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Neuenweg Alemannisch Neuewag ist seit dem 1 Januar 2009 ein Ortsteil der Gemeinde Kleines Wiesental im Landkreis Lorrach in Baden Wurttemberg NeuenwegGemeinde Kleines WiesentalWappen von NeuenwegKoordinaten 47 48 N 7 50 O 47 795277777778 7 8275 722 Koordinaten 47 47 43 N 7 49 39 OHohe 722 m u NNFlache 12 65 km Einwohner 326 31 Dez 2007 Bevolkerungsdichte 26 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 2009Postleitzahl 79692Vorwahl 07673Karte Lage von Neuenweg in der Gemeinde Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Lage 1 2 Nachbarorte 1 3 Gliederung 2 Geschichte 2 1 Anfange und Verwaltungsgeschichte 2 2 19 bis 21 Jahrhundert 2 3 Einwohnerentwicklung 3 Wappen 4 Sehenswurdigkeiten 5 Bauwerke 6 Verkehr 7 Sonstiges 8 Personlichkeiten 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseGeographie Bearbeiten nbsp Karte der Gemeinde Kleines WiesentalLage Bearbeiten Der staatlich anerkannte Erholungsort Neuenweg liegt im Naturpark Sudschwarzwald im Tal der Kleinen Wiese zwischen 700 und 1400 Meter Hohe und ist die letzte Siedlung am Ende des Tals Das fruhere Gemeindegebiet reicht bis zum Gipfel des Belchen und ist zu 69 mit Wald bedeckt Nachbarorte Bearbeiten Der Ort grenzt im Osten an die Gemeinde Bollen im Norden an die Gemeinde Munstertal im Suden an den Ortsteil Burchau der Gemeinde Kleines Wiesental und im Westen an den Ortsteil Wies der Gemeinde Kleines Wiesental Gliederung Bearbeiten Im Gebiet der fruheren Gemeinde Neuenweg liegen das Dorf Neuenweg die Weiler Hinterheubronn 1 Mittelheubronn 2 und Vorderheubronn 3 und der Zinken Belchenhofe 4 und Sagemattle 5 6 nbsp Blick auf Neuenweg von Sudwesten ausGeschichte Bearbeiten nbsp Sternschanze auf dem HauAnfange und Verwaltungsgeschichte Bearbeiten Neuenweg wurde im Jahre 1278 in einer Schenkungsurkunde des Klosters St Blasien erstmals erwahnt Adelheid von Rotenberg schenkte dem Kloster den ganzen Besitz in Neuenweg wodurch St Blasien zum grossten Grundbesitzer im Ort wurde Nach den Herren von Rotenberg ging die Ortsherrschaft an die Herren von Rotteln uber die das Dorf 1310 als Lehen an die Basler Ritter zer Sunnen gaben Uber die Erben der Rottler die Markgrafen von Hachberg Sausenberg kam Neuenweg 1503 zur Markgrafschaft Baden und nach deren Teilung 1535 zur Markgrafschaft Baden Durlach und wurde zusammen mit ihr im Jahr 1556 protestantisch Unter den Markgrafen gehorte Neuenweg zur Verwaltungseinheit Landgrafschaft Sausenburg Im Kurfurstentum Baden und in den Anfangsjahren des Grossherzogtums Baden war das Dorf dem Amt Mullheim 1805 1809 dem Amt Schonau 1809 1813 und 1885 1924 dem Amt Schopfheim 1924 1936 zugewiesen Seither gehort Neuenweg zum Landkreis Lorrach 19 bis 21 Jahrhundert Bearbeiten Gegen Ende des 19 und Anfang des 20 Jahrhunderts kamen aus dem Kleinen Wiesental Forderungen fur eine Bahnlinie Schopfheim Neuenweg oder gar einer Bahn durch das Belchenmassiv in das Munstertal Aufgrund der massiven Einwande aus der grossherzoglichen Verwaltung technische Schwierigkeiten und hohe Kosten sahen die Gemeinden