www.wikidata.de-de.nina.az
Markendorf ist ein Ortsteil der brandenburgischen Kleinstadt Juterbog in Deutschland MarkendorfStadt JuterbogKoordinaten 51 59 N 13 10 O 51 985 13 17 76 Koordinaten 51 59 6 N 13 10 12 OHohe 76 m u NHNEinwohner 654 31 Dez 2011 1 Anm 1 Eingemeindung 31 Dezember 1997Postleitzahl 14913OrtsansichtOrtsansicht Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Gliederung 2 Geschichte 2 1 14 bis 15 Jahrhundert 2 2 16 und 17 Jahrhundert 2 3 18 Jahrhundert 2 4 19 Jahrhundert 2 5 20 und 21 Jahrhundert 3 Bevolkerungsentwicklung 4 Sehenswurdigkeiten und Kultur 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 Weblinks 8 AnmerkungLage und Gliederung BearbeitenDer Ort liegt etwa sieben Kilometer ostlich von Juterbog Der Ort besteht aus dem alten Dorf der Gutsanlage einem Truppenlager die Siedlung und der Waldsiedlung Nordlich liegt durch das Naturschutzgebiet Heidehof Golmberg getrennt die Stadt Luckenwalde westlich mit Charlottenfelde und Petkus ein Wohnplatz bzw Ortsteil von Baruth Mark Im Sudosten grenzen mit Schlenzer und Riesdorf zwei Ortsteile der Gemeinde Niederer Flaming sowie im Sudwesten mit Frohden ein Ortsteil von Juterbog an Die Bundesstrasse 115 fuhrt im Suden der Gemarkung in West Ost Richtung durch den Ort Geschichte Bearbeiten14 bis 15 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Dorfkirche Markendorf 2020Markendorf wurde 1368 erstmals als villa Marggreuendorp urkundlich erwahnt und gehorte bis 1635 zum Erzstift Magdeburg In dieser Zeit gab es bereits seit dem 13 Jahrhundert eine Dorfkirche Die Besitzverhaltnisse waren in den ersten Jahren komplex So ubernahm das Amt Juterbog von vor 1368 bis 1538 das Dorf mit Ober und Untergerichtsbarkeit sowie das Kirchenpatronat 1538 Eine Hufe 1368 gehorte vor 1368 bis vor 1383 der Familie von Heinrichsdorf die sie um 1397 an die Familie von Isenberg weitergab Sie erhielten als Abgaben zwolf Huhner und einen verlehnten Schultheissen 1397 ihr Anteil fiel danach an den Landesherren Ein dritter Anteil lag vor 1368 bis nach 1383 beim Burger Kruger aus Juterbog Er erhielt Hebungen 5 Wispel Roggen 1368 bzw Hebungen von zwei Hufen jede gab 5 Scheffel Roggen und 5 Scheffel Hafer 1383 Auch dieser Teil fiel danach an den Landesherren Der vierte Teil gehorte vor 1368 bis nach 1383 der Familie Monch aus Juterbog ging danach 1414 an den Burger Mohring aus Wittenberg Hierbei handelte es sich um Hebungen von funf Hufen Im Jahr 1368 waren dies zusammen 20 Scheffel Roggen und 20 Scheffel Hafer im Jahr 1383 nur noch funf Scheffel Roggen und funf Scheffel Hafer sowie 1414 auch noch Geld bevor auch dieser Teil an den Landesherren fiel Den funften Teil besass vor 1368 bis nach 1389 der Burger Papeian aus Juterbog Er besass Hebungen aus drei Hufen die sich im Jahr 1368 auf 5 Scheffel Roggen und 5 Scheffel Hafer je Hufe summierten Im Jahr 1383 waren es 6 Scheffel Roggen und 6 Scheffel Hafer Zu einem spateren Zeitpunkt waren es Hebungen von 6 Hufen die je 5 Scheffel Roggen und Hafer erbrachten 1389 und ebenfalls an den Landesherren fielen Der sechste Anteil gehorte vor 1368 bis nach 1473 dem Richter von Zeuden der ebenfalls ein Burger Juterbogs war Er raumte ihn im Jahr 1473 dem Herren von Schlieben Domherr zu Magdeburg zur Anwartschaft ein Er besass die Hebungen aus 6 Hufen die zusammen 25 Scheffel