 65028ChemSpider 58540DrugBank DB00198Wikidata Q211509ArzneistoffangabenATC Code J05AH02Wirkstoffklasse Neuraminidase HemmerEigenschaftenMolare Masse 312 40 g mol 1 Oseltamivir Aggregatzustand fest 1 Schmelzpunkt 197 204 C Phosphat 1 SicherheitshinweiseBitte die Befreiung von der Kennzeichnungspflicht fur Arzneimittel Medizinprodukte Kosmetika Lebensmittel und Futtermittel beachtenGHS Gefahrstoffkennzeichnung 1 Phosphat AchtungH und P Satze H 317 319 412P 261 264 273 280 302 352 305 351 338 1 Soweit moglich und gebrauchlich werden SI Einheiten verwendet Wenn nicht anders vermerkt gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Wirksamkeit 3 Herstellung 4 Wirkungsweise 5 Einsatz in der Therapie 5 1 Nebenwirkungen 5 1 1 Haufigere unerwunschte Wirkungen 5 1 2 Mogliche neuropsychiatrische Vorfalle bei Jugendlichen 5 1 3 Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten 5 2 Resistenzen 6 Einsatz in der Prophylaxe 7 Massnahmen zur Vorbeugung gegen eine H5N1 Pandemie 8 In den Medien 9 Kritik 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Entwicklung von Grippemitteln begann in den fruhen 1990er Jahren Wissenschaftler des Parkville Campus fur Pharmazie an der Monash University im australischen Melbourne prasentierten am 14 Oktober 1992 auf einem Infektiologiekongress in Los Angeles einen Vorlaufer von Zanamivir ohne Arzneimittelzulassung als Mittel gegen Grippe an Mausen Dieser Wirkstoff musste jedoch uber die Lunge inhaliert werden wo die Krankheit auch meist ausbricht Norbert Bischofberger von der Biotechnologie Firma Gilead Sciences in Foster City bei San Francisco versuchte nun ein Medikament zu entwickeln das nach dem gleichen Prinzip wirkt aber in Tablettenform verabreicht werden kann Nachdem dies gelang begann eine Zusammenarbeit mit der Firma Roche Im November 1996 begannen die klinischen Studien zur Arzneimittelzulassung Im September 1999 wurde Oseltamivir erstmals in der Schweiz zugelassen In der Europaischen Union wurde im Jahr 2000 der Antrag auf Arzneimittelzulassung von Hoffmann La Roche wieder zuruckgezogen weil Mitglieder des Europaischen Arzneimittelausschusses Zweifel am Beleg des Nutzens hatten Roche wollte Studiendaten nachreichen 5 Im Dezember 2000 erhielt Oseltamivir als Wirkstoff gegen Grippe die amtliche Arzneimittelzulassung in den USA und in Japan anschliessend im Juni 2002 auch in der Europaischen Union Die Zulassung war zunachst eingeschrankt Zur Grippevorbeugung durfte es erst bei Patienten ab 13 Jahren eingesetzt werden Inzwischen wurde diese Einschrankung aufgehoben und auch Kindern ab einem Jahr darf Oseltamivir zur Pravention verabreicht werden Der erganzende Zulassungsantrag stutzte sich auf Ergebnisse einer klinischen Studie uber die hausliche Grippebehandlung mit dem Wirkstoff Die Studie an der uber 1000 Patienten Erwachsene und Kinder teilnahmen hatte ergeben dass Oseltamivir einer Grippeinfektion weiterer Personen im selben Haushalt vorbeugt Die Schutzwirkung bei Kindern zwischen 1 und 12 Jahren war dabei ebenso gut wie in den ubrigen Altersgruppen Im Jahr 2006 steigerte Roche die Verkaufe von Tamiflu Handelsname gegenuber dem Vorjahr um 68 auf 2 6 Milliarden Schweizer Franken Tamiflu war damit im Jahr 2006 auf dem vierten Platz der umsatzstarksten Medikamente von Roche 2005 Platz 6 6 Im Jahr 2008 sank der Umsatz von Tamiflu auf 278 Millionen Franken pro Quartal 7 und im ersten Halbjahr 2011 wurden mit Tamiflu 262 Millionen Franken und im ersten Halbjahr 2018 wurden 320 Millionen Franken umgesetzt 8 9 Wirksamkeit BearbeitenDie Wirksamkeit von Oseltamivir ist gering Eine Meta Analyse der Cochrane Collaboration kam Anfang 2012 unter anderem zu dem Ergebnis dass die Substanz die Fortdauer der Grippesymptome nur um 21 Stunden verkurze und keinen Einfluss habe auf die Haufigkeit mit der Erkrankte in ein Krankenhaus aufgenommen werden 10 