dann jedoch von einem formlichen Antrag ab 7 Bei einer Brandkatastrophe am 8 Oktober 1903 wurden die Post zwei Gasthauser und 12 Hauser vernichtet Starker Wind und die mit Schindeln gedeckten Dacher forderten die rasche Ausbreitung des Brandes 24 Familien wurden obdachlos 8 Am 1 Marz 1922 brach der Damm des Nonnenmattweihers Die das Tal des Nonnenmattbaches Weiherbach hinabsturzenden Wassermassen rissen grosse Baumstamme mit zerstorten einige Brucken und gefahrdeten das bei Neuenweg befindliche Kraftwerk das an der Strasse nach Burchau befindliche Sagewerk wurde teilweise zerstort Burchau wurde uberschwemmt 9 1934 wurde die Gemeinde Heubronn nach Neuenweg eingemeindet Am 1 Januar 2009 wurde Neuenweg der neu gegrundeten Gemeinde Kleines Wiesental angegliedert 10 Die fruher selbststandige Gemeinde gehorte von 1972 bis zu dessen Auflosung ebenfalls am 1 Januar 2009 dem Gemeindeverwaltungsverband Kleines Wiesental mit Sitz in Tegernau an Einwohnerentwicklung Bearbeiten Die Entwicklung der Einwohnerzahlen 11 weist langfristig eine sinkende Tendenz auf Jahr 1813 1852 1875 1905 1939 1950 1970 1979 1992 1995 2005 2007Neuenweg 125 542 552 524 407 455 451 412 340 333 337 326Wappen Bearbeiten In geteiltem und halbgespaltenen Schild oben in Blau ein hangender silberner Adlerflugel unten vorn rot hinten golden 12 Das Wappen wurde erst 1902 vom Generallandesarchiv Karlsruhe entworfen Zuvor wurde im Gemeindesiegel eine Abbildung des Belchen und der Belchenhofe gefuhrt Der Adlerflugel soll auf die fruhere Zugehorigkeit zur Landgrafschaft Sausenberg hinweisen Allerdings gab es in deren Wappen nie eine Adlerschwinge Dieser Adlerflug findet sich im Breisgau stattdessen als Bild im Wappen der Herren von Usenberg Die fehlerhafte Zuordnung durch das Generallandesarchiv beruht auf einem Fehler im 11 Organisationsedikt des Kurfurstentums Baden vom 2 Mai 1803 Dort werden die Felder im Wappen des Kurfurstentums falsch beschrieben Unter C 7 steht dort in dem zweiten einen silbernen querliegenden Flugel mit niederwarts gekehrten Schwingen und mit einem goldenen Kleestengel belegt auf Blau wegen Sausenberg 13 Der Zusatz wegen Sausenberg ist falsch und fuhrte offenbar zum Fehler im Neuenweger Wappen Die korrekte Beschreibung des kurfurstlichen Wappens findet sich bei Karl von Neuenstein 14 Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp NonnenmattweiherDas gesamte Belchenmassiv mit dem nach Neuenweg abfallenden felsigen Sudhang ist seit 1949 Naturschutzgebiet 15 Hier gedeiht eine seltene teilweise alpine Vegetation Ebenfalls unter Naturschutz steht der im Wald oberhalb von Heubronn in 915 Meter Hohe gelegene Karsee Nonnenmattweiher ein Relikt der eiszeitlichen Vergletscherung des Schwarzwalds Bemerkenswert ist eine im Weiher schwimmende Torfinsel Am Bollener Eck 16 befindet sich eine Sternschanze und eine quadratische Redoute die zur Vorderen Linie der Schwarzwaldlinie einer Befestigungsanlage aus dem 17 Jahrhundert gehoren Das Befestigungssystem fallt zum Teil mit dem Landhag einer spatmittelalterlichen Befestigung zusammen Die funfzackige Sternschanze besitzt