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Martin von Laon lat Martinus Laudunensis Martinus Hibernensis Martinus Scot t us 819 in Irland 875 in Laon war ein aus Irland stammender Gelehrter und Leiter der Kathedralschule von Laon Schreibhand Martins von Laon MS Laon 444 f 299vEr gehorte zu einer Reihe von Gelehrten aus Irland die zur Zeit der Karolinger ins Westfrankenreich auswanderten wo sie zur damaligen Kulturblute beitrugen Die Annales Laudunenses die von ihm selbst und mehreren anderen Handen den Ostertafeln einer komputistischen Handschrift Berlin Staatsbibl lat 129 beigefugt wurden in denen aber in den Eintragungen zu seiner Person der jeweils unleserlich gewordene Name durch Konjektur wiederhergestellt werden muss bezeugen durch Eintrag von seiner eigenen Hand dass er 819 in Irland geboren wurde und geben dann 875 als sein Todesjahr an 1 Inhaltsverzeichnis 1 Handschriften 2 Griechischer Thesaurus Laon 444 3 Scholica graecarum glossarum 4 Lateinische Grammatik und Metrik 5 Glossae in Martianum 6 Gedichte und Gebete 6 1 Lateinische Verse 6 1 1 Versus de octo vitiis 6 1 2 Metrisches Kolophon Graecarum glossas 6 2 Griechische Verse 6 2 1 Graeca ad versus XII i 6 2 2 Metrisches Kolophon ELLHNIC GRAPSEN XII ii 6 2 3 EICXRE ANAGINOCTHC XII v 6 2 4 RWMAIOY DEMOY XII iii 6 3 Griechische Gebete in Prosa 6 3 1 FILAZON W 8EOC und W KYRRIE BOHTHCON XII iv 6 3 2 PROCTAZIC KYRRIE f 298v 7 Martin und Eriugena 8 Literatur 9 EinzelnachweiseHandschriften BearbeitenSeine Hinterlassenschaft als Autor Glossator und Schreiber von Handschriften ist in der Zuschreibung in vielen Fallen unsicher Besonders John J Contreni hat in dieser Hinsicht Annahmen der fruheren Forschung kritisch infragegestellt Er konnte aber zugleich anhand palaographischer Befunde 2 nachweisen dass mindestens 21 Handschriften aus Laon durch Martins Hande gegangen sind von ihm geschrieben mehr oder minder ausfuhrlich glossiert oder mit Inhaltsverzeichnissen oder anderen Zusatzen versehen wurden 3 In der Mehrzahl handelt es sich um patristische oder fruhmittelalterliche Werke zur Bibelexegese Origenes Augustinus Hieronymus Beda Wicbodus Taio von Saragossa Haimo von Auxerre ferner um Geographie des Heiligen Landes Adomnan Beda Komputistik Dionysius Exiguus Beda die Acta Pilati in einer Zusammenstellung mit Texten dogmatischen Interesses ein ausfuhrlich annotiertes Exemplar der Aachener Konzilsbeschlusse von 816 uber Liturgie und Lebensfuhrung des nicht monastischen Klerikerstandes De institutione canonicorum und auch zwei ausfuhrlich glossierte Werke zu Medizin und Diatetik Marcellus Empiricus Oreibasios Unter den bibelexegetischen Werken ist Gregor der Grosse nicht mit einem eigenen Werk aber durch die Auszuge in der Ecloga de Moralibus Iob des Iren Lathcen 661 vertreten Griechischer Thesaurus Laon 444 BearbeitenBesondere Bedeutung fur die Kenntnis der griechischen Bildung in karolingischer Zeit besitzt die Handschrift Thesaurus Laon Bibliotheque municipale 444 die von zwei Mitarbeitern und Nachfolgern Martins der Kirche von Laon gestiftet wurde und wahrscheinlich unter Martins Aufsicht entstand 4 Sie enthalt im Anschluss an einige Vorsatzstucke ein umfangreiches auf dem Glossar des Pseudo Cyrill beruhendes griechisch lateinisches Glossar in alphabetischer Ordnung Glossarium grecum per ordinem alphabeti f 5r 255v 5 gefolgt von einer in der Forschung unter dem Gattungsnamen idiomata generum bekannten Ubersicht griechischer und lateinischer Nomina unter dem Gesichtspunkt der Verschiedenheit ihres Geschlechts f 255v 275v sodann im Anschluss an ein in tironischen Noten geschriebenes Kolophon mehrere weitere Zusammenstellungen von Erklarungen griechischer Worter darunter auch zu Graeca bei Johannes Scotus Eriugena Graeca qui sunt in versibus Johannis Scotti f 294vb ff und noch weitere Stucke zur griechischen Grammatik Schrift und Zahlschrift ferner auch Exzerpte aus Priscian zur lateinischen Lautlehre Verbflexion und Orthographie und zum Abschluss dann ein in lateinischen Buchstaben geschriebenes Zitat aus dem Johannesevangelium 4 9 12 6 Nach dem Befund Contrenis stammen die Vorsatzstucke und die auf das tironische Kolophon folgenden Stucke uberwiegend von Martins Hand wahrend das Glossarium grecum und die Idiomata generum einschliesslich des Kolophons uberwiegend von drei anderen Schreibern stammen und Martin selbst sich dort nur auf einem Blatt f 187r v als Schreiber beteiligt hat 7 Zu den Vorsatzstucken von Martins Hand gehort auf Blatt 3r ein Brief dessen Verfasser einem befreundeten Abt zu Problemen quaestiunculae zu denen dieser ihn zuvor brieflich um Rat gefragt hatte Losungen solutiones ubersendet die aus griechischen Quellen geschopft seien 8 Offenbar handelte es sich bei diesen Losungen nicht um die Handschrift selbst sondern um eine Beantwortung konkreterer Fragen zumal die Handschrift nach Ausweis der Stiftung von Martins Mitarbeitern seinerzeit in Laon verblieb 9 Die Salutatio des Briefes Dilectissimo abbati S M fidissimus amicus veram in Christo salutem legt nach Contreni durch ihre kommaahnliche Interpunktion nahe dass die mit Kontraktionszeichen uberschriebenen Buchstaben S und M nicht wie in der alteren Forschung gelegentlich angenommen 10 alle beide den Namen des Abtes oder seines Klosters abkurzen