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Das Naturschutzgebiet Kormorankolonie bei Niederhof ist ein 25 Hektar umfassendes Naturschutzgebiet in Mecklenburg Vorpommern etwa zwei Kilometer nordostlich von Brandshagen Naturschutzgebiet Kormorankolonie bei Niederhof IUCN Kategorie IV Habitat Species Management AreaNester der KormorankolonieNester der KormorankolonieLage Nordostlich von Brandshagen im mecklen burg vor pommer schen Land kreis Vor pommern RugenFlache 27 haKennung LU MV 62 PDF 217 kB WDPA ID 9331Geographische Lage 54 15 N 13 12 O 54 256111111111 13 200833333333 Koordinaten 54 15 22 N 13 12 3 ONaturschutzgebiet Kormorankolonie bei Niederhof Mecklenburg Vorpommern Meereshohe von 12 m bis 22 mEinrichtungsdatum 23 Dezember 1954Verwaltung LUNG Inhaltsverzeichnis 1 Geologie 2 Geschichte 3 Pflanzenwelt 4 Tierwelt 5 Offentliche Nutzung 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeologie BearbeitenDas Gelande liegt auf einer Hohe zwischen 0 und 5 Metern uber Normalnull und fallt zum Strelasund hin zum Teil mehrere Meter hohe Kliffs ab Unterhalb dieser Formation sind flache Uferabschnitte mit Rohricht Das Gelande gehort zur Landschaftseinheit Lehmplatten nordlich der Peene Dabei handelt es sich um einen Teil einer welligen Grundmorane der letzten Weichsel Kaltzeit Im Gebiet liegt eine umfangreiche Brutkolonie des Kormorans mit mehreren Wasser fuhrenden Senken und Sollen Der Gebietszustand ist gut da trotz massiver Eingriffe in den Brutbestand die Kormorankolonie erhalten blieb Geschichte BearbeitenArchaologische Ausgrabungen im Jahr 1973 forderten unter anderem Scherbenfunde zu Tage die auf eine Besiedelung in der Jungsteinzeit hinwiesen Im nordwestlichen Teil des Schutzgebietes wurde daruber hinaus die Existenz eines slawischen Burgwalls nachgewiesen 1760 legte der Stralsunder Kammerrat Giese einen Gutspark an der noch bis 1930 beliebtes Wochenendausflugsziel Stralsunder Familien war Er war zu einem spateren Zeitpunkt der Landsitz derer von Bismarck Bohlen Sie errichteten im Westteil des Parks das so genannte weisse Schloss Niederhof war bis 1945 ein Rittergut Zwei Jahre spater 1947 brannte das Schloss ab Im Nordteil am Ufer des Strelasundes befand sich zu DDR Zeiten ein Ferienheim des Rat des Kreises Im westlichen Teil des Gebietes ist ein ehemaliger judischer Friedhof aus dem 18 Jahrhundert Mit Wirkung zum 23 Dezember 1954 erfolgte die Unterschutzstellung Pflanzenwelt Bearbeiten nbsp AlleeIm Gebiet stockt Eschen Buchenwald Schwarzerle wachst in den feuchten Niederungen Der Burgwall ist mit Linden bestanden ebenso eine Allee die vom Park zum einstigen Schloss fuhrte Die als Horstbaume dienenden Eichen sind aufgrund der atzenden Wirkung des Vogelkots grosstenteils abgestorben Nachfolgende Baumarten sind dann Esche Kastanien und Bergahorn Letzterer dominiert zusammen mit dem Spitzahorn den Bereich um den judischen Friedhof Typische Vertreter der Krautschicht sind Wald Bingelkraut Wald Flattergras Hasel und Wald Veilchen Durch den Vogelkot wird der ansonsten vegetationslose Boden mit Nitrat angereichert was stickstoffliebene Pflanzen nachweislich begunstigt Im Fruhjahr bluht auf den Offenflachen das Buschwindroschen in den feuchten Senken wachsen bevorzugt Schwarz Erlen Tierwelt Bearbeiten nbsp HorstbaumeDie ersten acht Brutpaare siedelten