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Der Monica 560 war ein franzosischer Sportwagen der zwischen 1967 und 1975 in wenigen Exemplaren hergestellt wurde Das Auto ist ein ausgesprochener Exot um den sich zahlreiche Mythen ranken MonicaMonica 560 von 1973Monica 560 von 1973560Produktionszeitraum 1973 1974Klasse OberklasseKarosserieversionen LimousineMotoren Ottomotoren 5 6 Liter 209 kW Lange 4955 mmBreite 1820 mmHohe 1330 mmRadstand 2770 mmLeergewicht 1850 kg Inhaltsverzeichnis 1 Das Projekt 2 Die Prototypen 3 Das Produktionsmodell 4 Die Aufnahme der Produktion und fruhes Scheitern 5 Versuch der Wiederbelebung 6 Monica heute 7 Konkurrenten 8 Galerie 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseDas Projekt BearbeitenInitiator des Projekts war der franzosische Industrielle Jean Tastevin der Leiter oder nach anderen Quellen Inhaber des Unternehmens Compagnie Francaise de Materiel Ferroviaire C F M F war eines Betriebes aus Balbigny der erfolgreich Eisenbahnwagen herstellte Nach einem Treffen mit dem britischen Motorentuner und Rennfahrer Chris Lawrence entwickelte Tastevin 1967 die Idee mit einem eigenen Fahrzeug ins Automobilgeschaft einzusteigen Lawrence sollte anfanglich nur den Motor entwickeln etwas spater konnte er Tastevin dazu bewegen ihm die Entwicklung des gesamten Autos zu uberantworten Das Konzept des Fahrzeugs wie auch sein Styling waren im Laufe seiner Entwicklung zahlreichen Anderungen unterworfen Tastevin dachte ursprunglich an einen kleinen kompakten Sportwagen mit britischem Motor etwa in der Art wie Ligier ihn ab 1970 mit seinem Modell JS2 realisierte Lawrences Arbeit ging indes schon fruhzeitig in die Richtung einer grossen schweren Sportlimousine die die Verwendung eines kraftvollen Aggregats notwendig machte Tastevin schloss sich dieser Uberlegung letztlich an einige britische Quellen berichten dass er sein Auto nunmehr in der Tradition der kurz zuvor gescheiterten Marke Facel Vega sah Die Prototypen Bearbeiten nbsp Zwei Prototypen Rechts ein fruhes Fahrzeug und links ein spater Entwurf der nicht fertiggestellt wurde nbsp Prototyp Nr 1 von 1968 nbsp Prototyp Nr 22 von 19701968 entstand ein erster Prototyp der in Lawrences Unternehmen Lawrencetune hergestellt wurde Als Motor war anfanglich ein von Lawrence getunter Vierzylinder vom Triumph TR4 vorgesehen das Triebwerk erwies sich allerdings nicht als geeignet Das Design war unspektakular auf den wenigen verfugbaren Bildern ist eine unharmonische kaum Aufsehen erregende Karosserie zu sehen Tastevin war davon nicht uberzeugt und gab ein neues Design in Auftrag Ein zweiter ahnlich gestalteter Wagen wurde bei Williams amp Pritchard in London hergestellt ein dritter Prototyp entstand bei Vignale in Turin Bei diesen Modellen war die Motorhaube bereits wie bei den spateren Serienmodellen abfallend gestaltet allerdings waren die Kotflugel herausgehoben und trugen viereckige Scheinwerfer vom Panhard CD Der Wagen hatte breite zweiteilige Stossfanger die verchromt waren und einen kleinen grob vergitterten Kuhlergrill im Stil des Jaguar E Type umrahmten Zwischen 1969 und 1972 entstand eine Reihe weiterer Prototypen die sich teilweise erheblich voneinander unterschieden Tastevin legte Wert auf eine sportliche attraktive Karosserie Fur ihr Design wurden der Franzose Robert Collinee und der Rumane Tony Rascanu verpflichtet Sie entwarfen in mehreren Zwischenschritten eine gestreckte vierturige Karosserie mit Fliessheck und abfallender Frontpartie Als Antrieb war ab 1968 statt des Triumph Triebwerks ein eigens entwickeltes Aggregat vorgesehen Tastevin hatte auf Lawrences Initiative hin den britischen Ingenieur Ted Martin mit der Entwicklung eines Achtzylinders beauftragt Das Triebwerk hatte anfanglich einen Hubraum von 3 0 Litern Es war von einem Rennsportmotor abgeleitet und erwies sich bald als unzuverlassig und unkultiviert daruber hinaus konnte es nicht mit einem Automatikgetriebe kombiniert werden Einige