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54 55892 13 49087 Koordinaten 54 33 32 1 N 13 29 27 1 ONaturschutzgebiet Spyckerscher See und Mittelsee Spyckerscher SeeDas Naturschutzgebiet Spyckerscher See 1 und Mittelsee ist ein Naturschutzgebiet in Mecklenburg Vorpommern Es umfasst mit den beiden genannten Seen und angrenzenden Ufer und Flachwasserbereichen eine Flache von 344 Hektar Die Ausweisung erfolgte am 5 November 1990 mit einer Erweiterung im Jahr 1994 Umliegende Orte sind Glowe im Nordwesten und Spyker im Osten Der Schutzzweck besteht in Erhalt eines landschaftlich sehr reizvollen Ausschnittes der Nordrugener Boddenlandschaft welche fur zahlreiche Tier und Pflanzenarten einen Lebensraum darstellt Die Flachen grenzen unmittelbar an den Grossen Jasmunder Bodden Das Naturschutzgebiet ist nach EU Recht geschutzt als Teil des FFH Gebiets Nordrugensche Boddenlandschaft 2 und des Vogelschutzgebiets Binnenbodden von Rugen 3 Das Naturschutzgebiet hat aufgrund der eingestellten Nutzungen einen guten Zustand Storungen gehen von Anglern und Surfern aus Die Flachen sind im Eigentum der Stiftung Umwelt und Naturschutz des Landes 4 Durch das Gebiet fuhrt ein Wanderweg Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Pflanzen und Tierwelt 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Flachen des Naturschutzgebietes wurden entscheidend durch die letzte Eiszeit geformt Sie gehorten als Buchten zu den Ausschurfungen die heute den Grossen Jasmunder Bodden bilden In den folgenden Jahrtausenden wurden die Buchten durch Kustenausgleichsprozesse vom Bodden mehr und mehr abgeschnitten so dass die beiden Seen entstanden Sie sind immer noch mit dem Bodden uber schmal Zuflusse verbunden Die Seen verlandeten mit einem breiten Rohrichtgurtel Im Urmesstischblatt von 1836 sind die Flachwasserbereiche als Furten dargestellt Ab 1861 wurde im Bereich des Mittelsees ein Polder angelegt um die Uferbereiche als Weiden bis in die 1940er Jahre nutzbar zu machen Die Grundmoranenflachen im Nordwesten wurden in der Mitte des 20 Jahrhunderts militarisch genutzt und stark verandert Nach Nutzungsaufgabe in den 1950er Jahren haben sich dort grosse Sanddornbestande gebildet Pflanzen und Tierwelt BearbeitenIm Naturschutzgebiet sind zahlreiche Lebensraume anzutreffen Das Biotopspektrum reicht von Pioniervegetation und Halbtrockenrasen mit Entwicklung zu warmeliebenden Gebuschen einerseits und Sandmagerrasen im bodennahen Bereich andererseits uber aufgelassene Salzwiesen und verschiedene Rohrichte und Erlenbruche bis zu den Flachgewassern der beiden Seen und des angrenzenden Boddenbereiches Als besonders geschutzte vom Aussterben bedrohte sowie als fur Rugen seltene Arten sind Eisvogel Kreuzotter Ringelnatter Sprosser Sperbergrasmucke Wasserfrosch Prachtnelke Farber Scharte Aufrechte Trespe Gemeine Sichelmohre zu nennen Im Gebiet jagen Mausebussard Rotmilan Rohrweihe und Fischadler und rasten verschiedene Gansearten und der Kranich Die Seen sind wichtige Laichgewasser fur Barsch Rotfeder Schlei Hecht und Blei Weiterhin sind sie Lebensraum fur Aal Flunder und Kaulbarsch Literatur BearbeitenSpyckerscher See und Mittelsee 256 In Umweltministerium Mecklenburg Vorpommern Hrsg Die Naturschutzgebiete in Mecklenburg Vorpommern Demmler Verlag Schwerin 2003 ISBN 3 910150 52 7 S 120 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Naturschutzgebiet Spyckerscher See und Mittelsee Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien NSG Verordnung Kartenportal Umwelt M V mit Geodaten Schutzgebietsgrenze Biotopkartierung etc Einzelnachweise Bearbeiten Anmerkung Entgegen der ublichen Schreibweise Spyker siehe hier wurde in der NSG Verordnung die Schreibweise Spycker gewahlt Standarddatenbogen FFH Gebiet Nordrugensche Boddenlandschaft PDF 58 kB Standarddatenbogen EU Vogelschutzgebiet Binnenbodden von Rugen PDF 96 kB Stiftungseigene Flachen dort Nr 4Naturschutzgebiete im Landkreis Vorpommern Rugen nbsp Naturschutzgebiet nbsp Wappen Landkreis Vorpommern RugenAbtshagen Ahrenshooper Holz Barther Oie Beuchel Bock Borgwallsee und Putter See Dierhager Moor Dornbusch und Schwedenhagener Ufer Dunenheide auf der Insel Hiddensee Forsterhofer Heide Goor Muglitz Granitz Grenztalmoor Grosses Moor bei Danschenburg Halbinsel Devin Insel Vilm Kniepower See und Katharinensee Naturschutzgebiet Kormorankolonie bei Niederhof Krummenhagener See Langes Moor Maibachtal Mannhagener Moor Monchgut Neuendorfer Wiek mit Insel Beuchel Neuensiener und Selliner See Nordufer Wittow mit Hohen Dielen Nordwestufer Wittow und Kreptitzer Heide Pulitz Quellsumpf Ziegensteine bei Gross Stresow Ribnitzer Grosses Moor Roter See bei Glowe Schmachter See und Fangerien Schoritzer Wiek Spyckerscher See und Mittelsee Steinfelder in der Schmalen Heide Tetzitzer See mit Halbinsel Liddow und Banzelvitzer Berge Torfstichgelande bei Carlewitz Trebelmoor bei Tangrim Unteres Recknitztal Vogelhaken Glewitz Wittenhagen Wostevitzer Teiche Wreechener See Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Naturschutzgebiet Spyckerscher See und Mittelsee amp oldid 230958125