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Lyon Sprague de Camp 27 November 1907 in New York USA 6 November 2000 in Plano Texas war ein US amerikanischer Science Fiction Fantasy und Sachbuchautor und Herausgeber Lyon Sprague de Camp 1988De Camp der zahlreiche Bucher und einige hundert Kurzgeschichten verfasste ist vor allem durch seine Beitrage zu Science Fiction und Fantasy Geschichten bekannt Im Lauf seiner Karriere erhielt eine Reihe der wichtigsten Preise die in diesen Genres vergeben werden darunter den Gandalf Grand Master Award for Lifetime Achievement in Fantasy 1976 zwei Jahre spater den Grand Master Nebula Award und im Jahr 1984 den World Fantasy Award for Lifetime Achievement Neben Fantasy und Science Fiction Romanen verfasste De Camp Sachbucher darunter Biografien von Howard Phillips Lovecraft und Robert E Howard und ein Buch uber den Atlantismythos Mit Howard verband De Camp auch dass er zusammen mit seinem Kollegen Lin Carter dessen Geschichten uber Conan den Cimmerier fortsetzte Seine Autobiografie Time and Chance erhielt 1997 den Hugo Award fur das beste Sachbuch Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 2 1 Science Fiction und Fantasy 2 2 Sachbucher 3 Rezeption 4 Mitgliedschaften 5 Auszeichnungen 6 Bibliografie 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Lyon Sprague de Camp mit Ehefrau Catherine Crook de CampDe Camp war der Sohn von Lyon de Camp und Emma Beatrice geborene Sprague Tochter von Charles Ezra Sprague einem Burgerkriegshelden und Fachmann fur Buchhaltung Die Familie war nicht wohlhabend aber besass 8000 Hektar Land im Herkimer County in den Adirondacks wo der junge De Camp seine Sommerferien verbrachte und man betrieb eine Sagemuhle Er besuchte zunachst die Trinity School in New York Da er ein eigensinniger Junge war hielten seine Eltern eine Schule mit militarischer Disziplin fur angezeigt und schickten ihn auf die Snyder School in North Carolina wo er die folgenden zehn Jahre unter dem Mobbing der ortlichen Raufbolde zu leiden hatte eine pragende Erfahrung die er in der Erzahlung Judgment Day 1955 verarbeitete Nach der Zeit an der High School studierte De Camp Luftfahrttechnik am California Institute of Technology und schloss sein Studium 1930 mit dem Bachelor ab studierte danach am Massachusetts Institute of Technology und erwarb 1933 am Stevens Institute of Technology den Master Nach seinem Ingenieursstudium unterrichtete er bis 1936 bei der Inventors Foundation in Hoboken danach war er Leiter der Abteilung fur Erfindungen und Patente der International Correspondence Schools in Scranton Pennsylvania einem Anbieter von Fernunterricht Ab 1937 arbeitete er als Redakteur bei Fowler Becker Publishing wo die Zeitschrift Fuel Oil and Air Conditioning erschien und danach bei der American Society of Mechanical Engineers nbsp Die SF Autoren Robert A Heinlein Lyon Sprague de Camp und Isaac Asimov auf einem Foto aus dem Jahr 19441937 war eine erste Science Fiction Geschichte erschienen und De Camp wurde 1938 freier Schriftsteller was allerdings durch den Zweiten Weltkrieg unterbrochen wurde 1942 arbeitete er als Ingenieur fur die Naval Aircraft Factory in Philadelphia von 1942 bis 1946 diente er als Lieutenant und Lieutenant Commander in der US Navy Reserve Er diente dort zusammen mit Isaac Asimov und Robert A Heinlein Die drei nahmen jedoch nicht an Kampfhandlungen teil sondern dienten bei der Luftfahrt