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Mitschdorf historisch auch Mitzingsdorf 1 ist ein Strassendorf und seit 1973 ein Ortsteil der franzosischen Gemeinde Gœrsdorf im Departement Bas Rhin in der Region Grand Est bis 2015 Elsass Der Ort liegt an der Route departementale D 677 von Wœrth nach Preuschdorf MitschdorfMitschdorf Frankreich Staat FrankreichRegion Grand EstDepartement Bas RhinArrondissement Haguenau WissembourgGemeinde GœrsdorfKoordinaten 48 57 N 7 47 O 48 955063 7 781677 Koordinaten 48 57 N 7 47 OPostleitzahl 67360Eingemeindung 1973 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Mittelalter 1 2 Neuzeit 2 Protestantische Kirche 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksGeschichte BearbeitenMittelalter Bearbeiten Mitschdorf war ein Lehen des Bischofs von Strassburg 2 an die Herren von Lichtenberg In deren Herrschaft Lichtenberg war es dem Amt Worth zugeordnet 3 das im 13 Jahrhundert entstanden war Um 1330 kam es zu einer ersten Landesteilung zwischen Johann II von Lichtenberg aus der alteren Linie des Hauses und Ludwig III von Lichtenberg Dabei fiel Mitschdorf in den Teil des Besitzes der kunftig von der alteren Linie verwaltet wurde 4 Als 1480 mit Jakob von Lichtenberg das letzte mannliche Mitglied des Hauses verstarb wurde das Erbe zwischen seinen beiden Nichten Anna und Elisabeth geteilt Anna hatte Graf Philipp IV von Hanau 1514 1590 geheiratet Elisabeth von Lichtenberg 1444 1495 Simon IV Wecker von Zweibrucken Bitsch Das Amt Worth und damit auch Mitschdorf kamen bei der Teilung zu Zweibrucken Bitsch Neuzeit Bearbeiten nbsp Die Kirche Blick von Osten 1570 kam es zu einem weiteren Erbfall der das Amt Worth zur Grafschaft Hanau Lichtenberg brachte Graf Jakob von Zweibrucken Bitsch 1510 1570 und sein schon 1540 verstorbener Bruder Simon V Wecker hinterliessen nur jeweils eine Tochter als Erbin Die Tochter des Grafen Jakob Margarethe 1540 1569 war mit Philipp V von Hanau Lichtenberg 1541 1599 verheiratet Zu dem sich aus dieser Konstellation ergebenden Erbe zahlte auch die zweite nicht bereits durch Hanau Lichtenberg regierte Halfte der ehemaligen Herrschaft Lichtenberg Philipp V von Hanau Lichtenberg fuhrte in den ererbten Gebieten sofort die Reformation durch die wie sein ubriges Herrschaftsgebiet nun lutherisch wurden Mit der Reunionspolitik Frankreichs unter Konig Ludwig XIV kamen das Amt Worth und Mitschdorf unter franzosische Oberhoheit Nach dem Tod des letzten Hanauer Grafen Johann Reinhard III fiel das Erbe und damit auch Mitschdorf 1736 an den Sohn seiner einzigen Tochter Charlotte den Erbprinzen und spateren Landgrafen Ludwig IX von Hessen Darmstadt Mit dem durch die Franzosische Revolution begonnenen Umbruch wurde das Amt Worth Bestandteil Frankreichs und in den folgenden Verwaltungsreformen aufgelost Zum 1 Januar 1973 wurde Mitschdorf nach Gœrsdorf eingemeindet Protestantische Kirche Bearbeiten nbsp Gotische Fresken im Turm der KircheDie ursprunglich den Heiligen Drei Konigen geweihte kleine Kirche steht im Suden des Dorfs an der Route departementale D 677 Ecke Rue Principale inmitten eines von einer niedrigen Mauer umgebenen Friedhofs Sie wurde 1570 dem lutherischen Gottesdienst geweiht Seit dem 6 Dezember 1898 ist sie wegen der gotischen Fresken im Turm als Monument historique klassifiziert 5 6 Der Kirchturm und das ursprungliche Kirchenschiff stammen vermutlich aus dem 15 Jahrhundert Ein neues Kirchenschiff wurde 1826 1827 nach Planen des Bezirksbaumeisters Louis Martin Zegowitz von dem Bauunternehmer Jacques Muntzinger aus Leutenheim errichtet Dabei wurde der alte Turm zu einem Turmvorbau umgestaltet und der Eingang zur Kirche der sich zuvor im Westen befand in die Ostwand des Turms verlegt In der Sudseite des Schiffs befindet sich eine Seitentur mit der Jahreszahl 1827 und den Initialen LST nbsp Kircheninneres Blick nach Westen nbsp Kircheninneres Blick nach OstenDas Kirchenschiff hat drei Rundbogenfenster auf jeder Seite und ein Satteldach gedeckt mit Biberschwanz Dachziegeln Der Turm hat quadratischen Grundriss und reicht nur bis zum Dachfirst des Schiffs lediglich sein ebenfalls mit Biberschwanz Ziegeln gedecktes Zeltdach ragt daruber hinaus Es ist im Norden Osten und Suden von jeweils einer gaubenahnlich uberdachten und mit Klanglamellen versehenen Schallluke durchbrochen Uber dem Portal an der Ostseite befindet sich ein kleines Rundbogenfenster daruber die nur von Osten sichtbare Turmuhr Schiff und Turm sind heute weiss verputzt mit rotbrauner Eckquaderung Der Altar und die Kanzel befinden sich im Westen die Empore mit der Orgel ist im Osten uber dem Haupteingang Die kleine pneumatische Orgel 7 Register ein Manual ein Pedal wurde 1827 von Johann Jacob Moeller aus Oberbronn gebaut Sie wurde 1902 1926 1953 und 1969 leicht modifiziert 7 8 Literatur BearbeitenFritz Eyer Das Territorium der Herren von Lichtenberg 1202 1480 Untersuchungen uber den Besitz die Herrschaft und die Hausmachtpolitik eines oberrheinischen Herrengeschlechts In Schriften der Erwin von Steinbach Stiftung 2 Auflage Band 10 Pfaehler Bad Neustadt an der Saale 1985 ISBN 3 922923 31 3 268 Seiten Im Text unverandert um eine Einfuhrung erweiterter Nachdruck der Ausgabe Strassburg Rhenus Verlag 1938 Antoine Pfeiffer Protestants d Alsace et de Moselle lieux de memoire et de vie SAEP Ingersheim Oberlin Strasbourg 2006 ISBN 2 7372 0812 2 S 87Einzelnachweise Bearbeiten Eyer S 231 Anm 8 Eyer S 48 Eyer S 238 Eyer S 78 Unklar bleibt nach dieser Angabe ob es sich um ganz Mitschdorf oder nur die Halfte des Ortes handelte Minstere de la Culture Eglise protestante de Mitschdorf Ursprungliche Schutznotiz PA00084717 pdf Inventaire national des orgues Eglise protestante de Mitschdorf Les orgues de la region de Woerth Mitschdorf Eglise des Rois magesWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Eglise protestante de Mitschdorf Gœrsdorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mitschdorf amp oldid 239559435