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Die Mikojan Gurewitsch MiG 3 russisch Mikoyan Gurevich MiG 3 war ein in der Sowjetunion entwickeltes Kolbenmotor Jagdflugzeug des Zweiten Weltkriegs Es erschien als Nachfolger der MiG 1 und sollte deren Probleme mit der Steuerung und der Flugstabilitat uberwinden Mikojan Gurewitsch MiG 3Typ JagdflugzeugEntwurfsland Sowjetunion 1923 SowjetunionHersteller Werk Nr 1 Moskau Chodinka 1 ab 1941 in KuibyschewErstflug Sommer 1940Indienststellung 1940 41Produktionszeit September 1940 bis Januar 1942Stuckzahl 3322 Inhaltsverzeichnis 1 Entwicklung und Einsatz 2 Versionen 3 Militarische Nutzer 4 Technische Daten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseEntwicklung und Einsatz BearbeitenDie MiG 1 war ein nur von erfahrenen Piloten zu beherrschendes Flugzeug Sie besass ungunstige Starteigenschaften und eine zu hohe Landegeschwindigkeit Die Stabilitat um die Querachse war unbefriedigend so dass der Pilot standig gegensteuern musste was einen unnotigen Kraftaufwand bedeutete In geringen Hohen geriet die Maschine leicht ins Trudeln Um diese Mangel zu beseitigen nahmen die Konstrukteure Artjom Mikojan und Michail Gurewitsch einige Veranderungen am Modell vor Um die Stabilitat zu verbessern wurde das Triebwerk und somit der Schwerpunkt um 9 5 Zentimeter nach vorn verlagert Die Tragflachen erhielten automatische Vorflugel und die V Stellung wurde um 1 erhoht Unter der Kabine befand sich nun ein zusatzlicher 250 Liter Tank Die Entwurfsarbeiten und der Erstflug des Prototyps fanden im Sommer 1940 statt Schon ab Herbst desselben Jahres lief die Serienproduktion unter der Bezeichnung MiG 3 an Bis Jahresende waren bereits 200 MiG 3 in Chodinka Werk Nr 1 hergestellt worden Einige Serienmaschinen erhielten zur Erhohung der Feuerkraft zwei zusatzliche 12 7 mm MGs UBS in den Tragflachen und oder Startschienen fur sechs RS 82 Raketen Katjuscha Nach dem Kriegsbeginn wurde das Werk Nr 1 und somit die Produktion ab Oktober 1941 nach Kuibyschew verlagert Wahrend der ersten Luftkampfe zeigte sich dass die MiG 3 durch ihre relativ schwache Bewaffnung der deutschen Bf 109 E in der Feuerkraft unterlegen war In Hohen uber 5 000 Metern war sie zwar schneller und wendiger als die Messerschmitt da die meisten Luftkampfe jedoch unterhalb dieser Grenze stattfanden konnte sie diesen Vorteil nicht ausspielen Nachdem sich im Einsatz herausgestellt hatte dass die Schiebehaube bei hohen Geschwindigkeiten oft klemmte flogen viele Piloten ohne Kabinendach 2 Trotz aller Bemuhungen um eine bessere Steuerbarkeit blieb die MiG 3 ein fur Anfanger schwer zu fliegendes Flugzeug Sie wurde deshalb recht schnell aus den Frontverbanden zuruckgezogen und 1941 42 in die Moskauer Luftverteidigung integriert wo sie sich gegen die hoch anfliegenden Aufklarer und Bomberverbande besser bewahrte als in niedrigen und mittleren Hohenlagen Der dreifache Held der Sowjetunion Alexander Pokryschkin errang den ersten seiner 59 bestatigten Abschusse eine Bf 109 E in einer MiG 3 Anfang Januar 1942 lief die Produktion nach 3322 gebauten Exemplaren aus Hauptursache dafur war die Einstellung der Fertigung des in der MiG verwendeten AM 35A Motors zugunsten des im Schlachtflugzeug Il 2 genutzten AM 38 Mikojan Gurewitsch versuchte deshalb in den folgenden Jahren durch den Einbau anderer Triebwerke ein Nachfolgemuster fur die MiG 3 zu schaffen Keines dieser Projekte erreichte jedoch die Serienreife Versionen Bearbeiten nbsp Dreiseitenriss der MiG 3MiG 3 aus der MiG 1 entwickelte Haupt Serienausfuhrung die Ausfuhrung von 1940 unterschied sich geringfugig von der 1941er