11 12 Eine Metaanalyse der Cochrane Collaboration von 2014 fand bei einer Behandlung mit Oseltamivir bei Erwachsenen eine Verkurzung der Erkrankungsdauer von 7 auf 6 3 Tage 3 Jedoch hatte Oseltamivir keinen Einfluss auf die Haufigkeit schwerer Verlaufsformen wie Pneumonie oder Bronchitis und wies unerwunschte Arzneimittelwirkungen wie Ubelkeit Erbrechen sowie bei prophylaktischer Einnahme Kopfschmerzen psychiatrische und nierenschadigende Effekte auf Insbesondere konnte die Einnahme von Oseltamivir nicht den Anteil der Patienten reduzieren die stationar ins Krankenhaus aufgenommen werden mussten 3 Weiterhin verwiesen sie auf psychische und neurologische Storungen die in Studien auftraten aber nicht veroffentlicht worden waren Daraus zogen die Forscher den Schluss dass Oseltamivir weniger wirksam ist und schwerere Nebenwirkungen hat als vom Hersteller behauptet 13 Ein im Januar 2006 in The Lancet publizierter systematischer Bericht der auf zwei bereits 1999 und 2004 erschienenen Cochrane Reviews systematischen Ubersichtsarbeiten 14 zur Pravention und Therapie der Influenza basiert fasste die Evidenz der antiviralen Therapie zusammen Im Wesentlichen bestatigten die Autoren Jefferson et al dass Neuraminidasehemmer eine Infektion mit Influenza nicht verhindern jedoch den Verlauf lindern konnen Dies gilt nicht fur die influenzaahnliche Erkrankung das heisst die Situation in der eine Virustestung nicht vorliegt und weitere Viren als Verursacher in Frage kommen Das Praparat Oseltamivir vermindere zudem die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Ausbreitung der Influenza im hauslichen Umfeld Dies wurde durch eine Verminderung der Virusausscheidung uber die Nase erklart die vor allem fur die Weitergabe der Infektion verantwortlich sei Allerdings komme es nicht zu einer volligen Eliminierung der Virusbesiedlung in der Nase Die Autoren gingen daher davon aus dass der alleinige Einsatz von Neuraminidasehemmern in einer Pandemie aufgrund der in einer solchen Situation sehr viel hoheren Viruslast nicht ausreichend sein wurde um eine Ausbreitung zu kontrollieren Vielmehr konnte eine zu optimistische Einschatzung der Wirksamkeit von Neuraminidasehemmern zu einem erhohten Risikoverhalten und somit sogar zu einer Forderung der Virusausbreitung fuhren Der Einsatz von Neuraminidasehemmern wahrend einer Influenza Epidemie sei daher nur bei zusatzlichen Schutzmassnahmen wie Isolation oder Schutzkleidung erfolgversprechend Der routinemassige Einsatz von Neuraminidasehemmern in ublichen Grippewellen wurde wegen der fehlenden Wirkung bei den grippeahnlichen Erkrankungen nicht empfohlen Von Amantadin und Rimantadin wurde wegen des ungunstigen Nebenwirkungsprofils und der Resistenzentwicklung abgeraten Auch fur Schwangere und stillende Mutter scheint Oseltamivir ein vertretbares Mittel zu sein 15 Nach einer neuen Studie hat die FDA entschieden dass Tamiflu Oseltamivir auch Sauglingen verabreicht werden darf 16 Herstellung Bearbeiten nbsp Synthese von Oseltamivir nach einem Verfahren von Masakatsu ShibasakiDer Ausgangsstoff fur die Herstellung von Oseltamivir ist Shikimisaure in der naturlichen 3R 4S 5R Konfiguration Diese wird heute vor allem aus einem gentechnologisch erzeugten speziellen Stamm von Escherichia coli Bakterien gewonnen kann aber auch aus echtem Sternanis extrahiert werden 30 kg Anis ergeben ungefahr 1 kg Shikimisaure Die E coli Bakterien produzieren Shikimisaure wenn sie mit Glucose uberfuttert werden Der extrahierte Ausgangsstoff wird anschliessend gefiltert und getrocknet In der mehrstufigen Synthese treten u a hochexplosive Azide als Zwischenprodukte auf Die Herstellung des Oseltamivir aus dem Ausgangsstoff ist sehr aufwandig 17 Eine Arbeitsgruppe der Universitat Tokyo darunter Masakatsu Shibasaki konnten Oseltamivir im Jahr 2006 auch aus einer gebrauchlichen Laborchemikalie 1 