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Meininger Unterland ist die historische Bezeichnung des Landkreises Meiningen im fruheren Herzogtum Sachsen Meiningen Diese Bezeichnung stammt aus der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts und bezeichnet im Unterschied zum spater erworbenen Meininger Oberland spaterer Landkreis Sonneberg das Kerngebiet aus dem 1680 das Herzogtum Sachsen Meiningen entstanden ist Nach dem Ende des selbstandigen Staates Sachsen Meiningen im Jahr 1920 ist der Begriff aus der Umgangssprache verschwunden Inhaltsverzeichnis 1 Entstehung des Begriffs Meininger Unterland 1 1 Verwaltungsgeschichte des Meininger Unterlands 1 2 Ende des Meininger Unterlandes 2 Verwaltungsstruktur des Meininger Unterlands 2 1 Verwaltungsstruktur bis 1827 2 2 Verwaltungsstruktur 1827 1829 2 3 Verwaltungsstruktur 1829 1868 2 4 Verwaltungsstruktur 1868 1918 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseEntstehung des Begriffs Meininger Unterland BearbeitenDas ernestinische Herzogtum Sachsen Meiningen entstand 1680 durch Teilung des Herzogtums Sachsen Gotha Altenburg unter den Sohnen Herzog Ernsts I von Sachsen Gotha 1601 1675 Dabei bekam der dritte Sohn Herzog Ernsts des Frommen Bernhard I von Sachsen Meiningen die ehemals hennebergischen Amter Meiningen Massfeld Wasungen Sand und Frauenbreitungen sowie die sachsisch wettinischen Amter Salzungen und Altenstein mit dem Gericht Liebenstein zugesprochen Aufgrund der historischen Zugehorigkeit zu verschiedenen Herrscherhausern zahlten die Amter nach 1500 bis zu dessen Auflosung 1806 zu zwei verschiedenen Reichskreisen Wahrend die beiden wettinischen Amter als Teil der ehemaligen Landgrafschaft Thuringen und der spateren sachsischen Herzogtumer zum Obersachsischen Reichskreis zahlten gehorten die funf hennebergischen Amter dem Frankischen Reichskreis an Durch das Aussterben der Linien Sachsen Coburg 1699 und Sachsen Romhild 1710 wurde das Territorium des Furstentums nach jeweils langen und zum Teil kriegerischen Erbauseinandersetzungen Themarer Krieg deutlich vergrossert Im 18 Jahrhundert hatte das Herzogtum Sachsen Meiningen die Amter Neuhaus Sonneberg und Schalkau mit dem Gericht Rauenstein erworben welche vom Kerngebiet von Sachsen Meiningen durch das Herzogtum Sachsen Hildburghausen getrennt waren und bis 1826 als ein von Meiningen staatsrechtlich getrennter Teil des Herzogtums Sachsen Coburg galten Fur die beiden Landesteile burgerten sich nun die Namen Meininger Unterland fur die sieben Amter des Kerngebiets um Meiningen und Meininger Oberland fur die drei Amter um Sonneberg ein Verwaltungsgeschichte des Meininger Unterlands Bearbeiten Fur den Erwerb des Amts Schalkau kamen 1723 im Tausch die vier unterlandischen Orte Queienfeld bisher Amt Meiningen Schwickershausen Meiningischer Anteil Rentwertshausen und Berkach im Grabfeld alle drei bisher Amt Massfeld an das Herzogtum Sachsen Hildburghausen welches diese dem Amt Behrungen angliederte Bis 1720 wurde das Amt Meiningen vom Amtmann des Amts Massfeld mit verwaltet Das Amt Altenstein befand sich bis 1722 als Lehen der Herzoge von Sachsen Meiningen im Besitz der Familie Hund von Wenkheim Nach deren Aussterben wurde 1723 ein herzogliches Amt aus dem Gebiet gebildet Im Jahr 1800 wurde das Gericht Liebenstein dem Amt Altenstein unterstellt die Justiz aber bis 1827 selbstandig gehandhabt Seit 1812 war der Altensteiner Amtmann auch fur das Amt Frauenbreitungen zustandig Im Rahmen einer Grenzbereinigung mit dem Grossherzogtum Wurzburg kamen 1808 die ehemals reichsritterschaftlichen Dorfer Bibra Bauerbach Nordheim und der Hof Ruppers an das Amt Massfeld wogegen der landesherrschaftliche Streubesitz in Willmars aufgegeben und mit der reichsritterschaftlichen Halfte von Willmars und den reichsritterschaftlichen Orten Muhlfeld Neustadtles Ober und Unterfilke Volkershausen und Sands dem Grossherzogtum Wurzburg uberlassen wurden Der ehemals reichsritterschaftliche Ort Walldorf kam an das Amt Meiningen 1 Im Jahre 1825 kam es zu einer Anderung der Amtsstruktur im Unterland Die seit 1583 bestandene gemeinsame Verwaltung der Amter Wasungen und Sand wurde aufgelost und das Amt Sand bekam einen eigenen Amtmann Die Amter Meiningen und Massfeld wurden im gleichen Jahr neu gegliedert Wahrend das Amt