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Die Myrtengewachse Myrtaceae bilden eine Pflanzenfamilie in der Ordnung der Myrtenartigen Myrtales Die Familie wird in zwei Unterfamilien und einige Triben gegliedert insgesamt umfasst sie etwa 131 Gattungen mit etwa 4620 Arten Sie sind vor allem in Australien etwa 85 Gattungen und in der Neotropis beheimatet MyrtengewachseMyrte Myrtus communis SystematikEudikotyledonenKerneudikotyledonenRosidenEurosiden IIOrdnung Myrtenartige Myrtales Familie MyrtengewachseWissenschaftlicher NameMyrtaceaeJuss UnterfamilienMyrtoideae Psiloxyloideae Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Erscheinungsbild und Blatter 1 2 Blutenstande und Bluten 1 3 Fruchte und Samen 1 4 Chromosomenzahlen 2 Systematik 3 Nutzung 4 Eponyme 5 Quellen 6 Einzelnachweise 7 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Illustration aus John Lindley Appendix to the first twenty three volumes of Edwards s Botanical Register 1839 Tafel 3 Tribus Melaleuceae Beaufortia purpurea links und aus der Tribus Chamelaucieae Calytrix aurea rechts Erscheinungsbild und Blatter Bearbeiten Die Pflanzenarten dieser Familie sind meist immergrune einige Eucalyptus Arten sind laubabwerfend Geholze Baume und Straucher Sie sind helophytisch bis xerophytisch Sie enthalten meist reichlich atherische Ole in schizolysigenen Exkretbehaltern Das Sekundare Dickenwachstum geht von einem konventionellen Kambiumring aus Das deutlichste Unterscheidungsmerkmal dieser Familie ist allerdings dass sich das Phloem innerhalb des Xylem befindet bei allen anderen Pflanzen ist dies umgekehrt Sie weisen bikollaterale Leitbundel auf Die meist gegenstandig seltener wechselstandig und spiralig oder wirtelig angeordneten Laubblatter besitzen je nach Art eine sehr unterschiedliche Grosse sowie Form und sie konnen gestielt sein Die einfache Blattspreite ist ledrig bis krautig und ganzrandig Die Blattflachen konnen drusig gepunktet sein Die Blatter konnen normal ausgerichtet sein oder um 90 gedreht Die Stomata befinden sich meist nur auf einer Blattflache oder bei senkrechtgestellten Blattern auf beiden Blattflachen und sind meist anomocytisch oder seltener paracytisch Bei vielen Arten liegt Heterophyllie vor Nebenblatter fehlen oder sind nur klein beispielsweise Calythrix Blutenstande und Bluten Bearbeiten Die Bluten stehen selten einzeln oder meist in end seitenstandigen oder zwischen den Nodien stehenden deutlich bei Beaufortia Callistemon und Melaleuca Arten zymose ahrige schirmrispige rispige oder kopfchenformige beispielsweise Actinodium Blutenstande zusammen Es konnen Tragblatter vorhanden sein Bei manchen Arten wirken die Blutenstande mit ihren Tragblattern als Pseudanthien Unter den Bluten stehen oft zwei Deckblatter Die Pflanzen sind selten zweihausig getrenntgeschlechtig diozisch oder polygamomonozisch Blutendiagramme nbsp Syzygium aromaticum nbsp Myrtus communisIhre selten eingeschlechtigen oder meist zwittrigen meist radiarsymmetrischen selten etwas zygomorph betrifft meist nur das Androeceum Bluten sind meist vier seltener funfzahlig Es ist oft ein becher bis rohrenformig vertiefter Blutenboden vorhanden Hypanthium Es sind meist vier oder funf drei bis sechs freie oder verwachsene Kelchblatter vorhanden oder sie sind nur noch rudimentar zu erkennen Die vier oder funf Kronblatter sind frei oder verwachsen Die Farben der Kronblatter reichen von weiss bis gelb oder von rot uber rosa bis purpurfarben aber blau kommt nicht vor In der Regel sind sekundar vermehrt sehr viele 20 bis 150 freie Staubblatter vorhanden seltener vier oder funf acht oder zehn sie befinden sich meist am Rand des Hypanthiums Die Staubblatter konnen alle fertil oder teilweise zu Staminodien umgewandelt sein Die Staubfaden konnen zu Bundeln verwachsen sein beispielsweise Lophostemon und besitzen selten Anhangsel beispielsweise Corynanthera Die Pollenkorner besitzen meist drei zwei bis vier Aperturen und sind selten colpate meist colporat oder porat manchmal syncolpat