4 Cyclohexadien synthetisieren 18 In den folgenden Jahren wurden weitere auch stereospezifische Synthesewege entwickelt 19 20 21 22 Fur die letztgenannte Synthese 22 nahm die Arbeitsgruppe von E Corey keinen Patentschutz in Anspruch um eine Produktion fur jedermann zu ermoglichen 23 Wirkungsweise BearbeitenDer Wirkstoff Oseltamivir wird nach oraler Einnahme zu mehr als 75 rasch im Magen Darm Trakt vom Organismus in das Blut aufgenommen und nahezu vollstandig durch spezielle Leberenzyme hepatische Esterasen in das aktive Stoffwechselprodukt Metabolit Oseltamivircarboxylat umgewandelt Dieser Wirkstoff hemmt gezielt selektiv die Neuraminidasen von Influenzaviren Diese Neuraminidasen sind Glykoproteine auf der Oberflache eines Virions ein Virus das noch nicht in eine Zelle eingedrungen ist oder nach dem Eintritt durch die Replikation neu entstandene Viren die anschliessend als Tochtervirionen diese Zelle wieder verlassen Sie dienen den nach der Replikation neu entstandenen Viren dazu Sialinsaure aufzulosen welche die Wirtszellen bedeckt Die durch den Metaboliten gehemmten viruseigenen Neuraminidasen besitzen normalerweise eine enzymatische Aktivitat die fur die Freisetzung von neu gebildeten Viruspartikeln aus infizierten Zellen entscheidend ist und damit auch fur die weitere Verbreitung der infektiosen Viren im Korper Viren verandern mit jeder neuen Generation das Aussehen und die genetische Sequenz ihres Neuraminidase Enzyms ein Spalt dieses Enzyms bleibt jedoch unverandert Er ist fur die Auflosung der Sialinsaure von wesentlicher Bedeutung essentiell und wird von Neuraminidasehemmern wie Zanamivir bzw Oseltamivir verstopft Oseltamivir vermindert also den Austritt der Tochtervirionen aus den bereits infizierten Zellen und damit die Wahrscheinlichkeit dass sich das Influenzavirus im Korper weiter ausbreitet Das Praparat kann so dazu beitragen dass die Krankheitsdauer geringfugig im Mittel bei Erwachsenen um einen Tag verkurzt wird die Symptome der Grippe gemildert und eventuell gefahrliche Folgekomplikationen wie z B Lungenentzundungen verhindert werden Ein wissenschaftlicher Beweis fur eine Verringerung der Mortalitat durch die Einnahme von Tamiflu liegt indes bislang nicht vor 24 Einsatz in der Therapie BearbeitenUm die Symptome einer Virusgrippe zu mindern wird vom Hersteller vorgegeben das Medikament so fruh wie moglich nach Beginn der Krankheitserscheinungen einzunehmen Optimal sei ein Behandlungsbeginn innerhalb von 36 Stunden nach dem Auftreten erster Grippesymptome spatestens sollte der Einsatz nach zwei Tagen erfolgen Je eher die Therapie beginnt desto wahrscheinlicher ist ein moglicher Behandlungserfolg Nebenwirkungen Bearbeiten Haufigere unerwunschte Wirkungen Bearbeiten Haufige Nebenwirkungen sind Ubelkeit Erbrechen und Magenschmerzen Ferner konnen allergische Reaktionen auftreten sowie eine Verschlechterung bereits bestehender Erkrankungen der Atemwege Um mogliche Nebenwirkungen auf den Magen Darm Trakt zu vermeiden sollte Tamiflu moglichst zusammen mit etwas Nahrung eingenommen werden Es gibt zurzeit keine gesicherten Erfahrungen mit dem Wirkstoff bei der Behandlung von Patienten mit schweren chronischen Erkrankungen zum Beispiel bei Asthma Immunschwache nach Operationen oder anderen gravierenden Krankheitszustanden Mogliche neuropsychiatrische Vorfalle bei Jugendlichen Bearbeiten Im November 2005 wurden Berichte aus Japan bekannt denen zufolge Entzundungen im Gehirn und erhebliche neuropsychiatrische Nebenwirkungen bei Kindern und Jugendlichen beobachtet wurden die infolge einer Influenza Infektion Tamiflu Wirkstoff Oseltamivir eingenommen hatten In Japan wird daher seit einiger Zeit auch auf Bewusstseinstrubungen Halluzinationen und Krampfe als mogliche Nebenwirkungen hingewiesen Die US Arzneimittelbehorde FDA kam nach einer Uberprufung zunachst zu dem Ergebnis dass die