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Der Panhard CD ist ein zweisitziges Grand Tourisme Sportcoupe das Panhard am 13 Juni 1962 vorstellte PanhardPanhard CDPanhard CDCDVerkaufsbezeichnung CDProduktionszeitraum 1963 1965Klasse SportwagenKarosserieversionen CoupeMotoren Ottomotor 0 85 Liter 44 kW Lange 4000 mmBreite 1600 mmHohe 1185 mmRadstand 2250 mmLeergewicht 620 kg Inhaltsverzeichnis 1 Der Panhard CD 1 1 Modelle 2 Die Rennversion 3 Weiterentwicklungen 4 Literatur 5 WeblinksDer Panhard CD BearbeitenDer erste Prototyp und vier Vorserienfahrzeuge waren in Zusammenarbeit von Panhard amp Levassor der altesten franzosischen Automobilmarke mit dem Aerodynamik Professor und Automobil Ingenieur Charles Deutsch entstanden daher die Bezeichnung C D Panhard Nach der Trennung von Rene Bonnet mit dem er uber 25 Jahre von Champigny sur Seine aus unter dem Signet D B Deutsch Bonnet franzosische Rennsportgeschichte geschrieben hatte wurde aus dem Plan fur eine Nachfolge des letzten D B dem HBR5 sein erstes eigenes Projekt im Winter 1961 62 Bereits vom 19 Oktober 1960 datiert eine ausgearbeitete Zeichnung die sehr deutlich die Zuge des D B Nachfolgers vorwegnimmt Wahrend Rene Bonnet in Zukunft mit Renault Technik unter seinem eigenen Namen produzieren sollte nur wenig spater allerdings unter dem Namen Matra blieb Charles Deutsch der Unterstutzung Panhards treu Der neue CD sollte als Experimental Rennwagen fur das 24 Stunden Rennen von Le Mans den Geist dieser Herausforderung fur eine sportive Klientel reflektieren als verkapptes Sportgerat kleinmotorig und nur wenig schwerer als 400 kg Die luftgekuhlten Zweizylinder Boxermotoren kamen ursprunglich aus der Serie der PL17 Limousinen wurden aber fur eine verbesserte Standfestigkeit im Classement 700 bis 850 cm modifiziert Unter der Regie der Technikschmiede Moteur Moderne versah man den Motor mit 701 cm Hubraum Durch vergrosserte Ventile scharfere Nockenwellen und zwei Zenith Doppelvergaser beschleunigte ein Prototyp auf der Hunaudieres Geraden Mitte September 1962 bis auf 204 800 km h Man traute ihm aber auch Geschwindigkeiten bis 210 km h zu Modelle Bearbeiten Modell Bauzeitraum Motorbauart Hubraum Steuer PS fr LeistungCompetition Prototyp 0000 1962 2 Zyl Boxer 4 Takt 848 cm 5 CV 60 PS 44 kW GT 07 1963 07 1965 2 Zyl Boxer 4 Takt 848 cm 5 CV 60 PS 44 kW Rallye 07 1963 07 1965 2 Zyl Boxer 4 Takt 848 cm 5 CV 60 PS 44 kW Die Rennversion BearbeitenHauptartikel CD DynaIn Ubereinstimmung mit den vier Le Mans Rennwagen dem CD Dyna denen lediglich ein einziger Stahlblech Prototyp vorausging waren die Karosserien aller Panhard CD grundsatzlich in GFK Bauweise ausgefuhrt Ausfuhrender Betrieb war die Manufaktur Chappe et Gessalin spater auch unter dem Markennamen C G bekannt Verantwortlich fur die Formgebung der Karosserie war der Aerodynamiker Lucien Romani Um eine spatere Strassenversion realisieren zu konnen verzichtete man auf einen Gitterrohrrahmen der zwar konstruktiv interessanter aber fur den Strassenverkehr zu empfindlich und sehr schwierig zu reparieren ist Es blieb bei dem vom D B bekannten Zentralrohrrahmen neu interpretiert von Jean Claude Haenel der auch an der Gesamtformgebung des Wagens beteiligt war Nachdem Paul Panhard Ende Januar 1962 fur Charles Deutsch grunes Licht gegeben hatte begann gleichzeitig Werks Rennleiter Etienne de Valance ein Team von