Roggen und 25 Scheffel Hafer gaben 1368 Anschliessend beliefen sich die Einkunfte aus Hebungen vom 5 Hufen von denen jede 5 Scheffel Roggen 5 Scheffel Hafer und 6 Scheffel Heidehafer gab 1383 Von einem Erben erhielt er 6 Scheffel Roggen und 6 Scheffel Hafer wahrend ein anderer Erbe 10 Scheffel Roggen und 10 Scheffel Hafer zahlte 1473 bevor auch dieser Teil an den Landesherren ging Der siebte Teil gehorte vor 1383 bis 1389 der Familie von Ottersleben die ihn im Jahr 1389 an die Familie von Richenheim weitergab Sie erhielten Hebungen von 5 Hufen die sich auf je 5 Scheffel Roggen und Hafer beliefen 1383 spater von 7 Hufen 1389 die ebenfalls an den Landesherren gingen Ein achter Teil lag im Jahr 1389 bei einem Burger Schutze der drei Hufen hielt Sie gingen wie auch der neunte Teil ebenfalls an den Landesherren Dabei handelte es sich um einen Besitz des Burgers von Aken aus Berlin der im Jahr 1464 an die von der Zauche uberging Sie hielten ihn bis 1467 gaben ihn bis nach 1808 an den Burger Wilmersdorf von Juterbog zuletzt in Petrikau und Landau bei Odessa Bei dem Besitz handelte es sich um Hebungen von zweimal einer Hufe die jede je 5 Scheffel Roggen und Hafer gaben 1464 Ein zehnter Anteil lag vor 1466 bis nach 1514 beim Burger Hoppe aus Juterbog der ihn bis 1535 an den Kammerdiener von Hietzhaim weitergab Von dort gelangte er im Jahr 1535 an die Familie von Falkenhagen Es handelte sich um Hebungen aus zwei Hufen die je 5 Scheffel Roggen und Hafer gaben 1466 Im besagten Jahr erschien der Ort als zcu margkendorff Die so vereinigten Teile wurden vom Amt Juterbog bis 1538 verwaltet und kamen anschliessend als Lehen zur Familie von von Klitzing Sie erhielten das Dorf mit Ober und Untergerichtsbarkeit sowie das Kirchenpatronat Ausserdem wurde ihnen das Recht eingeraumt eine Schaferei zu errichten 1555 Ein elfter Anteil lag vor 1694 beim Amt Zinna die Hebungen in Hohe von 6 Scheffel Holzgerste erhielten In dieser Zeit erschien der Ort in den Jahren 1492 1496 als Amtsdorf deren Bewohner um 1500 insgesamt 4 Schock 1 2 2 Groschen gr Abgaben leisteten 16 und 17 Jahrhundert Bearbeiten Im Jahr 1516 betrugen die Abgaben 12 Rheinische Gulden fl zur Steuer bis 1534 31 fl 19 gr zum 50 Pfenning Bei einer Visitation der Kirchen und Kloster im Erzstift Magdeburg im Jahr 1562 wurden im Dorf 16 Hauswirte festgestellt die auch bei einer weiteren Kirchen Schul und Hospitalien Visitation im Erzstift Magdeburg im Jahr 1584 bestanden Der Pfarrer besass im Jahr 1562 drei Hufen die er jedoch nicht selbst bewirtschaftete sondern ihm 15 Scheffel Roggen und 15 Scheffel Hafer an Pacht einbrachten Weiterhin bekam er die 30 Mandel des Getreidezehnten Die Kirche besass eine Hufe die mit drei Scheffel Roggen besat wurde Ausserdem erhielt sie den Fleischzehnten von den Kossaten von denen der Pfarrer jedoch den 3 Teil erhielt Der Kuster konnte auf Einnahmen von 15 Scheffel Korn zuruckgreifen Fur das Jahr 1586 weist das Erbbuch des Amtes Zinna eine gesamte Abgabenlast von 17 Taler 1 Ort zum 70 Pfenning aus Um 1600 lebten im Dorf ausweislich eines Vortzeichnuss der Ambter Closter Gerichtsjunkern unnd Dorfer im Erzstift Magdeburg insgesamt erneut 16 Hauswirte Ein Muller erschien erstmals im Jahr 1612 1613 der 12 Scheffel Abgaben leisten musste Weiterhin wurden acht Einwohner aufgefuhrt die Roggenpacht