Versuchsstation der United States Navy Nach dem Krieg zog es De Camp erst nach Philadelphia spater nach Texas Er arbeitete weiter als Schriftsteller Am 12 August 1939 heiratete De Camp Catherine Crook 1907 2000 mit der er 60 Jahre verheiratet war Seine Frau eine ehemalige Erzieherin und selbst Autorin war ab den 1960ern Co Autorin bei vielen seiner Veroffentlichungen Das Ehepaar hatte zwei Sohne Lyman Sprague de Camp und Gerard Beekman de Camp die beide mit ihren Familien in Texas leben De Camp beherrschte mehrere Sprachen Zusammen mit seiner Frau bereiste er bei Recherchen fast die ganze Welt Das Osterfest 1994 verbrachte das Ehepaar auf der Osterinsel Obwohl sein Gesundheitszustand in seinen letzten Lebensjahren immer schlechter wurde arbeitete De Camp weiter Er starb sieben Monate nach seiner Frau in Plano Texas das beide seit 1989 als ihre Heimat betrachteten Da er Kriegsteilnehmer war wurde die Asche des Paares auf dem Arlington National Cemetery beigesetzt Werk BearbeitenScience Fiction und Fantasy Bearbeiten De Camp hatte 1936 begonnen Science Fiction zu schreiben doch seine erste Geschichte The Hairless Ones Come wurde mehrfach zuruckgewiesen sodass sie erst 1939 erschien Auch eine erste Zusammenarbeit mit dem Science Fiction Autor P Schuyler Miller erschien als Genus Homo erst viele Jahre spater 1 Es ist eine Zeitreise Geschichte in der eine in einem Tunnel verschuttete Gruppe in einer fernen Zukunft erwacht in einer Welt in der die Menschheit verschwunden ist und die von intelligenten Affen beherrscht wird De Camp nimmt dabei das bekannte Rip Van Winkle Motiv auf und lieferte zugleich einen Vorlaufer des inzwischen sehr popularen Planet der Affen Stoffs Die Zusammenarbeit mit P Schuyler Miller hatte John D Clark vermittelt ein sehr aktiver Science Fiction Fan der auch bei De Camps erster Veroffentlichung wesentlich half 2 Die Story The Isolinguals erschien im September 1937 in dem Science Fiction Magazin Astounding kurz bevor John W Campbell dort Herausgeber wurde De Camp hatte Campbell bei einem Treffen in Clarks New Yorker Apartment kennen gelernt und als er die Anstellung als Redakteur bei Fuel Oil and Air Conditioning nach nur drei Monaten aufgrund von Wirtschaftsturbulenzen wieder verlor war das der Anlass eine Laufbahn als professioneller Schriftsteller ernsthaft ins Auge zu fassen 3 Wahrend viele fruhere Astounding Autoren mit Campbells Ubernahme des Magazins in den Hintergrund traten wurde De Camp einer der Hauptautoren von Astounding und vor allem des ebenfalls von Campbell herausgegebenen Fantasy Magazins Unknown wo 1939 De Camps zusammen mit Horace L Gold geschriebene Fantasy Erzahlung None but Lucifer und im selben Jahr ein gekurzter Vorabdruck seines ersten Science Fiction Romans Lest Darkness Fall erschien 4 Lest Darkness Fall ist eine Zeitreise Geschichte in der es einen altsprachlich gebildeten Amerikaner in das Rom des sechsten Jahrhunderts verschlagt Der findet sich dort schnell zurecht und ein Auskommen indem er die Destillation von Branntwein die Druckpresse und das Zeitungswesen erfindet Das genugt seinem Tatendrang jedoch nicht und er versucht den Untergang der antiken Welt und das heraufkommende dunkle Zeitalter zu verhindern indem er in den Verlauf der Gotenkriege eingreift Der Roman wurde vielfach mit Mark Twains Ein Yankee am Hofe des Konig Artus verglichen Weitere fruhe Arbeiten De Camps sind Hyperpilosity Astounding April 