Symptome vermutlich auf die Grunderkrankung und nicht auf das Medikament zuruckzufuhren seien Eine Steigerung der gemeldeten Fallzahlen neuropsychiatrischer Erkrankungen sei schon aus den 1990er Jahren bekannt also bevor Tamiflu eingesetzt wurde Ursache fur diese Steigerung sei unter anderem eine erhohte Bereitschaft der japanischen Arzte solche Symptome zu melden Nach Prufung von mehr als 100 Fallen von abnormem Verhalten sprachen sich die mit der Prufung beauftragten Experten der FDA Mitte November 2006 aber ebenfalls dafur aus auf der Verpackung die Uberwachung von Tamiflu Patienten zu empfehlen auch wenn noch immer offen sei ob die neuropsychiatrischen Phanomene auf die Einnahme des Medikaments zuruckzufuhren seien oder ob es sich um Ereignisse gehandelt habe die nur zufallig nach Einnahme von Tamiflu auftraten Das Committee for Medicinal Products for Human Use CHMP der Europaischen Arzneimittelagentur beobachtet zwar ebenfalls die Berichte uber mogliche neuropsychiatrische Nebenwirkungen 25 bekraftigte aber am 17 November 2006 dass die Aussage der Behorde vom gleichen Tag des Vorjahres weiterhin gelte Am 17 November 2005 hatte die Behorde mitgeteilt ein ursachlicher Zusammenhang zwischen Tamiflu und den aus Japan beschriebenen Halluzinationen und abnormen Verhaltensweisen sei nicht nachweisbar gewesen 26 Am 21 Marz 2007 verscharfte das japanische Gesundheitsministerium erneut die Warnhinweise Es wurde vorbeugend angeordnet dass die Produktinformationen vor einer Verschreibung fur Jugendliche warnen mussen 27 Zugleich wurde jedoch durch das japanische Ministerium erneut festgestellt dass ein ursachlicher Zusammenhang zwischen Tamiflu und psychischen Storungen Depressionen nicht erkennbar sei In deutschen Presseberichten wurde Ulrich Hagemann Abteilungsleiter im Bundesinstitut fur Arzneimittel und Medizinprodukte BfArM mit der Aussage zitiert dass es aus der EU keine Berichte uber vergleichbare Auffalligkeiten von Jugendlichen nach Einnahme von Oseltamivir gebe 28 Gleichwohl empfahl das CHMP am 23 Marz 2007 Patienten insbesondere Kinder und Heranwachsende sollten genau uberwacht und ihre medizinischen Betreuer umgehend informiert werden falls die Patienten Anzeichen von ungewohnlichem Verhalten zeigen 29 Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten Bearbeiten Oseltamivir kann zusammen mit Paracetamol Ibuprofen oder Acetylsalicylsaure Aspirin eingenommen werden wobei als Wechselwirkung eine Verringerung der Wirksamkeit der Medikamente beschrieben wird Resistenzen Bearbeiten Fur einiges Aufsehen sorgten die in der Online Ausgabe der angesehenen Fachzeitschrift Nature dargestellten Fakten zu einem gesicherten Resistenzfall der auch in der Presse immer wieder aber meist ohne konkrete Einzelheiten erwahnt wird 30 Der Veroffentlichung zufolge wurde in Vietnam ein 21 jahriger Patient erst acht Tage nach dem Auftreten der ersten Krankheitsanzeichen 39 5 C Fieber und Husten und einen Tag nach Feststellung einer schweren Lungenentzundung severe pneumonia syndrome anschliessend fur einen Zeitraum von sieben Tagen mit der zur Behandlung von Erwachsenen empfohlenen Tagesdosis von zweimal taglich 75 mg so erfolgreich behandelt dass er anschliessend das Krankenhaus verlassen konnte Seine 14 jahrige Schwester infizierte sich ebenfalls eventuell bei ihrem Bruder und wurde ab dem zweiten Tag nach Auftreten von mildem Fieber und leichtem Husten mit der fur Erwachsene vorgesehenen prophylaktischen Dosis von einmal pro Tag 75 mg insgesamt vier Tage lang behandelt Unter dieser Therapie verstarkten sich bei ihr die Krankheitssymptome und die Patientin bekam daher an den folgenden sieben Tagen die therapeutische Erwachsenendosis 2 75 mg Unter dieser Wirkstoffdosierung klangen die Symptome schliesslich ab obwohl in Untersuchungsproben vom vierten Behandlungstag von insgesamt 11 bei dem bei