leisten mussten Sie gaben sechsmal 20 Scheffel einmal 15 Scheffel und einmal 12 Scheffel Vor dem Dreissigjahrigen Krieg gab es im Dorf sieben Hufner und sechs Kossaten Im Jahr 1650 wurde von neun Hufnern darunter dem Dorfschulzen berichtet Der Schulze besass drei Hufen zu 48 Scheffel Korn 24 Scheffel Gerste 4 Scheffel Hafer 2 Scheffel Heidekorn und 1 Scheffel Leinaussaat Die acht Hufner besassen je vier Hufen zu 48 Scheffel Korn 18 Scheffel Gerste 5 Scheffel Hafer 2 Scheffel Heidekorn und 1 Scheffel Leinaussaat Es gab sieben Kossaten darunter einen Windmuller die jeder 4 Scheffel Gerste aussaten Sie hatten das Recht 600 Schafe zu halten Mittlerweile war auch ein Vorwerk entstanden das neben einem Schaferhaus aus zwei Scheunen und einem Schafstall bestand Die Statistik zeigte jedoch auf dass lediglich zwei Bauernguter und ein Kossatenhof besetzt waren und Markendorf weitgehend wust gefallen war Im Jahr 1661 brannte das Dorf vollstandig ab und wurde offenbar auch nicht so schnell wieder neu besetzt Die Dokumente beschreiben dass die Acker sind mit Kiefern und Strauchern bewachsen waren Im Jahr 1665 wurden drei Bauernguter und ein Kossatenhof mit 12 Hufen in ein das ritterliche Gut Markendorf umgewandelt Es gab eine Brennerei eine Ziegelei sowie eine nordostlich gelegene Schaferei Es kam zu einem Aufschwung Markendorf bestand im Jahr 1682 aus 35 Hufen neun Bauerngutern und sieben Kossatenhofen Im Jahr 1694 gelangte Markendorf bis 1747 in den Besitz der Familie von Stutterheim Ein Jahr zuvor gelangte der Ort zum Herzogtum Sachsen Weissenfels 18 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Gutshaus MarkendorfDie Individual Specification und Schatz oder Wurdigung derer sambtlichen unterm Furstl Sachssen Querfurischen Ambte Juterbog befindlichen contribuablen Grund Stucken aus dem Jahr 1704 verzeichnete die Anzahl der Hufner und Kossaten sowie deren Aussaatmenge des Hofes und weiterer Ackerstucke Demzufolge gab es im Jahr 1706 in Markendorf 39 Hufen von denen 23 Hufen von den Hufnern bewirtschaftet wurden und 13 Hufen von der Frau von Stutterheim Drei weitere Hufen standen dem Pfarrer zu Aus dem Jahr 1746 wurde von 14 Untertanen berichtet darunter einen Muller Ein Jahr spater ubergaben die von Stutterheim das Dorf an den preussischen Kammerrat Luder und seine Erben Die Specification der Hauser und angesessenen Einwohner der Amter Dahme und Juterbog von 1777 fuhrte fur Markendorf 14 Personen auf Es gab drei Hufner einen Halbhufner neun Hausler und einen Hausler auf der Gemeinde Funf Hausler hatten sich auf dem Gut angesiedelt es gab weiterhin ein unbewohntes bzw publikes Haus Im Jahr 1794 ubernahm die Familie Hofmann den Ort und hielt ihn bis 1872 in dieser Zeit kam Markendorf bis 1816 wieder nach Kursachsen Im spaten 18 Jahrhundert entstand im Ort ein Gutshaus 19 Jahrhundert Bearbeiten Im Jahr 1800 gab es nach Leonhardi im Dorf und Gut insgesamt 16 Pferde 28 Kuhe und 266 Schafe Einen detaillierten Einblick gab Register Allgemeine Personensteuer auf Bartholomai 1812 vom Querfurter Landtag in Dresden 1811 bewilligt Es nannte alle ortsanwesenden Personen Den Gutsherren mit seinem Verwalter einen Pferdeknecht eine Zwangsmagd eine Schweinemadchen ein Hausmadchen ein Kindermadchen zwei Ochsenjungen einen Pferdejungen und drei Hufner Von diesen beschaftigte einer