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Die Maria Rosenkranz Kirche in Frankfurt am Main ist die romisch katholische Kirche des Stadtteils Seckbach Sie befindet sich in der Wilhelmshoher Strasse Durchgangsstrasse zwischen den Stadtteilen Bornheim und Bergen Enkheim Sie ist seit dem 1 Januar 2015 als Kirchort Maria Rosenkranz Seckbach Teil der katholischen Pfarrei neuen Typs St Josef Frankfurt am Main zu der drei weitere Kirchen als Kirchorte gehoren und in der daruber hinaus zwei Profilkirchen des Bistums Limburg liegen die auch Filialkirchen der Pfarrgemeinde sind 1 Frontseite der Maria Rosenkranz Kirche in Frankfurt SeckbachLogo der GesamtpfarreiLogo des Kirchortes Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Katholiken im Ort 1 2 Ein eigenes Kirchengebaude entsteht 1 3 Weitere Gemeindeeinrichtungen und Nutzung des Gotteshauses 2 Architektur und Ausstattung 3 Literatur 4 Weblinks 5 Quellen 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenKatholiken im Ort Bearbeiten Im Mittelalter nutzten die Seckbacher Katholiken die 1170 erstmals erwahnte Bergkirche St Elisabeth die im ausgegangenen Ort Kirchberg stand zwischen Bergen und Seckbach sudlich der Wilhelmshoher Strasse gegenuber den heutigen Schulen des Deutschen Buchhandels Archaologen fanden innerhalb ihrer Grundmauern die Relikte einer fruheren kleineren Kirche Beide waren auf den Resten eines romischen Heiligtums errichtet worden Seit der Reformation war der landlich gepragte Stadtteil uberwiegend protestantisch 1550 wurde in Seckbach das zu dieser Zeit als Reichsdomane zu Frankfurt gehorte der reformierte Glaube eingefuhrt Katholiken kamen erst wieder gegen Ende des 19 Jahrhunderts in die Landgemeinde Seckbach meist als Dienstboten Magde und Knechte Damals war nach Eckenheim gepfarrt Adam Schmitz und Ambrosius Schmitt grunden 1897 den katholischen Manner und Arbeiterverein Seckbach Dieser gilt als Keimzelle der heutigen katholischen Gemeinde Seckbachs Fur die wenigen Katholiken im Ort fand der Gottesdienst zunachst in der Werkstatt des Wagnermeisters Fink in der Triebstrasse 2 seit 1977 Im Trieb statt In der ab 1896 errichteten Wohnsiedlung Im Heimgarten erwarb die katholische Gemeinde 1902 das Haus des evangelischen Pfarrers Neff In dessen Erdgeschoss wurden eine kleine katholische Kapelle und eine Sakristei eingerichtet Den ersten Gottesdienst hielt Pfarrvikar Gunther Weil 1905 die Trambahn Linie 22 von Frankfurt nach Seckbach eroffnet wurde zogen immer mehr menschen in den Ort darunter naturlich auch Katholiken Erste Plane fur den Bau einer eigenen katholischen Kirche kamen 1912 auf als Standort war das Wohnviertel Im Heimgarten vorgesehen Im Zuge neu errichteter Seckbacher Wohnsiedlungen wie der Siedlung An der Festeburg 1932 und der Siedlung Gelastrasse 1936 konnte die kleine Kapelle die stetig wachsende Zahl der Katholiken Seckbachs nicht mehr aufnehmen Die Gemeinde wurde 1944 aus der Diozese Fulda ausgegliedert und der Diozese Limburg ubertragen Nach dem Zweiten Weltkrieg und dem Bau der Siedlung fur Heimatvertriebene in der Zentgrafenstrasse 1949 kamen erneut viele Katholiken nach Seckbach Ein eigenes Kirchengebaude entsteht Bearbeiten Nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden eine Reihe neuer Kirchenbauten in Frankfurt 2 Der damalige Pfarrvikar Benner engagierte sich stark fur den Bau einer Kirche in Seckbach wozu 1949 ein Grundstuck erworben werden konnte Die Planungen hatte man den in Kirchenbauten renommierten Frankfurter Architekten Heinrich Horvatin und Carl Rummel ubertragen Der erste Spatenstich fur den Bau der Kirche Maria Rosenkranz