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Die evangelisch lutherische Neustadter Friedhofskirche auf dem Neustadter Friedhof in Erlangen ist ein spatbarocker Saalbau der in den Jahren 1783 bis 1787 errichtet wurde Aussenansicht der Neustadter Friedhofskirche von SudenNeustadter Friedhofskirche links um 1840 bereits mit Turm aber noch ohne Sakristeianbau Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 2 1 Orgel 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDa der 1703 eroffnete Neustadter Friedhof ursprunglich keine Kirche besass mussten die Gottesdienst fur die Verstorbenen zunachst in der Sophienkirche und spater in der Neustadter Kirche abgehalten werden jeweils in betrachtlicher Entfernung zum Friedhof Da sich Pfarrer und Trauergaste bei schlechtem Wetter nirgendwo am Friedhof unterstellen konnten liess der Hofrat Johann Gottfried Gross eine Bedachung uber dem Grab seiner Familie erbauen Aus demselben Jahr stammt der erste Entwurf fur eine Friedhofskirche von dem Maurermeister Georg Christoph Bruckner Der Bau erfolgte jedoch erst nachdem die Finanzierung durch grosszugigen Spenden einflussreicher Personlichkeiten einer Sammlung unter den Gemeindemitgliedern und einen Zuschuss des Bayreuther Markgrafen geklart war in den Jahren 1783 bis 1787 durch die Zimmermeister Johann Paulus Sack und Georg Conrad Thaler sowie die Maurermeister Johann Jakob Johann Paulus und Georg Christoph Fiedler 1 2 Im Jahr 1827 wurde uber dem Hauptportal auf der Ostseite der von der Wohltaterin Anna Margarete Stock finanzierte Dachreiter aufgesetzt Er musste 1928 nach einem Blitzeinschlag erneuert werden Eine ebenfalls von Stock gestiftete Glocke fiel dem Zweiten Weltkrieg zum Opfer Die Sakristei auf der Nordseite wurde 1848 49 angebaut Im 20 Jahrhundert wurden drei grosse Renovierungsmassnahmen in den Jahren 1908 09 1961 62 und 1988 89 durchgefuhrt 1 Beschreibung BearbeitenDer spatbarocke rechteckige Bau aus unverputzten Sandsteinquadern mit Walmdach ist aussen durch Ecklisenen und je vier Rundbogenfenster an den Langsseiten gegliedert Uber den Stichbogenportalen die sich an der Ost Sud und Westseite jeweils in der Mittelachse befinden ist ein kleines Ovalfenster angeordnet Uber dem Ostportal befindet sich ein zweigeschossiger Dachreiter mit geschweiftem Helm der erst 1827 erbaut wurde Ursprunglich war dieser mit sichtbarem Fachwerk ausgefuhrt das jedoch spater mit Schiefer verkleidet wurde 1 Der flachgedeckte Innenraum wie bei anderen Erlanger Kirchen im Markgrafenstil gehalten Ein kreuzformiger Gang teilt das Kirchengestuhl in vier Blocke eine an drei Seiten umlaufende Empore auf Holzsaulen tragt auch die Orgel deren Werk von 1908 in einem historischen Prospekt von 1789 untergebracht wurde der 1787 von dem Schreinermeister Johann Philipp Gorhau geschaffene fruhklassizistische Kanzelaltar der durch Holzgitter mit den Seitenwanden verbunden ist bildet den Mittelpunkt des liturgischen Geschehens Das Altarblatt mit einer Darstellung des Auferstandenen wurde anlasslich der Kirchenrenovierung 1908 09 neu gemalt Damals wurden auch zwei von Gustav van Treeck aus Munchen geschaffene Glasfenster eingesetzt die bei der Generalsanierung 1961 62 wieder entfernt wurden und spater verloren gingen 1 Orgel Bearbeiten Die erste Orgel der Neustadter Friedhofskirche wurde im Jahr 1789 also bereits kurz nach der Fertigstellung als gebrauchtes Instrument erworben Die Schleifladenorgel mit mechanischer Traktur war von Gottlob Emanuel Hufner aus Nurnberg erbaut worden und umfasste sechs Register auf einem Manual und Pedal Die Disposition lautete 3 I Manual C c31 Principal 4 2 Grobgedackt 8 3 Floete 4 4 Quint 1 1 3 5 Octav 2 Pedal C c6 Fiolon Bass 8 Im Jahr 1908 baute die Firma G F Steinmeyer amp Co aus Oettingen in das bestehende Gehause ein neues Orgelwerk ein das bei der Generalsanierung 1961 62 zusatzlich mit einem Elektro Geblase ausgestattet wurde Dieses umfasst funf Register auf einem Manual und Pedal Die Disposition lautet 3 I Manual C c31 Geigenprincipal 8 2 Gedackt 8 3 Salicional 8 4 Traversflote 4 Pedal C c5 Subbass 16 Literatur BearbeitenAugust Gebessler Stadt und Landkreis Erlangen Bayerische Kunstdenkmale Band 14 Deutscher Kunstverlag Munchen 1962 DNB 451450949 S 26 27 Bernd Nurmberger Neustadter Friedhofskirche In Christoph Friederich Bertold Frhr von Haller Andreas Jakob Hrsg Erlanger Stadtlexikon W Tummels Verlag Nurnberg 2002 ISBN 3 921590 89 2 S 521 Gesamtausgabe online Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Neustadter Friedhofskirche Erlangen Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b c d Bernd Nurmberger Neustadter Friedhofskirche In Erlanger Stadtlexikon Erlanger Nachrichten am 10 Februar 2016 Geschichte wird in Erlangen sichtbar Heimat und Geschichtsverein setzt weiter Tafeln Online auf www nordbayern de abgerufen am 9 Oktober 2018 a b Orgeldatenbank Bayern onlineKirchengebaude im Evangelisch Lutherischen Dekanat Erlangen Aurachtal Klosterkirche Munchaurach Baiersdorf Stadtpfarrkirche St Nikolaus St Johannis Beerbach St Egidien Bruck St Peter und Paul Bubenreuth St Lukas Eckenhaid Friedenskirche Eltersdorf St Egidien Erlangen Altstadter Kirche Burgbergkapelle Erloserkirche Martin Luther Kirche Neustadter Pfarrkirche Neustadter Friedhofskirche St Johannes St Markus St Matthaus St Thomas Eschenau St Bartholomaus Forth St Anna Frauenaurach St Matthaus Grossgrundlach St Laurentius St Felicitas Hemhofen Heilandskirche Herzogenaurach Evangelische Stadtkirche Kairlindach St Kilian Kalchreuth St Andreas Kriegenbrunn St Johannes der Taufer Mohrendorf St Oswald und Martin St Laurentius Neuhaus St Matthaus Neunhof St Johannis Oberreichenbach St Egidien Rezelsdorf St Katharina Tennenlohe St Maria Magdalena Uttenreuth St Matthaus Weisendorf Evangelische Kirche 49 593967 11 000772 Koordinaten 49 35 38 3 N 11 0 2 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Neustadter Friedhofskirche Erlangen amp oldid 236750800