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Die romisch katholische Klosterkirche Maria Himmelfahrt ist die im Kern mittelalterliche barockisierte Klosterkirche von Kloster Aldersbach in Aldersbach im Landkreis Passau in Niederbayern Sie gehort zur Pfarrei Maria Himmelfahrt Aldersbach im Dekanat Vilshofen des Bistums Passau und bildet mit den Klostergebauden ein Gebaudeensemble Maria Himmelfahrt Aldersbach SudostansichtInnenansicht nach OstenHochaltarBlick zur KanzelMarienaltarKreuzaltarJohannesaltar Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Architektur 1 1 Ausseres 1 2 Inneres 2 Ausstattung 2 1 Hochaltar 2 2 Chorbogenaltare 2 3 Weitere Seitenaltare 2 3 1 Seitenaltare rechts 2 3 2 Seitenaltare links 2 4 Weitere Ausstattung 3 Sakramentskapelle 4 Orgel 5 Glocken 6 Sakristei 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeschichte und Architektur BearbeitenDer Abt Michael Kirchberger liess im Jahr 1617 den Chor der mittelalterlichen Klosterkirche abreissen und neu errichten Unter Abt Theobald I Grad erfolgten in den Jahren 1705 1734 der Neubau des Langhauses und die Anpassung des Chores wobei der spatmittelalterliche Westturm der Kirche beibehalten wurde Der aus Graubunden stammende Stadtbaumeister von Landau Dominikus Magzin wirkte als Bauleiter Die Ausschmuckung wurde ab 1718 ausgefuhrt gemass der originalen Fassung des Chronogramms in der Chorbogenkartusche muss das Bauwerk im Jahr 1720 weitgehend vollendet gewesen sein Die Fresken wurden nach urkundlichem Beleg von Cosmas Damian Asam die Stuckaturen nach stilistischem Befund von Egid Quirin Asam ausgefuhrt Unter den Ausstattungskunstlern sind die Passauer Joseph Matthias Gotz und Joseph Deutschmann zu nennen Im Jahr 1755 wurde die Turmfassade nach dem Geschmack des Rokoko von einem unbekannten Baumeister uberarbeitet und das Glockengeschoss neu aufgesetzt Ausseres Bearbeiten Das Bauwerk ist mit rosa getontem Verputz versehen wobei die Gliederungen weiss abgesetzt sind diese Farbgebung wurde in den Jahren 1978 1980 wiederhergestellt Der kraftige Turm zeigt einen quadratischen Unterteil mit ornamentierten Volutenstreben uber den Eckpfosten der Blendbalustraden die auf den geschragten Ecken des Glockengeschosses sitzen Eine formenreiche bekronende Kuppelhaube ist mehrfach geschnurt und profiliert Bis zum Dachgesims der Kirche sind der Turm und die seitlichen Fassadenteile mit doppelgeschossigen Fenstern versehen Die Dachschragen werden durch geschweifte Giebelstucke mit Vasenaufsatzen verdeckt Das Portal zeigt eine aufwandige Gestaltung im Stil des Rokoko Die ornamentalen und figurlichen Sandsteinteile wurden in den Jahren 1978 1980 im Kreuzgang aufgestellt und durch Steingusskopien ersetzt Seitlich des Turms sind Kulissenwande mit Relief und Figurenbekronung angebracht welche Szenen aus Heiligenviten zeigen St Benedikt entlarvt die Tauschung des Gotenkonigs Totila sowie der Heilige mit dem Schlangenbecher St Bernhard von Clairvaux uberzeugt den Herzog Wilhelm von Aquitanien von der Autoritat des Papstes sowie der Heilige mit den Leidenswerkzeugen als Portalfigur ist die Immaculata aufgestellt Inneres Bearbeiten Der weite lichte Raum ist als Wandpfeilerkirche gebildet die Gesamtlange betragt 64 m die Langhausbreite 21 m diejenige des Chores 10 m bei einer Scheitelhohe von 20 m Die Architektur ist klar und wohlproportioniert