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Mumijo auch Shilajit Asphaltum punjabinum ist ein Naturprodukt das in der zentralasiatischen Volksmedizin seit Jahrtausenden als Heilmittel aber auch als Starkungsmittel verwendet wird Mumijo ist fester Bestandteil der ayurvedischen Medizin Gereinigtes Mumijo Gehalt ca 90 Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Inhaltsverzeichnis 1 Erscheinungsbild 2 Namensherkunft 3 Entstehung 4 Vorkommen 4 1 Arten 5 Inhaltsstoffe 6 Eigenschaften 7 Therapeutische Verwendung 8 Literatur 9 EinzelnachweiseErscheinungsbild BearbeitenMumijo ist ein hell bis dunkelbrauner je nach Gehalt ein pulverformiges bis zahviskoses asphaltartiges Naturprodukt mit arttypischem harzig rauchigem Geruch Namensherkunft BearbeitenDie Wortverwandtschaft zu Mumie hat vor allem in der westeuropaischen Literatur fur viel Verwirrung gesorgt Mumijo hat nichts zu tun mit der Mumia vera aegyptiaca echte agyptische Mumie wurde aber falschlicherweise oft damit gleichgesetzt Im altpersischen Sprachraum steht der Begriff mum fur Wachs Vergleiche auch persisch muminahi 1 Durch den Wandel im Sprachgebrauch trat nach der Ubernahme des Begriffes in den arabischen Sprachraum und die damit einhergehende Verbreitung die Bedeutung Bitumen und Asphalt sowie Pissasphalt Pechbitumen hinzu Diese auf Erdol basierenden Substanzen wurden aufgrund ihrer konservierenden Wirkung fur die Einbalsamierung von Leichen verwendet In den verschiedenen Sprachregionen des Orients gibt es heute die vielfaltigsten Namen fur Mumijo Alle Namen der jeweiligen Sprachen deuten jedoch auf die Erscheinungsform des Mumijo hin In allen Sprachen wird es dargestellt als eine Art Ausschwitzung der Berge In Indien ist es unter dem Namen Shilajit bekannt und fester Bestandteil der ayurvedischen Medizin In der sudsibirischen Region des Altai Gebirges wird es Barachschin genannt dies bedeutet so viel wie Ol der Berge In den Regionen Tibet Mongolei Transbaikalien findet man den Namen Brogschaun was so viel bedeutet wie Bergsaft Im Iran und Irak findet man den Namen Arakul dshibal das so viel wie Bergschweiss bedeutet In den Regionen mit den Hauptvorkommen Kasachstan Usbekistan und Kirgisistan sowie in den meisten anderen GUS Staaten wird es Mumijo genannt 2 Entstehung Bearbeiten nbsp Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Trotz genauer botanischer und geologischer Aufnahme der jeweiligen Vorkommen kann man noch keine endgultige Aussage uber den exakten Entstehungsprozess der je nach Fundstatte variieren kann treffen Wissenschaftlich gesichert sind die notwendigen Standortvoraussetzungen Allen Fundstatten ist gemeinsam dass sie einer langen und intensiven Sonnenbestrahlung unterliegen die Luft besonders sauber ist und ein spezielles Pflanzenbewuchsspektrum vorliegen muss Vor allem Milchsaft bildende hohere Pflanzen hier besonders Euphorbia Arten sind eine der Voraussetzungen fur die Bildung der zahviskosen aber ausserordentlich gut wasserloslichen Mumijo Matrix Die von D D Djenchorow 1995 formulierte Substanzbeschreibung des Mumijo als ein komplexes hochmolekulares organisch minerales Stoffwechselprodukt aerober Mikroorganismen entstanden im Verwesungsprozess von Pflanzenresten Flechten und Harzen ist der derzeitige Konsens uber den Erkenntnisstand des Entstehungsprozesses In der indischen Fachliteratur wird oft der Begriff des Humus gebraucht die Entstehung ist einer Art Kompostbildung nicht unahnlich Die Argumente fur einen rein pflanzlichen Ursprung liegen im Gehalt sekundarer Pflanzenstoffe wie z B Alkaloiden und der