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Die Marienkirche in Stargard eigentlich Stiftskirche der heiligen Jungfrau Maria Konigin der Welt polnisch Kolegiata Najswietszej Marii Panny Krolowej Swiata ist eine gotische Backsteinkirche vom Typ der hanseatischen Burgerbasilika und die altere der beiden innerhalb der Mauern der Altstadt gebauten Kirchen Stargards Die grosste Backsteinkirche des Stettiner Pommerns steht am Marktplatz neben dem Rathaus und der Alten Wache Marienkirche im Jahre 1923 Inhaltsverzeichnis 1 Baubeschreibung und geschichte 2 Marienkirchengemeinde 2 1 Kirchspiel 2 2 Pfarrer von der Reformation bis 1945 2 2 1 Pastor primarius 2 2 2 Archidiakonus 2 2 3 Diakonus 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseBaubeschreibung und geschichte Bearbeiten nbsp Achteckige Marienkapelle nordlich des Chors nbsp GrundrissDie Grundsteinlegung der zweiturmigen Kirche mit Kapellenkranz im Chorumgang erfolgte im Jahr 1292 die gegenwartige Gestalt entstammt dem 14 und 15 Jahrhundert 1 Sie wurde als Hallenkirche gebaut und 1350 vollendet Im 15 Jahrhundert erst wurde die Kirche als Basilika erweitert Das monumentale Westturmmassiv der Kirche zeigt als Besonderheit eine Stargarder Blende 1 Den eindrucksvollen Umgangschor soll Hinrich Brunsberg geschaffen haben Auffallend ist das fensterlose Gang Triforium zwischen den Chorarkaden und den Obergadenfenstern und gilt als beispiellos in der Backsteinarchitektur Norddeutschlands und des Ostseeraums 2 Der polygonale Teil der Chorarkade hat drei Segmente 5 8 Schluss die Aussenseite des Umgangs jedoch sechs 8 14 Schluss wodurch ein Pfeiler die Mittelachse des Kirchengebaudes nach Osten abschliesst Die Strebepfeiler wurden nach innen gezogen und boten Platz zur Errichtung von Kapellen und Emporen Das Langhaus wurde um 1500 erweitert Seine Hohe betragt 30 Meter Beim Stadtbrand von 1635 erlitt auch die Marienkirche Schaden hernach wurden mehrere Sterngewolbe erneuert Die Doppelturmanlage erhielt im 15 und 16 Jahrhundert ihre mittleren Geschosse Nur der Nordturm Hohe 84 Meter bekam einen Zinnenkranz Eckturmchen und ein Achteckgeschoss und er wurde 1723 mit einer durchbrochenen Barockhaube gekront Die Gewolbe Kapellen und die Sakristei zieren spatgotische figurliche Fresken darunter ein Schmerzensmann Im Kircheninneren befinden sich ein Altar von 1663 Wandmalereien vom 15 bis 18 Jahrhundert Epitaphien Kapelleneingangsumrahmungen aus dem 18 Jahrhundert und Glasmalereien aus dem 19 und 20 Jahrhundert Bemerkenswert ist die Renaissance Kanzel von 1683 nbsp Luftbild aus Sudwesten nbsp Sudostansicht nbsp Chor mit Triforium nbsp Gewolbe des Umganges1945 wurde die Kirche schwer beschadigt und wird seit 1960 wiederhergestellt Zwei Glocken des Giessers Friedrich Gruhl aus dem Jahr 1862 mit den Schlagtonen g0 und c1 uberstanden die beiden Weltkriege und wurden auf einem Glockenfriedhof entdeckt Die grossere Glocke befindet sich heute in der Nordlinger Georgskirche die kleinere an St Lukas zu Munchen Marienkirchengemeinde Bearbeiten nbsp Hauptaltar nbsp Renaissance KanzelKirchspiel Bearbeiten Erstmals wurde 1248 ein Gotteshaus in Stargard erwahnt das sich aber bald fur die schnell wachsende Stadt als zu klein erwies Im Jahr 1524 hielt der vormalige Franziskaner Johannes Knipstro der auf der Flucht von Pyritz nach Stralsund war die erste lutherische Predigt in der Marienkirche Bis 1945 war die Kirche dann ein evangelisches Gotteshaus danach wurde sie wieder romisch katholische Kirche in Polen Bis 1945 war die Marienkirchengemeinde neben der Johanniskirchengemeinde der Heilig Geist Kirchengemeinde und der Reformierten Gemeinde die drittgrosste Gemeinde Sie gehorte zum Kirchenkreis Stargard in der Kirchenprovinz Pommern der evangelischen Kirche der Altpreussischen Union Im Jahre 1940 gehorten zur Marienkirchengemeinde 10 500 Gemeindeglieder Das Kirchenpatronat hatte der Magistrat der Stadt Zwei Geistliche betreuten die Glaubigen Mit der ersten Pfarrstelle war die Superintendentur des Kirchenkreises verbunden Der Inhaber der zweiten Pfarrstelle hatte die Filialgemeinde Klempin mit 563 Gemeindegliedern mitzuversorgen Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Kirchengebaude in den Jahren 1946 1948 provisorisch repariert und diente danach zunachst als Lagerhaus 1957 wurde es mit einer Weihe durch Kardinal Wyszynski wieder als nun wieder katholische Kirche in Betrieb genommen und ist die bedeutendste Kirche im Dekanat Stargard