und bietet den Gebrudern Asam Gelegenheit zur Entfaltung ihrer Dekorationskunst Georg Dehio urteilte Die Linien des Architekten sind nirgends verschleiert sondern uberall hervorgehoben und zum Klingen gebracht Dehio Handbuch 1926 Die Architektur bringt ihrerseits auch die Ausstattungsstucke zur Geltung die von West nach Ost zunehmend im Aufwand gesteigert werden und im Prospekt des Hochaltars gipfeln Durch die teils freigestellten Seitenaltare wird eine buhnenmassige Prasentation des Hochchors erreicht zu dem schrag gestellte Kulissenwande uberleiten welche gleichzeitig das Chorgestuhl kaschieren Die dadurch erreichte Harmonie zwischen Architektur Dekoration und Ausstattung ist ein beachtenswertes Charakteristikum der Klosterkirche Aldersbach Dazu tragt auch die Farbwirkung in gleichmassig hellem Licht bei Die warmen Farbtone der Fresken werden in den Marmorfassungen der Ausstattung aufgenommen und gehoht durch reichliche Vergoldung Der rosafarbene Stuck mit sparsamen Goldbrokat Fullungen bildet ein verbindendes Mittel Das Langhaus mit funf Achsen wird durch Wandpfeiler mit gerundeten Ecken und ein halbkreisformiges Tonnengewolbe ohne Stelzung bestimmt Damit wirkt der Raum gelagert und saalartig Der eingezogene Chor ist unter Verwendung der Umfassungsmauern des fruhen 17 Jhs erbaut Als Monchschor sind zwei breite Achsen mit Blendarkaden und Bogennischen ausgewiesen in die Emporen eingebaut sind Die beiden folgenden Achsen entsprechen in der Breite den Polygonseiten des Chorschlusses und sind wie diese mit hohen Rundbogenfenstern durchbrochen Die Westempore von massiger Tiefe wird von einer grossen Orgelbuhne uberspannt die auch aus der architektonischen Konzeption von Egid Quirin Asam stammt und durch eine reiche Stuckierung und eine stark geschweifte Brustung gekennzeichnet ist Der mittlere Balkon wird von zwei Engel Atlanten gestutzt Die Brustungen der schrag gestellten seitlichen Balkons gehen in die Kapitelle der westlichen Wandpfeiler uber Dem entsprechen auch die unterfangenden seitlichen Arkaden Die Spitze des Chorbogens wurde mit einer Kartusche geschmuckt die von zwei Engeln flankiert wird und eine Widmung in Form eines Chronogramms enthalt dessen romische Zahlenbuchstaben das Jahr 1720 anzeigen ChrIsto Deo eX MarIa VIrgIne InCarnato Christus dem Gott der in der Jungfrau Maria Fleisch angenommen hat Bei einer fehlerhaften Restaurierung wurde das Wort Christo durch Credo ersetzt was zur Folge hatte dass die Summe der Zahlzeichen nur noch 1719 erreicht und ausserdem ein unsauberes Chronogramm entstanden ist denn wenn man das D von Credo nicht wegfallen lasst ergibt sich die Jahreszahl 2219 1 Mit der Dekoration wird im Langhaus eine leichte Rhythmisierung erreicht das Hauptfresko fasst drei Achsen zu einem Monumentalbild zusammen dem die Schlussachsen mit querovalen Bildern zugeordnet sind Die architektonische Ordnung des Chores wird vom Maler durch ein geschweiftes und ein kreisrundes Feld unterstrichen das letztere stellt eine Kuppelrotunde illusionistisch dar Die Stuckaturen markieren im Werk Egid Quirin Asams den Ubergang vom machtvollen italienischen Barock zum eleganten Regence Ornament franzosischer Herkunft Mit dem Rahmen des Hauptfreskos sind vier machtige Kartuschen mit den Ganzfiguren der Evangelisten auf den Wolken verbunden Im Chor sind die lateinischen Kirchenvater dargestellt