erfolgte am 16 Dezember 1951 oberhalb der Wilhelmshoher Strasse am damals noch unbebauten Atzelberg Am 19 Oktober 1952 wurde der Grundstein gelegt Die Konsekration von Kirche und Altar fand am 27 September 1953 durch den Weihbischof Walther Kampe statt Am Nachmittag desselben Tages wurde das Allerheiligste in einer feierlichen Prozession von der bisherigen Kapelle in die neue Kirche Maria Rosenkranz uberfuhrt Weitere Gemeindeeinrichtungen und Nutzung des Gotteshauses Bearbeiten Am 1 April 1961 wurde die einstige Pfarrvikarie eigenstandige Gemeinde Nun entstand die Frage ob eher der in den Entwurfen vorgesehene Kirchturm errichtet werden soll oder ob ein Kindergarten mit Pfarrheim zu bauen sind Die Kirchenleitung gab der Kindereinrichtung den Vorrang fur die Ende Juni 1961 das Richtfest gefeiert werden konnte Am 31 Mai 1962 wurden die beiden Gebaude durch Dekan Nilges geweiht Schwester Friedburga ubernahm die Leitung des Kindergartens Am 2 Juli 1966 fanden in der Maria Rosenkranz Kirche die Priesterweihen von acht Diakonen statt Auch ein Seckbacher aus der Zentgrafensiedlung war dabei Die Anzahl der Gemeindeglieder erhohte sich mit dem Bau der Siedlung am Atzelberg Ende der 1960er Anfang der 1970er Jahre und der Siedlung Am Kappelgarten Mitte der 1970er Jahre auf rund 3 400 Katholiken Seit vielen Jahren verbindet die Maria Rosenkranz Gemeinde in Seckbach eine Freundschaft und rege Zusammenarbeit mit der evangelischen Seckbacher Mariengemeinde Mehrmals im Jahr feiern die Gemeinden ihren Gottesdienst okumenisch Der okumenische Kirchenchor besteht aus rund 30 Sangerinnen und Sangern die gemeinsam Konzerte und Gottesdienste mitgestalten Gemeinsam mit ihrer Nachbargemeinde St Josef in Bornheim die aus der alten St Josefs Gemeinde und den Gemeinden Heilig Kreuz in Bornheim und St Michael im Nordend 2007 entstanden war bildet die neue Maria Rosenkranz Gemeinde bis zum 31 Dezember 2011 den Pastoralen Raum Frankfurt Bornheim in dem eine starkere Zusammenarbeit als vorher stattfand Mit der St Josef Gemeinde teilte sie sich auch bereits vorher den Gemeindepfarrer Zum 1 Januar 2012 wurden die Pastoralen Raume in Frankfurt neu gegliedert und aus den beiden Pastoralen Raumen Frankfurt Bornheim mit den Pfarreien St Josef Bornheim und Maria Rosenkranz in Seckbach und Frankfurt Ost mit den beiden Pfarreien Heilig Geist im Riederwald und Herz Jesu in Fechenheim wurde ein neuer Pastoraler Raum mit der Bezeichnung Frankfurt Ost geschaffen Dieser bestand bis zum 31 Dezember 2014 Zum 1 Januar 2015 wurde aus den vier Pfarreien des Pastoralen Raumes Frankfurt Ost St Josef in Bornheim Maria Rosenkranz in Seckbach Heilig Geist im Riederwald und Herz Jesu in Fechenheim eine Pfarrei neuen Typs unter dem Namen St Josef Frankfurt am Main mit den Kirchorten Sankt Josef Bornheim Maria Rosenkranz Seckbach Heilig Geist Riederwald und Herz Jesu Fechenheim geschaffen Dazu gehort die Zentralisierung bestimmter Aufgaben wie des Pfarrsekretariats 3 4 Die Pfarrei hat jetzt ca 16 500 Mitglieder 1 Das neue Logo der Pfarrei neuen Typs besteht aus einem X formigen Kreuz das die vier individuellen Kirchorte aus verschiedenen geographischen Richtungen symbolisiert Jedes der vier Elemente steht fur einen der Kirchorte Das Element fur den Kirchort Sankt Josef Bornheim besteht aus einer grunen gotischen Deckenstruktur das fur Maria Rosenkranz Seckbach aus lilafarbenen Perlen das fur Heilig Geist Riederwald gelben und roten Flammen und das fur Herz Jesu Fechenheim aus blauen Herzen und Tropfen Jeder Kirchort hat zudem ein eigenes Logo das aus vier gleichen Elementen besteht 5 Architektur und