ihr gefundenen Erregervirus und den von diesem angefertigten viralen Klonen von Forschern eine deutliche Resistenz dieses Virusstammes 294S gegen Oseltamivir festgestellt wurde Auch diese Patientin konnte das Krankenhaus anschliessend wieder verlassen Die Autoren der Studie weisen selbst darauf hin dass anhand dieses Einzelfalles kaum Aussagen daruber moglich sind wie rasch eine zu niedrige Dosierung nach bereits eingetretener Infektion auch bei anderen Personen zu einer Resistenzbildung fuhren konnte empfehlen aber eine genaue Beobachtung der Situation bei den Erkrankten Die gleiche zu verringerter Empfindlichkeit gegen Oseltamivir fuhrende Genveranderung wurde Anfang Januar 2007 bei zwei verwandten Personen nachgewiesen die am 25 bzw 28 Dezember 2006 in Agypten an den Folgen einer H5N1 Infektion verstorben waren Beide waren seit dem 21 Dezember vergeblich mit Oseltamivir behandelt worden Die WHO erklarte am 18 Januar 2007 dass es keine Anhaltspunkte gebe die Oseltamivir Resistenz sei in Agypten oder anderswo weit verbreitet 31 In der Grippesaison 2007 2008 sind in vier europaischen Landern gegen Oseltamivir resistente Virenstamme nachgewiesen worden Insgesamt 13 19 von 148 der untersuchten Proben wiesen in vitro eine Mutation auf die eine Resistenz erzeugt 32 Ende Januar 2008 wurde von norwegischen Arzten auch bei normalen Grippepatienten ein gegen Oseltamivir resistenter Virusstamm A H1N1 H274Y entdeckt 33 der danach auch weltweit verbreitet gefunden wurde 34 Fur die Grippesaison 2007 2008 in den USA wurde auf Basis von Resistenztestungen ermittelt dass bei 12 3 der H1N1 Infizierten eine Resistenz gegen den Wirkstoff vorlag Aus den vorlaufigen Daten zur Grippesaison 2008 2009 zogen die Forscher den Schluss dass rund 98 der von ihnen untersuchten H1N1 Virusproben gegen Oseltamivir resistent waren 35 Daten der WHO von Marz 2009 bestatigen bei 1291 von 1362 Proben aus 30 Landern die hohe Resistenzbildung zur Grippesaison 2008 2009 36 Nach Angaben der Firmenzentrale von Hoffmann La Roche in Basel und dem Statens Serum Institut SSI in Danemark ist dort Ende Juni 2009 bei einem Patienten unter der Behandlung mit Oseltamivir zum ersten Mal eine Oseltamivir Resistenz bei der sogenannten Schweinegrippe offizielle WHO Bezeichnung pandemisches H1N1 09 Virus aufgetreten weshalb der betreffende Patient nach dem Absetzen von Oseltamivir anschliessend mit dem Wirkstoff Zanamivir behandelt worden ist Vereinzelte Resistenzen wurden kurz danach auch aus Hongkong und Japan bekannt 37 Metabolite von Oseltamivir werden in Klaranlagen nicht abgebaut 38 So wurden bei einer Grippewelle in Japan so hohe Konzentrationen von Oseltamivir Abbauprodukten in Gewassern nachgewiesen dass die Entwicklung von Oseltamivir resistenten Virenstammen im Magen Darm Trakt von Wasservogeln als moglich bezeichnet wird Da auch Grippeviren oft bei Vogeln mutieren besteht die Moglichkeit der Entstehung eines von Beginn an Oseltamivir resistenten Grippevirus gegen den dann noch kein passender Impfstoff vorhanden ware Einsatz in der Prophylaxe BearbeitenDas Medikament kann eingeschrankt zur Vorbeugung eingesetzt werden wenn im Umfeld bereits ein oder mehrere Influenzafalle eindeutig festgestellt wurden und ein Kontakt mit dem oder den Infizierten nicht ausgeschlossen werden kann In der Fachinformation von Tamiflu Stand Mai 2009 wird allerdings darauf hingewiesen dass dieses Medikament kein Ersatz fur eine Grippeschutzimpfung gegen die bekannten seit Jahren umlaufenden Humangrippeviren ist Eine Verwendung zur Vorbeugung sei lediglich angezeigt wenn eine Impfung vorher aus medizinischen Grunden bei einem Patienten nicht durchzufuhren war oder zu einem Zeitpunkt nicht moglich bzw nicht mehr effektiv sei wie zum Beispiel bei einer rasch auftretenden Pandemie Als Reaktion auf die aus Japan berichteten moglichen neuropsychiatrischen