An den Quertonnen der Raume zwischen den Wandpfeilern sind den kleineren Freskobildern mit Passionsszenen Rahmenfelder mit Putten beigeordnet welche Leidenswerkzeuge und andere auf das Thema bezogene Gegenstande halten Die Fresken wurden teilweise von Cosmas Damian Asam geschaffen die beiden Ovalbilder im Langhaus sind vermutlich Gesellenarbeiten wie auch die Nebenbilder der Wandpfeilerraume Alle Fresken zeichnen sich durch einen guten Erhaltungszustand aus Das Hauptthema ist das Erlosungswerk wobei besonders auf Maria als Schutzpatronin der Kirche Bezug genommen wird Das westliche Ovalbild zeigt die Verkundigung Maria im Hauptbild ist die Geburt Christi in der Vision des heiligen Bernhard von Clairvaux dargestellt in der Legende wird berichtet dass der junge Bernhard wahrend einer Fruhmesse den Wunsch verspurte die genaue Nachtstunde der Geburt Christi zu erfahren Daraufhin soll ihm das Bild des Stalles von Bethlehem erschienen sein Uber dem Stall offnet sich der Himmel mit Gottvater Kreuz und Schlangenkugel die von Engeln getragen werden verweisen auf das Erlosungswerk Weitere Engel heben den Vorhang der das Geheimnis der Menschwerdung Christi verhullte Im Ovalbild der Ostachse wird dargestellt wie der auferstandene Christus am Ostersonntag seiner Mutter Maria erscheint Im Chor sind Christi Himmelfahrt und die Ausgiessung des Heiligen Geistes dargestellt Das Weihnachtsbild ist ein glanzvolles Werk aus der Reifezeit von Cosmas Damian Asam mit lichter Gesamterscheinung trotz reicher Farbskala mit erhohtem Anteil von rotlichen Farbwerten Ungewohnlich ist die Darstellung des Stalles von Bethlehem unter einem tagblauen Himmel der mit rosa ockerfarbenen Wolkenformationen besetzt ist Von dem Kind gehen die meisten Lichtstrahlen aus weitere Lichterscheinungen von Gottvater und den Engeln am unteren Bildrand Diese Helligkeiten uberblenden die Farben zum Teil und tragen zur visionaren Bildwirkung bei Der gunstigste Standort fur den Betrachter ist der Westteil des Langhauses Der Stall ist als phantastische Architekturkulisse mit stark sturzenden Linien dargestellt links ein gotisches Gewolbe Auf den Treppen des Unterbaues eilen die Hirten herbei geleitet vom hellerleuchteten Engel Der illusionistische Raum ist unabhangig von der realen Architektur dargestellt Auch die gemalte Balustrade steht nur im unteren westlichen Teil auf dem geschweiften Freskorahmen im oberen Teil ist sie davon gelost Auf einem balkonartigen Vorsprung ist der jugendliche Bernhard mit geloster aufnahmebereiter Haltung dargestellt er bildet die Identifikationsfigur fur den Betrachter Ausstattung BearbeitenHochaltar Bearbeiten Der Hochaltar wurde 1723 aufgestellt und ist ein Hauptwerk des Passauer Bildschnitzers Joseph Matthias Gotz und seiner Werkstatt Die monumentale Anlage ist mit doppelt gedrehten Saulen versehen Der Altarauszug wird uberlagert von einer uberreichen Engelsglorie um die Gruppe der Trinitat Die Inkarnate der Figuren sind naturalistisch gebildet im Ubrigen dominiert die Glanzvergoldung Durch die wenigen Lucken zwischen den Figuren dringt effektvoll das Licht des im Oberteil gelb verglasten Chorscheitelfensters Das Gemalde aus dem Jahr 1619 wurde von einem alteren Altar ubernommen und ist mit Mathias Kagen signiert es zeigt den heiligen Bernhard kniend vor der Muttergottes die ihn mit der Milch der Weisheit nahrt