1938 worin als Folge einer Virusinfektion jedermann ein Pelz wachst Als es einem Wissenschaftler endlich gelingt ein Mittel gegen die Plage zu finden haben die Menschen sich schon an das ganzkorperbehaarte Leben gewohnt The Command Astounding Oktober 1938 eine Geschichte uber Johnny Black einen Schwarzbaren dessen Gedankenprozesse durch eine experimentelle Droge verstarkt und beschleunigt wurden und der dadurch mit menschlicher Intelligenz begabt nun zwar lesen aber nicht sprechen kann dem es aber dennoch gelingt einen Anschlag auf die Menschheit mittels intelligenzmindernder Schimmelpilze zu verhindern Die Story fand mehrere Fortsetzungen The Gnarly Man Unknown Juni 1939 handelt von der Entdeckung eines 50 000 Jahre alten Neandertalers der durch einen Blitzschlag unsterblich geworden bis in die Gegenwart uberlebt hat und als Affenmensch verkleidet in einer Kuriositatenschau arbeitet und dort einer Wissenschaftlerin auffallt Hintergrund ist dass ein entsprechend gekleideter Neandertaler unter modernen Menschen kaum auffallen wurde Die Idee wurde 1959 von Philip Jose Farmer in The Alley Man aufgegriffen deutsch als Der Mullkutscher 1983 Viele Geschichten und Romane de Camps entstanden als Kooperationen In den ersten Jahren gehorte zu seinen Ko Autoren Fletcher Pratt damals Verfasser historischer und militargeschichtlicher Bucher gelegentlicher SF Autor und Ubersetzer den De Camp ebenfalls durch John D Clark kennengelernt hatte Aus ihrer Zusammenarbeit entstand 1940 die Figur des Harold Shea eines Psychologen der mittels eines Systems symbolischer Logik verschiedene imaginare Parallelwelten besucht Es entstand zwischen 1940 und 1954 ein Zyklus von funf Romanen in denen die folgenden Fantasiewelten erkundet werden Nordische Mythologie in The Roaring Trumpet 1940 deutsch An den Feuern des Nordens 1981 Edmund Spensers The Faerie Queene in The Mathematics of Magic 1940 deutsch Die Kunst der Mathemagie 1981 Ludovico Ariostos Orlando furioso in The Castle of Iron 1941 deutsch Die stahlerne Festung 1981 Elias Lonnrot Kalevala Epos aus der finnischen Mythologie in Wall of Serpents 1953 deutsch Im Bann der Mathe Magie 1974 und Die Mauer der Schlangen 1982 Irische Mythologie in The Green Magician 1954 deutsch Der grune Magier 1982 Die Gesetze der Imaginarwelten weichen von den uns vertrauten Naturgesetzen deutlich ab insofern beispielsweise Magie funktioniert Der Rationalist Shea bemuht sich jeweils die der Magie zugrundeliegenden Prinzipien herauszufinden was nicht immer gelingt und zu unbeabsichtigten oft komischen Resultaten fuhrt Die Harold Shea Romane zahlen zum Subgenre der humoristischen Fantasy als einer deren Hauptvertreter De Camp gilt Nach dem fruhen Tod von Pratt 1956 wurde die Romanreihe von De Camp und anderen in den 1990er Jahren in einer zweiten Serie fortgesetzt Von 1943 bis 1948 erschien nur wenig Erzahlerisches von De Camp und seine ersten Publikationen nach seiner Ruckkehr ins Zivilleben waren minder erfolgreich Immerhin markierte The Animal Cracker Plot Astounding Juli 1949 den Beginn eines umfangreichen Zyklus von Science Fiction Romanen und Erzahlungen meist bekannt als Viagens Interplanetarias portugiesisch fur interplanetare Reisen Portugiesisch deshalb weil in der von De Camp entworfenen Zukunft Brasilien die dominierende Weltmacht und Portugiesisch die Landessprache Brasiliens ist Die meisten der Erzahlungen haben die drei nach Hindugottheiten