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Brachylaena huillensis ist eine Pflanzenart aus der Gattung Brachylaena innerhalb der Familie der Korbblutler Asteraceae In den Landern der naturlichen Herkunft werden fur diese Art diverse Trivialnamen verwendet Brachylaena huillensisIllustration von Brachylaena huillensisSystematikOrdnung Asternartige Asterales Familie Korbblutler Asteraceae Unterfamilie TarchonanthoideaeTribus TarchonantheaeGattung BrachylaenaArt Brachylaena huillensisWissenschaftlicher NameBrachylaena huillensisO Hoffm Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Erscheinungsbild und Blatt 1 2 Blutenstand Blute und Frucht 2 Vorkommen und Gefahrdung 3 Taxonomie 4 Trivialnamen 5 Nutzung 5 1 Holz 5 1 1 Holzbeschreibung 5 1 2 Technische Daten zum Holz 5 1 3 Holzeigenschaften 5 1 4 Haltbarkeit und Verwendung 5 1 5 Holzanatomie 6 Gesundheitsrisiken 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenErscheinungsbild und Blatt Bearbeiten Brachylaena huillensis wachst als immergruner bis laubabwerfender Strauch oder kleiner Baum und erreicht meist Wuchshohen von 7 Meter 1 bei gunstigen Bedingungen Wuchshohen von 30 1 bis zu 35 Meter und Brusthohendurchmesser BHD von 0 5 bis zu 0 85 Meter 2 3 Die Stamme sind oft gerillt gebogen und spannruckig dies erschwert grosse Holzlangen zu erhalten 2 Der Stamm ist bis zu ca 8 Meter astfrei 2 Die graue bis dunkel graue Borke ist rau und langsrissig 3 und blattert teils in Streifen ab 1 Die Rinde der Zweige ist erst graulich oder braun wollig behaart verkahlt spater wird dunkel purpurfarben und besitzt Lentizellen und ist fein gefurcht 1 Brachylaena huillensis ist in Gebieten mit feuchten Klima immergrun und in trockenen Gebieten laubabwerfend 1 Die wechselstandigen oft an den oberen Enden der Zweige gehauft angeordneten 4 Laubblatter sind in Blattstiel und spreite gegliedert 1 Der Blattstiel ist 0 2 bis 1 4 Zentimeter lang 1 Die einfache und meist ganzrandige manchmal im vorderen Teil grob stachelig gezahnte ledrige Blattspreite ist bei einer Lange von meist 3 bis 10 selten bis zu 13 Zentimeter und einer Breite von 1 bis 3 selten bis zu 4 Zentimeter eiformig lanzettlich bis verkehrt eiformig eilanzettlich mit keilformigen Spreitengrund spitzem bis zugespitztem oder stumpfem oberen Ende das manchmal stachelspitzig ist Im Unterholz sind die Blattspreiten etwas grosser Die glanzend mattgrune Blattoberseite ist anfangs spinnwebig und fruh verkahlend mit erkennbarer Netznervatur Die Blattunterseite ist graulich oder silbrig wollig behaart mit erhabenen Blattadern Es sind keine Nebenblatter vorhanden 1 Blutenstand Blute und Frucht Bearbeiten Brachylaena huillensis ist zweihausig getrenntgeschlechtig diozisch 4 wobei die Blutenstande bei weiblichen und mannlichen Exemplaren deutlich verschieden aussehen auch tragen die mannlichen viel mehr Blutenstande In end oder achselstandigen traubigen bis rispigen Gesamtblutenstanden stehen die Blutenkopfe in mehreren bis vielen kleinen Gruppen zusammen Die sitzenden bis kurz gestielten Blutenkorbchen enthalten nur eingeschlechtliche und weisse Rohrenbluten Die mannlichen Blutenkorbchen sind hochstens kurz gestielt und enthalten sechs bis sieben Bluten Ihr mehrreihiges behaartes Involukrum ist bei einer Lange von bis zu 3 Millimetern kelchartig dessen Hullblatter sich von aussen nach innen von eiformig und 1 Millimeter lang zu langlich und 3 Millimeter lang vergrossern Ihre creme weissen Rohrenbluten mit einem reduzierten Pistillode sind bei einer Lange von 3 5 bis 5 5 Millimeter eng trichterformig mit etwa 2 Millimeter langen und umgerollten Kronzipfeln sowie mit wenigen kurzen Pappushaaren 1 Die weiblichen Blutenkorbchen sind gestielt und enthalten funf bis sechs Bluten Ihr mehrreihiges behaartes kelchartiges Involucrum ist bei einer Lange von bis zu 6 Millimetern zylindrisch bis verkehrt konisch dessen Hullblatter sich von aussen nach innen von bei einer Lange von eiformig und 1 Millimeter lang zu langlich und 6 Millimeter lang vergrossern Ihre engen Rohrenbluten