sich 1952 an nach tiefgreifenden Nachstellungen und folgendem Niedergang am alten Brutplatz auf Rugen Halbinsel Pulitz am Kleinen Jasmunder Bodden Sie gestellten sich zu rund 50 Paaren Graureiher die dort bereits siedelten Ihr Bestand stieg auf bis zu 258 Brutpaare im Jahr 1991 an Der Kormoranbestand ist in den letzten Jahrzehnten stark angestiegen 1963 gab es bereits 1186 Brutpaare Nachdem Forstwirte den Bestand an Altbaumen reduzierten und somit die Zahl der zur Verfugung stehenden Horstbaume zuruckging verringerte sich auch der Bestand an Komoranpaaren Er ging auf 480 Brutpaare in den Jahren 1979 und 1980 zuruck um ab 1980 wieder anzusteigen 1990 fuhrte ein Populationsdruck zu einer zweiten Ansiedelung in einer ostlich gelegenen Niederung Im Jahr 1998 wurden 1835 Brutpaare nachgewiesen wobei der Bestand nach Zusammenbrechen der Brutbaume auf der Insel Tollow nochmals wuchs Zu dieser Zeit wanderten rund 1000 Brutpaare nach Niederhof ab Im gleichen Jahr wurden 194 Brutpaare des Graureihers gezahlt Daneben gibt es Waldschnepfe Dohle Zwergschnapper Schwarzspecht Buchfink und Goldammer Offentliche Nutzung BearbeitenDas Gebiet wird von einem Kustenwanderweg durchquert der von Trent uber Stahlbrode nach Brandshagen verlauft Von Westen her fuhrt eine Allee durch das Gebiet Lediglich in diesem Bereich findet eine Verkehrssicherung statt Eine forstwirtschaftliche Bewirtschaftung erfolgt nicht 1 Mehrere Hinweistafeln informieren die Besucher uber die Besonderheit des Gebietes So wird beispielsweise vor Totholz gewarnt Literatur BearbeitenUmweltministerium Mecklenburg Vorpommern Hrsg Kormorankolonie bei Niederhof 6 in Die Naturschutzgebiete in Mecklenburg Vorpommern Demmler Verlag Schwerin 2003 S 212 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Naturschutzgebiet Kormorankolonie bei Niederhof Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien NSG Verordnung Kartenportal Umwelt des Landesamtes fur Umwelt Naturschutz und Geologie Mecklenburg Vorpommern Hinweise mit GeodatenEinzelnachweise Bearbeiten Informationstafel NSG Kormorankolonie Niederhof aufgestellt an der Allee August 2018 Naturschutzgebiete im Landkreis Vorpommern Rugen nbsp Naturschutzgebiet nbsp Wappen Landkreis Vorpommern RugenAbtshagen Ahrenshooper Holz Barther Oie Beuchel Bock Borgwallsee und Putter See Dierhager Moor Dornbusch und Schwedenhagener Ufer Dunenheide auf der Insel Hiddensee Forsterhofer Heide Goor Muglitz Granitz Grenztalmoor Grosses Moor bei Danschenburg Halbinsel Devin Insel Vilm Kniepower See und Katharinensee Naturschutzgebiet Kormorankolonie bei Niederhof Krummenhagener See Langes Moor Maibachtal Mannhagener Moor Monchgut Neuendorfer Wiek mit Insel Beuchel Neuensiener und Selliner See Nordufer Wittow mit Hohen Dielen Nordwestufer Wittow und Kreptitzer Heide Pulitz Quellsumpf Ziegensteine bei Gross Stresow Ribnitzer Grosses Moor Roter See bei Glowe Schmachter See und Fangerien Schoritzer Wiek Spyckerscher See und Mittelsee Steinfelder in der Schmalen Heide Tetzitzer See mit Halbinsel Liddow und Banzelvitzer Berge Torfstichgelande bei Carlewitz Trebelmoor bei Tangrim Unteres Recknitztal Vogelhaken Glewitz Wittenhagen Wostevitzer Teiche Wreechener See Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Naturschutzgebiet Kormorankolonie bei Niederhof amp oldid 220380461