Prototypen wurden in den Jahren 1970 bis 1972 mit diesem Triebwerk getestet ohne Schwierigkeiten mit dem Motor einigermassen beheben zu konnen Als die Zuverlassigkeitsmangel offensichtlich wurden erhohte Martin 1972 den Hubraum auf 3 4 Liter Auch diese Version wurde in einigen Prototypen getestet Der mit dem vergrosserten Martin Achtzylinder ausgestattete Wagen wurde als Monica 340 erstmals Ende 1972 auf dem Pariser Autosalon offentlich gezeigt Die Karosserie des hellblau lackierten Fahrzeugs entsprach bereits weitestgehend dem spateren Serienmodell allerdings ging das Fahrzeug letztlich nicht mit dem Martin Achtzylinder in Produktion Denn bei den letzten Testfahrten erwies sich der Motor auch mit vergrossertem Hubraum als unkultiviert und nicht dem Anspruch des Wagens angemessen Im Winter 1972 1973 gab Tastevin daraufhin das eigene Motorenprojekt auf und sah sich nach einer anderen Antriebsquelle um Zunachst wurde versucht Rolls Royce Triebwerke zu beziehen diese Idee scheiterte allerdings fruh auf britischer Seite Letztlich wahlte Tastevin das Triebwerk das viele potentielle Konkurrenten verwendeten und das sich in unterschiedlichen Ausbaustufen uber viele Jahre als zuverlassig erwiesen hatte einen amerikanischen Achtzylinder von Chrysler Zwischen 1967 und 1973 entstanden insgesamt 25 Prototypen zwei davon mit Chrysler Motoren Das Produktionsmodell Bearbeiten nbsp Monica 560 Serienmodell nbsp Interieur des SerienmodellsDas Serienmodell wurde auf dem Genfer Auto Salon im Marz 1973 als Monica 560 vorgestellt Die Bezeichnung des Wagens leitete sich von dem Namen der Ehefrau Tastevins Monique ab die Zahl weist auf den Hubraum des Motors hin Die Karosserie des Serienmodells zeigte viele unterschiedliche Elemente die nicht immer gut miteinander harmonierten Es handelte sich um eine vierturige Limousine mit abfallender Frontpartie an der Klappscheinwerfer installiert waren und einem langgezogenen Fliessheck Die Frontpartie ahnelte aus verschiedenen Perspektiven dem Maserati Indy und dem Lotus Elan 2 Type 50 und trug keinen auffallenden Kuhlergrill Der Lauf der Dachlinie kopierte den Aston Martin DBS und die Gestaltung der hinteren Turrahmen nahm Anleihen beim Jaguar Mark II und seinen grossen Ablegern S Type und 420 Die Gurtellinie war leicht geschwungen wie bei der amerikanischen Coke Bottle Linie Technisch war der Monica 560 auf dem Niveau der Zeit Ausser dem soliden Chrysler Motor mit einem Hubraum von 5 6 Litern und angeblich 285 PS hatte das Auto eine De Dion Achse vier Scheibenbremsen von Lockheed und Girling ferner eine automatische Niveauregulierung und einen Gitterrahmen Als Kraftubertragung diente entweder ein handgeschaltetes Funfganggetriebe von ZF oder eine Torqueflite Automatik von Chrysler Der Innenraum war mit Leder ausgeschlagen und das Armaturenbrett trug eine Holzverkleidung Eine besondere Idee waren versenkte Turgriffe die bei Beruhrung elektrisch ausklappten und sodann benutzbar waren Ein Verkaufsprospekt von 1974 gab die Hochstgeschwindigkeit des Wagens mit 240 km h an den stehenden Kilometer sollte das Auto in 27 5 Sekunden bewaltigen Die Aufnahme der Produktion und fruhes Scheitern BearbeitenDer Monica wurde in Balbigny in den Hallen der C F P M produziert Tastevin hatte zunachst versucht die Karosserie in Grossbritannien bei Jensen herstellen zu lassen Die Verhandlungen wurden aber angesichts sehr unterschiedlicher finanzieller Vorstellungen und der wirtschaftlichen Schwierigkeiten Jensens ergebnislos abgebrochen Tastevin musste letzten Endes selbst die erforderlichen Presswerkzeuge beschaffen Die Produktion in Balbigny lief nur schleppend an Tatsachlich konnte der Verkauf erst Anfang 1974 beginnen Bis 1975 entstanden weniger als zehn Serien Modelle des Monica die sich in Details voneinander unterschieden Der Kaufpreis wurde mit 14 000 angegeben ein Wert der den Monica in der Region eines Lamborghini Espada ansiedelte Die meisten Quellen gehen heute davon aus