ohne Staubblatter sind 4 bis 6 Millimeter lang mit ausladenden bis zu 0 5 Millimeter langen Kronzahnen 1 Die Hullblatter sind kurzer als die Bluten daher kommt der Gattungsname Brachylaena der etwa kurzer Mantel oder Deckmantel bedeutet 3 Die bei einer Lange von 3 bis 4 mm relativ kleinen Achanen sind flaumig behaart fast zylindrisch und undeutlich sechs bis achtrippig 1 Der Pappus besteht aus mehreren Reihen von 4 bis 6 Millimeter langen mehr oder weniger stielrunden Borsten wobei ihre Barte mehr oder weniger so breit sind wie die Lange der Borstenachsen 1 Vorkommen und Gefahrdung BearbeitenDas naturliche Verbreitungsgebiet von Brachylaena huillensis liegt im tropischen Ostafrika 5 6 und im sudlichen Afrika Es gibt Vorkommen in Kenia Uganda Tansania Angola Mosambik Botswana Simbabwe Eswatini und in den sudafrikanischen Provinzen KwaZulu Natal Limpopo sowie Mpumalanga 1 7 8 In niedrigen bis mittleren Hohenlagen kommt Brachylaena huillensis vor 1 Brachylaena huillensis gedeiht in unterschiedlichen Waldtypen vom Hochland Halbimmergrunen Wald bis zum Kusten Trockenwald oder im Dickicht 7 Ortlich ist sie haufig in Kusten sowie Dunenwaldern und im Binnenland in laubabwerfenden Waldrandern oder Waldern in Erosionsrinnen Es gibt Standorte auf Granit oder Quarzit Aufschlussen In Kenia gedeiht sie in immergrunen Waldern mit gefluteten Baumstammen Im sudlichen sowie westlichen Simbabwe gedeiht sie auf felsigen Standorten von Granit Aufschlussen 1 Besonders in Kenia und Tansania erfolgt starker industrieller Holzeinschlag und Brachylaena huillensis gehort zu einem der meistgenutzten Holzer 9 Starkere Nutzung in Mosambik wird zu einer Gefahrdung fuhren Die Populationen in Sudafrika sind sicher und einige Bestande befinden sich in geschutzten Gebieten Dichte Bestande wurden aus den nordlichen Teilen des Kruger Nationalparks berichtet In der Roten Liste der gefahrdeten Arten der IUCN wurde 1998 Brachylaena huillensis als near threatened gering gefahrdet bewertet 7 In den Anhangen von CITES findet Brachylaena huillensis keine Erwahnung 10 Taxonomie BearbeitenDie Erstbeschreibung von Brachylaena huillensis erfolgte 1902 durch Karl August Otto Hoffmann in Botanische Jahrbucher fur Systematik Pflanzengeschichte und Pflanzengeographie Band 32 S 149 8 11 12 Das Artepitheton huillensis bezieht sich auf die Ortsbezeichnung Huilla in Angola 3 Synonyme von Brachylaena huillensis O Hoffm sind Brachylaena hutchinsii Hutch und Tarchonanthus camphoratus sensu Hiern 1 8 12 13 Trivialnamen BearbeitenFur Brachylaena huillensis existieren viele teilweise stammessprachliche Trivial und Handelsnamen So werden je nach Gebiet die Namen Laeveldvaalbos Afrikaans Low veld brachylaena Low veld silver oak Silver oak Englisch Mkalambaki Mkarambati Muhugu Muhuhu und Mvumo Swahili verwendet 3 Nutzung BearbeitenAus Brachylaena huillensis werden atherische Ole Muhuhuol Afrikanisches Sandelholz 14 gewonnen die als Ersatz fur Sandelholzol dienen 8 Holz Bearbeiten Holzbeschreibung Bearbeiten Das frisch geschnittene Kernholz ist von hell gelborangener bis olivgrunbrauner Farbe 2 5 15 Unter Einfluss von Luft dunkelt das Holz zu einer gelbbraunen leicht grunlichen Farbe nach Das Splintholz unterscheidet sich deutlich vom Kernholz Der Geruch von Brachylaena huillensis ist aromatisch und ahnelt dem des Sandelholzbaums Santalum album 5 Technische Daten zum Holz Bearbeiten Die durchschnittliche Trockenmasse liegt bei 930 kg m Der Faserverlauf ist wechseldrehwuchsig Ein gewelltes oder gekrauseltes Maserbild ist moglich 5 Kenngrosse Wert EinheitRohdichte 0 81 1 00 6 2 g cm Druckfestigkeit 7 2 8 2 N mm Zugfestigkeit k A 2 N mm Biegefestigkeit 11 3 12 5 2 N mm Holzeigenschaften Bearbeiten Das Holz von Brachylaena huillensis ist schwer und sehr abrieb und stossfest 2 Es zeigt eine hohe Druckfestigkeit wobei es wenig schlagfest und durchschnittlich biegesteif ist Die Eignung zum Dampfbiegen wird als mittelgut beschrieben Wegen der relativ hohen Dichte stumpfen Werkzeuge massig schnell ab und Sageblatter neigen zum