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Neitersen ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Altenkirchen Westerwald in Rheinland Pfalz Sie gehort der Verbandsgemeinde Altenkirchen Flammersfeld an Am 1 Januar 2021 schlossen sich die Ortsgemeinden Obernau und Neitersen zur neuen Ortsgemeinde Neitersen zusammen Wappen Deutschlandkarte50 668611111111 7 5838888888889 198 Koordinaten 50 40 N 7 35 OBasisdatenBundesland Rheinland PfalzLandkreis Altenkirchen Westerwald Verbandsgemeinde Altenkirchen FlammersfeldHohe 198 m u NHNFlache 7 14 km2Einwohner 1119 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 157 Einwohner je km2Postleitzahl 57638Vorwahlen 02681 02685Kfz Kennzeichen AKGemeindeschlussel 07 1 32 502LOCODE DE NTNGemeindegliederung 6 OrtsteileAdresse der Verbandsverwaltung Rathausstrasse 1357610 Altenkirchen Westerwald Website www neitersen comOrtsburgermeister Horst KleinLage der Ortsgemeinde Neitersen im Landkreis Altenkirchen Westerwald Karte Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Politik 3 1 Gemeinderat 3 2 Burgermeister 3 3 Wappen 4 Wirtschaft Kultur und Infrastruktur 5 Vereine 6 Personlichkeiten 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenNeitersen liegt etwa funf Kilometer sudwestlich von Altenkirchen und wird von der Wied durchflossen Die Gemeinde gliedert sich in den Ortsbezirk Obernau sowie die weiteren Ortsteile Fladersbach Kahlhardt Neiterschen Niederolfen und Neitersen Sie liegt zwischen 194 und 250 m u NHN Fladersbach ostlich des Hauptortes ist heute mit Neitersen zusammengewachsen Das ein Kilometer entfernte Niederolfen liegt nicht im Tal sondern auf dem Hohenzug oberhalb von Neitersen in Richtung Oberolfen Neiterschen und Kahlhardt liegen auf der Sudseite der Wied Nachbargemeinden sind Hemmelzen und Helmenzen im Norden Altenkirchen und Schoneberg im Osten Sturzelbach Niederwambach und Berzhausen im Suden sowie Schurdt und Walterschen im Westen Geschichte BearbeitenAm 1 Marz 1262 schloss die Grafin Mechthild die Witwe des Grafen Heinrich III von Sayn mit dem Kolner Erzbischof Konrad von Hochstaden einen Vertrag In dieser Urkunde werden auch namentlich einige Dienstleute aufgezahlt die sich die Grafin fur ihre eigene Dienste auf Lebzeit vorbehielt Dazu gehorten unter anderem drei Leute aus Neitersen namlich Henriche Gobelin und Gylise von Nithirshusen Das Original befindet sich im Landeshauptarchiv Koblenz In dieser Zeit bis zur Reformation war der heutige Ort Neitersen durch die Wied ein Grenzort der zu zwei verschiedenen Gauen gehorte Das Kirchspiel Schoneberg mit seinen Dorfern also auch Neiterschen und Kahlhardt zahlte zum Engersgau der von Engers bei Koblenz aus verwaltet wurde Das Kirchspiel Birnbach zu dem Neitersen Fladersbach und Niederolfen gehorte lag im Auelgau der von Siegburg aus verwaltet wurde Im Auelgau und damit auch uber das Kirchspiel Birnbach Neitersen rechts der Wied waren die Grafen von Sayn die Landesherren geworden Erst am 5 Juli 1489 kam auch das Kirchspiel Schoneberg Neitersen links der Wied endgultig zum Hause Sayn Von da an waren alle zur heutigen Gemeinde Neitersen zahlenden Dorfer unter einer Herrschaft Mitte des 18 Jahrhunderts fielen die Eigentumsrechte an den ortlichen Waldern vom damaligen Inhaber dem Grafen von Sayn Hachenburg an die ortlichen Waldinteressentenschaften 1815 kam infolge der Beschlusse auf dem Wiener Kongress das Gebiet von Neitersen an das Konigreich Preussen und damit trat verwaltungsmassig eine Veranderung ein Die 1 000 jahrige Verwaltung nach Kirchspielen wurde aufgehoben und es wurden Burgermeistereien gebildet Neiterschen und Kahlhardt kamen mit dem Kirchspiel Schoneberg zur Burgermeisterei Flammersfeld Neitersen Niederolfen und Fladersbach kamen mit dem Kirchspiel Birnbach zur Burgermeisterei Weyerbusch 1848 wurde in Fladersbach auf Bestreben des Burgermeisters von Weyerbusch Friedrich Wilhelm Raiffeisen ein Schulhaus vollendet wodurch der Schulunterricht fur die Dorfer Neitersen Niederolfen und Fladersbach nicht mehr in Birnbach stattfand 1873 erhielt auch Neiterschen