Ausstattung Bearbeiten nbsp Charakteristische Fassadenstruktur an der der Wilhelmshoher Strasse zugewandten Seitenwand der KircheEin ursprunglich geplanter quadratischer hoher Glockenturm mit einer grossen Uhr an jeder Seite konnte aus Kostengrunden nicht realisiert werden Er sollte zur Linken vor dem Eingang zur Kirche errichtet und durch einen grosszugig verglasten Gebaudetrakt mit dem Kirchenschiff verbunden werden 1969 genehmigte das zustandige Kirchenamt den Bau eines Kirchturmes Der vom Bistum Limburg ab 1 Januar 1971 verhangte generelle Baustopp fur Kirchturme verhinderte jedoch entsprechende Aktivitaten So besitzt der Sakralbau bis heute keinen Kirchturm Die Frontfassade des Kirchenschiffes und die der Wilhelmshoher Strasse zugewandte Seitenwand sind mit einer vollflachigen zweifarbigen Wandmalerei ausgestattet die an ein Mosaik erinnert Es stellt Figuren Gerade und Diagonale dar die sich zu christlichem Kreuz und Kelch zusammenfugen Die im Originalbau 1953 installierte Orgel der Firma Kemper Orgelbau stammte aus dem Musiksalon der Grafin Bertha von Sierstorpff auf der Eltviller Aue 6 sie wurde 1977 durch eine neue Orgel ersetzt Literatur BearbeitenFolker Rochelmeyer Frankfurter Sparkasse von 1822 Polytechnische Gesellschaft Hrsg Seckbach und seine Umgebung 1972 84 S illustriert Folker Rochelmeyer Festausschuss 1100 Jahre Seckbach e V Hrsg Festschrift 1100 Jahre Seckbach 880 1980 1980 151 S illustriert Chronik Walter Sauer Kultur und Geschichtsverein 1954 Frankfurt a M Seckbach e V Hrsg Seckbacher Geschichte n Ein Heimatbuch 2000 164 S illustriert Kultur und Geschichtsverein 1954 Frankfurt a M Seckbach e V Hrsg 50 Jahre Kultur und Geschichtsverein 1954 Frankfurt a M Seckbach e V 2004 53 S illustriert Deutscher Werkbund Hessen Wilhelm E Opatz Hrsg Einst gelobt und fast vergessen Moderne Kirchen in Frankfurt a M 1948 1973 Niggli Verlag Sulgen 2012 ISBN 978 3 7212 0842 9Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Maria Rosenkranz Kirche Frankfurt am Main Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage des Kirchortes der Kirche Maria Rosenkranz in Frankfurt Seckbach abgerufen am 12 April 2021 Homepage der Pfarrei St Josef Frankfurt am Main abgerufen am 12 April 2021 Kultur und Geschichtsverein 1954 Frankfurt a M Seckbach e V abgerufen am 12 April 2021 Quellen BearbeitenInstitut fur Stadtgeschichte Frankfurt am Main Kultur und Geschichtsverein 1954 Frankfurt a M Seckbach e V Heimatmuseum Seckbach Frankfurt am MainEinzelnachweise Bearbeiten a b Katholische Kirche im Frankfurter Osten nicht mehr online verfugbar In Homepage der Pfarrgemeinde Katholische Pfarrei St Josef Frankfurt am Main Januar 2018 abgerufen am 23 Februar 2018 Klaus Greef Das Katholische Frankfurt einst und jetzt Knecht Verlag Frankfurt am Main 1989 ISBN 978 3 7820 0587 6 S 78 Auf dem Weg zu einer neuen Pfarrei Pastoraler Raum Frankfurt Ost In Homepage der Pfarrgemeinde Katholische Kirchengemeinde Zum Heiligen Geist Frankfurt Riederwald 2013 abgerufen am 12 April 2021 Katholische Pfarrei St Josef Frankfurt am Main Hrsg Durchblick Wegweiser durch die Kath Pfarrei St Josef Frankfurt am Main Frankfurt am Main 2015 Katholische Pfarrei St Josef Frankfurt am Main Hrsg Die neuen Logos Frankfurt am Main 2015 Franz Bosken Quellen und Forschungen zur Orgelgeschichte des Mittelrheins Bd 2 Das Gebiet des ehemaligen Regierungsbezirks Wiesbaden Teil 1 A K S 329 Schott Verlag Mainz 1975 ISBN 3 7957 1307 2 50 141231 8 721602 123 Koordinaten 50 8 28 4 N 8 43 17 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maria Rosenkranz Kirche Frankfurt Seckbach amp oldid 233133095