Es kann ein Diskus vorhanden sein Meist zwei bis funf selten bis zu 16 Fruchtblatter sind zu einem synkarpen mittel bis unterstandigen selten fast oberstandigen meist zwei bis funf ein bis 16 kammerigen Fruchtknoten verwachsen Einkammerigen Fruchtknoten konnen 30 bis 150 Samenanlagen enthalten ansonsten enthalt jede Fruchtknotenkammer 2 bis 50 Samenanlagen sie sind hemianatrop bis anatrop und meist bitegmisch und crassinucellat Jede Blute enthalt nur einen Griffel mit einer Narbe Die Bestaubung erfolgt durch Insekten Entomophilie oder Vogel Ornithophilie nbsp Tribus Eucalypteae Fruchte von Angophora costataFruchte und Samen Bearbeiten Die fleischigen oder trockenen bei Reife sich offnenden oder geschlossen bleibenden Fruchte konnen Kapselfruchte Steinfruchte Nuss oder Beeren sein Die Samen enthalten kein Endosperm und konnen geflugelt bei einigen Eucalyptus Arten oder ungeflugelt sein Der Embryo ist gerade bis mehr oder weniger stark gekrummt manchmal gedreht Uber haufige Polyembryonie wurde berichtet Chromosomenzahlen Bearbeiten Die Chromosomengrundzahlen betragen n meist 11 5 bis 12 Systematik BearbeitenDie Familie der Myrtaceae wurde 1789 durch Antoine Laurent de Jussieu aufgestellt 1 Typusgattung ist Myrtus L 2 nbsp Unterfamilie Psyloxyloideae Tribus Heteropyxideae Laubblatter und junge Fruchte von Heteropyxis natalensisDie Familie der Myrtengewachse Myrtaceae wird seit Wilson et al 2005 in zwei Unterfamilien sowie etwa 17 Tribus gegliedert und umfasst etwa 131 bis 138 Gattungen 3 4 5 mit insgesamt etwa 4620 Arten Unterfamilie Psiloxyloideae Sie enthalt nur zwei Tribus aus jeweils einer Gattung mit insgesamt etwa vier Arten Unterfamilie Myrtoideae Sie enthalt den grossten Teil der Arten der Familie in etwa 15 Tribus Nutzung BearbeitenNeben der namenstiftenden Myrte gehoren zur Familie der Myrtengewachse Myrtaceae Pflanzenarten wie die Gewurznelke und die Eukalyptus Arten Viele Arten liefern atherische Ole fur Parfumherstellung und Pharmazie Einige Arten liefern essbare Fruchte einige Psidium Arten beispielsweise die Guave und Campomanesia sowie Eugenia Arten Eponyme BearbeitenDer Asteroid 9203 Myrtus ist nach den Myrtaceae benannt Quellen BearbeitenDie Familie der Myrtaceae bei der APWebsite Abschnitte Beschreibung und Systematik Die Familien der Myrtaceae Heteropyxidaceae und Psiloxylaceae bei DELTA von L Watson amp M J Dallwitz Abschnitt Beschreibung Die Evolution der Myrtaceae in Australien engl Die Familie Myrtaceae in der Western Australian Flora Abschnitt Beschreibung Jie Chen Lyn A Craven In Wu Zheng yi Peter H Raven amp Deyuan Hong Hrsg Flora of China Volume 13 Clusiaceae through Araliaceae Science Press und Missouri Botanical Garden Press Beijing und St Louis 2007 ISBN 978 1 930723 59 7 Myrtaceae S 321 textgleich online wie gedrucktes Werk Abschnitt Beschreibung Peter G Wilson M M O Brien M M Heslewood C J Quinn Relationships within Myrtaceae sensu lato based on a matK phylogeny In Plant Systematics and Evolution Volume 251 2005 S 3 19 Einzelnachweise Bearbeiten Antoine Laurent de Jussieu Genera Plantarum S 322 323 Myrtaceae bei Tropicos org Missouri Botanical Garden St Louis Myrtaceae im Germplasm Resources Information Network GRIN USDA ARS National Genetic Resources Program National Germplasm Resources Laboratory Beltsville Maryland Rafael Govaerts N Sobral P Ashton F Barrie B K Holst L L Landrum K Matsumoto F Fernanda Mazine E Nic Lughadha C Proenca et al 2008 World Checklist of Myrtaceae 1 455 Kew Publishing Royal Botanic Gardens Kew Myrtaceae In Plants of the World Online Bereitgestellt durch die Royal Botanic Gardens Kew abgerufen am 28 September 2019 Barbara L Rye An interim key to the Western Australian tribes and genera of Myrtaceae In Nuytsia Volume 19 2009 Nr 2 S 313 323 PDF 1 2 Vorlage Toter Link florabase dec wa gov au Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Dezember 2022 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Weblinks 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