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54 48978 13 5537 Koordinaten 54 29 23 2 N 13 33 13 3 ONSG Wostevitzer Teiche Blick in das NSG Bruchwald umgeben von AckerflachenDas Naturschutzgebiet Wostevitzer Teiche ist ein Naturschutzgebiet in Mecklenburg Vorpommern sechs Kilometer sudwestlich von Sassnitz und unmittelbar sudlich des Fahrkomplexes Mukran Der namensgebende Ort Wostevitz liegt nordlich Das Gebiet gliedert sich in den Grossen und den Kleinen Wostevitzer Teich sowie umliegende Verlandungszonen Die Ausweisung des 322 Hektar umfassenden Gebietes erfolgte am 26 August 1994 mit dem Ziel zwei Flachseen und die umgebenden Rohrichte Riede und Bruchwalder zu erhalten da sie eine reichhaltige Amphibien und Vogelfauna beherbergen Der Gebietszustand der Bruchwalder und Riede wird als gut angesehen wahrend durch Nahrstoffeintrage der Zustand der Rohrichte und Gewasser unbefriedigend ist Das Naturschutzgebiet ist nach EU Recht geschutzt als Teilbereich des Vogelschutzgebiets Binnenbodden von Rugen 1 Das Gebiet kann am Sudrand uber einen Feldweg betreten werden Ein Teil der Flachen liegen seit 2009 im Eigentum der NABU Stiftung Nationales Naturerbe 2 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Wasserhaushalt 2 Pflanzen und Tierwelt 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte und Wasserhaushalt BearbeitenDie heutigen Wostevitzer Teiche entstanden wahrend der letzten Vereisung und liegen in einer Grundmoranenlandschaft Vermutlich gehen sie auf Toteisreste zuruck Die Wassertiefe der Seen ist gering und sie verlandeten in der folgenden Zeit als bis zu zwei Meter machtige Versumpfungsmoore Nennenswert ist dass die Wostevitzer Teiche zu den wenigen Seen auf Rugen gehoren die zu keiner Zeit eine Verbindung zur Ostsee hatten Der heutige Zustand der Seen wird als polytroph eingestuft Der Grosse Wostevitzer Teich entwassert uber den Saiser Bach in den sudlich gelegenen Kleinen Jasmunder Bodden Menschliche Nutzung ist seit Jahrhunderten fur die Flachen belegt Die Schwedische Matrikelkarte zeigt das gesamte Gebiet waldfrei Nur im nordwestlichen Teil des Kleinen Wostevitzer Teiches ist ein Bruchwald zu erkennen Die Seen umgebend fanden sich zur damaligen Zeit Wiesen und Weiden Im 19 Jahrhundert nahm die Verlandung des Sees zu und Bruchwalder wuchsen und umschlossen bald zusammen mit Rohrichten das Ufer Zu DDR Zeiten wurde der Zustand der Seen durch die Einleitung von Schweinegulle verschlechtert so dass die Sichttiefe kurz darauf nur noch 20 Zentimeter betrug Pflanzen und Tierwelt BearbeitenBis Anfang der 1970er Jahre besassen die Wostevitzer Teiche eine reiche Unterwasser und Schwimmblatt Vegetation und umgebend Feuchtwiesen mit Pfeifengras Trollblume und Kohldistel Typisch waren Nixkraut Armleuchteralgen Quellmoos Laichkrautern und Krebsschere Diese ist heute verschwunden und es finden sich nur noch Wasserlinse Schilf sowie Rohrkolben Zahlreiche Seggen Arten Bitteres Schaumkraut Quell Sternmiere und die Wasserfeder wurden nachgewiesen Landwarts folgen Grauweiden Rohrichte Hochstaudenfluren und Erlenbruchwald 3 Es gibt eine reichhaltige Amphibienfauna im Gebiet mit allen landestypischen Arten Ornithologisch bemerkenswert sind Wachtelkonig Rohrweihe Tupfelralle Kleinralle Fluss Seeschwalbe und Hohltaube Die Kreuzotter lebt im Gebiet Vertreter der Weichtiere sind Gemeine Teichmuschel Quellerbsenmuschel und Moosblasenschnecke Literatur BearbeitenWostevitzer Teiche 285 In Umweltministerium Mecklenburg Vorpommern Hrsg Die Naturschutzgebiete in Mecklenburg Vorpommern Demmler Verlag Schwerin 2003 ISBN 3 910150 52 7 S 132 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Naturschutzgebiet Wostevitzer Teiche Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien NSG Verordnung Kartenportal Umwelt M V mit Geodaten Schutzgebietsgrenze Biotopkartierung etc Einzelnachweise Bearbeiten Standarddatenbogen EU Vogelschutzgebiet Binnenbodden von Rugen PDF 96 kB Die ersten 110 Hektar sind gesichert NABU Stiftung Nationales Naturerbe abgerufen am 9 Februar 2016 Biotopbogen Ausgedehnte Verlandungsbereiche an den Wostevitzer Teichen PDF 25 kB Naturschutzgebiete im Landkreis Vorpommern Rugen nbsp Naturschutzgebiet nbsp Wappen Landkreis Vorpommern RugenAbtshagen Ahrenshooper Holz Barther Oie Beuchel Bock Borgwallsee und Putter See Dierhager Moor Dornbusch und Schwedenhagener Ufer Dunenheide auf der Insel Hiddensee Forsterhofer Heide Goor Muglitz Granitz Grenztalmoor Grosses Moor bei Danschenburg Halbinsel Devin Insel Vilm Kniepower See und Katharinensee Naturschutzgebiet Kormorankolonie bei Niederhof Krummenhagener See Langes Moor Maibachtal Mannhagener Moor Monchgut Neuendorfer Wiek mit Insel Beuchel Neuensiener und Selliner See Nordufer Wittow mit Hohen Dielen Nordwestufer Wittow und Kreptitzer Heide Pulitz Quellsumpf Ziegensteine bei Gross Stresow Ribnitzer Grosses Moor Roter See bei Glowe Schmachter See und Fangerien Schoritzer Wiek Spyckerscher See und Mittelsee Steinfelder in der Schmalen Heide Tetzitzer See mit Halbinsel Liddow und Banzelvitzer Berge Torfstichgelande bei Carlewitz 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