Fahrern zu bilden Am 7 und 8 April formte sich in Montlhery eine Truppe von acht Piloten die sich im weiteren Verlauf auch in Le Mans im Stahlprototyp mit der Chassis No 101 zu qualifizieren hatten Dieses Vorserienfahrzeug war in nur 70 Tagen fertiggestellt worden Ihr Debut geben die beiden ersten Prototypen 101 und 102 anlasslich der 1000 Kilometer vom Nurburgring am 27 Mai 1962 Es starteten die Teams Andre Guilhaudin Bernard Boyer Formel Junior Champion F 1961 und Jean Pierre Hanrioud Alain Bertaut Hier sollte es zum ersten Duell zwischen den beiden Panhard CD und den Rene Bonnet Fahrzeugen kommen Hanrioud Bertaut fuhrten im GfK Prototyp No 102 bereits nach zehn Runden wurden aber Opfer einer Ollache auf regennasser Piste Der 120 kg schwerere Stahlblech CD No 101 schaffte es aber immer noch auf einen guten 24 Platz in der Gesamtwertung Man war zufrieden und uberzeugt von den Fahreigenschaften die speziell auf schmierigem Terrain Welten besser gewesen sein sollen als die der Mittelmotor Bonnet die im Grenzbereich konzeptionsgemass schwer zu kontrollieren waren Dass der GfK Prototyp beste Chancen in der 1000 cm Klasse hatte zeigten auch die Rundenzeiten des Teams Hanrioud Bertaut die mit 11 41 gegen die 11 35 dem Rene Bonnet Team Gerard Laureau Jean Vinatier dicht auf den Fersen waren deren Klassensieg 20 gesamt aber nicht verhindern konnten Guilhaudin Boyer landeten in der Prototypenklasse bis 1000 cm nach 35 gefahrenen Runden auf Platz 2 Am 23 24 Juni 1962 anlasslich der 24 Stunden von Le Mans sollte das Fahrzeug mit der Startnummer 53 Prototyp No 103 schliesslich den Klassensieg erringen Andre Guilhaudins Copilot in Le Mans war der Motorsport Journalist und Rennsport Amateur Andre Bertaut der auch freundschaftlichen Kontakt zu Paul Frere hatte Nummer 54 No 104 Lelong Hanrioud Nummer 55 No 105 Bernard Boyer Guy Verrier schied aus Nummer 70 No 102 Neyret Mougin ging erst gar nicht an den Start Jean Pierre Hanrioud verunfallte spektakular in der neunten Stunde des Rennens das Team Boyer Verrier schied in der vierzehnten Stunde mit uberhitztem Motor aufgrund zu magerer Vergasereinstellung aus Der Wagen der Sieger Guilhaudin und Bertaut hielt als einziger durch und funktioniert uber die gesamte Renndistanz wie ein Uhrwerk Francois Jolly Er erreichte nicht nur den Gesamtsieg in seiner Klasse von 701 bis 850 cm sondern siegte auch im Indice de Performance mit 1 265 vor dem 706 cm Rene Bonnet Spider Gerard Laureau Paul Armagnac Drittplatziert wurde der CD im Indice au rendement energetique dem Verbrauchsindex mit einem Durchschnitt von 11 4 l 100 km bei 590 kg Fahrzeuggewicht Der Rene Bonnet Spider wurde siebter mit einem Verbrauch von 12 3 l 100 km bei 520 kg Fahrzeuggewicht Der Indice du rendement energetique ermittelt die Kilometer Leistung im Verhaltnis zu Verbrauch und Gewicht Der Indice de Performance eine Art hubraumbezogener Leistungsindex wird aus dem Quotienten der absolvierten Distanz im Verhaltnis zu einer fur das Classement vorgegebenen Distanz errechnet Der CD kam also 1 265 mal weiter als sein Classement vorgab Es war dies der zehnte Sieg fur Panhard in dieser Indexwertung und die Konkurrenten Rene Bonnet Lotus und Ferrari wurden erstmals deklassiert In der Gesamtwertung gemessen an der zuruckgelegten Renndistanz lag der CD von Guilhaudin Bertaut mit einem fur seine Fragilitat uberraschenden 16 