sondern nur S auf den Empfanger und dann wahrscheinlich auf Servatus Lupus von Ferrieres zu beziehen M hingegen den Namen des Absenders und fidissimus amicus abkurzt und als Martinus aufzulosen ist 11 Carlotta Dionisotti hat demgegenuber vermutet dass der Brief in Stil und Inhalt von Eriugena stammen konne und ursprunglich dazu gedient habe einem nicht mehr bekannten Abt S M speziell eine in der Handschrift als alia greca f 293v 294r betitelte Erklarung griechischer Mythologica zu ubersenden 12 Namentlich angefuhrt wird Martin jedenfalls aber an zwei weitere Stellen indem er sich einmal als Martinos und Schreiber des Abschnitts zu Eriugena ausweist 13 und ein weiteres Mal als Didaskalos Martinos Magister Martin und wie es scheint siehe aber unten Griechische Verse XII v Autor eines griechischen Gedichts genannt wird 14 Untersuchungen der Handschrift im Kontext ihrer Quellen und von Martins ubriger Hinterlassenschaft haben gezeigt dass seine Kenntnis der griechischen Sprache kritischer zu beurteilen ist als es auch in der alteren Forschung schon geschah Ob er uber die sorgfaltige Abschrift und wahrscheinlich Zusammenstellung griechisch lateinischer Materialien hinaus in der Lage gewesen ware solche Hilfsmittel selbst zu erstellen damit Griechisch zu unterrichten und eventuell auch einen griechischen Text selbstandig zu lesen ist nach den Ergebnissen von Contreni und Dionisi als fraglich anzusehen Contreni will ihm dabei aufgrund seiner Deutung des Briefes immerhin noch zugestehen dass zumindest die Zeitgenossen seine Expertise auf diesem Gebiet schatzten und sich ratsuchend an ihn wandten wahrend fur Dionisi die betreffende Aussage des Briefes mit ein Grund ist eher Eriugena als Martin fur den Verfasser des Briefes zu halten Scholica graecarum glossarum BearbeitenMit dem Glossarium grecum der Handschrift Laon 444 zuweilen verwechselt 15 werden die Sc h olica gr a ecarum glossarum ein ebenfalls umfangreiches nach dem Anfangsbuchstaben alphabetisch geordnetes griechisch lateinisches Glossar dem sich noch ein dreisprachiges hebraisch griechisch lateinisches Onomastikon biblischer Namen und in Vat reg 215 eine Sammlung vermischter Notizen anschliesst Die Scholica wurden von Laistner aus zwei Handschriften des 9 Jahrhunderts Vat reg 215 BL Royal 15 A XVI herausgegeben 16 finden sich aber ahnlich auch in mehreren jungeren Handschriften 17 von denen besonders die in der zweiten Halfte des 10 Jahrhunderts in Ripoll geschriebenen Sammlung Barcelona Archivio de la Corona de Aragon Ripoll 74 dort Glossar Nr III f 32va 37rb textgeschichtlich beachtenswert ist 18 Die Lemmata des griechisch lateinischen Glossars sind in den meisten Fallen mit lateinischen Buchstaben geschrieben und lassen des Ofteren erkennen dass in dieses Glossar Mitschriften nach dem Gehor eingegangen sind die nicht anhand griechischer Schreibungen einer schriftlichen Vorlage kontrolliert wurden 19 so dass man es hier tatsachlich mit einem Zeugnis praktizierten und von Schulern mitgeschriebenen Unterrichts zu tun haben durfte 20 Seit Laistner wurde dieses Glossar Martin zugeschrieben auf der Grundlage einer Vermutung von H J Thomson dass fur die vatikanische Handschrift die kurz nach Martins Tod geschrieben wurde 876 oder 877 Herkunft aus Laon anzunehmen sei und dort Martin in den voraufgegangen Jahren als Griechischlehrer gewirkt habe 21 Nach Contreni ist jedoch nicht nur kein sicheres Zeugnis fur eine solche Lehrtatigkeit Martins gegeben wie es die altere Forschung in der Sammelhandschrift Laon 444 zu erkennen glaubte sondern ist auch die vatikanische Handschrift der Scholica nicht mit Laon sondern eher mit Auxerre und dort dann naheliegenderweise mit Heiric von Auxerre und dessen Lehrer Haimo in Verbindung zu bringen wahrend die Entstehung des Archetyps fur die Scholica in letzter Instanz moglicherweise in Spanien anzusetzen ist 22 Anhaltspunkte fur eine Zuschreibung an Martin sind demnach nicht vorhanden Lateinische Grammatik und Metrik BearbeitenEinblick in seinen Unterricht der lateinischen Grammatik bieten zwei weitere von ihm umfanglich glossierte Handschriften von denen die eine Laon Bibl mun 468 Glossen zu Vergil und Sedulius sowie zwei kurzere Schriften Martins uber die Artes De proprietate philosophiae et de VII liberalibus artibus De inventione liberalium artium 23 enthalt und von Martin in der anderen Laon Bibl nun 464 fur metrische Studien um eine Abschrift von Aldhelms Liber de septenario komplettiert wurde 24 Die Materialien zu Vergil enthalten unter anderem eine Vita Vergils die nach Contreni einerseits von einer Quelle vom Typ der Vita Bernensis I und andererseits moglicherweise von dem heute verlorenen Vergilkommentar des Donatus abhangt 25 Glossae in Martianum BearbeitenBesondere Beachtung fand Martin auch als vermuteter Verfasser eines Kommentars zu Martianus Capella der zusammen mit einem weiteren wahrscheinlich von Eriugena stammenden Martianuskommentar in der im 9 Jahrhundert in Corbie geschriebenen Handschrift Paris B N lat 12960 bekannt wurde und nach dieser Handschrift 1944 von Cora Lutz herausgegeben wurde 26 Unter den zusammen mit dem von Remigius von Auxerre insgesamt drei Martianuskommentaren des 9 Jahrhunderts gilt er als der alteste da Eriugena und Remigius bereits von ihm abhangig zu