Vorfalle bei Jugendlichen empfahl das arznei telegramm 4 2007 Angesichts des marginalen Nutzens bei gesunden Kindern und Erwachsenen und des fehlenden Nachweises einer Wirksamkeit bei Patienten mit chronischen kardialen und oder respiratorischen Erkrankungen raten wir von Oseltamivir bei Virusgrippe ab 39 Eine Studie zur Therapietreue Compliance und zu unerwunschten Wirkungen der prophylaktischen Oseltamivir Anwendung unter 248 englischen Schulkindern wurde im Juli 2009 veroffentlicht 40 Angesichts der Haufigkeit und Schwere der Nebenwirkungen so klagten 31 uber ein Gefuhl sehr krank zu sein 24 uber Kopfschmerzen und 21 uber Magenschmerzen wird empfohlen die prophylaktische Anwendung unter sorgfaltiger Abwagung der erwunschten und unerwunschten Wirkungen zu betrachten Zur Abschatzung der Folgen einer Einnahme des Medikaments uber langere Zeitspannen Wochen Monate gibt es jedoch zurzeit noch keine Studien Sollte das Medikament zur Langfrist Prophylaxe eingesetzt werden ist daher ein Auftreten zusatzlicher gravierender Nebenwirkungen nicht auszuschliessen Ob der Wirkstoff die Todesrate bei einer Grippe Epidemie senken wird ist letztlich ungeklart Wie sinnvoll ein Einsatz des Wirkstoffs zur langfristigen Vorbeugung im Falle einer Epidemie tatsachlich sein konnte lasst sich bislang also nicht eindeutig bestimmen 41 Die Anwendung dieses Medikaments und auch anderer in Frage kommender Arzneimittel wie beispielsweise die Dosierung bei Behandlung und Prophylaxe der Grippe sollte unbedingt auf der Basis aktueller offizieller Empfehlungen und denen des behandelnden Arztes erfolgen Mit neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen hinsichtlich einerseits der Wirksamkeit und der Nebenwirkungen der Wirkstoffe bei Vorbeugung und Therapie auch und besonders in Abhangigkeit von der Anwendungsdauer und andererseits einer moglichen erregerseitigen Ausbildung von Resistenz gegenuber diesen Arzneimitteln ist jederzeit zu rechnen Als aktuelle Informationsquelle kann hierzu auch das Robert Koch Institut dienen Massnahmen zur Vorbeugung gegen eine H5N1 Pandemie BearbeitenDie Weltgesundheitsorganisation WHO hat zur Verhinderung einer von ihr befurchteten Influenza Pandemie durch das Vogelgrippe Virus H5N1 allen Staaten geraten so grosse Mengen dieses Mittels vorratig zu halten dass mit ihnen 25 der Bevolkerung versorgt werden konnten Das Grippemittel ist moglicherweise geeignet die Zeit bis zur Entwicklung eines Impfstoffs zu uberbrucken In Laborkulturen und auch in Testtieren wurde eine antivirale Aktivitat gegen diesen Subtyp des Influenza A Virus nachgewiesen Auf Grund der geringen Anzahl an erkrankten Personen fehlen jedoch weitgehend klinische Untersuchungen zur Wirksamkeit von Oseltamivir bei der Vogelgrippe H5N1 2 Nach Frankreich Norwegen Grossbritannien der Schweiz und den USA hat auch Deutschland im August 2005 sechs Millionen Dosen des Grippemittels bestellt Kritiker weisen jedoch darauf hin dass diese Zahl im Ernstfall viel zu gering ware Statt fur 25 WHO Empfehlung oder 20 Robert Koch Institut der Bevolkerung werden in einigen Bundeslandern lediglich fur 10 Hamburg bzw 4 5 Sachsen Anhalt der Bevolkerung Medikamentendosen vorratig gehalten 42 Allein vom Freistaat Bayern wurden 2006 rund 21 9 Mio fur die Beschaffung von Medikamenten gegen eine mogliche Influenza Pandemie ausgegeben 43 Einem Unternehmenssprecher zufolge verhandle der Hersteller mit der deutschen Regierung uber die Lieferung weiterer Dosen In Baden Wurttemberg Berlin Hessen Rheinland Pfalz oder Nordrhein Westfalen lagert der Wirkstoff auch in Sacken und soll im Bedarfsfall kurzfristig abgefullt werden Die Bundesregierung sieht in Tamiflu weiterhin ein geeignetes Mittel und bunkert 7 5 Millionen Therapieeinheiten als Bundesreserve 44 Die franzosische Zeitung Liberation berichtete Ende August die franzosische Regierung