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Willibald Strohmeyer 6 Juli 1877 in Mundelfingen 22 April 1945 in Munstertal Schwarzwald war ein romisch katholischer deutscher Geistlicher und Heimatforscher Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Gedenken 3 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNach dem Studium in Freiburg wurde Strohmeyer am 2 Juli 1902 im Kloster St Peter zum Priester geweiht Er wirkte zunachst in Sackingen dann als Vikar in FreiburgAb 28 April 1910 war er Pfarrer von St Trudpert im Munstertal Schwarzwald 1924 bis 1931 auch erster Generalsuperior der sich im Jahre 1920 im Munstertal auf sein Betreiben hin angesiedelt habenden Josefsschwestern sowie ab 1939 auch Dekan des Dekanats Neuenburg Sein Bestreben zur Wiederansiedlung von Benediktinermonchen im Kloster St Trudpert war allerdings nicht erfolgreich 1 Im Munstertal geniesst er auch wegen seiner umfangreichen Tatigkeit als lokaler Chronist mit zahlreichen Veroffentlichungen zur Heimatgeschichte hohe Anerkennung 1 nbsp Gedenktafel Willibald Strohmeyers auf dem St Trudpert Friedhof in Munstertal SchwarzwaldKurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs wurde er am 22 April 1945 ohne ersichtlichen Grund nach dem Sonntagsgottesdienst von einem SS Kommando aus dem Pfarrhaus geholt zunachst Richtung Munsterhalden verschleppt ausgeraubt und anschliessend durch Genickschusse 1 umgebracht seine Leiche konnte erst nach zwei Wochen gefunden werden Sie wurde am 9 Mai 1945 auf dem Munstertaler Friedhof am Kloster St Trudpert beigesetzt 1 Er wird heute als katholischer Martyrer verehrt 2 Die todlichen Schusse gab auf Befehl der SS Leute Gruppe Perner nach deren Anfuhrer Heinrich Perner ein desertierter franzosischer Fremdenlegionar ab 3 uber seinen Verbleib ist nichts weiter bekannt der deutsche Hauptangeklagte wurde 1948 zum Tode verurteilt seine Strafe jedoch 1949 in eine lebenslange Zuchthausstrafe umgewandelt und im Jahre 1957 zur Bewahrung ausgesetzt Der zweite Angeklagte wurde zu zehn Jahren Zuchthaus verurteilt spater jedoch ebenfalls begnadigt und im November 1953 aus der Haft entlassen 1 Gedenken BearbeitenIm Geburtsort Hufingen Mundelfingen Schwarzwald Baar Kreis tragt eine Strasse Willibald Strohmeyers Namen auch ein Freizeitheim des katholischen Dekanats Breisach Neuenburg wurde nach ihm benannt Dekan Strohmeyer Haus 47 817902 7 775804 nbsp Willibald Strohmeyer Gedachtniskapelle auf dem Heubronner Eck1947 wurde zu seinem Gedenken an der Stelle seiner Ermordung 47 805524 7 802302 auf dem oberhalb des Munstertales auf 1 000 Meter Hohe gelegenen Heubronner Eck aus Granitsteinen des geschleiften Schlageter Denkmals in Schonau im Schwarzwald die Dekan Strohmeyer Gedachtnis Kapelle errichtet Am 31 August 1947 wurde sie durch den damaligen Freiburger Erzbischof Conrad Grober eingeweiht 2011 wurde sie vom ehrenamtlichen Munstertaler Arbeitskreis Strohmeyer Kapelle einer grundlegenden Renovierung unterzogen 2 Hier findet alljahrlich am 1 Mai ein Gedenkgottesdienst statt 1 1965 wurde zu Ehren von Strohmeyer an der Friedhofsmauer von St Trudpert eine Gedenktafel angebracht Die Tafel von Franz Gutmann zeigt mehrere Wolfe die ein Lamm bedrohen 3 Die katholische Kirche hat Pfarrer Willibald Strohmeyer im Jahr 1999 als Glaubenszeugen in das deutsche Martyrologium des 20 Jahrhunderts aufgenommen Schriften BearbeitenJohann Georg Lindenmeyer Klosteramtmann und Hofwirt Eine geschichtliche Erzahlung aus dem Munstertal Staufen Pressverein 1934 111 Seiten Die goldene Uhr des letzten Pralaten von St Trudpert Die Stadt Munster bei St Trudpert Das Kloster St Trudpert im Bauernkrieg In Heimatgeschichtliche Erzahlungen Band III Pressverein Staufen o J 75 Seiten Die Abte des Klosters St Trudpert in Freiburger Diozesan Archiv 61 1933 Die Abte des Klosters St Trudpert Fortsetzung in Freiburger Diozesan Archiv 63 1935 Die Aufhebung der Klosters St Trudbert im Jahre 1806 in Freiburger Diozesan Archiv 64 1936 Die Konventualen des Klosters St Trudpert in Freiburger Diozesan Archiv 67 1940 Die politischen Schicksale des Klosters und der Herrschaft St Trudpert im Laufe der Jahrhunderte in Freiburger Diozesan Archiv 60 1932 S 168 238 Die Stifter und Vogte des Klosters St Trudpert Die mittelalterlichen Urkundenfalschungen in Freiburger Diozesan Archiv 1926 Literatur BearbeitenBernd Braun Willibald Strohmeyer 1877 1945 ein Priester aus dem Munstertal als Martyrer der letzten Stunde in Angela Borgstedt u a Hrsg Mut bewiesen Widerstandsbiographien aus dem Sudwesten Schriften zur politischen Landeskunde Baden Wurttembergs hg von der Landeszentrale fur politische Bildung Baden Wurttemberg Bd 46 Stuttgart 2017 ISBN 9783945414378 S 165 175 Helmut Moll Hrsg im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz Zeugen fur Christus Das deutsche Martyrologium des 20 Jahrhunderts Paderborn u a 1999 7 uberarbeitete und aktualisierte Auflage 2019 ISBN 978 3 506 78012 6 Band I S 284 287 LG Freiburg i Br 10 Juni 1948 In Justiz und NS Verbrechen Sammlung deutscher Strafurteile wegen nationalsozialistischer Totungsverbrechen 1945 1966 Bd II bearbeitet von Adelheid L Ruter Ehlermann C F Ruter Amsterdam University Press 1969 Nr 62 S 571 617 Erschiessung zweier fahnenfluchtiger deutscher Soldaten sowie eines Pfarrers wegen abfalliger Worte uber die deutsche Kriegslage Weblinks BearbeitenGeschichte von St Trudpert Dekan Strohmeyer In muenstertal pfarrgemeinde deEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f badische zeitung de Lokales Munstertal 5 Mai 2010 Eberhard Gross Kurz vor Kriegsende SS Manner erschiessen Pfarrer 28 Dezember 2011 a b badische zeitung de Lokales Munstertal 24 Dezember 2011 Manfred Lange Ein Ort der Stille und des Gebets 28 Dezember 2011 a b badische zeitung de 10 September 2013 Dorothee Philipp Staufen Einzigartig und unbequem 28 September 2013 Normdaten Person GND 1012366812 lobid OGND AKS VIAF 171273508 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Strohmeyer WillibaldKURZBESCHREIBUNG deutscher GeistlicherGEBURTSDATUM 6 Juli 1877GEBURTSORT MundelfingenSTERBEDATUM 22 April 1945STERBEORT Munstertal Schwarzwald Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Willibald Strohmeyer amp oldid 238022588