sein scheinen In der Pariser Handschrift ist der Kommentar nur unvollstandig mit Glossen zu Buch IV Dialektik und zu jeweils etwa einem Drittel von Buch II der Erzahlung von der Hochzeit von Merkur und Philologie und Buch V Rhetorik enthalten als Teil eines umfangreicheren Kommentar der sich in Teilen oder verwandten Glossen auch in anderen Handschriften findet 27 Der Kommentar wurde von Traube und Manitius zunachst dem Iren Duncaht Dunchad von Reims zugeschrieben aufgrund einer von Enrico Narducci in einer Londoner Handschrift gefundenen Notiz der zufolge Duncaht seinen Schulern in Reims einen Kommentar zur Astrologie des Martianus Buch VIII vorgetragen hatte 28 Nachdem schon Laistner aufgrund von Glossen in den Scholica graecarum glossarum vermutet hatte dass Martin einen Kommentar zu Martianus verfasste habe den er als einen noch zu entdeckenden vierten Kommentar des 9 Jahrhunderts ansah 29 vertrat dann Jean Preaux die Meinung dass Martin der Duncahd Kommentar zuzuordnen sei wobei er sich besonders auf die inhaltliche Nahe zu einer Glossierung der Namen der neun Musen in Martins Sammelhandschrift Nr 444 stutzte 30 Contreni hat dagegen geltend gemacht dass weder in der fraglichen Glosse zu den neun Musen noch sonst triftige Grunde fur eine solche Zuschreibung vorliegen und hat ausser Duncaht noch weitere Autoren namlich Lupus von Ferrieres Haimo von Auxerre Muridac oder Winibert von Schuttern namhaft gemacht die ebenso gut als Verfasser infrage kamen 31 Die Frage der Zuschreibung kann seither wieder als offen gelten 32 Gedichte und Gebete BearbeitenSoweit Martin auch als Verfasser lateinischer und griechischer Gedichte und Gebete in Betracht gezogen wurde handelt es sich jeweils um Stucke aus der Sammelhandschrift Laon 444 Lateinische Verse Bearbeiten Versus de octo vitiis Bearbeiten Auf Blatt 2r ist der Sammlung ein grazisierend lateinisches Gedicht uber die acht Hauptlaster Versus de octo vitiis vorangestellt das in 16 Hexametern die acht Hauptlaster nach dem Lasterkatalog Cassians auffuhrt und ihnen die jeweils uberlegene korrespondierende Tugend gegenuberstellt wobei dann zum Schluss der kenodoxia Ruhmsucht programmatisch die Lesung der Heiligen Schrift divini lectio verbi gegenubersteht 33 Labitur heu nimium praesumpta superbia cosmi Tapinosis humilitas surgit Christi solamine fulta Octonos generat lapsus ellonis gluttonis amica Temperat hos iustus ieiuna mente politus Fornicor in multis loetali fraude peremptus Me tamen evacuat felix ENGRATEA continentia totum Servus avaritiae cunctum degluttit et orbem Dissipat et largus hanc pestem falce venusta Ira furit nimium semper saevire parata Quam vir pacificus patienter percutit ore Anxietas accidia mentis gignit suspiria cordis Quae Christi famuli sedant placamine miti Tristiae iaculis plures turbantur in orbe Quos quoque solatur Christus laetamine sacro Deiicit ast alios kenodoxia vana gloria corde superbo Hos restaurat ovans divini lectio verbi Es kommt zu Fall ach die allzu anspruchsvolle Superbia Hochmut des Kosmos Die Tapinosis Demut erhebt sich gestutzt auf den Trost Christi Achtfachen Fall erzeugt die Freundin des Vollers diese Sundenfalle dampft massigend der durch nuchternen Geist gereinigte Gerechte Unzucht treibe ich in vielen Dingen durch todlichen Betrug verraten Dennoch errettet mich die selige ENGRATEA Enthaltsamkeit unversehrt Der Sklave der Habgier verschlingt den gesamten Weltkreis Auch diese Pest vertreibt der Freigiebige mit anmutiger Sichel Gewaltig wutet der Zorn allzeit bereit zu rasen Ihn vernichtet der friedfertige Mann geduldig mit seinem Wort Die Angstlichkeit des Geistes Acedia gebiert Seufzer des Herzens Es beruhigen sie die Diener Christi mit milder Besanftigung Von den Pfeilen der Traurigkeit werden viele in der Welt geplagt Auch sie trostet Christus mit heiliger Freude 34 Es stosst aber andere Menschen hinab die Kenodoxia Ruhmsucht mit hochmutigem Herzen Diese richtet jubelnd wieder auf die Lesung des gottlichen Wortes Das Gedicht wurde von Traube in dessen Sammlung iroschottischer Gedichte aufgenommen mit der Bemerkung dass er nicht wisse ob es von Martin stamme 33 Contreni zufolge hat Martin es nicht nur abgeschrieben sondern wahrscheinlich auch selbst verfasst 35 Noch bestimmter aussert sich in diesem Sinn John Marenbon 36 wahrend Michael W Herren ausschliesst dass Martin uberhaupt lateinisch gedichtet habe 37 Metrisches Kolophon Graecarum glossas Bearbeiten nbsp Metrisches Kolophon in tironischen Noten MS Laon 444 f 275vDem griechisch lateinischen Glossar und den daran anschliessenden Idiomata generum ist auf der Ruckseite von Blatt 275 ein metrisches lateinisches Kolophon angefugt dessen Text grosstenteils in Tironischen Noten geschrieben ist und bei dem die Buchstaben M und N des nachgestellten Amen nach einer bei irischen Autoren beliebten auch in der Handschrift mehrfach erlauterten Methode verschlusselt sind indem die der Stellung der Buchstaben im lateinischen Alphabet entsprechenden Zahlwerte M 12 und N 13 in griechischer alphabetischer Zahlschrift als IB und IG geschrieben sind alphabetisch geschriebene Textbestandteile kursiv 38 Graecarum glossas domino donante peregit H tibimet frater servire paratus Namque geris vit t as longo quo tempore felix Pontificale decus multumque tenere