Meiningen seine Exklave Vachdorf Leutersdorf an das Amt Massfeld abgab erhielt es von diesem dessen Nordteil Durch die Verordnung der Landesregierung und des Oberlandesgerichts wurde die hochste Verordnung vom 25 Juni 1825 die die Trennung von Verwaltung und Justiz in den Lokalbehorden vorsah mit Wirkung vom 1 September 1827 im Unterland eingefuhrt Die funf unterlandischen Amter Wasungen Sand Frauenbreitungen Altenstein mit Liebenstein und Salzungen wurden aufgelost Fur die Verwaltung fur Polizei Strassenbau Militarwesen und Kommunalaufsicht wurde ein Kreisamt mit dem Sitz in Frauenbreitungen errichtet Fur die Verlegung des Verwaltungsmittelpunktes in diesen kleinen Ort sprach seine zentrale Lage Wahrend aus den funf unterlandischen Amtern eine Verwaltungseinheit geschaffen wurde teilte man die Rechtsprechung 1827 auf die Justizamter Salzungen Glucksbrunn und Wasungen auf Die Amter Massfeld und Meiningen blieben 1827 noch als eigene Behorden bestehen wurden aber in Verwaltungssachen bereits als Administrativ Amt in Justizsachen als Justizamt bezeichnet Im Rahmen der Neugestaltung des Herzogtums 1829 wurde das Kreisamt Frauenbreitungen aufgelost und in die beiden Verwaltungsamter Wasungen und Salzungen geteilt Die Verwaltung der Amter Meiningen und Massfeld ubernahm nun das Verwaltungsamt Meiningen Die Rechtsprechung ging von den Justizamtern Salzungen Wasungen und Glucksbrunn sowie den Amtern Meiningen und Massfeld auf das Kreisgericht Meiningen uber Die adligen Niedergerichte im Gebiet hielten sich noch bis 1848 Bei einer strukturellen Neuordnung des Herzogtums Sachsen Meiningen im Jahr 1868 wurden die Verwaltungsamter Meiningen Wasungen und Salzungen aufgelost zum Landkreis Meiningen vereinigt welcher somit das ganze Unterland umfasste Ende des Meininger Unterlandes Bearbeiten Nach der Abdankung von Herzog Bernhard III am 10 November 1918 wurde das Herzogtum zum Freistaat Sachsen Meiningen das bis 1920 fortbestand Danach kam der Landkreis Meiningen zum neu gegrundeten Land Thuringen wurde jedoch infolge einer Verwaltungsstruktur territorial verandert Meiningen blieb Kreisstadt Verwaltungsstruktur des Meininger Unterlands BearbeitenVerwaltungsstruktur bis 1827 Bearbeiten Verwaltungsstruktur des Meininger Unterlands bis 1827 Amt HauptortAmt Meiningen MeiningenAmt Massfeld UntermassfeldAmt Wasungen WasungenAmt Sand Wasungen ab 1825 OepfershausenAmt Frauenbreitungen FrauenbreitungenAmt Salzungen mit den Exklaven Oberellen und Dietlas SalzungenAmt Altenstein mit dem Gericht Liebenstein SchweinaVerwaltungsstruktur 1827 1829 Bearbeiten VerwaltungVerwaltungsbehorden des Meininger Unterlands 1827 bis 1829 Verwaltungsbehorde Zugehorige ehemalige AmterKreisamt Frauenbreitungen Salzungen Altenstein mit Liebenstein Frauenbreitungen Wasungen SandAdministrativ Amt Meiningen Amt MeiningenAdministrativ Amt Massfeld Amt MassfeldJustizJustizbehorden des Meininger Unterlands 1827 bis 1829 Justizbehorde Zugehorige ehemalige AmterJustizamt Salzungen SalzungenJustizamt Glucksbrunn Altenstein mit Liebenstein FrauenbreitungenJustizamt Wasungen Wasungen SandJustiz Amt Meiningen Amt MeiningenJustiz Amt Massfeld Amt MassfeldVerwaltungsstruktur 1829 1868 Bearbeiten VerwaltungVerwaltungsbehorden des Meininger Unterlands 1829 bis 1868 Verwaltungsbehorde Zugehorige ehemalige AmterVerwaltungsamt Salzungen Salzungen Altenstein mit Liebenstein FrauenbreitungenVerwaltungsamt Wasungen Wasungen SandVerwaltungsamt Meiningen Meiningen MassfeldJustizJustizbehorden des Meininger Unterlands 1829 bis 1868 Justizbehorde Zugehorige ehemalige JustizbehordenKreisgericht Meiningen Justizamter Salzungen Glucksbrunn WasungenKreisgericht Meiningen Justiz Amter Meiningen und MassfeldVerwaltungsstruktur 1868 1918 Bearbeiten Verwaltungsstruktur des Meininger Unterlands 1868 bis 1918 Verwaltungsbehorde JustizbehorteLandkreis Meiningen Kreisgericht Meiningen Amtsgerichte Meiningen Stadt und Land Amtsgericht Salzungen Amtsgericht WasungenWeblinks BearbeitenVerwaltungsgliederung des Herzogtums Sachsen MeiningenEinzelnachweise Bearbeiten Gebietsaustausch 1808 im Rhonlexikon Memento des Originals vom 21 Februar 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www rhoen info Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Meininger Unterland amp oldid 221581040