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Mathilde von Habsburg auch Mechthild genannt 1251 1253 in Rheinfelden Herzogtum Schwaben 1 22 oder 23 Dezember 1304 in Munchen war ein Mitglied des Hauses Habsburg Sie war Ehefrau von Ludwig dem Strengen Herzog von Oberbayern und Pfalzgraf bei Rhein Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Wahl ihres Vaters und Heirat 3 Ehe und Nachkommen 4 Witwenschaft 5 Literatur 6 Weblinks 7 Anmerkungen und EinzelnachweiseFamilie BearbeitenMathilde wurde als alteste Tochter von Graf Rudolf IV von Habsburg spater romisch deutscher Konig und seiner ersten Frau Gertrud Anna von Hohenberg geboren Sie hatte funf Schwestern und vier Bruder von denen sie die Alteste war Ihr Bruder Albrecht I folgte 1298 dem Vater als romisch deutscher Konig nach Der Bruder Hartmann ertrank 1281 sein Bruder Rudolf wurde Herzog von Schwaben starb aber 1290 Wahl ihres Vaters und Heirat BearbeitenBis zur Konigswahl ihres Vaters am 1 September 1273 waren die Habsburger ein relativ unbedeutendes Geschlecht im Reich Nach der Phase des Interregnums 1250 1273 wurde Rudolf einmutig von den Wahlfursten gewahlt Damit Rudolf seine Konigswahl und Herrschaft sichern konnte wendete er eine kluge Heiratspolitik an 2 Er verheiratete seine Tochter Mathilde mit dem Reichsvikar Ludwig II Er war derjenige unter den Wahlfursten der die einmutige Wahl offentlich verkundete sodass es von Rudolfs Interesse war sich die Stimme des Pfalzgrafen zu sichern Am 24 Oktober 1273 dem Tag der Kronung Rudolfs I fand in Aachen die Hochzeit von Mathilde und Ludwig statt womit sie seine dritte Ehefrau wurde Ihre Schwester Agnes heiratete am gleichen Tag den sachsischen Wahlfursten Albrecht II von Sachsen Von nun an gehorte das Habsburger Geschlecht zu den grossen Fursten im Reich 3 4 Drei Tage nach Mathildes Hochzeit verpfandete Rudolf fur die 10 000 Mark Mitgift seinem Schwiegersohn die Burgen und Stadte Nurnberg Ravensburg Altdorf Memmingen und Kaufbeuren 5 Spater heiratete Mathildes Schwester Katharina Otto III von Niederbayern ihre Schwester Hedwig Otto VI Markgraf von Brandenburg Salzwedel Klementia Karl Martell Titularkonig von Ungarn und Guta Konig Wenzel II von Bohmen 6 So sicherte Rudolf I sich die Unterstutzung der machtigen Fursten im Reich Ehe und Nachkommen BearbeitenIhr Vater zahlte eine Mitgift von 15 000 Mark Silber Zur Hochzeit schenkte ihr Ludwig die Burgen Wolfsburg und Winzigen und die Stadt Neustadt 1274 schenkte Rudolf I dem Ehepaar die Burg Wachenheim Am pfalzischen Hof verfugte Mathilde uber eine eigene Hofhaltung einen Hofmeister sowie uber einen Richter Notar und eine eigene Kanzlei Des Weiteren ubte sie eine Schirmherrschaft uber das Dominikanerkloster Altenhohenau aus 7 Aus der Ehe zwischen Mathilde und Ludwig II gingen funf Kinder hervor Rudolf I 1274 1319 1294 in Nurnberg Mechthild von Nassau 1280 1323 Mechthild Mathilde 1275 1319 1288 in Ulm Herzog Otto II von Braunschweig Luneburg 1266 1330 Agnes 1276 1340 1290 Landgraf Heinrich von Hessen 1264 1298 1298 99 Markgraf Heinrich I von Brandenburg und Landsberg 1256 1318 Anna 1280 Nonne im Kloster Ulm Kaiser Ludwig IV 1282 1347 1308 Beatrix von Schlesien Schweidnitz 1290 1322 1324 in Koln Margarethe von Holland 1310 1356 8 Da ihr Mann und ihr Vater Rudolf politisch eng zusammenarbeiteten und Ludwig oft an den Hoftagen ihres Vaters teilnahm reiste Mathilde mit ihm zu ihrer Familie und konnte so weiterhin engen Kontakt mit ihrer Mutter und ihren Schwestern pflegen 7 Nachdem ihr Vater 1291 verstorben war wurde Adolf von Nassau romisch deutscher Konig zum Widerwillen ihres Bruders Albrecht und ihres Mannes der Albrecht unterstutzte Da Ludwig nach der Konigswahl das nassauische Konigshaus an sein Furstentum binden wollte schlossen Adolf von Nassau und Ludwig II einen Ehevertrag fur ihre Kinder Rudolf I und Mechthild von Nassau Witwenschaft BearbeitenNach dem Tod Ludwigs 1294 ergab sich fur Mathilde die Schwierigkeit Entscheidungen fur ihre Wittelsbacher Familie nicht zuungunsten ihres Bruders Albrecht I von Osterreich