salubre Ex hinc ad caeli valeas conscendere culmen Ac regem regum cum sanctis cernere ChristumA M E N dd Die Glossen der griechischen Worter hat mit Gottes Gnade vollendet ein dir H zu dienen bereiter Bruder oder ein dir zu dienen bereiter Bruder H denn so lange du die Zeichen deines Amtes schon tragst bist du es wert die gluckliche und sehr heilbringende pontifikale Zierde d h die Mitra oder Tiara zu er halten von hinieden auf den Gipfel des Himmels zu steigen und Christus den Konig der Konige mit den Heiligen zu schauen Amen 39 Die Abkurzung H bei der sprachlich und metrisch schwer zu entscheiden ist ob sie einen Dativ und damit den Namen des Empfangers der Abschrift oder aber einen Nominativ und damit den Namen des Schreibers als frater H abkurzt wurde in der Forschung seit Traube ublicherweise auf Hinkmar von Reims oder auf dessen Neffen Hinkmar von Laon als Empfanger der Abschrift bezogen und demgemass als Dativ Hincmaro aufgelost Contreni hat demgegenuber anhand stilistisch vergleichbarer Kolophone in drei anderen Handschriften wahrscheinlich zu machen versucht dass stattdessen Hartgarius frater als Schreiber zu verstehen und einer der an der Handschrift beteiligten Mitarbeiter Martins gemeint sei ein Diakon namens Hartgar der hiermit gleichwohl dem jungeren Hinkmar fur den er auch sonst gelegentlich tatig war 40 die Abschrift gewidmet haben konnte 41 Dazu wurde sich fugen dass das Kolophon und der vorhergehende Text tatsachlich von derjenigen Schreibhand stammt die Contreni als diejenige Hartgars identifiziert hat 42 Martin kame als Verfasser in diesem Fall nicht mehr in Betracht 43 Griechische Verse Bearbeiten Aus den griechischen Stucken des Codex Laon 444 hat Traube ausser zwei Prosagebeten auch drei metrische Stucke und eine aus Versen mutmasslich ausgezogene Worterliste als Opuscula Martini Laudunensis herausgegeben 44 die mit Ausnahme der Worterliste jeweils aus dem Abschnitt stammen der den Graeca aus griechischen oder gemischt griechisch lateinischen Gedichten Eriugenas gewidmet ist Graeca ad versus XII i Bearbeiten Bei dem ersten Stuck Traube XII i das in der Handschrift diesem Abschnitt unmittelbar vorausgeht und ansonsten in keiner Verbindung zu den Graeca Eriugenas steht handelt es sich nicht um ein Gedicht oder metrisches Fragment sondern lediglich um eine mit Graeca ad versus betitelte Liste von 36 griechischen Wortern mit jeweils beigefugter Worterklarung die nur bei den letzten beiden Eintragen fehlt Laon 444 f 294v Die Liste wurde wahrscheinlich aus einem bisher nicht identifizierten Gedicht ausgezogen wofur die in einigen Fallen flektierte griechische Wortform spricht oder sie wurde fur die Abfassung eines Gedichts vorbereitend zusammengestellt und wohl aus dem letzteren Grund und weil Martin der Schreiber ist wurde sie von Traube unter die Opuscula Martins aufgenommen 45 Metrisches Kolophon ELLHNIC GRAPSEN XII ii Bearbeiten Der Eriugena gewidmete Abschnitt in Laon 444 bietet auf den ersten vier Seiten f 294v 296r ein in der Forschung als L1 bezeichnetes Glossar in dem annahernd 190 griechische Worter nach der Reihenfolge ihres Vorkommens in den Texten Eriugenas aufgelistet und mit lateinischen Erklarungen versehen sind Als Schreiber ist auf der Ruckseite des letzten Blattes von L1 f 296v Martin ausgewiesen durch ein als griechischer Hexameter komponiertes und mit lateinischen Glossen versehenes Kolophon 13 das Traube als zweites Stuck XII ii in seine Sammlung der Opuscula Martins aufgenommen hat Bei diesem Hexameter gibt es nicht zuletzt wegen der sprachlich als unbeholfen empfundenen Gestaltung 46 auch in der neueren Forschung keine Einwande ihn als Vers Martins anzuerkennen EICXRE ANAGINOCTHC XII v Bearbeiten nbsp Titulus CTYXOC PREPOC MS Laon 444 f 297v nbsp Epigramm EICXRE ANAGINOCTHC Traube XII v MS Laon 444 f 298rAuf das Glossar L1 und dessen Kolophon folgt in der Handschrift ein weiterer in der Forschung L2 genannter und ebenfalls von Martin geschriebener Abschnitt mit ausgeschriebenen griechischen Gedichten oder Versen f 297r 298r 47 die nur zum Teil durch ihre Glossierung in L1 oder durch eigene Tituli als Verse Eriugenas ausgewiesen sind Wo dies nicht der Fall ist und auch durch anderweitige Zeugnisse keine Zuschreibung an Eriugena vorliegt war insofern fraglich ob sie ihm selbst oder einem anderen Autor und dann moglicherweise Martin zuzuschreiben sind Zweifel an der Autorschaft Eriugenas wurden besonders dadurch nahegelegt dass dem vorletzten dieser Stucke in L2 dem funfzeiligen satirischen Epigramm EICXRE ANAGINOCTHC f 298r am Schluss der vorhergehenden Seite f 297v ein lateinisch glossierter griechischer Titulus vorangestellt ist der dieses Epigramm Martin zuzuweisen scheint 14 CTYXOCversus PREPOCpulcher DIDACKALOY MARTINOYDas mit pulcher schon glossierte PREPOC ist nach Traube als Verschreibung oder fehlerhafte Wortform fur das Partizip prepwn zu verstehen 14 so dass sich als ungefahre Ubersetzung glanzender Vers Magister Martins ergibt Als durch diese Zuschreibung gesichertes Werk Martins wurde das zu Beginn der nachfolgenden Seite stehende Epigramm von Traube zusammen mit diesem Titulus als funftes Stuck XII v unter die Opuscula Martins aufgenommen 14 Nachdem allerdings zunachst Dionisotti wegen der uberragenden sprachlichen und