ein Schweinemadchen einen Dienstjungen und einen Tagelohner Ein anderer hatte eine Tochter und beschaftigte einen Dienstjungen der dritte beschaftigte ein Schweinemadchen und einen Ochsenjungen Von den zehn Halbhufnern hatte einer einen Sohn einer eine Tochter zwei beschaftigten je ein Schweinemadchen einer ein Kindermadchen Ein weiterer hatte eine Tochter beschaftigte ein Schweinemadchen einen Pferdejungen und Ochsenjungen wahrend eine weitere Person eine Schwester hatte Der Windmuller bildete einen Lehrburschen aus der Schafer hatte eine Tochter einen Schafknecht und einen Schafjungen Von den elf Hausleuten war einer verstorben so dass Markendorf in Summe auf 17 Steuerpflichtige kam Im Jahre 1816 kam der Ort zum Kreis Juterbog Luckenwalde 2 Auf der Gemarkung hatten sich neben dem Muller mittlerweile weitere Gewerke angesiedelt Es gab einen Tischler eine Branntweinbrennerei eine Ziegelei und einen Schneider Im Dorf standen im Jahr 1819 insgesamt 20 Hauser Bis 1837 entstanden vier neue Hauser und so bestand Markendorf auf dem Gut mit Dorf und Ziegelei sowie einer hollandischen Schneidemuhle Im Jahr 1858 standen im Dorf ein offentliches sowie 21 Wohn und 46 Wirtschaftsgebaude darunter die bereits erwahnte Getreidemuhle und eine Sagemuhle Es gab einen Abbau das Chausseehaus 1860 Im Gut standen acht Wohn und elf Wirtschaftsgebaude darunter eine Ziegelei und eine Brennerei Auch ihr war mit der Ziegelei ein Abbau zugewiesen Das Dorf war 3197 Morgen Mg gross 34 Mg Gehofte 1230 Mg Acker 15 Mg Wiese und 1918 Mg Wald das Gut 3007 Mg 26 Mg Gehofte 970 Mg Acker 19 Mg Wiese und 1992 Mg Wald 20 und 21 Jahrhundert Bearbeiten nbsp GefallenendenkmalAus dem Viehstands und Obstbaumlexikon ist bekannt dass im Jahr 1900 im Dorf 26 und im Rittergut funf Hauser standen Die Gemarkung war 840 1 Hektar gross das Gut 781 8 Hektar Im Dorf lebte der Gastwirt der 14 5 Hektar Flache bewirtschaftete Hinzu kamen vier Hausler die 122 Hektar 93 Hektar und zweimal 78 Hektar bewirtschafteten Vier Kossaten bewirtschafteten 69 50 Hektar 64 50 Hektar 47 50 Hektar und 36 Hektar Ausserdem lebte im Dorf die Witwe eines Kossaten Dem Gutsbesitzer standen 769 Hektar zur Verfugung Von 1900 bis 1963 lag der Ort auf Bestreben des damaligen Gutsbesitzers Hofmann an der Kleinbahnstrecke Juterbog Luckenwalde Der Gutshof erhielt ein eigenes Anschlussgleis dessen Bahndamm im 21 Jahrhundert noch erkennbar ist Um 1900 wurde bei Markendorf ein Ubungsplatz der Koniglich Preussischen Pioniertruppen angelegt Vor dem Jahre 1910 wurde im Bereich des Rittergutes ein Militarlager gegrundet Auf dem Ubungsplatz wurde zu Ausbildungszwecken ein Infanterie und ein Artilleriewerk Kleines und grosses Fort errichtet Zu Beginn des Ersten Weltkriegs entstand dort die erste Minenwerferschule des preussischen Heeres Im Ergebnis wurde das Gelande von Landminen zerstort und von Kampfgas verseucht Das Gutshaus diente ab 1913 als Offizierskasino Das Gemeindelexikon aus dem Jahr 1932 fuhrt fur das Jahr 1931 und das mittlerweile zur Landgemeinde umgewandelte Dorf 56 Wohnhauser mit 77 Haushaltungen an in dem die Wohnplatze Chausseehaus und Forsterhaus Am Holz bestanden Das Dorf war in Summe 1636 5 Hektar gross Im Jahr 1939 gab es im Dorf einen land und forstwirtschaftlichen Betrieb der grosser als 100 Hektar war 16 weitere Betriebe waren