einen Durchmesser von etwa 30 Metern und heute noch etwa 2 bis 3 Meter tiefe Graben Die quadratische Redoute ist an jeder Seite 20 Meter lang Zwischen den beiden Anlagen finden sich Spuren einer Schanzlinie die aus einem Graben und einem Wall bestand und sich nach Suden fortsetzt Das Epitaph des 1691 erstochenen kursachsischen Unteroffiziers Johann Marckloffksy von Zabrak befindet sich an der Ostseite der Kirche von Neuenweg 17 Bauwerke Bearbeiten Hauptartikel Evangelische Kirche Neuenweg nbsp Evangelische Kirche NeuenwegVerkehr BearbeitenDurch Neuenweg fuhren drei Passstrassen Uber das Gasthaus Haldenhof fuhrt eine Strasse in das Munstertal und eine zweite uber den Sirnitzpass zum gleichnamigen Weiler Sirnitz 18 nach Badenweiler Uber den Hau fuhrt die Strasse in das grosse Wiesental nach Schonau Sonstiges Bearbeiten2001 erhielt Neuenweg Gold beim Bundeswettbewerb Unser Dorf soll schoner werden und hat mit der Stadt Bad Sackingen die Bundesrepublik Deutschland beim Europawettbewerb Entente Florale erfolgreich vertreten Personlichkeiten BearbeitenHedwig Salm 14 September 1889 in Neuenweg 19 September 1981 in Tegernau alemannische DichterinWillibald Strohmeyer 6 Juli 1877 in Mundelfingen 22 April 1945 in Munstertal Schwarzwald katholischer Dekan wurde 1945 von den Nationalsozialisten auf dem Heubronner Eck erschossen 19 Literatur BearbeitenAbteilung Landesbeschreibung des Staatsarchivs Freiburg im Breisgau Bearbeiter Kreisbeschreibungen des Landes Baden Wurttemberg Der Landkreis Lorrach Band II B Gemeindebeschreibungen Kandern bis Zell im Wiesental Herausgegeben von der Landesarchivdirektion Baden Wurttemberg in Verbindung mit dem Landkreis Lorrach Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1994 ISBN 3 7995 1354 X Anneliese Muller Neuenweg S 216 229 Werner Stork Die Sternschanze auf dem Hau bei Neuenweg eine absolute Raritat In Das Markgraflerland Band 2014 S 76 84 Das ratselhafte Epitaph an der Evangelischen Kirche von Neuenweg In Das Markgraflerland Band 2014 S 85 99 Elmar Vogt Neuenweg Ein Stuck naher am Himmel In Das Markgraflerland Band 2 1998 S 10 17 Digitalisat der UB Freiburg Michael Fautz Gastlichkeit im Kleinen Wiesental Das Wirtswesen und die alteren Wirts und Gasthauser im Kleinen Wiesental Neuenweg Neuenweg Heubronn In Das Markgraflerland Band 2 1998 S 89 98 Digitalisat der UB Freiburg Florian Rauch Rauchkuche mit schwebendem Bad Uber die Nutzbarmachung eines Schwarzwaldhofes In Denkmalpflege in Baden Wurttemberg 31 2002 S 63 67 doi 10 11588 nbdpfbw 2002 2 Objekt in Mittelheubronn Albrecht Schlageter Vom Belchen zum Kohlgarten Oeconomische und geometrische Anmerkungen uber den Neuweger und Heimbrunner Bann von Geometer Erhardt im Auftrag der Markgraflich Badischen Verwaltung 1773 angefertigt In Das Markgraflerland Heft 2 1982 S 107 117 Digitalisat der UB Freiburg Karl Seith Zur Geschichte von Neuenweg In Das Markgraflerland Heft 2 1961 S 2 19 Digitalisat der UB FreiburgWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Neuenweg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Neuenweg Altgemeinde Teilort