Wschod Stargard Ost Seit 1995 ist sie Kollegiatskirche Die evangelischen Christen der heutigen Stadt gehoren zur Diozese Breslau der polnischen evangelisch augsburgischen Kirche Das zustandige Pfarramt ist das der St Trinitatiskirche in Stettin Die heutige katholische Marienpfarrei verfugt ausser uber die Marienkirche noch uber zwei Filialkirchen Sw Antoniego z Padwy St Antonius von Padua in Swiete Schwendt und Sw Siostry Faustyny Kowalskiej Hl Schwester Faustyna Kowalska in Strachocin beides Ortsteile der Gmina Stargard Pfarrer von der Reformation bis 1945 Bearbeiten nbsp Pfarrhaus an der MarienkirchePastor primarius Bearbeiten bis 1556 Hermann Ricke bis 1584 Anton Remmelding Nemling 1585 1588 Otto Zander 1589 1612 Konrad Bredenbach 1613 1638 Petrus Regast 1652 1658 Anton Vivenest 1660 1683 Wilhelm Engelken 1684 1687 Franz Julius Lutcke 1687 1695 Georg Schwarz 1695 1713 Johann Georg Seld 1713 1731 Johann Wilhelm Zierold 1732 1736 Friedrich Wagner 1736 1782 Simon Heinrich Oldenbruch 1782 1786 Karl Tesmar 1786 1801 Martin Gottlieb Zollner 1801 1823 Friedrich Peter Adolf Tobias Stumpf 1825 1849 Johann Samuel Succow 1849 1881 Friedrich Gustav Hoppner 1881 1899 Wilhelm Haupt 1900 Heinrich Bruck 1926 1939 Johannes RathkeArchidiakonus Bearbeiten Hermann Ricke bis 1557 Jakob Fuhrmann d A Lukas Dannenberg Christoph Habenicht 1574 1577 Jakob Faber bis 1613 Jakob Fuhrmann bis 1626 Friedrich Cruger 1626 1632 Christoph Bohm Baum 1632 1635 Urban Lehmann 1641 1652 Anton Vivenest 1658 1660 Wilhelm Engelken 1660 1686 Tobias Engelken 1687 1723 Johann Gerdes 1723 1746 Jodocus Andreas Hiltebrandt 1746 1757 Samuel Gottfried Rubner 1758 1771 Andreas Petrus Hecker 1771 1782 Karl Tesmar 1783 1786 Samuel Gottfried Sperling 1788 1813 Christian Gottfried Gerstmeyer 1824 1839 Wilhelm Christian Pokel 1839 1884 Heinrich Koser 1884 1899 Ulrich August Redlin 1899 Wilhelm Kiesow 1940 1945 Karl BoenkeDiakonus Bearbeiten Joachim Balke Christian Kligge Daniel Radebrecht 1600 1613 Petrus Regast 1614 1625 Adam Schacht 1626 1641 Anton Vivenest 1641 1652 Daniel Ruel Ruhl 1652 1658 Wilhelm Engelken 1658 1660 Tobias Engelken 1688 1693 Christian Schmidt 1694 1723 Jodocus Andreas Hiltebrandt 1724 1737 Aegydius Bohm 1737 1746 Samuel Gottfried Rubner 1746 1758 Andreas Petrus Hecker 1758 1783 Samuel Gottfried Sperling 1783 1788 Christian Gottfried Gerstmeyer 1787 1801 Friedrich Peter Tobias Adolf Stumpf 1803 1812 Johann Samuel Succow 1812 1823 Karl David Krause von 1823 bis 1856 waren die Stellen des Archidiakonus und des Diakonus zusammengelegt 1856 1862 Johann Friedrich Bernhard Otto Vogel 1862 1866 Ernst Karl Otto Bindemann 1866 1872 Karl Ludwig Friedrich Theodor Mohring 1874 1882 Karl August Wilhelm Kober 1883 1884 Ulrich August Redlin 1885 1895 Franz Karl Onrad Polzenhagen 1896 1899 Wilhelm Heinrich Eduard Kiesow 1900 Konrad SendkeLiteratur BearbeitenJaroslaw Jarzewicz Hinterpommern und Neumark S 803 823 11 Die Marienkirche in Stargard Stargard Szczecinski der Kulminationspunkt der gotischen Architektur in Pommern in Christofer Herrmann Dethard von Winterfeld Hg Mittelalterliche Architektur in Polen Bd 2 Michael Imhof Verlag 2013 ISBN 978 3 7319 0087 0 Johannes Hinz Pommern Lexikon Wurzburg 2001 ISBN 3 88189 394 6 Hans Moderow Die Evangelischen Geistlichen Pommerns von der Reformation bis zur Gegenwart Teil 1 Paul Niekammer Stettin 1903 S 411 421 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Marienkirche Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage der Marienkirchengemeinde Stargard Geschichte der ehemaligen grossen Glocke der Marienkirche StargardEinzelnachweise Bearbeiten a b Kristine Jaath Mirko Kaupat Reise Know How Reisefuhrer Polen Ostseekuste und Masuren Reise Know How Verlag Peter Rump 2021 ISBN 978 3 8317 4186 1 S 47 f Von den ausserlich ahnlichen Umgangschoren im Ostseeraum und Nordseeraum hat St Martini in Groningen Blendtriforien und St Petri in Riga gar kein Triforium Das Doberaner Munster und der Dom zu Uppsala haben gemalte Triforien Der im romanisch gotischen Ubergangsstil errichtete Umgangschor des Dom zu Roskilde hat Blendtriforien Unter den Kirchen der nordlichen Backsteingotik hat alleine die Kathedrale von Brugge in Westflandern ein ahnliches Triforium 53 336741666667 15 046586111111 Koordinaten 53 20 12 3 N 15 2 47 7 O Normdaten Geografikum GND 4694975 6 lobid OGND AKS VIAF 237463554 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Marienkirche Stargard amp oldid 237388504