Der Tabernakel wurde 1725 von Gotz geschaffen darauf steht eine ebenfalls von dem alteren Altar ubernommene Schnitzfigur aus der Zeit um 1620 von Hans Degler aus Weilheim welche die Mondsichelmadonna darstellt seitlich stehen zwei silbern gefasste Schnitzbusten der Heiligen Ursula und Eugenie Hauptartikel Madonna Aldersbach Chorbogenaltare Bearbeiten Die ersten beiden Seitenaltare der Marien und der Kreuzaltar am Chorbogen stehen noch ostlich von der Kommunionbank Sie entstanden um 1728 vermutlich nach einem Entwurf von Gotz Die prunkvollen Anlagen tragen auf jeweils vier gedrehten Saulen Auszuge in freier dekorativer Behandlung mit Engeln und Putten auf exponierten Gesimsteilen Die Altarblatter zeigen die Heimsuchung und die Kreuzabnahme und sind beide bezeichnet mit Bergmiller 1728 beziehungsweise 1729 Der Augsburger Maler Johann Georg Bergmuller hat sich an die Werke von Rubens angelehnt Auf den Drehtabernakeln sind Schnitzbusten der Heiligen Maria und Joseph angebracht Weitere Seitenaltare Bearbeiten Von den weiteren etwas schmaleren Seitenaltaren mit zweisauligen Aufbauten ist insbesondere das nachste zweite Paar von Interesse dessen Gemalde aus der Zeit um 1720 von Cosmas Damian Asam stammen Die ubrigen eher handwerksmassigen Seitenaltare sind Werke von Andreas Math aus Vilshofen und Nikolaus Stuber aus Munchen und stammen aus der Zeit zwischen 1720 und 1730 nbsp Kanzel nbsp Chorgestuhl nbsp Chorschranke mit der Vision des heiligen BernhardSeitenaltare rechts Bearbeiten Der zweite Altar rechts ist Johannes dem Taufer gewidmet Das Altarbild stellt Johannes den Juden predigend dar und ist signiert von Cosmas Damian Asam im Oberbild ist der Zisterzienserheilige Petrus von Castelnau dargestellt Die Seitenfiguren stellen die Heiligen Georg und Florian dar In einem Glasschrein sind die Reliquien des romischen Martyrers Felicianus dargestellt Der Abt Malachias Niederhofer liess diese Reliquien aus Rom mitbringen Daher ist sein Gedenkstein neben dem Altar angebracht das Wappen zeigt einen Kranich mit dem Stein Der dritte Altar rechts ist der Dreikonigsaltar auf dem Altarbild ist die Anbetung Jesu durch die Heiligen Drei Konige dargestellt das Oberbild zeigt den heiligen Antonius von Padua Auf dem Altar sind die Reliquien des nach der Uberlieferung neunjahrigen romischen Martyrers Valerius welche das Kloster Aldersbach 1746 zu seinem 600 jahrigen Jubilaum aus Rom als Geschenk erhielt Der Marmorstein mit Inschrift im Hintergrund wurde aus den romischen Katakomben hierher ubertragen Der vierte Altar rechts ist der St Bernhards Altar oder Ottinger Altar auf dem eine Nachbildung der Altottinger Muttergottes steht Das grosse Bild zeigt den heiligen Bernhard der wahrend der Heiligen Messe in einer Vision die Gottesmutter und die Erlosung der armen Seelen aus dem Fegefeuer sieht das Oberbild stellt St Sebastian den Patron der Kranken dar Der funfte Altar rechts ist der Walburga Altar und tragt ein Gemalde des Hofmalers Stuber Das Bild stellt die Abtissin von Heidenheim mit ihren Brudern Willibald und Wunibald dar Das Oberbild nach Lucas Cranach zeigt Maria Hilf 2 Seitenaltare links Bearbeiten Der zweite Altar links zeigt auf dem Hauptbild aus dem Jahr 1720 von Cosmas Damian Asam das Martyrium der heiligen Ursula und ihrer Gefahrtinnen durch die Hunnen Im Jahr 1351 wurden die Reliquien der heiligen Ursula