benannten Planeten Vishnu Krishna und Ganesha als Schauplatz weshalb die Reihe auch als Krishna Zyklus bekannt ist Einen besonderen Platz in der Reihe nimmt der Roman Rogue Queen 1951 deutsch Das Orakel der Fremden 1978 ein in dem irdische Raumfahrer auf der Suche nach einem verschollenen Raumschiff auf einem Planeten mit einer humanoiden Bevolkerungen landen die nach Art eines Bienenstaates organisiert ist Der Roman gilt als einer der ersten die das damals in der Science Fiction bestehende Tabu sexueller Themen zu durchbrechen begannen 1949 waren die ersten Ausgaben von The Magazine of Fantasy and Science Fiction erschienen das mit 2 Cent pro Wort doppelt so viel zahlte wie die bisherigen Magazine und wie der Titel schon nahelegt das Gewicht nunmehr auf Fantasy legte 1950 veroffentlichten De Camp und Pratt hier die erste einer Reihe von Fantasy Geschichten die spater als Tales from Gavagan s Bar 1953 deutsch Geschichten aus Gavagans Bar 1982 gesammelt erschienen Sam Moskowitz bemerkte dazu Die kurzen Geschichten waren offensichtlich den bekannten Jorkens Geschichten Lord Dunsanys nachgebildet jede beginnt mit einem in einer Bar gesponnenen Garn Sie waren grossenteils nicht nur nicht gelungen sondern ode und langweilig 5 Groff Conklin dagegen fand die Geschichten ganz zauberhaft weise verruckt fantastisch lustig warmherzig und oft sehr bewegend 6 Ein weiteres Mal sollte John D Clark bestimmenden Einfluss auf De Camps Laufbahn nehmen als er zusammen mit P Schuyler Miller ihn auf die Erzahlungen des 1936 verstorbenen Robert E Howard verwies Als De Camp Ende November 1951 in einem Telefongesprach mit Donald A Wollheim erfuhr dass bei Howards Literaturagenten dem SF Autor und Herausgeber Oscar J Friend noch eine Kiste mit unvollendeten und unveroffentlichten Geschichten Howards lagerte brachte er sich in deren Besitz und begann die Storys zu redigieren und zu erganzen um sie in einer druckbare Form zu bringen 1952 erschien uberarbeitet The God in the Bowl deutsch Der Gott in der Schale 1970 1953 mit De Camp als Koautor The Treasure of Tranicos deutsch Der Schatz des Tranicos 1971 und The Frost Giant s Daughter deutsch Die Tochter des Frostriesen 1970 und 1955 unter dem Titel Tales of Conan mehrere orientalische Erzahlungen Howards die De Camp zu Conan Geschichten umgebaut und mit Fantasy Elementen angereichert hatte 1955 wurde er fur seine Bemuhungen von der Hyborian Legion einer Vereinigung von Howard Fans mit dem Titel des Royal Chronicler ausgezeichnet Zahlreiche weitere Umarbeitungen Erweiterungen sowie mehrere ganz von De Camp geschriebene Conan Geschichten sollten folgen viele zusammen mit Lin Carter als Koautor Eine weitere Geschichtenserie mit dem Protagonisten Reginald Rivers einem Grosswildjager der Dinosaurier Safaris anbietet begann 1956 mit A Gun for Dinosaur Zu den Jagdgesellschaften die Rivers auf der Zeitreise ins Mesozoikum begleitet gehoren einige skurrile Figuren darunter Wissenschaftler die den Einschlag des Asteroiden miterleben wollen der die Dinosaurier ausgeloscht hat Neben der von De Camp ganz ernsthaft behandelten Frage welcher Typ von Gewehr fur das Erlegen von Sauriern am geeignetsten ist behandelt er auch das Problem eventueller Auswirkungen des Abschusses ganzer Dinosaurier Populationen auf die Evolution Die Reginald Rivers Geschichten erschienen 1993 gesammelt in Rivers of TimeNeben seinen SF und Fantasy Romanen die teils durch