kompakten gummiartigen Erscheinung des Mumijo das mit organischen Fasern Sand und sonstigen Erdbestandteilen durchsetzt ist Es ist keine vergleichbare Substanz aus dem Tierreich bekannt die ein Gel dieser Art bildet Die chemische Beschreibung der wassrigen Losung jedoch spricht auch fur einen tierischen Ursprung da im wassrigen Auszug sowohl Hippursaure als auch albuminoide Eiweisse erscheinen Es gibt auch eine Theorie eines ausschliesslich tierischen Ursprungs Die Mumijo Bildung wird analog zur Guano Bildung gesehen Hier wird davon ausgegangen dass es sich um Exkremente von Fledermausen handelt Diese Exkremente werden durch Regen aus den Bergen ausgewaschen und bleiben in den Spalten und Ritzen der Gesteine als Ruckstande zuruck und bilden im Laufe der Zeit clusterformige Sedimente Diese Theorie hat insoweit Schwachen als in den Hohenlagen von uber 4000 m die Anzahl hoherer Tiere die eine so grosse Menge an Exkrementen ausscheiden konnte in aller Regel nicht vorhanden ist Des Weiteren mussten o g typische Stoffwechselprodukte vorkommen was nicht in der zu erwartenden Menge der Fall ist In Hohlen wird Mumijo nicht nur vom Boden aufgelesen wo eine Verunreinigung durch z B Fledermause moglich und wahrscheinlich ist sondern auch von der Decke gekratzt Es besteht der Verdacht dass durch unreine Sorten belastete Proben untersucht wurden und der Gehalt an tierischer Substanz als naturlich angesehen wurde obgleich es sich nur um Ruckstande handelt Der Reifeprozess des Mumijo wird in der Fachwelt zurzeit mit etwa 20 Jahren diskutiert Tendenz eher steigend aber auch hier steht der endgultige Beweis dieses diskutierten Zeitraumes noch aus da dieser Zeitraum auf Annahmen und Hochrechnungen beruht die naturgemass mit einem statistischen Fehler behaftet sind Vorkommen BearbeitenBedeutende Fundstatten gibt es in Zentralasien in den nordlichen und sudlichen Auslaufern des Himalaja des Altai sowie in einigen Bergregionen Sudkasachstans Die untere Verbreitungsgrenze von Mumijo liegt bei ca 1000 m uber dem Meeresspiegel Die hochsten Fundorte befinden sich bei 4000 m uber dem Meeresspiegel 3 Rohmumijo wird dabei in Hohlen Nischen und Felsspalten als porose Gesteinsbrocken sowohl auf dem Boden als auch an der Decke hangend beschrieben Die Gesteinsarten und das Alter der Gebirge haben offensichtlich keine primare Bedeutung bei der Bildung von Mumijo Die Bandbreite reicht von Kalksteinen bis hin zu granitartigen Gesteinsformationen Die verschiedenen Fundorte spiegeln sich im unterschiedlichen Gehalt der im Mumijo enthalten Mineralien wider Weitere Vorkommen gibt es in der Antarktis Das dortige Mumijo sind die wachsartig versteinerten fossilen Ablagerungen des Magenols der in der Ostantarktis lebenden Schneesturmvogel Dieses Ol benutzen die Vogel um sich gegen ihre Feinde zu verteidigen Man findet Ablagerungen von bis zu 50 cm Starke 4 Arten Bearbeiten Folgende Mumijo Arten werden derzeit unterschieden Artscha Mumijo Haufigstes Auftreten Harzahnliche braun schwarze Masse mit typischem aromatischem Harzgeruch tritt als Verkrustung in Felsspalten auf Diese Mumijo Art wird von einigen Autoren nach dem chemischen Element Eisen auch als Iron Mumijo bezeichnet Es gibt auch noch eine Varietat die als rotes Mumijo oder Gold Mumijo bezeichnet wird aufgrund eines Rotschimmers Im indischen Sprachraum existiert noch ein blaues Mumijo das seine Farbung aufgrund eines erhohten Kupfergehaltes haben soll Es wird von einigen Autoren als Copper Mumijo beschrieben Bitumen Mumijo flussige bis wachsartige viskose dunkle Masse tritt haufig an den Wanden