dass in Balbigny insgesamt acht Fahrzeuge fur den Verkauf hergestellt wurden bevor Tastevin Anfang 1975 die Produktion des Monica einstellte Das Scheitern des Projekts Monica hatte viele Grunde Das Auto war sehr teuer ohne das in diesen Preisregionen notwendige Image zu bieten Der Name Monica war in einer Welt die von Ferrari Maserati oder Aston Martin bestimmt wurde schlicht unbekannt und hatte keine Ausstrahlung Hinzu kam dass die Prasentation des Wagens in die Zeit der Olkrise fiel in der das Interesse an schweren teuren und verbrauchsstarken Sportwagen nachliess In einer Zeit in der auch etablierte Marken wie Jensen und Iso Rivolta die Segel streichen mussten hatte eine neue unbekannte Luxusmarke kaum Platz Jean Tastevin uberstand seinen Ausflug in die Automobilwelt unbeschadet Sein florierendes Unternehmen C F P M fing die Verluste auf Im Ubrigen gelang es ihm durch den Verkauf des Projekts noch etwas Geld zu verdienen Versuch der Wiederbelebung BearbeitenKurz nach dem Ende des Monica Projekts ubernahm das britische Unternehmen Panther Westwinds die Produktionsrechte und auch die Werkzeuge von C F P M Der Grunder des Replica Herstellers Robert Jankel versuchte Anfang 1976 die Produktion des Monica in Grossbritannien wieder aufzunehmen eine britische Quelle berichtet es sei dabei an eine Ausrustung des Wagens mit einem Zwolfzylinder V Motor von Jaguar gedacht worden Daraus wurde letztlich nichts Soweit bekannt stellte Panther nicht ein einziges Exemplar des Monica her Monica heute BearbeitenHeute sind noch sechs Monica bekannt von funf Wagen kennt man den Standort zwei Wagen stehen in Grossbritannien einer in Deutschland einer in den Niederlanden und einer in Los Angeles Die Wagen haben insbesondere in Grossbritannien gewisse Bekanntheit in britischen Publikationen tauchen immer wieder Berichte uber den Monica auf Ein deutscher Sammler prasentierte sein blaues Fahrzeug 2010 beim Concours d Elegance beim Schloss Bensberg 1 Ein rotes Fahrzeug mit dem britischen Kennzeichen 999 KUM nahm 2015 an der Baiersbronn Classic teil 2 Dieses Fahrzeug wurde 2011 fur 55 000 Pfund versteigert 3 Auto Bild Klassik unternahm 2019 einen Vergleichstest mit diesem Fahrzeug und berichtete in einer ihrer Ausgaben daruber 4 Am 7 November 2015 versteigerte das franzosische Auktionshaus Aguttes einen blauen Monica von 1975 fur 120 000 Euro 5 Konkurrenten BearbeitenCitroen SM Opera eine in wenigen Exemplaren von Chapron hergestellte vierturige Limousine auf Basis des Citroen SM De Tomaso Deauville Iso Fidia Aston Martin Lagonda Series 1 eine verlangerte vierturige Version des Aston Martin V8 die in sieben Exemplaren hergestellt wurde Maserati Quattroporte Monteverdi High Speed 375 4 Rolls Royce Silver Shadow und Bentley T1Galerie Bearbeiten nbsp schrag von hinten nbsp Heck nbsp Schriftzug am Heck nbsp Schriftzug im TurausschnittLiteratur BearbeitenKevin Brazendale The Encyclopedia of classic cars Advanced Marketing Services London 1999 ISBN 1 57145 182 X engl Martin Buckley A rare beauty In The Independent 31 Mai 2005 Bodo Mohrke Panther Cars vom J72 zum neuen Kallista Dortmund 1994 auto katalog Nr 18 1974 75 S 92 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Monica 560 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Spiegel Online Monica 560 Fur den Ruhm der Republik Tom Grunweg 13 August 2010 Einzelnachweise Bearbeiten Monica 560 Fur den Ruhm der Republik In Spiegel Online 13 August 2010 Abgerufen am 6 Dezember 2015 Baiersbronn Classic 2015 Startnummer 118 Memento des Originals vom 22 Dezember 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www baiersbronn de Abgerufen am 6 Dezember 2015 Versteigerung 2011 englisch Abgerufen am 6 Dezember 2015 Martin Puthz Hilfe wir haben ein Luxus Problem In Auto Bild Klassik Ausgabe 10 2019 S 10 29 Versteigerung 2015 englisch und franzosisch abgerufen am 24 September 2016 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Monica 560 amp oldid 213609955