zwischen 20 und 100 Hektar gross zehn Betriebe zwischen 10 und 20 Hektar sechs Betriebe zwischen 5 und 10 Hektar sowie 40 Betriebe zwischen 0 5 und 5 Hektar Nach dem Versailler Friedensvertrag wurde in den 1920er Jahren mit der Aufforstung begonnen und das Militarlager zu einer zivilen Wohnsiedlung umgewandelt Ab dem Jahr 1921 wurden Elsasser angesiedelt die ihre an Frankreich gefallene Heimat verlassen mussten Die Bauten des Truppenlagers sowie die Gutsflachen kamen in den Besitz der Siedlungs und Beschaffungsgenossenschaft Neu Elsass Lothringer GmbH Die Umsiedler nutzten zunachst das Gutshaus spater die umliegenden zwischenzeitlich ausgebauten Baracken des Gutshauses Von den 30 Familien die aus dem Elsass nach Markendorf zogen blieben acht im Ort und grundeten den Wohnplatz Waldsiedlung Die ursprungliche Idee einen Grossteil der Ackerflachen genossenschaftlich zu bewirtschaften wurde aufgegeben Die verbliebenen Flachen sowie das Gutshaus der Gutshof und die Gartnerei kamen um 1926 1927 in den Besitz des Peter Heitan der insbesondere Gurken und Weisskohl produzierte Im Jahr 1928 wurden auch in Markendorf der Gutsbezirk mit der Gemeinde vereinigt In der Zeit des Nationalsozialismus entstanden auf dem ehemaligen Ubungsgelande ein rund 500 Hektar grosser Bombenabwurfplatz sowie ein Feldflugplatz Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden 762 5 Hektar enteignet 65 4 Hektar Acker 4 5 Hektar Wiese und Weide 351 6 Hektar Wald 1 1 Hektar Hofraume sowie 339 9 Hektar Wege und Odland Von diesen Flachen gingen 89 5 Hektar an 27 landlose Bauern und Landarbeiter 46 5 Hektar an funf landarme Bauern und 42 3 Hektar an drei Umsiedler Sieben Altbauern erhielten 21 Hektar Waldzulage 108 2 Hektar gingen an das Land Brandenburg 35 Hektar an die Gemeinde sowie 1 1 Hektar an den Bodenfonds Weitere 331 8 Hektar wurden militarisch genutzt und 87 1 Hektar Wald an die Gemeinde Frohden abgegeben Die Familie Heitan geburtig aus Bulgarien wurde nicht enteignet und betrieb weiterhin die Gartnerei und eine Konservenfabrik Peter Heitain starb im Jahr 1946 und der Gutsgartner Martin Boyadjieff ubernahm die Verwaltung 1949 wurde der ehemalige Bombenabwurfplatz von der sowjetischen Armee beschlagnahmt Am 1 Juli 1950 wurde die bis dahin eigenstandige Gemeinde Frohden eingegliedert Markendorf bestand aus der Gemeinde mit den Wohnplatzen Siedlung und Tierverwertungsanstalt Nach dem Tod von Heitans Frau im Jahr 1951 wurde das Gut als Grundstucksverwaltung betrieben Boyadjieff erhielt eine Vollmacht zur Verwaltung da die Familie Heitan in West Berlin wohnten In das Gutshaus zogen der Burgermeister mit Standesamt und der Kindergarten der Gemeinde ein Im Jahr 1955 grundete sich eine LPG Typ III mit 17 Mitgliedern und 227 Hektar Flache die im Jahr 1958 an die LPG Typ III Frohden angeschlossen wurde Sie bestand im Jahr 1960 aus 156 Mitgliedern und 1220 Hektar Flache Im genannten Jahr grundete sich eine LPG Typ I mit neun Mitgliedern und 54 Hektar Flache die 1967 an die LPG Typ III angeschlossen wurde Nach 1958 ging das Gut in die LPG Frohes Schaffen auf die 1973 mit der KAP Juterbog vereinigt wurde Markendorf bestand zu dieser Zeit im Jahr 1957 aus der Gemeinde mit dem Ortsteil Frohden und dem Wohnplatz Siedlung 1973 mit dem Ortsteil Frohden und 1977 mit dem Ortsteil Frohden und dem