zu treffen In mehreren Konflikten zwischen ihrem Bruder und Adolf von Nassau der von ihrem Sohn Rudolf I unterstutzt wurde versuchte sie sich als Vermittlerin Ihr Wittum welches um Heidelberg und entlang des Rheins verteilt war musste sie fur die Heirat zwischen ihrem Sohn und Mechthild von Nassau gegen oberbayerische und oberpfalzische Gebiete eintauschen Entsprechend der Erbteilung der wittelsbachischen Gebiete sollte Oberbayern dem minderjahrigen Ludwig IV zuteilwerden allerdings versuchte Rudolf I die Vormundschaft seines Bruders zu ubernehmen und so auch Anspruche auf Oberbayern auszuuben Das fuhrte zu Konflikten zwischen Mathilde und Rudolf I wobei Mathilde 1302 in Munchen von ihrem Sohn festgenommen und gezwungen wurde sich nicht mehr in Regierungsangelegenheiten einzumischen Nachdem sie wieder frei gekommen war brach sie das Versprechen und sicherte sich die Unterstutzung ihres Bruders Albrecht Am 23 Dezember 1304 verstarb sie in Munchen und wurde im Kloster Furstenfeld bei ihrem Mann begraben 7 Literatur BearbeitenMathilde in Brigitte Hamann Hrsg Die Habsburger 1988 S 351 f Martin Kaufhold Rudolf I In Neue Deutsche Biographie Band 22 2005 S 167 169 Online Version deutsche biographie de Karl Friedrich Krieger Die Habsburger im Mittelalter Urban Taschenbucher 2 aktual Auflage Stuttgart 2004 Johann Loserth Rudolf I In Allgemeine Deutsche Biographie Band 29 1889 S 478 493 Online Version deutsche biographie de Michael Menzel Die Zeit der Entwurfe 1273 1347 Handbuch der deutschen Geschichte Bd 7a 10 aktual Auflage Stuttgart 2012 Sigmund Riezler Ritter von Ludwig II In Allgemeine Deutsche Biographie Band 19 1884 S 497 502 Online Version deutsche biographie de Gabriele Schlutter Schindler Regis Filia Comitissa Palatina Rheni et Ducissa Bavariae Mechthild von Habsburg und Mechthild von Nassau In Zeitschrift fur bayerische Landesgeschichte Band 60 1997 S 183 251 hier S 183 218 periodika digitale sammlungen de Wilhelm Stormer Ludwig II In Neue Deutsche Biographie Band 15 1987 S 357 360 Online Version deutsche biographie de Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Mathilde von Habsburg Sammlung von Bildern World Wide Guide to Women in Leadership https www guide2womenleaders com womeninpower Womeninpower1250 htmAnmerkungen und Einzelnachweise Bearbeiten Zu den Lebensdaten und der Anzahl der Nachkommen Michael Menzel Die Zeit der Entwurfe 1273 1347 Gebhardt Handbuch der Deutschen Geschichte Bd 7a 10 vollig neu bearbeitete Auflage Stuttgart 2012 S 290f Der dort und vielfach in der Literatur verbreitete Zeitraum der Geburt der Tochter Mathilde um 1251 kann nicht stimmen da Rudolfs Ehe mit Gertrud von Hohenberg erst zwischen Juli 1253 und 8 Marz 1254 geschlossen wurde Vgl Gabriele Schlutter Schindler Regis filia comitissa palatina Rheni et Ducissa Bavariae Mechthild von Habsburg und Mechthild von Nassau In Zeitschrift fur bayerische Landesgeschichte Band 60 1997 S 183 252 hier S 189 Anm 30 Digitalisat wonach Mathilde fruhestens zwischen April und Oktober 1254 oder ab April Mai 1256 geboren sein kann Karl Friedrich Krieger Die Habsburger im Mittelalter von Rudolf I bis Friedrich III 2 Auflage Kohlhammer Stuttgart 2004 ISBN 3 17 018228 5 Rudolf I Deutsche Biographie Abgerufen am 17 Januar 2020 Ludwig II Deutsche Biographie Abgerufen am 17 Januar 2020 Mathilde in Brigitte Hamann Hrsg Die Habsburger 1988 S 352 Habsburg 2 Abgerufen am 17 Januar 2020 a b c Gabriele Schlutter Schindler Regis Filia Comitissa Palatina Rheni et Ducissa Bavariae Mechthild von Habsburg und Mechthild von Nassau 1997 abgerufen am 17 Januar 2020 House of Wittelsbach Abgerufen am 14 April 2020 Normdaten Person GND 120266318 lobid OGND AKS VIAF 20507310 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Mathilde von HabsburgALTERNATIVNAMEN Mechthild von HabsburgKURZBESCHREIBUNG Mitglied des Hauses HabsburgGEBURTSDATUM 1253GEBURTSORT Rheinfelden Herzogtum SchwabenSTERBEDATUM 22 Dezember 1304 oder 23 Dezember 1304STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mathilde von Habsburg amp oldid 236858848