Eintrag im historischen Ortslexikon Baden Wurttemberg In LEO BW Landesarchiv Baden Wurttemberg Landeskundliches Informationssystem Baden Wurttemberg LeoBW Karte der Neuenweger und Heimbrunner Baenne Neuenweg auf der Homepage der Gemeinde Kleines Wiesental Homepage Wanderheim Belchenblick des SchwarzwaldvereinsEinzelnachweise Bearbeiten Hinterheubronn Wohnplatz Eintrag im historischen Ortslexikon Baden Wurttemberg In LEO BW Landesarchiv Baden Wurttemberg Mittelheubronn Wohnplatz Eintrag im historischen Ortslexikon Baden Wurttemberg In LEO BW Landesarchiv Baden Wurttemberg Vorderheubronn Wohnplatz Eintrag im historischen Ortslexikon Baden Wurttemberg In LEO BW Landesarchiv Baden Wurttemberg Belchenhofe Wohnplatz Eintrag im historischen Ortslexikon Baden Wurttemberg In LEO BW Landesarchiv Baden Wurttemberg Sagemattle Wohnplatz Eintrag im historischen Ortslexikon Baden Wurttemberg In LEO BW Landesarchiv Baden Wurttemberg Das Land Baden Wurttemberg Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden Band VI Regierungsbezirk Freiburg Kohlhammer Stuttgart 1982 ISBN 3 17 007174 2 S 896 897 s Heiner A Baur Die Erbauung einer normalspurigen Eisenbahn von Schopfheim nach Neuenweg betreffend Der Bahnknoten Schopfheim Teil I In Jahrbuch 94 Stadt Schopfheim S 46 49 Freiburger Zeitung vom 10 Oktober 1903 1 Blatt S 2 abgerufen am 4 Oktober 2014 Freiburger Zeitung vom 3 Marz 1922 1 Blatt S 2 3 abgerufen am 4 Oktober 2014 StBA Gebietsanderungen am 01 01 2009 s Vogt S 49 Harald Huber Wappenbuch Landkreis Lorrach Sudkurier Konstanz 1984 ISBN 3 87799 046 0 S 79 Kurfurstlich Badische Landes Organisation in dreizehn Edikten mit Beilagen nebst einem Anhang enthaltend ein Verzeichniss aller Ortschaften Hofen und Zinken der Badischen alten und neuen Lande Carlsruhe 1803 S 334 Digitalisat der Badischen Landesbibliothek Karl von Neuenstein Das Wappen des Grossherzoglichen Hauses Baden in seiner geschichtlichen Entwickelung verbunden mit genealogischen Notizen Karlsruhe 1892 Digitalisat der UB Freiburg Steckbrief des Naturschutzgebietes im Schutzgebietsverzeichnis der Landesanstalt fur Umwelt Baden Wurttemberg Beschreibung vom Wanderparkplatz Hau aus Eine ausfuhrliche Darstellung findet sich bei Werner Stork Das ratselhafte Epitaph an der Evangelischen Kirche von Neuenweg In Das Markgraflerland Band 2014 S 85 99 Sirnitz Wohnplatz Eintrag im historischen Ortslexikon Baden Wurttemberg In LEO BW Landesarchiv Baden Wurttemberg Der Fundort der Leiche war in der Nahe der Gemeindegrenze zwischen Munstertal und Neuenweg Der Bauplatz fur die Dekan Strohmeyer Gedachtniskapelle wurde von der katholischen Pfarrgemeinde Munstertal der politischen Gemeinde Neuenweg abgekauft Siehe hierzu Homepage der Pfarrgemeinde MunstertalOrtsteile der Gemeinde Kleines Wiesental Burchau Elbenschwand Neuenweg Raich Sallneck Tegernau Wies WiesletGolddorfer des Bundeswettbewerbs im Landkreis Lorrach 1985 Raich 1993 Burchau 1998 Frohnd 2001 Neuenweg 2004 Gersbach Normdaten Geografikum GND 4702137 8 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Neuenweg Kleines Wiesental amp oldid 238067399