Wohnplatz Siedlung Im Jahr 1983 bestanden im Ort der Kreisbetrieb fur Landtechnik Sitz Marzahna Kreisversorgungslager Landtechnischer Dienst Markendorf die LPG mit Verwaltung Ortsteil Frohden und Schweinemastanlage die Oberforstere ein VEB Fleischwirtschaft Potsdam die Vereinigte Tierkorperverwertungsanstaltung Herzberg Betriebsteil Markendorf das Handelskombinat Agrotechnik Nauen Handelszentrum Markendorf sowie die LPG Juterbog mit Gartnerei und Werkstatt Markendorf Der Kindergarten blieb bis zur Wende im Gutshaus Die Erben der Familie Heitan erhielten das Gutshaus mit der Gartnerei zuruck und verkauften 1993 das Areal Am 31 Dezember 1997 wurde der Ort in die Stadt Juterbog eingegliedert 3 Im Marz 2000 lebten 360 Einwohner im Ort 2018 feierte der Ort sein 650 jahriges Bestehen Bevolkerungsentwicklung BearbeitenEinwohnerentwicklung in Markendorf von 1817 bis 1981Jahr 1817 1837 1858 1871 1885 1895 1905 1925 1939 1946 1964 1971 1981Einwohner 198 194 Dorf 155 und Gut 79 127 und 77 145 und 67 138 und 63 167 und 104 399 524 742 851 838 706Sehenswurdigkeiten und Kultur BearbeitenDie Dorfkirche stammt im Kern aus dem 13 Jahrhundert Die Kirche ist im Dreissigjahrigen Krieg abgebrannt In den Jahren 1663 bis 1667 wurde die Kirche wiederaufgebaut Der barocke Fachwerkturm wurde im Jahre 1996 durch einen Blitz beschadigt Das Gutshaus Markendorf entstand im spaten 18 Jahrhundert Es handelt sich um einen zweigeschossigen siebenachsigen Bau mit Kruppelwalmdach Durch den Ort fuhrt eine Strecke der Flaeming Skate Literatur BearbeitenMarie Luise Buchinger Marcus Cante Landkreis Teltow Flaming Teil 1 Stadt Juterbog mit Kloster Zinna und Gemeinde Niedergorsdorf Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Denkmale in Brandenburg Bd 17 1 Werner sche Verlagsgesellschaft Worms 2000 ISBN 3 88462 154 8 Georg Dehio Begr Gerhard Vinken et al Bearb Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Brandenburg Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2000 ISBN 3 422 03054 9 Schulze Henrik Militargeschichte Juterbog 1982 2014 1 Bd Jammerbock I von den Anfangen bis 1918 Verlag Projekt Dr Meissler Hoppergarten b Berlin 2014 ISBN 978 3 932566 74 5 Hiltrud und Carsten Preuss Die Guts und Herrenhauser im Landkreis Teltow Flaming Lukas Verlag fur Kunst und Geistesgeschichte 1 Auflage 29 November 2011 ISBN 978 3 86732 100 6 S 244 Peter R Rohrlach Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Teil X Juterbog Luckenwalde Erstauflage erschienen im Verlag Hermann Bohlaus Nachfolger Weimar 1992 Verlag Klaus D Becker Potsdam 2011 ISBN 978 3 941919 87 7 S 638 Einzelnachweise Bearbeiten Mullers Grosses Deutsches Ortsbuch 2012 Vollstandiges Ortslexikon 33 uberarb und erw Ausg Walter de Gruyter Berlin und Boston 2012 ISBN 978 3 11 027420 2 Online bei Google Books S 892 Frohden und Markendorf Gemeinsame Webseite der Orte abgerufen am 19 April 2020 StBA Anderungen bei den Gemeinden siehe 1997Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Markendorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Markendorf in der RBB Sendung Landschleicher vom 25 Marz 2018Anmerkung Bearbeiten Mit Frohden Ortsteile der Stadt Juterbog Frohden Gruna Juterbog Kloster Zinna Markendorf Neuheim Neuhof Werder Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Markendorf Juterbog amp oldid 225233465