Gesamtrang vor Laureau Armagnac im Rene Bonnet Spider 17 und Consten Rosinski im Rene Bonnet Aerodjet 996 cm 18 Die Durchschnittsgeschwindigkeit uber das gesamte Rennen betrug bei Guilhaudin Bertaut 142 793 km h die schnellste Umrundung lag mit 5 22 1 Min bei 160 403 km h weit uber den Geschwindigkeiten der beiden Rene Bonnet Fahrzeuge Insgesamt legte das Siegerfahrzeug 3427 026 km zuruck Die Offentlichkeitsabteilung uberschlug sich fast vor Begeisterung anlasslich des Le Mans Erfolgs Erst im Jahr zuvor hatten drei Panhard PL 17 die ersten drei Platze bei der Rallye Monte Carlo belegt Man war von der Taktik den Rennsport als Testlabor nutzen zu konnen ein weiteres Mal bestatigt worden und konnte als alteste Marke der franzosischen Automobilgeschichte stolz sein auf seine immer noch konkurrenzfahigen Produkte Auch fur den drohenden Fall einer direkten Unterlegenheit schrieb sich Panhard tapfer den olympischen Gedanken auf die Fahnen um weiterhin mit den Trumpfen Verbrauch und Leistungsfahigkeit prasent bleiben zu konnen Weiterentwicklungen BearbeitenSelbst Anfang der 1960er Jahre war die GFK Bauweise noch sehr fortschrittlich und vor allem wirtschaftlich in Kleinserien wie dieser Es konnte ein hervorragend niedriger Luftwiderstand erreicht werden der bis heute von keinem konventionellen PKW unterboten wird Ein Prospekt des Panhard CD aus dem Jahre 1963 zeigt die Ziffer cx 0 13 was dem deutschen Symbol cw fur Luftwiderstandsbeiwert entspricht Erst mit dem Honda Insight 1999 oder dem Audi A2 1 2tdi 2000 erreichten zwei jungere Fahrzeugmodelle den extrem niedrigen cw Wert von 0 25 In Verbindung mit der geringen Stirnflache von ca 1 50 m ergibt sich beim Panhard CD eine Widerstandsflache cw x A von weit unter 0 40 m A cw x A A2 2 16 m 0 54 m Insight 1 80 m 0 45 m Die Relevanz des Luftwiderstands ergibt sich im direkten Vergleich der Fahrwiderstande Der dem Fahrzeug entgegengesetzte Luftwiderstand steigt mit dem Quadrat der Geschwindigkeit und kann bei Hochstgeschwindigkeit uber 80 zum Gesamtwiderstand beitragen Bezeichnenderweise liegen die Hochstgeschwindigkeiten der vorgenannten Fahrzeuge auf ahnlichem Niveau Audi A2 61 PS bei 880 kg 168 km h Honda Insight 76 PS bei 870 kg 180 km h elektronisch begrenzt und Panhard CD Rallye 60 PS bei 620 kg ebenfalls 180 km h Die Gewichtsangaben sind in allen drei Fallen gemittelt Audi und Honda sind in Alu Spaceframe Bauweise gefertigt Dass der viel hubraum und drehmomentschwacheraktuelle Panhard hier konkurrenzfahig ist hat er vor allem seiner extrem kleinen Stirnflache zu verdanken Interessante Vergleichswerte hierzu liefert auch die Studie VW XL1 von 2011 Ein cw von 0 186 und A 1 5 m ergeben eine wirksame Luftwiderstandsflache von 0 279 m Niedriger liegen nur noch die Studie VW 1L von 2002 mit einem cw von 0 159 und das Einspurfahrzeug Peraves Monotracer sogar mit cw x A 0 18 m Die Monocoque Karosserie des Panhard CD wurde auf einem ausserst torsionsstabilen und leichten 40 kg Zentralrohrrahmen montiert Die einteilige Fronthaube gibt beim Offnen die Vorderachse und den gesamten Antrieb frei In diesem Konstruktionsprinzip und auch in der Seitenansicht und im Interieur weist das Konzept einige Parallelen zum Jaguar E Type auf Speziell die Querschnittsform des Karosseriekorpers ist mit dem E Type aus aerodynamischen Grunden eng verwandt Das tropfenformig eingezogene Heck mit der