prosodischen Qualitat des Epigramms Zweifel angemeldet hatte 48 konnte Michael W Herren durch nochmalige Prufung der Handschrift den Nachweis fuhren dass der Titulus auf f 297v sich nicht auf das fragliche Epigramm sondern auf einen wieder ausradierten und nicht mehr rekonstruierbaren zweizeiligen Text auf dem unteren Rand des Blattes bezieht 49 Da im Fall des Epigramms mit Ausnahme des scheinbaren Titulus alles fur Eriugena spricht hat Herren es als Nr 16 unter die authentischen Carmina Eriugenas eingereiht RWMAIOY DEMOY XII iii Bearbeiten nbsp Epigramm RWMAIOY DEMOY Traube XII iii MS Laon 444 f 297vAls mogliches aber unsicheres Stuck Martins nahm Traube aus L2 f 297v auch ein zweizeiliges Epigramm mit metrischer lateinischer Ubersetzung unter die Opuscula Martins auf das einen Johannes vermutet wird Eriugena wegen dessen Ubertragungen griechischer patristischer Werke ins Lateinische als Stolz der Romer preist ihm aber auch einen Liudo moglicherweise den gleichnamigen Bischof von Autun 866 874 50 als griechischsten aller Griechen zur Seite oder diesen sogar noch hoher stellt 51 RWMAIOY DEMOY IW ANNHC H KLEOR ECTIN ELLHNWN ELLHN LAMPEI NYN LIYDDO CEBACTOC Romani populi Iohannes gloria constat Graecorum Graecus fulget nunc Liuddo colendus Des romischen Volkes Ruhm ist Johannes Als Grieche der aller Griechen erstrahlt aber nun der verehrungswurdige Liuddo Von Contreni wurde die Zuschreibung an Martin akzeptiert 50 Da Herren aber nach seiner Restitution von EICXRE ANAGINOCTHC XII v an Eriugena keinen Anlass mehr sah unter den metrischen Gedichten des Eriugena Abschnitts in Laon 444 uberhaupt noch fremdes Gut zu vermuten hat er auch dieses Epigramm mitsamt seiner lateinischen Ubersetzung Eriugena zugeschrieben als Verneigung Eriugenas gegenuber Liudo und hat es als Nr 15 in die Ausgabe von Eriugenas Carmina ubernommen 51 Griechische Gebete in Prosa Bearbeiten FILAZON W 8EOC und W KYRRIE BOHTHCON XII iv Bearbeiten nbsp Gebete in Prosa fur Konigin Irmentrud und Karl den Kahlen MS Laon 444 f 297vAuf Seite 297v der Handschrift Laon 444 sind zwischen dem zweizeiligen Epigramm RWMAIOY DEMOY XII iii und dem am Seitenende platzierten Titulus CTYXOC PREPOC siehe XII v noch zwei jeweils als prosa gekennzeichnete inhaltlich zusammengehorige Gebete mit lateinischer Interlinearglosse eingetragen und zwar laut Traube nicht von Martins eigener Hand sondern von einem seiner Schuler 52 Das erste FILAZON W 8EOC empfiehlt Konigin Irmentrud der Hut Gottes wahrend das zweite fur deren Gatten Karl den Kahlen gottlichen Beistand gegen dessen Feinde erfleht FILAZONcustodi W 8EOCdeus THN BACILICCANreginam IRMINDROYD KAIet DOCda AYTHei CWTHRIANsalutem KAIet DOZANgloriam KAIet ZWHNvitam EICin TOIC AIWNACsecula TWN AIWNONseculorum AXHNamen Warticulus KYRRIEdomine BOHTHCONauxiliare TW KAROLW COYtu KAIet 8OYpone TOYC EXTROYCinimicos AYTOYeius KAIet TOYC MHCOYNodientesTAC AYTONeum YPOPODIONscabellum TWN PODWNpedum AYTOYeius Veranlasst wohl durch die Nachbarstellung des Titulus CTYXOC PREPOC hat Traube dieses Doppelgebet als viertes Stuck unter die Opuscula Martins aufgenommen Muzerelle akzeptiert diese Zuschreibung und bringt die Furbitte fur Irmentraud mit deren Todesdatum von 869 in Verbindung 53 Nach der Logik der textkritischen Beweisfuhrung Herrens der die metrischen Stucke von L1 und L2 ohne Ausnahme Eriugena zuordnet und hierbei geltend machen kann dass die meisten dieser metrischen Stucke durch eine als R bezeichnete Sammlung von Gedichten Eriugenas in vatikanischen Handschriften auch schon als Inhalte eines fur R und L1 L2 gemeinsam anzusetzenden Archetyps W zu erschliessen sind ware eigentlich auch dieses Doppelgebet vielmehr Eriugena und dann moglicherweise aber ohne Bestatigung durch R auch dem Archetyp W zuzuordnen Da Herren in seine Diskussion der metrischen Stucke die Prosa aber nicht einbezogen hat gilt als Stand der Forschung weiterhin die Zuschreibung Traubes an Martin von Laon PROCTAZIC KYRRIE f 298v Bearbeiten nbsp Griechisches Gebet PROCTAZIC KYRRIE MS Laon 444 f 298vIm letzten Viertel des 9 Jahrhunderts ubertrug ein unbekannter Gelehrter verschiedene Materialien aus Laon 444 und aus mindestens einer weiteren Quelle in eine in der Forschung als La bezeichnete Exzerptensammlung die spater auseinandergerissen wurde und heute noch auf zwei Blattern eines Pariser B N lat 10307 und dem Schlussblatt eines Vatikanischen Codex Vat reg 1625 erhalten ist 54 In La ubertragen wurden hierbei auch das hexametrische Kolophon ELLHNIC GRAPSEN XII ii 13 und der scheinbaren Titulus CTYXOC PREPOC 14 von EICXRE ANAGINOCTHC XII v und letzterem Titulus hierbei nachgestellt ein Gebet in Prosa das in Laon 444 auf der Ruckseite f 298v des letzten Blattes des Eriugena Abschnitts nach verschiedenen Notizen und zwei weiteren gebetsahnlichen Texten erscheint 55 PROCTAZIC KYRRIE EYLOGEIN EYLOGETO COIO lies COI O 8EOC CY DE KYRRIE EDEHCON lies ELEHCON EMWN Aufgrund der versahnlichen Schreibung und der in der Pariser Handschrift gegebenen Nachbarstellung zum CTYXOC PREPOC Titulus hat Herren erwogen dass es sich bei diesem Prosatext um den ausradierten stychos handeln konnte auf den der Titulus in Laon 444 297v verweist aber sichere Anhaltspunkte fur eine solche Identifizierung gibt es auch nach seiner Einschatzung nicht 56 