Behandlung von Zeitreise Themen teils durch einer mittelalterlichen oder archaischen Vergangenheit ahnelnde Schauplatze sich ofters dem historischen Roman annaherten hat De Camp seiner Neigung zu historischen Themen auch direkter entsprochen indem er Autor mehrerer ausgewiesener historischer Roman ist deren bekanntester ist An Elephant for Aristotle 1958 deutsch Ein Elefant fur Aristoteles 1989 Weitere Titel sind The Dragon of the Ishtar Gate 1961 The Arrows of Hercules 1965 The Bronze God of Rhodes 1960 und The Golden Wind 1969 Sachbucher Bearbeiten Zu De Camps bekannteren nichtliterarischen Arbeiten zahlt die 1975 erschienene Biographie von H P Lovecraft die 2002 auch in Ubersetzung erschienen ist Es war die erste alle Aspekte des Lebens und Werks von Lovecraft behandelnde Arbeit die zwar aus diesen und jenen Grunden kritisiert wurde bis zum Erscheinen der Lovecraft Biographie von S T Joshi 1996 erweiterte Neuausgabe als I am Providence 2013 als massgeblich galt Eine weitere Biografie De Camps ist Dark Valley Destiny 1983 uber Robert E Howard den Schopfer von Conan der 1936 im Alter von 30 Jahren Selbstmord beging Es ist nicht De Camps einzige Beschaftigung mit den Autoren der Heroic Fantasy so schrieb er bereits 1975 eine erste Biographie Howards The Miscast Barbarian Weitere Titel aus diesem Themengebiet sind Blond Barbarians and Noble Savages 1975 und Literary Swordsmen and Sorcerers 1976 nicht zu vergessen seine Autobiographie Time and Chance 1996 fur die er 1997 mit dem Hugo Award ausgezeichnet wurde Obwohl ein Autor phantastischer Geschichten war De Camp ein ausgewiesener Skeptiker und Mitglied der Skeptics Society der sich darum bemuhte verbreitetem Aberglauben und pseudowissenschaftlichen Humbug durch nuchtern rationale Darstellung entsprechender Themen gegenuberzutreten wobei er sich nicht darauf beschrankte irrationale Sichtweisen zu widerlegen sondern solche Sichtweisen selbst zum Gegenstand machte und sie als historisch kulturelle Phanomene beschrieb Mit seinem 1948 verfassten 1954 erstmals in Buchform veroffentlichten und 1970 neu aufgelegten Buch Lost continents the Atlantis theme in history science and literature 7 das 1975 unter dem Titel Versunkene Kontinente von Atlantis Lemuria und anderen untergegangenen Zivilisationen auch in deutscher Sprache erschien legte De Camp die erste umfassende popularwissenschaftliche Abhandlung zur historischen Entwicklung des Atlantismythos und seiner Rezeption im Kontext von Zeit Kultur Literatur und Wissenschaftsgeschichte vor De Camp stellte die Suche nach Atlantis als historisch geographischer Entitat als sinnlos dar und pragte den Begriff Atlantismus englisch Atlantism als abwertende Bezeichnung fur die pseudowissenschaftliche Literatur uber Atlantis Das Werk zahlt aufgrund der darin vorgestellten grossen Materialfulle heute zur atlantologischen Standardliteratur In diesen Themenbereich gehort auch das zusammen mit Willy Ley verfasste Buch Lands Beyond das sich mit verschiedenen geographischen Mythen befasst wie zum Beispiel dem sagenhaften Reich des Priesterkonigs Johannes oder dem Goldland Eldorado 1953 wurde es mit dem International Fantasy Award ausgezeichnet Aus seiner Auseinandersetzung mit dem Okkulten entstand zusammen mit seiner Frau das 1966 erschienene Buch Spirits Stars and Spells The Profits and Perils of Magic Das Buch The Ragged Edge of Science 1980 schliesslich ist eine Sammlung verschiedener