Verharzen Der Schnittwinkel beim Hobeln sollte verringert werden Brachylaena huillensis lasst sich gut drechseln beizen lackieren und polieren Verleimungen sind schwierig und beim Nageln sollte vorgebohrt werden Das Holz sollte langsam getrocknet werden um Risse zu vermeiden wobei Oberflachen und Hirnrisse typische Trocknungsfehler sind 5 Haltbarkeit und Verwendung Bearbeiten Das Kernholz ist mittelmassig widerstandsfahig gegen Termiten und Bohrmuscheln 3 Das sehr dauerhafte Holz ist unempfindlich gegenuber Faulnis es ist auch Seewasser bestandig Eine Behandlung mit Holzschutzmitteln wird als sehr schwierig beschrieben Brachylaena huillensis wird als belastbarer Fussbodenbelag Schnitz und Drechselholz Fahrbahnbelag fur Brucken 15 Bahnschwellen Mobel 15 und fur schwere Bauaufgaben verwendet 5 Auch die Verwendung als Heizmaterial wird beschrieben 15 Holzanatomie Bearbeiten Die Gefasse sind zerstreutporig angeordnet Die Gefasstupfel liegen wechselstandig vor und haben einen vertikalen Durchmesser von 2 bis 3 µm Es finden sich zahlreiche Tracheiden und dickwandige Fasern mit Fasertupfeln Die Holzstrahlen liegen fast ausschliesslich einreihig aus einem Zelltyp bestehend vor Selten existieren auch zweireihige Holstrahlen Es kommen weder Interzellularkanale noch Kristalle vor 6 Gesundheitsrisiken BearbeitenAls Gesundheitsrisiko im Umgang mit Brachylaena huillensis wird Dermatitis angezeigt 5 Weblinks BearbeitenBrachylaena huillensis Useful Tropical Plants Brachylaena huillensis bei PROTA Martin Chudnoff 1984 Tropical Timbers of the World USDA Forest Service Ag Handbook No 607 Abgerufen am 14 November 2013 Holzanatomische Aufnahmen von Brachylaena huillensis bei LUNA NCSU Libraries Collections abgerufen am 14 November 2013 GBIF Datenbank Brachylaena huillensis In gbif org Abgerufen am 9 November 2022 englisch Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k l m n o p G V Pope Compositae In Flora Zambesiaca Volume 6 1992 Brachylaena huillensis O Hoffm Volltext online a b c d e f g h i Michael Finger Muhuhu Brachylaena huillensis In Holzwurm page Holz mit Know How Abgerufen am 25 November 2013 a b c d e f Brachylaena huillensis In AgroForestryTree Database International Centre for Research in Agroforestry ICRAF abgerufen am 6 Februar 2014 englisch PDF a b Africa Tree Database Plant Information for Brachylaena huillensis Memento vom 10 Juni 2015 im Internet Archive englisch a b c d e f g Terry Porter Holz erkennen und bestimmen 2 Auflage HolzWerken Hannover 2011 ISBN 978 3 86630 950 0 S 73 a b c H G Richter amp M J Dallwitz Brachylaena hutchinsii Hutch Muhuhu In Handelsholzer 4 Mai 2000 abgerufen am 14 November 2013 a b c Brachylaena huillensis in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 1998 Eingestellt von World Conservation Monitoring Centre 1998 Abgerufen am 23 Februar 2016 a b c d Brachylaena huillensis im Germplasm Resources Information Network GRIN USDA ARS National Genetic Resources Program National Germplasm Resources Laboratory Beltsville Maryland Abgerufen am 14 November 2013 Alex O Obara Martina G Hoft Robert Hoft Neem Azadirachta indica A Juss Meliaceae and Its Potential for Sustainable Woodcarving in Kenya In Economic Botany Band 58 Nr 1 2004 S 98 CITES Liste In Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora CITES Abgerufen am 23 Februar 2016 eingescannt bei biodiversitylibrary org Heft 1 S 1 208 wurde am 2 Mai 1902 herausgegeben Der Band allerdings 1903 Daher gilt als Datum der Erstbeschreibung das erstgenannte Datum a b Brachylaena huillensis bei Tropicos org Missouri Botanical Garden St Louis abgerufen am 14 November 2013 Brachylaena huillensis bei Catalogue of Life John O Kokwaro Classification of East African Crops Second Edition Univ of Nairobi Press 2013 ISBN 978 9966 792 24 2 S 131 a b c d Alexander Liddon Howard A Manual of the Timbers of the World Their Characteristics and Uses 3 Auflage Macmillan amp Co Ltd London 1951 S 375 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Brachylaena huillensis amp oldid 227821305