durch zwei Edelfrauen hierher ubertragen Im Oberbild ist das Martyrium des heiligen Bernhard von Alzira dargestellt Zu beiden Seiten sind die Statuen der Heiligen Katharina und Barbara aufgestellt Der Reliquienschrein auf dem Altar birgt die Gebeine einer unbekannten romischen Martyrerin namens Klara Diese Reliquien wurden im Auftrag von Abt Paulus Genzger nach Aldersbach gebracht Der dritte Altar links ist der Benediktusaltar und zeigt im Hauptbild den Tod des Heiligen und im Oberbild den Erzengel Michael In einem glasernen Schrein ist eine Wachsfigur des heiligen Johann Nepomuk zu sehen der zur Bauzeit der Kirche heiliggesprochen und zunehmend verehrt wurde Der vierte Altar links ist der Schutzengel Altar und zeigt im Bild von Nikolaus Stuber den Schutzengel Im Oberbild ist der Schutzpatron gegen die Pest der heilige Rochus zu sehen In Aldersbach starben daran hundertzehn Menschen im Jahr 1649 nach dem Dreissigjahrigen Krieg Zwischen Reliquien ist eine Nachbildung des Gegeisselten Heilands aus der Wieskirche zu sehen in der Nahe der Klosterkirche gab es seit 1752 die einzige Wallfahrt zum Gegeisselten Heiland im Bistum Der funfte Altar links ist der Magdalenen Altar und zeigt die Titelheilige im Hauptbild von Nikolaus Stuber Im oberen Bild ist das Gnadenbild Maria Schutz von Sammarei zu sehen Das Grabmal an der Wand wurde zur Erinnerung an den 1620 gestorbenen Wohltater des Klosters Sigmund Munch von Munchhausen aufgestellt 2 Weitere Ausstattung Bearbeiten Die Kanzel ist am unteren Relief des Aufgangs inschriftlich als ein Werk Joseph Deutschmanns aus Passau des Jahres 1748 bezeichnet Der Kanzelaufgang und der Korpus zeigen vergoldete Reliefs die sich inhaltlich auf die Predigt beziehen unter anderem den zwolfjahrigen Jesus im Tempel sowie vollplastische Evangelistensymbole Auf dem mit Schabracken unterhangten Schalldeckel steht eine Figur Johannes des Taufers ausserdem vier Kinderengel als Reprasentanten der Erdteile exotisch gekleidet und sehr bewegt in Gestik und Ausdruck Diese beachtenswerten Skulpturen des Rokoko sind mit hoher Wahrscheinlichkeit eigenhandige Werke von Deutschmann Das Chorgestuhl wurde 1762 vollendet und ist mit Nussbaumfurnier mit Intarsien ausgefuhrt Die Ruckwande sind mit feinen Rocaille Arabesken aus Zinn dekoriert Die Aufsatze sind in frei geschnitztem Rocaillewerk gestaltet das zwei Gemalde rahmt die inschriftlich mit dem Kunstler Bartolomeo Altomonte 1761 bezeichnet sind Zum Chorbogen hin schwingen die Sedilien ein die vergoldeten Schnitzreliefs der Schirmwande sind vermutlich Werke von Deutschmann Sie stellen den heiligen Alberich Abt von Citeaux 1109 dar der von Maria das Ordensgewand empfangt Der heilige Bernhard hatte wahrend des Chorgebets die Vision von Engeln welche die Gebete der Monche je nach dem Grad der Andacht verschieden in das Buch des Lebens eintragen Abt Theobald II wird mit der Jahreszahl 1762 inschriftlich als Auftraggeber bezeichnet Die Beichtstuhle in den ostlichen Wandpfeilerraumen stammen aus der Zeit um 1760 und tragen aufgesetzte Figuren von Joseph Deutschmann die offenbar die vier letzten Dinge versinnbildlichen Tod Gericht Holle und Himmel Mit den Putten wird hier ein besonderes Mass an barocken Ausdrucksmoglichkeiten demonstriert Die Grabdenkmaler sind teils in der Kirche teils im Kapellenkranz und teils im Klosterkreuzgang aufgestellt Sie