Artikel De Camps in denen er sich in unterhaltsamer Form mit verschiedenen pseudowissenschaftlichen Theorien insbesondere im Bereich der Vorgeschichte und mit verschiedenen Spielformen des Okkultismus auseinandersetzt In seinem Sachbuch Ancient Ruins deutsch Geheimnisvolle Statten der Geschichte 1966 beschreibt er zusammen mit seiner Frau ausfuhrlich einige bedeutende Statten der Vergangenheit unter anderem Troja die Pyramiden von Gizeh Stonehenge und Rapa Nui De Camp belasst es dabei nicht bei einer ausfuhrlichen Beschreibung sondern beleuchtet ebenfalls die Mythen und Legenden die sich um diese Orte gerankt haben und ranken sowie die daraus entstehenden Kontroversen Die Metropolen der antiken Welt beschrieb De Camp in Great Cities of the Ancient World 1972 deutsch als New York lag einst am Bosporus 1972 Eine weitere Gruppe von Werken bilden seine Arbeiten zur Technikgeschichte Hierher gehoren The Evolution of Naval Weapons 1947 The Heroic Age of American Invention 1961 und The Ancient Engineers 1963 uber antike Technikgeschichte deutsch als Ingenieure der Antike 1964 Die Geschichte der Wissenschaften in den Vereinigten Staaten behandelt The Story of Science in America 1967 zusammen mit seiner Frau und die Entdeckungsgeschichte der Antarktis beschreibt er in Antarctic Conquest 1949 mit Finn Ronne Mit Charles Darwins Evolutionslehre setzt sich De Camp in Darwin and His Great Discovery 1972 zusammen mit seiner Frau auseinander Um die kulturellen Konsequenzen geht es in The Great Monkey Trial 1968 der das auch als Scopes Affenprozess bekannte Gerichtsverfahren von 1925 behandelt in dem ein Gericht in Dayton Tennessee einen Lehrer aufgrund des Butler Acts zu einer Geldbusse verurteilte weil er entgegen biblischer Lehre die Entstehung des Menschen nicht auf gottliche Schopfung sondern auf die Evolution aus tierischen Vorfahren zuruckgefuhrt hatte In Zusammenhang mit der menschlichen Evolutionsgeschichte schrieb De Camp auch ein Buch uber das Fortwirken evolutionarer Anpassungen in der menschlichen Kultur und damit verbundene Probleme The Ape Man Within 1995 das allerdings als zu stark vereinfachend und ungenau im Detail kritisiert wurde 8 Zwei seiner sich eher an jugendliche Leser richtenden Bucher uber Wissenschaft und Technik wurden auch ins Deutsche ubersetzt namlich Engines 1959 als Motoren vom Wasserrad zu Atomreaktor 1972 und Man and Power The Story of Power from the Pyramids to the Atomic Age 1961 als Der Mensch und die Energie Von den Pyramiden bis zur Kernspaltung 1968 Schliesslich schlagt Elephant 1964 ein Buch uber den Elefanten in Geschichte und Vorgeschichte den Bogen zum belletristischen Werk De Camps in dem Elefanten oder auch Mammute immer wieder eine Rolle spielen was auf eine lebenslange Faszination De Camps durch diese Spezies deutet So erscheint in An Elephant for Aristotle 1958 deutsch Ein Elefant fur Aristoteles 1989 der Elefant schon im Titel und in Lest Darkness Fall verfasst der Protagonist ein Traktat uber den Elefanten 1953 veroffentlichte er zusammen mit seiner Frau das Science Fiction Handbook in dem sie eine Darstellung der amerikanischen Science Fiction der SF Literaturszene und Handreichungen und Ratschlage fur angehende SF Autoren geben Eine uberarbeitete Neufassung erschien 1975 Rezeption BearbeitenIsaac Asimov der mit den De Camps bis zum Ende seines Lebens befreundet war sagte in einer Rede anlasslich der World Fantasy