Martin und Eriugena BearbeitenObwohl Eriugena in Annales Laudunenses nicht als Lehrer der Kathedralschule vermerkt ist hat man in der Forschung vermutet dass er sich zeitweise dort aufgehalten und in einer engeren Beziehung zu Martin gestanden habe Schon Traube sah Martin als dienenden Schuler und Schreiber Eriugenas 57 und auch in neuerer Zeit hat man das Verhaltnis zumindest als enge wissenschaftliche Zusammenarbeit bezeichnet 58 Als moglichen Hinweis auf eine Anwesenheit Eriugenas in Laon hat man es aufgefasst dass es Bischof Pardulus von Lyon war der Eriugena 851 oder 852 als dieser sich am Hof Karls des Kahlen befand aufgefordert hatte im Pradestinationsstreit zwischen Gottschalck und Hinkmar ein Gutachten zu verfassen 59 Fur eine Beziehung speziell zu Martin hat man die Glossen zu den Graeca Eriugenas in der Sammelhandschrift 444 geltend gemacht sowie den Umstand dass in einer weiteren Handschrift Martins die den Liber interpreationis hebraicorum nominum von Hieronymus mit einigen Anmerkungen Martins und einer weiteren irischen Hand enthalt Laon Bibl mun 24 auch ein anonymer Brief mutmasslich Eriugenas erscheint moglicherweise auch von diesem eigenhandig dort abgeschrieben 60 in dem der Verfasser einen befreundeten dominus Winibertus wahrscheinlich den Abt von Schuttern um die kurzzeitige Uberlassung einer Martianushandschrift bittet verbunden mit einem Hinweis dass die beiden sich schon einmal gemeinsam mit Martianus beschaftigt hatten 61 Contreni hat ausserdem darauf hingewiesen dass die Bibliothek von Laon im Besitz einer Abschrift von Eriugenas Expositiones super Ierarchiam coelestem und der einzigen heute noch erhaltenen Handschrift von Eriugenas Johanneskommentar war ohne dass dort aber Spuren von Martins Hand erkennbar sind Literatur BearbeitenJohn J Contreni The Cathedral School of Laon from 850 to 930 Its Manuscripts and Masters Arbeo Gesellschaft Munchen 1978 Munchener Beitrage zur Mediavistik und Renaissance Forschung 29 ISBN 3 920128 30 3 besonders S 95 134 John J Contreni Carolingian learning masters and manuscripts Variorum Aldershout Vermont u a 1992 ISBN 0 86078 317 0 John J Contreni John Scottus Martin Hibernensis the Liberal Arts of Teaching In Michael W Herren Hrsg Insular Latin Studies Papers on Latin Texts and Manuscripts of the British Isles 550 1066 Pontifical Institute of Mediaeval Studies Toronto 1981 ISBN 0 88844 801 5 S 23 44 John J Contreni Three Carolingian texts attributed to Laon reconsiderations in Studi medievali 3a serie 17 2 1976 S 797 813 John J Contreni A propos de quelques manuscrits de l ecole de Laon decouvertes et problemes in Le Moyen Age 78 1972 S 5 39 Anna Carlotta Dionisotti Greek Grammars and Dictionaries in Carolingian Europe In Michael W Herren Hrsg The Sacred Nectar of the Greeks The Study of Greek in the West in the early middle ages King s College London 1988 King s College London medieval studies 2 ISBN 0 9513085 1 3 S 1 53 Edouard Jeauneau Les ecoles de Laon et d Auxerre au IXe siecle In Settimane di Studio del Centro Italiano di Studi sull Alto Medioevo 19 1971 S 495 560 Denis Muzerelle Martin d Irlande et ses acolytes genese codicologique du Pseudo Cyrille de Laon MS 444 In Herrad Spilling Hrsg La collaboration dans la production de l ecrit medieval Actes du XIIIme colloque du Comite de paleographie latine Droz Genf 2003 Materiaux pour l histoire publies par l Ecole des chartes 4 ISBN 2 900791 59 6 S 325 346 Jean Preaux Jean Scot et Martin de Laon en face duDe nuptiisde Martianus Capella In Rene Roques Hrsg Jean Scot Erigene et l histoire de la philosophie Editions du CNRS Paris 1977 S 161 170Einzelnachweise Bearbeiten Annales Laudunenses et S Vincentii Mettensis breves In Georg Waitz Wilhelm Wattenbach u a Hrsg Scriptores in Folio 15 2 Supplementa tomorum I XII pars III Supplementum tomi XIII pars II Hannover 1888 S 1293 1295 Monumenta Germaniae Historica Digitalisat Die vom Herausgeber als prima manus bezeichnete ist diejenige Martins dazu Contreni The Cathedral School of Laon 1978 S 99 101 Muzerelle Martin d Irlande et ses acolytes 2003 S 327 Anm 17 Zu den Merkmalen von Martins Handschrift die im Wesentlichen bereits kontinentalen Stil ubernimmt aber z T noch insulare Pragung zeigt und einige gangige irische Abkurzungen beibehalt siehe Contreni The Cathedral School of Laon 1978 S 98f und Tafel III Verzeichnis der Handschriften bei Contreni The Cathedral School of Laon 1978 S 96f dort auch S 96 Anm 3 zu mehreren von Contreni fruher akzeptierten und seither von ihm ausgeschiedenen Zuschreibungen von Bernard Merlette Unvollstandig hrsg von E Miller Glossaire grec latin de la Bibliotheque de Laon in Notices et Extraits des manuscrits de la Bibliotheque nationale et autres bibliotheques 29 2 1880 S 1 230 kodikologische Analyse der Handschrift bei Muzerelle Martin d Irlande et ses acolytes 2003 Auflistung der einzelnen Stucke unter Auslassung der Exzerpte zum Lateinischen aus Priscian f 311vb ff und Angaben zu den Quellen bei Dionisotti Greek grammars and dictionaries 1988 S 48 54 Als Archetyp identifizierbar ist die Handschrift BL Harley 5792 Vgl Georg Goetz Corpus Glossariorum Latinorum Band II Teubner Leipzig 1888 Praefatio S XXVI XXX Wiedergabe von Varianten aus Laon 444 MS a im Apparat S 215 483 Contreni The Cathedral