zeigen eine luckenlose Folge der Grabdenkmaler der seit 1444 infulierten Pralaten darunter die Grabsteine fur Abt Simon 1501 und Abt Johannes Riemer 1514 beides Werke des Passauer Bildhauers Jorg Gartner Hervorzuheben sind die grosse Platte des Albrecht von Closen 1341 mit Ganzfigur in Ritzzeichnung im Kreuzgang und die figurliche Reliefplatte des Wolf von Leublfing 1530 im Kapellenkranz Sakramentskapelle BearbeitenDie Kapelle wurde vor der Mitte des 18 Jh im Scheitel des Kapellenkranzes neu erbaut die Deckenmalerei wurde vermutlich von dem Tiroler Johann Jakob Zeiller geschaffen Das Rundbild zeigt das Emmausmahl eingebunden in eine Stuck imitierende Dekoration nbsp OrgelOrgel BearbeitenIm Zuge des Langhausneubaus erhielt die Kirche um 1720 eine neue Chororgel von Johann Sebastian Wild aus Kirchenrohrbach Nach 1720 schuf dieser auch die neue Hauptorgel Letzteres Instrument ersetzte um 1760 der Passauer Orgelbauer Philipp Jakob Schmid durch ein neues mit 26 Registern auf zwei Manualen das um 1785 von Johann Schweinacher aus Landshut umgebaut wurde Die Chororgel kam nach der Sakularisation 1803 nach Egglham die Schmid Orgel in die Vilshofener Stadtpfarrkirche Erst 1836 erhielt die Kirche daraufhin eine neue Orgel diesmal eine einmanualige von Adam Ehrlich aus Passau Diese wiederum erfuhr 1881 einen Umbau durch Martin Hechenberger Die Disposition lautete nun 3 Disposition nach den Anderungen 1881 Manual C f3Principal 8 Gedackt 8 Gamba 8 Amorosa 8 Oktav 4 Flote 4 Quinte 3 Mixtur IV 2 Pedal C c1Violon 16 Subbass 12 Violon 8 Diese Orgel uberdauerte bis sie 1929 von Michael Weise durch einen grosseren Neubau ersetzt wurde der folgendermassen disponiert war 3 Disposition der Weise Orgel I HauptwerkPrinzipal 8 Rohrflote 8 Gamba 8 Octave 4 Spitzflote 4 Mixtur IV 2 2 3 II SchwellwerkBourdon 16 Lieblich Gedeckt 8 Gemshorn 8 Salicional 8 Blockflote 4 Rohrflote 2 Sesquialtera II 2 2 3 Cymbel 1 1 3 Trompete 8 Tremolo PedalContrabass 16 Subbass 16 Zartbass 16 Octavbass 8 Gedackbass 8 Posaune 16 Koppeln II I I P II P Superoktavkoppel I Superoktavkoppel II I Superoktavkoppel II P Suboktavkoppel II I Tutti Zungen ab Mezzoforte Forte Crescendo eine freie Kombination Nachdem 1954 eine Restaurierung dieser Orgel stattgefunden hatte entschied man sich 1985 dazu dieses Instrument als Chororgel auf die Nordempore zu transferieren und gab bei Ludwig Eisenbarth einen Neubau mit nunmehr 42 Registern auf drei Manualen in Auftrag Diese 1992 angefertigte Orgel weist die Besonderheit auf dass uber ihr zweites und drittes Manual nun die Weise Orgel gespielt werden kann Die Disposition lautet 3 Disposition der Eisenbarth Orgel I HauptwerkGrossgedeckt 16 Principal 8 Gamba 8 Amorosa 8 Octav 4 Rohrflote 4 Quinte 2 2 3 Octav 2 Cornet V ab f 2 Mixtur V 1 1 3 Trompete 8 II UnterwerkCopl 8 Dulciana 8 Waldflote 4 Nazard 2 2 3 Flageolett 2 Tierce 1 3 5 Larigot 1 1 3 Cymbel IV 1 2 Violoncello 16 Tremolo III SchwellwerkCorno dolce 16 Principal 8 Flute traversiere 8 Salicional 8 Silvestrina ab c 8 Viola 4 Flute octaviante 4 Octav 2 Plein jeu II V 2 Bombarde 16 Trompette harmonique 8 Oboa 8 Clairon 4 Tremulant PedalPrincipal 16 Subbass 16 Quintbass 10 2 3 Oktavbass 8 Bordoun 8 Choralbass 4 Hintersatz V 2 2 3 Posaune 16 Trompete 8 Koppeln II I III I III II I P II P III P 16 fache elektronische SetzerkombinationGlocken BearbeitenVon den alten