diskreten Abrisskante teilt der CD mit der von Bertone gezeichneten Alfa Romeo Giulietta Giulia Sprint Speciale 1959 1965 sowie das Dubble Bubble Dach mit einigen Zagato Schopfungen Die im unteren Bereich der Heckschurze ansteigende Linie mit den am Le Mans Modell vertikalen Finnen vor und hinter den Radhausern sollte im weiteren Verlauf der Rennsportgeschichte die franzosische Interpretation des effet de sol oder Ground Effect Colin Chapman begrunden Noch starker profiliert im Sinne eines Diffusors war der Unterboden im Heckbereich der beiden fur Le Mans 1964 praparierten Renn CD mit der Modellbezeichnung LM64 Hier wurden auch die vorderen Radhauser abgedeckt das Heck zierten zwei vertikale Flossen Von 1963 bis 1965 wurden 179 Exemplare dieses Wagens verkaufsfertig hergestellt 122 GT und 57 Rallye Versionen Hinzukommen die drei 1 Prototypen und drei Fahrzeuge die am Ende der Produktion im Sommer 1965 zerlegt und verpackt worden waren vielleicht fur den Export Korrekte Gesamtzahl ist also 185 fur alle GfK Modelle Die Fahrgestellnummern begannen mit 101 fur den ersten Stahlblech Prototyp und liefen uber die Rennwagen mit den Startnummern 70 102 53 103 54 104 und 55 105 weiter in die Serien 106 284 Der Hubraum sowohl des GT wie des Rallye Motors war wie im serienmassigen PL 17 auf 848 cm belassen Die Leistung betrug beim GT serienmassige 50 DIN PS der Rallye leistete etwa 10 PS mehr Die Motoren wurden von einem GT bzw zwei Rallye Fallstrom Vergaser n von Zenith Typ 38 NDIX beatmet So ausgestattet erreichten die Wagen 165 km h GT bzw 180 km h Rallye Die Getriebe der Rallye Versionen verfugten uber ein geandertes Kegel Tellerrad Verzahnungsverhaltnis und hatten daher eine der hoheren Leistung angepasste fast 10 langere Ubersetzung Die Vierganggetriebe deren dritte Stufe die direkte war und deren Vierter gleichsam als Overdrive funktionierte gaben die Antriebskraft auf die Vorderrader weiter Die vordere Einzelradaufhangung bestand aus zwei unteren Dreieckslenkern und einer oberen Querblattfeder Der Frontantrieb brachte die trotz allem moderate Motorleistung unter allen Umstanden sicher und kontrollierbar auf die Strasse Die Verzogerung ubernahmen vier aussenliegende Leichtmetall Bremstrommeln System ETA evecuation thermale accelere die innerhalb aufgeschraubter Felgenkranze frei nach aussen ragten und somit optimal luftgekuhlt waren In kleinerem Massstab erkennt man das Prinzip auch am Vespa Roller wieder Nicht ohne Grund sollten schliesslich die raren Panhard CD Pressebroschuren von einem Oscar Wilde Zitat geschmuckt werden La beaute ne se discute pas Elle regne de droit divin Elle fait prince quiconque la possede Uber die Schonheit lasst sich nicht streiten Sie regiert nach gottlichem Recht Sie kront ihren Besitzer Literatur BearbeitenFrancois Jolly L automobiliste la revue de l amateur No 64 I 1985 S 25 ff Hrsg Adrien amp Isabelle Maeght Imprimerie Arte Paris S 25 ff Charly Rampal Du Tigre au Lion Les CD de Charles Deutsch Oscar Wilde Zitat aus Das Bildnis des Dorian Gray Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Panhard CD Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Automodelle von Panhard Dyna X Junior Dyna Z PL 17 CD 24Modelle mit Panhard TechnikDyna Veritas Rosengart Sagaie Deutsch amp Bonnet Sera Panhard Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Panhard CD amp oldid 234979165