School of Laon 1978 S 57 Dionisotti Greek grammars and dictionaries 1988 S 12f Identifiziert von Henry d Arbois de Jubainville Un fragment grec transcrit en lettres latines par un irlandais au VIIIe ou IXe siecle in Revue celtique 26 1905 S 384 387 Contreni The Cathedral School of Laon 1978 S 56f Muzerelle Martin d Irlande et ses acolytes 2003 S 333ff Abdruck des Briefes bei Contreni The Cathedral School of Laon 1978 S 104 Contreni The Cathedral School of Laon 1978 S 105 Zu den alteren Deutungen von DuCange und Traube siehe Contreni The Cathedral School of Laon 1978 S 104f Contreni The Cathedral School of Laon 1978 S 104ff Dionisotti Greek Grammars and Dictionaries 1988 S 52 dazu kritisch Muzerelle Martin d Irlande et ses acolytes 2003 S 328 Anm 20 a b c Laon 444 f 296v ELLHNIC GRAPSEN MARTINOC GAMMATA AYTA uberschrieben mit graecus scripsit litteras istas vgl auch Carmina Scottorum Latina et Graecanica XII ii Poetae Latini medii aevi 3 Poetae Latini aevi Carolini III Herausgegeben von Ludwig Traube Berlin 1886 S 696 Monumenta Germaniae Historica Digitalisat a b c d e Laon 444 f 297r CTYXOC PREPOC DIDACKALOY MARTINOY mit Glossen versus zu CTYXOC und pulcher zu PREPOC zur Deutung des PREPOC siehe Carmina Scottorum Latina et Graecanica XII v Poetae Latini medii aevi 3 Poetae Latini aevi Carolini III Herausgegeben von Ludwig Traube Berlin 1886 S 697 Monumenta Germaniae Historica Digitalisat zum richtigen Bezug des Titulus Herren Iohannis Scotti Eriugenae carmina 1993 S 29f ebenda Reproduktion der betreffenden Seite der Handschrift auf Tafel II Jane Chance Medieval Mythography from Roman North Africa to the School of Chartres A D 433 1177 University Press of Florida Gainesville Florida 1994 S 566 Anm 17 Max Ludwig Wolfram Laistner Notes on Greek from the Lectures of a Ninth Century Monastery Teacher in Bulletin of the John Rylands Library Manchester 7 1923 S 421 456 Auszuge nach der vatikanischen Handschrift auch schon bei Georg Goetz Corpus glossariorum latinorum Band V Teubner Leipzig 1894 S 583 586 Laistner Notes on Greek 1923 S 456 Addendum Contreni Three Carolingian Texts 1976 S 802 Glossar Nr III Abgedruckt bei Juan Llauro Los glosarios de Ripoll in Analecta Sacra Tarraconensia 3 1927 S 331 390 hier S 346ff Glossar Nr III fur die sprachliche Lokalisierung beachtenswerte aber noch nicht ausgewertete Einzelglossen auch bei Jose Martinez Gazques La cultura de los monjes de Ripoll los comentarios linguisticos de las glosas in Estudios romanicos 5 1987 1989 S 898 905 hier S 901 902 vgl S Nicolau d Olwer Les glossaires de Ripoll in Bulletin du Cange 4 1928 S 137 152 M L W Laistner Rivipullensis 74 and and the Scholica of Martin of Laon in Melanges Mandonnet Etudes d histoire litteraire et doctrinale du moyen age Band II Vrin Paris 1930 S 31 37 Contreni Three Carolingian Texts 1976 S 805f Laistner Notes on Greek 1923 S 426 Laistner Notes on Greek 1923 S 426 H J Thomson Anaphus in Classical Review 34 1920 S 32f Contreni Three Carolingian Texts 1976 S 805ff ders The Cathedral School of Laon 1978 S 114 und S 151 Anm 59 Hrsg von John J Contreni John Scottus Martin Hibernensis 1981 S 32ff Dazu mit Facsimile Ausgabe John J Contreni Codex Laudunensis 468 A Ninth Century Guide to Virgil Sedulius and the Liberal Arts Brepols Turnhout 1984 Armarium Codicum Insignium 3 ISBN 2 503 35603 5 David Ganz Codex Laudunensis 468 in Peritia 4 4 1985 S 360 370 Abdruck der Vita Contreni A propos de quelques manuscrits 1972 S 17ff Cora E Lutz Hrsg Pseudo Dunchad Glossae in Martianum Lancaster 1944 Philological Monographs published by the American Philological Association 12 Elf weitere Handschriftenfunde wurden seit der Ausgabe von Lutz nachgewiesen von Jean Preaux Les manuscrits principaux duDe nuptiis Philologiae et Mercuriide Martianus Capella in Latomus 158 1978 S 76 128 British Library Royal 15 A XXXIII f 3r Commentum Duncaht pontificis Hiberniensis quod contulit suis discipulis in monasteri o sancti Remigii docens super astrologia Caepllae Varronis Martiani zit Contreni The Cathedral School of Laon 1978 S 83 Anm 15 M L W Laistner The revival of Greek in Western Europe in the Carolingian age in History 9 35 1924 S 177 187 S 183 ders Martianus Capella and his Ninth Century Commentators in Bulletin of the John Rylands Library 9 1925 S 130 138 Jean Preaux Le commentaire de Martin de Laon sur l oeuvre de Martianus Capella in Latomus 12 1953 S 437 459 John J Contreni Three Carolingian texts 1976 S 808ff ders A Note on the Attribution of a Martianus Capella Commentary to Martinus Laudunensis in Paul Oskar Kristeller F Edward Cranz Catalogus translationum et commentariorum Band 3 Catholic University of America Press Washington 1976 S 45l 452 Mariken Teeuwen Martianus Capella sDe nuptiisin the ninth century in Alasdar A MacDonald u a Hrsg Learned Antiquity Scholarship and Society in the Near East the Greco Roman world and the early medieval West Peeters Leuven 2003 Groningen studies in cultural change 5 ISBN 90 429 1300 2 S 185 194 S 187f a b Carmina Scottorum Latina et Graecanica X Versus de octo vitiis Poetae Latini medii aevi 3 Poetae Latini aevi Carolini III Herausgegeben von Ludwig Traube Berlin 1886 S 692 Monumenta Germaniae Historica Digitalisat Gegenuber Cassian z B Collatio V cap 2 PL 49 611 