Variante MiG 3 AM 37 1941 mit Mikulin AM 37 Motor erprobter Hohenjager nicht in Serie gebaut auch als MiG 5 bezeichnet vorgesehener offizieller Name MiG 3 M 82 I 210 Frontjager von 1941 mit Sternmotor M 82 Erstflug am 2 Januar 1942 durch I G Lasarew 1942 umbenannt in MiG 9 M 82 funf Prototypen getestet und anschliessend an die Kalininer Front abgegeben aufgrund schlechter Flugleistungen und starker Vibrationen erfolgte keine Serienfertigung 3 I 211 Nachfolger der I 210 in Kleinstserie gebaut MiG 3D I 230 Prototyp eines Hohenjagers MiG 3DD I 231 ebenfalls der Prototyp einer Hohenjagerversion MiG 3U verbesserte Serienausfuhrung von 1943 in Ganzmetallbauweise Kanonenbewaffnung und veranderter Kabine sowie Kraftstoffanlage ebenfalls nicht in Serie gebautMilitarische Nutzer BearbeitenSowjetunion 1923 nbsp Sowjetunion Luftstreitkrafte und LuftverteidigungTechnische Daten BearbeitenKenngrosse 1 Serie 1940 2 Serie 1941 I 210 MiG 9M 82 4 Besatzung 1 PilotLange 8 26 m 8 07 mSpannweite 10 20 mHohe 3 50 m k A Flugelflache 17 44 m Flugelstreckung 5 97V Stellung Tragflache 7 k A Flachenbelastung 213 19 kg m 192 09 kg m 193 kg m Leermasse 2 700 kg 2 595 kg k A Startmasse 3 718 kg 3 350 kg 3 382 kgAntrieb ein wassergekuhlter 12 Zylinder V Motor M 35AStartleistung 990 kW 1 346 PS Dauerleistung 880 kW 1 200 PS ein luftgekuhlter 14 Zylinder Sternmotor M 82Startleistung 1 250 kW 1 700 PS Hochstgeschwindigkeit 495 km h in Bodennahe640 km h in 7 800 m Hohe 505 km h in Bodennahe640 km h in 7 000 m Hohe 475 km h in Bodennahe565 km h in 6 000 m HoheLandegeschwindigkeit 150 km h 144 km h k A Steigzeit auf 5 000 m 5 3 min 5 7 min 6 7 minDienstgipfelhohe 12 000 m 8 700 mReichweite 1 250 km 1 195 km k A Bewaffnung ein 12 7 mm MG UBS und zwei 7 62 mm MG SchKAS uber dem Motoroptional zwei 12 7 mm MG UBS in den Tragflachenoptional sechs 82 mm Raketen RS 82 an je einer Dreierschiene unter jeder Tragflacheoptional zwei 100 kg oder vier 25 kg Bomben unter den Tragflachen drei 12 7 mm MG UBSLiteratur BearbeitenKarl Heinz Eyermann MiG Flugzeuge Transpress Berlin 1987 ISBN 3 344 00193 0 S 69 71 Rainer Gopfert Jagdflugzeug Hohenjager MiG 3 In Fliegerrevue Nr 2 2016 PPV Medien ISSN 0941 889X S 52 55 Olaf Groehler Geschichte des Luftkriegs 1910 bis 1980 Militarverlag der Deutschen Demokratischen Republik Berlin 1981 S 300 301 Rudolf Hofling MiG Flugzeuge seit 1939 Motorbuch Stuttgart 2011 ISBN 978 3 613 03335 1 S 15 17 Wilfried Kopenhagen Sowjetische Jagdflugzeuge Transpress Berlin 1985 S 128 129 VLN 162 925 145 85 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Mikojan Gurewitsch MiG 3 Album mit Bildern Videos und Audiodateien MiG 3 Versionen russ Einzelnachweise Bearbeiten Ulf Gerber Das grosse Buch der sowjetischen Luftfahrt 1920 1990 Rockstuhl Bad Langensalza 2019 ISBN 978 3 95966 403 5 S 605 Alexander Iwanowitsch Pokryschkin Himmel des Krieges Berlin 1974 Militarverlag der DDR S 45 Rudolf Hofling MiG Flugzeuge seit 1939 Motorbuch Stuttgart 2011 ISBN 978 3 613 03335 1 S 16 17 Manfred Jurleit MiG 9 M 82 UdSSR In Fliegerrevue Nr 7 1979 317 S 304 Liste der Flugzeugtypen des Herstellers Mikojan GurewitschSerienmodelle MiG 1 MiG 3 MiG 9 MiG 13 MiG 15 MiG 17 MiG 19 MiG 21 MiG 23 MiG 25 MiG 27 MiG 29 MiG 31 MiG 35 MiG ATPrototypen und abgebrochene Projekte DIS I 75 I 210 I 211 I 220 I 221 I 222 I 224 I 225 I 230 I 250 I 270 I 320 I 340 I 350 I 360 Je 2A Je 8 Je 152 Je 166 Je 266 MiG 1 44 MiG 6 MiG 8 MiG 33 MiG 41 MiG 105 MiG LMFS SM 12 SM 50 Skat T 101 MiG 110 Normdaten Sachbegriff GND 7848388 8 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mikojan Gurewitsch MiG 3 amp oldid 236829194