von Hohlen und Spalten aus Ausgangsprodukt sind verschiedene naturlich gepresste Wurzelsafte insbesondere von Juniperus Arten Honig Wachs Mumijo braune oder schwarze Masse vermutlich Ausgangsprodukt der wildlebenden Bienenvolker das sich infolge der Zeit durch naturliche chemische Veranderung verfestigt Mineralisches Mumijo Gekennzeichnet durch Fundorte in extremen Hohen Schwarze Masse entsteht nach neueren Theorien vermutlich durch Bakterien und niedere Algen in Verbindung mit einer grossen Anzahl verschiedener Mineralien unter starker UV Bestrahlung Flechten Mumijo als Stoffwechselprodukt der Flechten mit der Bildung von flechtentypischen Eiweissen und organischen Sauren nbsp Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Das derzeit qualitativ beste Mumijo kommt aus den Regionen Kirgisistans Inhaltsstoffe BearbeitenBesonders die Arbeitsgruppe um Prof Shibnath Ghosal an der Universitat Benares Indien hat viel zur Aufklarung der Inhaltsstoffe des Mumijo beigetragen und in namhaften wissenschaftlichen Zeitschriften publiziert Der mineralische Anteil des Mumijo ist stark abhangig vom Fundort es sind aber fast ausnahmslos alle physiologisch wichtigen Spurenelemente enthalten Der organische Anteil wird zu 80 85 bestimmt durch latex und harzartige Humus Bestandteile die restlichen Anteile bestehen im Wesentlichen aus niedermolekularen organischen Substanzen besonders dibenzo a pyrone Triterpene vom Tirucallan Typ phenolische Lipide kurzkettige Tannine Urolithine und Gallotannine Die organischen Bestandteile mittlerer Molarer Masse werden im Wesentlichen von Humin und Fulvinsaure gebildet die wiederum als Carrier fur niedermolekulare Verbindungen dienen Das latexartige Grundgerust der Mumijo Matrix ahnelt sehr den Inhaltsstoffen der umgebenden Flora Mumijo wird vermehrt dort gefunden wo Euphorbia royleana oder Trifolium repens wachst Inhaltsstoffe der Wolfsmilchgewachse wurden in leicht modifizierter Form im Mumijo wiedergefunden Eigenschaften BearbeitenMumijo zeigt deutliche Eigenschaften eines Pflanzenextraktes Die lakritzartige Erscheinung gereinigter Mumijo Extrakte steht in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Gehalt an Restwasser Gereinigtes Mumijo als plastische Masse enthalt etwa 15 Wasser Bei Trocknung erstarrt es zu einer glasartigen Schmelze die pulverisiert werden kann Dieses Pulver zieht sehr stark Luftfeuchtigkeit an bis der o g Wassergehalt wieder erreicht wird Dieses Verhalten ist von Pflanzenextrakten bekannt Therapeutische Verwendung Bearbeiten nbsp Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt sind nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Mumijo Shilajit ist seit alters her ein fester Bestandteil der Volksmedizin Zentralasiens Nordlich und sudlich des Himalaya wird die Substanz unterschiedlich angewendet Wahrend in Indien und Pakistan das Shilajit therapeutisch nach der ayurvedischen Lehre einschliesslich des umgebenden Tragergesteins verwendet wird extrahiert man nordlich des Himalaya das Mumijo aus dem Tragergestein und dickt den Extrakt ein Somit hat dort die Substanz grundsatzlich einen hoheren Gehalt an Wirkstoffen als in Indien oder Pakistan In den 1950er bis 1980er Jahren wurden in der UdSSR umfangreiche grossflachige Studien uber die therapeutischen Anwendungen von Mumijo durch Adyl Schakirow an der Universitat Taschkent durchgefuhrt Als medizinisch gesichert gelten folgende Hauptindikationen Nachbehandlung von Frakturen Immunmodulation Magen Darm Schleimhauterkrankungen Gastritis HamorrhoidenAls Wirkprinzip wurden die antiinflammatorisch