bessere Schulverhaltnisse es bildete mit Schoneberg eine Schulgemeinde und der Schulunterricht wurde vom Kustergebaude in das neue Schulhaus in Schoneberg verlagert Im Jahre 1882 wurde mit dem Bau der Eisenbahnstrecke Siershahn Altenkirchen begonnen Am 30 Mai 1884 wurde die sie eroffnet und Neitersen erhielt einen Bahnhof und gleichzeitig eine Posthilfsstelle mit Fernsprechbetrieb 1893 wurden die Dorfer Neitersen Niederolfen und Fladersbach von der Birnbacher Kirche zur Schoneberger Kirchengemeinde umgepfarrt und alle heutigen Ortsteile gehorten erstmals zur gleichen Kirchengemeinde Bis 1908 wurde in der Grube Emma Eisenerz gefordert In diesem Jahr wurde auch die Grubenbahn zum Bahnhof Neitersen eingestellt 1911 trat die Gemeinde Neiterschen dem Schulverband Neitersen Olfen bei 1918 begann die Stromversorgung in Neitersen in der Muhle in Neiterschen mit Hilfe eines Generators der uber einen Riemen angetrieben wurde Uber eine Zwei Phasen Leitung wurde der komplette Ortsteil Neiterschen und einige Hauser entlang der Strasse auf der rechten Wiedseite versorgt Die Abrechnung mit der Muhle erfolgte uber die Anzahl und Watt Leistung der Gluhbirnen je Haus Fur die umliegenden Orte reichte die Leistung nicht aus Ab 1920 erfolgte dann die offentliche Stromversorgung des Ortes mit Uberlandleitungen und die Muhle lieferte den Strom in das offentliche Netz In Niederolfen lebte der Neurologe Maler und Schriftsteller Wladimir Lindenberg von 1933 bis zu seiner Verhaftung 1937 in einem Fachwerkhauschen an einem Steinbruch das er mit Wandbildern ausmalte Er hat dem gottlichen Frieden der Region und ihren Bewohnern die ihn offen und warmherzig empfingen in seinem Erinnerungsbuch Himmel in der Holle ein literarisches Denkmal gesetzt Die Dorfschule in Neitersen bestand seit den 1930er Jahren aus zwei Klassenraumen und wurde ursprunglich als Volksschule bis Klasse 8 betrieben in ihren letzten Jahren jedoch als Grundschule nur noch bis Klasse 4 Sie wurde 1973 geschlossen und der Schulbetrieb nach Altenkirchen verlagert Am 1 Januar 1969 wurde die bis dahin selbstandige Gemeinde Niederolfen nach Neitersen eingemeindet Eine vergrosserte Gemeinde entstand am 7 Juni 1969 durch Neubildung aus den Gemeinden Neitersen 662 Einwohner und Neiterschen 151 2 Nach genau hundert Jahren wurde 1984 der Personenverkehr auf der Bahnstrecke eingestellt Die Gemeinde Neitersen und die benachbarte Gemeinde Obernau schlossen sich am 1 Januar 2021 zu der neuen Gemeinde Neitersen zusammen 3 BevolkerungsentwicklungDie Entwicklung der Einwohnerzahl in Neitersen bezogen auf das heutige Gemeindegebiet 2021 die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszahlungen 4 1 Jahr Einwohner1815 3631835 4261871 5471905 6641939 7241950 8781961 937 Jahr Einwohner1970 9651987 8491997 9852005 9882011 9432017 9692022 1 119 nbsp Einwohnerentwicklung von Neitersen von 1815 bis 2017 nach nebenstehender TabellePolitik BearbeitenGemeinderat Bearbeiten Der Gemeinderat in Neitersen besteht nach der Fusion zum 1 Januar 2021 und der nachfolgenden Konstituierung aus 16 Ratsmitgliedern die bei einer Neuwahl am 4 Oktober 2020 in Mehrheitswahl gewahlt wurden und dem ehrenamtlichen Ortsburgermeister als Vorsitzendem 5 Der bei der Kommunalwahl am 26 Mai 2019 gewahlte Rat vor der Gemeindezusammenlegung hatte noch zwolf Mitglieder 6 Burgermeister Bearbeiten Horst Klein wurde im Jahr 1999 Ortsburgermeister von Neitersen Bei der Direktwahl am 26 Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 81 38 in seinem Amt bestatigt bei der Direktwahl am 4 Oktober 2020 fur die neue Gemeinde Neitersen erreichte er 84 87 der Stimmen 7 8 5 Wappen Bearbeiten nbsp Wappen von NeitersenWappenbegrundung Der Lowe steht fur die fruhere Zugehorigkeit der Gemeinde Neitersen zur Grafschaft Sayn Das Muhlrad symbolisiert die drei Muhlen welche sich fruher auf dem Gemeindegebiet befanden In der Region wurde zudem Bergbau betrieben was durch Hammer und Schlagel dargestellt wird Schliesslich finden sich noch Sense und Rechen als Symbol fur die fruher pragende Landwirtschaft Das Wappen