Glocken aus der langen Geschichte des Klosters und der Kirche ist keine im Aldersbacher Kirchturm erhalten geblieben Nach dem Zweiten Weltkrieg bekam die Kirche als eine der ersten in Bayern bereits 1946 wieder neue Glocken Der Bochumer Verein lieferte sechs Gussstahlglocken in Sekundschlagrippe h0 3250 kg cis1 2250 kg dis1 1630 kg fis1 950 kg gis1 680 kg und h1 400 kg Die Glocken zeigten grosse klangliche Mangel und belasteten auch die Statik des Turmes stark 2013 wurden von Perner in Passau sechs neue Glocken gegossen Eingebaut wurden die neuen Glocken erst 2015 im Rahmen der Sanierung des Kirchturms Glockenweihe war am 10 Mai 2015 Die sechs alten Stahlglocken wurden vor der Kirche im Freien aufgestellt Seither ist der Bestand der Glocken nunmehr folgender Glocke Name Schlagton Gewicht Giesser Gussjahr Ort1 Maria Himmelfahrt b0 4260 kg Perner Passau 2013 Kirchturm2 Auferstehung Christi es1 1656 kg Perner Passau 2013 Kirchturm3 St Bernadus ges1 777 kg Perner Passau 2013 Kirchturm4 St Cacilia as1 639 kg Perner Passau 2013 Kirchturm5 SS Angeli b1 549 kg Perner Passau 2013 Kirchturm6 S Maria auxillatrix des2 389 kg Perner Passau 2013 Kirchturm7 h2 DachreiterSakristei BearbeitenDie Sakristei ist ein langsrechteckiger Raum mit flacher Stichkappenwolbung und funf Fensterachsen Die beiden Deckengemalde in der Stuckdecke sind bezeichnet mit Jo hann Jacob Zeiller 1746 Sie stellen Zacharias Opfer im Tempel und die Bestatigung des Zisterzienser Ordens durch Papst Calixtus II dar 2 die zweite Szene wird teilweise auch als Messe mit Papst Eugen III gedeutet 4 Das Schrankwerk wurde um 1730 vom Klosterschreiner Frater Kaspar Griessemann geschaffen Die gediegene Arbeit ist mit Nussbaum furniert reich mit Intarsien verziert und mit geschraubten Saulen gegliedert Vor der Sud und der Westwand der Sakristei sind in voller Lange mehrachsige Kredenzen aufgestellt Der verkropfte Gebalkabschluss ist mit vergoldeten Giebelstucken und Blumenvasen geschmuckt In der Sudwand ist in einer Nische eine farbig gefasste Immaculata von Wenzeslaus Jorhan aus dem Jahr 1746 aufgestellt 2 Literatur BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Bayern II Niederbayern Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2008 ISBN 978 3 422 03122 7 S 20 25 Norbert Lieb Barockkirchen zwischen Donau und Alpen 6 Auflage Hirmerverlag Munchen 1992 S 42 47 Bernhard Schutz Die kirchliche Barockarchitektur in Bayern und Oberschwaben 1580 1780 1 Auflage Hirmerverlag Munchen 2000 ISBN 978 3 7774 8290 3 S 39 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Maria Himmelfahrt Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Pfarrkirche AldersbachEinzelnachweise Bearbeiten Willibald Hauer 850 Jahre Zisterzienserkirche Aldersbach Kunstverlag Peda Passau 1996 PEDA Kunstfuhrer Nr 019 1996 ISBN 3 927296 29 5 S 7 a b c d Bernhard und Benedikt Wiese Asamkirche Aldersbach Herausgeber Katholische Pfarrkirchenstiftung Aldersbach 2011 S 11 13 a b c Michael Bernhard Hrsg Orgeldatenbank Bayern online Datensatze 344 353 2009 Abgerufen am 7 April 2022 Bettina Keller Barocke Sakristeien in Suddeutschland Michael Imhof Verlag S 367 369 Normdaten Geografikum GND 4549885 4 lobid OGND AKS VIAF 246281783 48 588205 13 085915 Koordinaten 48 35 17 5 N 13 5 9 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maria Himmelfahrt Aldersbach amp oldid 239344580