habe bereits funf Millionen Dosen des Grippemittels gekauft und beabsichtige diese Zahl bis Jahresende auf 14 Millionen Dosen zu erhohen Tamiflu ist 7 Jahre haltbar 45 Uber elf Milliarden Euro nahm Roche bis Ende 2016 durch die Verkaufe ein geschatzt etwa die Halfte davon geht auf prophylaktische Einlagerungen fur den Pandemiefall zuruck Selbst Unternehmen bauten Notvorrate fur Mitarbeiter auf 44 Da die Produktion dieses Medikaments sehr viel Zeit erfordert und sehr aufwendig ist reservieren Staaten und Bundeslander Niederosterreich Steiermark Brandenburg bereits jetzt Datum dieses Produkt um im Falle einer Epidemie genugend Vorrate zu haben In den Medien BearbeitenAuch zahlreiche Medienberichte haben wohl dazu beigetragen dass das Interesse an Oseltamivir und Zanamivir erheblich gestiegen ist So wurden im Spatsommer 2005 mehr als 130 000 Packungen dieser Arzneimittel verkauft 2004 waren es im gleichen Zeitraum lediglich 30 000 Packungen Dies hat kombiniert mit dem Problem der zeitaufwandigen Wirkstoffherstellung dazu gefuhrt dass die Firma Roche die Lieferungen nach Deutschland beschrankt hat Einige Medien berichteten dass die Firma Roche diesen Umsatzzuwachs mehr oder weniger indirekt gefordert habe So hiess es in einem Beitrag des ARD Magazins Monitor vom 11 August 2005 Berichte uber die Wirksamkeit des Medikaments seien von PR Abteilungen gezielt an die Medien ausgegeben worden Dies geschah allerdings nicht als offizielle Werbung sondern unter dem Mantel eines seriosen journalistischen Beitrags was viele Redaktionsmitarbeiter wohl nicht erkannt hatten Aufgrund einiger Rechtsstreitigkeiten wurde der Bericht inzwischen vorsorglich von der Webseite des Magazins entfernt Als Quelle fur diese journalistischen Beitrage wurde meistens das Institut fur Gesundheitsaufklarung kurz IFGA genannt Viele Redaktionen haben offensichtlich diese Angaben nicht weiter hinterfragt obwohl eine derartige Offentlichkeitsarbeit von Pharmakonzernen hinlanglich bekannt ist Das Nachrichtenmagazin Der Spiegel berichtete am 19 November 2005 indes von einer zunehmenden Besorgtheit des Konzerns um den eigenen Ruf So habe anhaltende negative Berichterstattung das Image der Firma insbesondere in den USA beschadigt Tatsachlich wurde in den Medien zuvor vielfach kritisiert dass sich der Pharmakonzern trotz der sich anbahnenden Gefahr einer Influenza Epidemie nicht oder nur halbherzig von den Exklusivrechten fur das Medikament trenne Zur Verbesserung des Ansehens plane Roche laut des vorliegenden Berichts die Zusammenarbeit mit der PR Firma Fleishman Hillard zu vertiefen um so proaktiv Einfluss auf die Medien zu nehmen In jungerer Zeit wird in den Medien auch vor der massenweisen Anwendung gewarnt weil die damit verbundene Ausscheidung die Gewassersysteme derart belaste dass moglicherweise mit einer erheblichen Umweltbelastung der naturlichen Mikroflora und erheblichen Resistenzbildungen bei den Virenstammen zu rechnen ist 46 Kritik BearbeitenUber mehrere Jahre hinweg bemuhte sich das British Medical Journal eigenen Angaben zufolge darum Einblick in die Rohdaten nehmen zu durfen die den optimistischen Angaben zur Wirkungsweise von Oseltamivir zugrunde lagen 47 Bemangelt wurde unter anderem dass die bei den Behorden eingereichten Namen der entwickelnden Wissenschaftler nicht mit den Autoren ubereinstimmten die die Veroffentlichungen verfasst hatten was die Frage nach einem Ghostwriter und dessen Kompetenz aufwarf 48 Daneben war unter den von Roche zitierten Studien zur Wirksamkeit keine unabhangig finanzierte Studie 48 Nachdem diese Forderung nicht erfullt wurde stellte das British Medical Journal den gesamten Schriftverkehr in dieser Sache schliesslich im Januar 2013 im Rahmen seiner Open Data Campaign online 49 Der Tages Anzeiger kommentierte den Schriftverkehr als entlarvend Aus der detaillierten Dokumentation