wird senkrecht gespalten durch einen Pfahl mit drei Wolfsangeln die einem Siegel eines Schoffen aus Neitersen entstammen Dieses Siegel geht auf das Jahr 1416 zuruck Zudem wird das Wappen noch waagerecht durch eine Wellenlinie unterteilt Diese symbolisiert das Gewasser Wied und die insgesamt sechs Wellen stehen fur die sechs Ortsteile der neuen Gemeinde Neitersen 9 Wirtschaft Kultur und Infrastruktur BearbeitenDie Bundesstrasse 256 und die Bahnstrecke Engers Au auf der die DB Cargo Guterverkehr durchfuhrt fuhren durch Neitersen In der Gemeinde befinden sich drei grossere Industriebetriebe und ein mehrfach preisgekrontes Programmkino die Wied Scala Die Gemeinde unterhalt seit 1994 eine Mehrzweckhalle neben dem Sportgelande Sie bietet bis zu 300 Sitzplatze und wird sehr haufig zu festlichen Anlassen genutzt Siehe auch Liste der Kulturdenkmaler in NeitersenVereine BearbeitenDie Wiedbachtaler Sportfreunde Neitersen sind der grosste Verein in der Gemeinde Die erste Fussballmannschaft spielt ab der Saison 2007 2008 in der Rheinlandliga Der Loschzug Freiwillige Feuerwehr Neitersen besteht seit 1938 und ist Bestandteil der Verbandsgemeindefeuerwehr Altenkirchen Der Wiedbachtaler Mannerchor wurde am 24 November 1912 in Neitersen gegrundet Die Modellfluggruppe Neitersen e V wurde am 25 Marz 1977 in Neitersen gegrundet Personlichkeiten BearbeitenEmil Haas 1903 1977 PolitikerWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Neitersen Sammlung von Bildern Ortsgemeinde Neitersen auf den Seiten der Verbandsgemeinde Altenkirchen Flammersfeld Bericht uber die Entstehung des Ortsnamens Neitersen von Wilhelm Hundhausen Memento vom 19 Februar 2012 im Internet Archive in genealogy net Literatur uber Neitersen in der Rheinland Pfalzischen LandesbibliographieEinzelnachweise Bearbeiten a b Statistisches Landesamt Rheinland Pfalz Bevolkerungsstand 2022 Kreise Gemeinden Verbandsgemeinden Hilfe dazu Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006 Statistisches Landesamt Rheinland Pfalz Hrsg Statistische Bande Band 393 Bad Ems Marz 2006 S 189 PDF 2 6 MB nbsp Info Es liegt ein aktuelles Verzeichnis 2016 vor das aber im Abschnitt Gebietsanderungen Territoriale Verwaltungsreform keine Einwohnerzahlen angibt Landesgesetz uber den freiwilligen Zusammenschluss der Ortsgemeinden Neitersen und Obernau Statistisches Landesamt Rheinland Pfalz Mein Dorf meine Stadt Bevolkerung Abgerufen am 3 September 2021 a b Fusion der OGs Neitersen und Obernau Vorlaufige Wahlergebnisse vom 4 10 2020 Verbandsgemeinde Altenkirchen Flammersfeld 4 Oktober 2020 abgerufen am 4 Oktober 2020 Der Landeswahlleiter Rheinland Pfalz Gemeinderatswahl 2019 Neitersen Abgerufen am 27 Dezember 2019 Der Landeswahlleiter Rheinland Pfalz Direktwahlen 2019 Abgerufen am 27 Dezember 2019 siehe Altenkirchen Flammersfeld Verbandsgemeinde 39 Ergebniszeile Ortsgemeinde Neitersen Burgermeister von Neitersen Abgerufen am 27 Dezember 2019 Wappenbegrundung Abgerufen am 19 Marz 2023 Stadte und Gemeinden im Landkreis Altenkirchen Westerwald Stadte Altenkirchen Westerwald Betzdorf Daaden Herdorf Kirchen Sieg WissenGemeinden Almersbach Alsdorf Bachenberg Berod bei Hachenburg Berzhausen Birken Honigsessen Birkenbeul Birnbach Bitzen Brachbach Breitscheidt Bruchertseifen Burdenbach Burglahr Busenhausen Derschen Dickendorf Eichelhardt Eichen Elben Elkenroth Emmerzhausen Ersfeld Etzbach Eulenberg Fensdorf Fiersbach Flammersfeld Fluterschen Forst Forstmehren Friedewald Friesenhagen Furthen Gebhardshain Gieleroth Giershausen Grunebach Gullesheim Hamm Sieg Harbach Hasselbach Helmenzen Helmeroth Hemmelzen Heupelzen Hilgenroth Hirz Maulsbach Horhausen Westerwald Hovels Idelberg Ingelbach Isert Katzwinkel Sieg Kausen Kescheid Kettenhausen Kircheib Kraam Krunkel Malberg Mammelzen Mauden Mehren Michelbach Westerwald Mittelhof Molzhain Mudersbach Nauroth Neitersen Niederdreisbach Niederfischbach Niederirsen Niedersteinebach Nisterberg Obererbach Westerwald Oberirsen Oberlahr Obersteinebach Oberwambach Olsen Orfgen Peterslahr 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