ist die Superbia vom Schluss an den Anfang gestellt und die Aufeinanderfolge von Tristitia und Acedia hier anxietas mentis genannt vertauscht Zum Vergleich siehe u a Aldhelm De virginitate carmen V 2446ff hrsg von Rudolf Ewald Rudolf Ehwald Hrsg Auctores antiquissimi 15 Aldhelmi Opera Berlin 1913 S 452 Monumenta Germaniae Historica Digitalisat und Alcuin De virtutibus et vitiis cap 34 PL 101 637A Vers 14 laetamine sacro wortl mit heiligem Dung der nach Isidor laetamen heisst weil er die Pflanzen erfreut vulgo laetamen vocatur eo quod suo nutrimento laeta faciat germina Etym XVII ii 3 von Adomnan aber auch ohne konkrete Anspielung auf die Bedeutung Dunger einfach nur als prezioses Synonym fur laetita Freude gebraucht Vita Columbani III 22 hrsg von Alan Orr Anderson Marjorie Ogilvie Anderson Oxford University Press Oxford 1991 S 214 123a nec illius laetaminis causam nec etiam tristificationis a me nunc inquiratis mainfestari S 216 123b haec fuit mei causa laetaminis Contreni The Cathedral School of Laon 1978 S 117 John Marenbon From the circle of Alcuin to the school of Auxerre logic theology and philosophy in the early Middle Ages Cambridge University Press 2 Aufl Cambridge u a 1981 Cambridge studies in medieval life and thought Series 3 15 S 109 Herren Iohannis Scotti Eriugenae carmina 1993 S 28 Facsimile im Catalogue general des manuscrits des bibliotheques publiques des departements Band I Imprimerie nationale Paris 1849 zwischen S 234 und S 235 und danach reproduziert bei Muzerelle Martin d Irlande et ses acolytes 2003 S 345 Die Ubersetzung folgt in der syntaktischen Konstruktion der Verse dem Vorschlag von Ludwig Traube Carmina Scottorum Latina et Graecanica III Poetae Latini medii aevi 3 Poetae Latini aevi Carolini III Herausgegeben von Ludwig Traube Berlin 1886 S 686 Monumenta Germaniae Historica Digitalisat Anm 3 PL 124 1039B Contreni The Cathedral School of Laon 1978 S 58ff Muzerelle Martin d Irlande et ses acolytes 2003 S 328ff S 330 John Marenbon From the circle of Alcuin to the school of Auxerre logic theology and philosophy in the early Middle Ages Cambridge University Press 2 Aufl Cambridge u a 1981 Cambridge studies in medieval life and thought Series 3 15 S 109 reiht es trotzdem unter die works that can be reasonably credited to Martin versteht hierbei Contreni aber so Anm 83 dass Hartgarius als Empfanger und nicht als Verfasser der Widmungsmadresse gemeint sei Ludwig Traube Carmina Scottorum Latina et Graecanica XII Poetae Latini medii aevi 3 Poetae Latini aevi Carolini III Herausgegeben von Ludwig Traube Berlin 1886 S 696 Monumenta Germaniae Historica Digitalisat Vgl Dionisotti Greek Grammars and Dictionaries 1988 S 52f Nr 15 Herren Iohannis Scotti Eriugenae Carmina 1993 S 33 Photographisch wiedergegeben von Herren Iohannis Scotti Eriugenae Carmina 1993 Tafeln I III Dionisotti Greek Grammars and Dictionaries 1988 S 48 Herren Iohannis Scotti Eriugenae Carmina 1993 S 29f a b Contreni The Cathedral School of Laon 1978 S 136f a b Herren Iohannis Scotti Eriugenae Carmina 1993 S 100 Nr 15 und Tafel II zur Zuschreibung S 28ff Ludwig Traube Carmina Scottorum Latina et Graecanica XII iv Poetae Latini medii aevi 3 Poetae Latini aevi Carolini III Herausgegeben von Ludwig Traube Berlin 1886 S 697 Monumenta Germaniae Historica Digitalisat vgl die Wiedergabe der Handschrift bei Herren Iohannis Scotti Eriugenae Carmina 1993 Tafel II Muzerelle Martin d Irlande et ses acolytes 2003 S 327 der Formulierung nach handelt es sich eher um eine Bitte fur das Seelenheil einer noch lebenden Person vgl Psalm 85 2 fyla3on tὴn psyxhn moy ὁ 8eos moy LXX custodi animam meam Deus meus Vulgata iuxta LXX Contreni A propos de quelques manuscrits 1972 S 29ff Herren Iohannis Scotti Eriugenae Carmina 1993 S 18 und Tafel IV Herren Iohannis Scotti Eriugenae Carmina 1993 S 18 S 29f Ludwig Traube O Roma Nobilis in Abhandlungen der Koniglich Bayerischen Akademie der Wissenschaften Philologisch historische Klasse Band 19 Denkschriften Band 64 1892 S 299 392 S 362 Gangolf Schrimpf Art Johannes Scottus Eriugena in Theologische Realenzyklopadie Band 17 S 156 172 hier S 165 Anm 8 Remigius von Lyon Libellus de tribus epistolis cap XXXIX PL 121 1052A dazu Contreni The Cathedral School of Laon 1978 S 84f der sich dagegen ausspricht den Aufenthaltsort in palatio regis in Laon anzunehmen Zur Kontroverse uber die Autographen Eriugenas in der zwei Schreibhande i1 und i2 zur Diskussion stehen und der fragliche Brief der Hand i1 zugeordnet wird siehe Lesley Smith Yet more on the autograph of John the Scot MS Bamberg PH 2 2 and its place inPeriphyseontradition in Haijo J Westra Hrsg From Athens to Chartres Neoplatonism and medieval thought Studies in honour of Edouard Jeauneau Brill Leiden 1992 ISBN 90 04 09649 3 S 47 70 S 55 Contreni A propos de quelques manuscrits 1972 S 10 zur Bewertung der Briefaussage ders The Cathedral School of Laon 1987 S 102Normdaten Person GND 10251366X lobid OGND AKS LCCN n84213547 VIAF 32388741 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Martin von LaonALTERNATIVNAMEN Martinus HibernensisKURZBESCHREIBUNG Gelehrter irischer AbstammungGEBURTSDATUM 819GEBURTSORT IrlandSTERBEDATUM 875STERBEORT Laon Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Martin von Laon amp oldid 238449886