entzundungshemmend wirkenden niedermolekularen Inhaltsstoffe in Kombination mit den Fulvinsauren erkannt Bei der Nachbehandlung von Frakturen schreibt man einen Teil der Wirkung dem Vorkommen von naturlichem Strontium zu Interessant ist dass es umfangreiche Synergismen der Wirkstoffe geben muss denn eine Dosis Wirkungsbeziehung besonders bei den mineralischen Komponenten lasst sich nicht herstellen Samtliche Anorganika liegen isoliert betrachtet in subtherapeutischer Dosierung vor Eine Wirkung ist jedoch beobachtbar beispielsweise bei der Vorbeugung gegen Osteoporose Die Einlagerung von Calcium in den Knochen ist durch Knochendichtemessung nachweisbar jedoch ist die Menge des Calciums im Mumijo nach Verstandnis der evidenzbasierten Medizin zu niedrig Die immer wieder im Internet gepriesene Anwendung als Potenzmittel entbehrt einer wissenschaftlichen Grundlage und fusst auf der konstitutionsstarkenden Wirkung des Mumijo Literatur BearbeitenRobert Talbert SHILAJIT a materia medica monograph California College of Ayurveda Shilajit 2004 Yarovaya Sofiya Alekseevna Medical preparations based on Mumijo 1 The antioxidant genoprotective mechanism of the preparation Mumijo Vitas 2 Igor Schepetkin Andrei Khlebnikov Byoung Se Kwon Medical drugs from humus matter Focus on mumijo doi 10 1002 ddr 10058 S Ghosal J Lal Sushil Singh The core structure of shilajit humus Soil bio biochem Vol 23 No 7 673 80 1991 S Ghosal Shilajit VII Chemistry of shilajit an immunmodulatory ayurvedic rasayan Pure Appl Chem Vol 62 No 7 pp 1285 1288 1990 S Ghosal Reddy Lal J P Shilajit I Chemical Constituents J pharm Sci pp 772 773 1976 S Ghosal S Singh R Srivastava Shilajit II Biphenyl metabolites form Trifolium repens J Chem Research pp 196 197 1988 ASh Shakirov Treatment of Infected Wounds by mumiyah In the Experiment Russian In Materials of the Scientific Practical Conference of the Tashkent Advanced Training Institute for Physicians pp 58 59 Tashkent 1966 ASh Shakirov Antimicrobial Action of mumiyah asil in Connection wih some Pus Causing Microorganism russisch In Materials of the Secound Scientific Conference of the Young Scholar Physicians of Uzbekistan pp 127 128 Tashkent 1966 Shamarpa Rinpoche Sangye Menla approche spirituelle de la medecine tibetaine Traduction de Jerome Edou 47 p Ed Dhagpo Kagyu Ling Montignac 1982 Wolfgang Windmann Mumijo Das schwarze Gold des Himalaja Windpferd Verlag 2005 ISBN 978 3 89385 475 2 Gerhard Steinmuller Perlen der russischen Medizin 1 Auflg Stadtdruckerei Pawlograd Ukraine 1993 S 11 13 Jurgen Bause Gesundheit aus den Bergen Asiens Wissenschaftsverlag Ulm 2007 ISBN 978 3 9811471 0 0 Jens Brehl Was soll ich noch glauben Kapitel Ein altes Naturheilmittel noch heute ein Ratsel Lerato Verlag Oschersleben 2007 ISBN 978 3 938882 58 0 Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt nicht eine Diagnose durch einen Arzt Bitte hierzu den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten Einzelnachweise Bearbeiten Carl Reichert Die Mumia nativa oder Muminahi eine Art prahistorisch antiseptisches Verbandmittel in Persien In Deutsches Archiv fur Geschichte der Medicin u medicinische Geographie 3 1880 Neudruck Hildesheim und New York 1971 S 140 145 Benno R Meyer Hicken Uber die Herkunft der Mumia genannten Substanzen und ihre Anwendung als Heilmittel Diss Fachbereich Medizin Universitat Kiel 1978 Mumijo Abgerufen am 21 September 2019 http www bgr bund de DE Themen Sammlungen Grundlagen GG Sammlungen Objekt Monat 1004 mumiyo html Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mumijo amp oldid 239431382