gehe hervor die Gesundheitsbehorden rund um den Globus hatten sich mit unvollstandigen Unterlagen des Pharmakonzerns begnugt als sie fur Milliarden Steuergelder Tamiflu auf Vorrat einkauften 50 Als die Daten dann schliesslich zuganglich waren titelte die Suddeutsche Sargnagel fur Tamiflu 51 Zwei von der europaischen Zulassungsbehorde hinzugezogene Experten des belgischen Gesundheitsministeriums und des schwedischen Instituts fur Infektionskrankheiten haben Verbindungen zu Roche An der Ausarbeitung der WHO Pandemieleitlinien waren auch Experten beteiligt die zuvor an einer von Roche finanzierten Studie mitarbeiteten diese Untersuchung gilt als wichtigstes Werk fur den Nutzenbeleg von Tamiflu Eine Auswertung von zehn Studien wurde massgeblich von Roche Mitarbeitern oder bezahlten Beratern verfasst Sogar Mitarbeiter einer Agentur fur medizinische Kommunikation sollen an einem Manuskript fur eine Studie zu Oseltamivir als Ghostwriter mitgewirkt haben Statistiker unterstellten zudem manchen Studien betrachtliche methodische Mangel 44 British Medical Journal BMJ Chefredakteur Peter Doshi schrieb kam ans Licht dass Regierungen auf der ganzen Welt Milliarden ausgegeben hatten um antivirale Influenza Medikamente zu horten von denen nicht gezeigt wurde dass sie das Risiko von Komplikationen Krankenhauseinweisungen oder Tod verringert 52 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Oseltamivir Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Reto U Schneider Das Rennen um GS4104 NZZ Folio 01 2004 Bericht uber die Entwicklung von Tamiflu Summary of Evidence for Benefits and Harms of the Use of Influenza Antiviral Agents against Pandemic Influenza A H1N1 2009 Infections PDF 170 kB WHO November 2010 Robert Koch Institut offizielle Empfehlungen zum Management bei Vogelgrippe Nike Heinen Die Tamiflu Luge Weniger Wirkung mehr Nebenwirkungen Publizierte Daten zu Grippe Medikamenten sind massiv geschont Sueddeutsche de SZ Printausgabe 17 Dezember 2010 Tamiflu hat schwerere Nebenwirkungen als gedacht Welt Online 18 Januar 2012 Bericht uber Nebenwirkungen Offentlicher Beurteilungsbericht EPAR der europaischen Arzneimittelagentur EMA zu OseltamivirEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e Datenblatt Oseltamivir phosphate 98 HPLC bei Sigma Aldrich abgerufen am 30 April 2022 PDF a b H J Schunemann S R Hill M Kakad et al WHO Rapid Advice Guidelines for pharmacological management of sporadic human infection with avian influenza A H5N1 virus In Lancet Infect Dis 7 Jahrgang Nr 1 Januar 2007 S 21 31 doi 10 1016 S1473 3099 06 70684 3 PMID 17182341 a b c Tom Jefferson Mark A Jones Peter Doshi et al Neuraminidase inhibitors for preventing and treating influenza in healthy adults and children In British Medical Journal 2014 Online Vorabveroffentlichung vom 10 April 2014 doi 10 1002 14651858 CD008965 pub4 Zosia Kmietowicz WHO downgrades oseltamivir on drugs list after reviewing evidence BMJ online 12 Juni 2017 abgerufen am 1 Juli 2019 arznei telegramm PDF 28 kB Rekordergebnis Hochster Gewinn der Firmengeschichte fur Roche In tagesspiegel de Abgerufen am 13 November 2018 n tv Nachrichten Roche halt an Ausblick fest In n tv de 17 April 2008 abgerufen am 13 November 2018 Roche Halbjahresbericht 2011 PDF 2 0 MB Roche Halbjahresbericht 2018 PDF 2 5 MB eurekalert org vom 17 Januar 2012 Continuing uncertainties surround anti influenza drug eurekalert org vom 17 Januar 2012 Effects of Tamiflu still uncertain warn experts as Roche continues to withhold key trial data nature com vom 13 Januar 2012 Researchers renew fight with Roche over flu drug evidence welt de vom 18 Januar 2012 Tamiflu hat schwerere Nebenwirkungen als gedacht T Jefferson V Demicheli D Rivetti M Jones C Di Pietrantonj A Rivetti Antivirals for influenza in healthy adults systematic 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