Convention 1990 uber De Camp Er ist einer der wenigen Science Fiction Autoren die ebenso in der Belletristik wie in der Sachliteratur zu Hause sind Zusammen mit Willy Ley und Martin Gardner ist er einer der grossen Rationalisten unter den Science Fiction Autoren Robert A Heinlein antwortete auf die Frage nach De Camps Werk mit einer Analogie Die beste Fantasy ist wie ein leichter Wein die schlechteste bloss Limonade Die besten Weltraumabenteuer sind wie guter Bourbon die schlechtesten wie Darmfaule In dieser Analogie ist de Camps Werk ein sehr trockener Martini Mitgliedschaften BearbeitenDe Camp war Mitglied zahlreicher gelehrter Gesellschaften und wissenschaftlicher Vereinigungen darunter American Historical Association History of Science Society International Phonetic Association Society for the History of Technology Skeptics SocietyDaneben war er Mitglied mehrerer Schriftstellervereinigungen und Fandom Gruppen namentlich Science Fiction Writers of America Authors Guild Swordsmen and Sorcerers Guild of America Hyborian Legion Dark BrotherhoodUnd schliesslich war er mit Philadelphia besonders verbunden und daher Mitglied in Academy of Natural Sciences of Drexel University Philadelphia Athenaeum of Philadelphia Fellows in American Studies Franklin Inn Club Philadelphia University of Pennsylvania Museum of Archaeology and AnthropologyAuszeichnungen Bearbeiten1953 Cleveland Science Fiction Award fur Tales from Gavagan s Bar mit Fletcher Pratt 9 1953 International Fantasy Award fur Lands beyond zusammen mit seinem Ko Autor Willy Ley 1959 Fiction Award of the Athenaeum of Philadelphia fur An Elephant for Aristotle 1965 Invisible Little Man Award der The Elves Gnomes and Little Men s Science Fiction Chowder and Marching Society 10 9 1966 Ehrengast der 24th World Science Fiction Convention 9 1969 Eastern Science Fiction Association Award 10 1972 Ehrengast der Boskone IX Convention der New England Science Fiction Association 10 1973 British Fantasy Award fur The Fallible Fiend als beste Kurzgeschichte 1973 Pat Terry Award 9 1976 Gandalf Grand Master Award 1977 Forry Award 1979 SFWA Grand Master Award 1984 World Fantasy Award fur das Lebenswerk 1989 First Fandom Hall of Fame Award 1990 Analog Readers Poll 1993 Gallun Award 1996 Sidewise Award for Alternate History 1997 Hugo Award fur das Sachbuch Time amp Chance An Autobiography 1998 Pilgrim AwardBibliografie Bearbeiten Hauptartikel Lyon Sprague de Camp BibliographieLiteratur BearbeitenHans Joachim Alpers Werner Fuchs Ronald M Hahn Reclams Science fiction Fuhrer Reclam Stuttgart 1982 ISBN 3 15 010312 6 S 115 f Lin Carter Neomythology as introduction to Literary Swordsmen and Sorcerers The Makers of Heroic Fantasy Arkham House Sauk City Wisconsin 1976 Don D Ammassa Encyclopedia of Science Fiction Facts On File New York 2005 ISBN 0 8160 5924 1 S 106 108 Malcolm Edwards John Clute de Camp L Sprague In John Clute Peter Nicholls The Encyclopedia of Science Fiction 3 Auflage Online Ausgabe Version vom 4 April 2017 Charlotte Laughlin Daniel J H Levack De Camp An L Sprague de Camp Bibliography Underwood Miller San Francisco California and Columbia Pennsylvania 1983 Sam Moskowitz L Sprague de Camp In ders Seekers of Tomorrow Masters of Modern Science Fiction World Publishing Cleveland Ohio 1966 ISBN 0 88355 129 2 S 151 166 Robert Reginald Science Fiction and Fantasy Literature A Checklist 1700 1974 with contemporary science fiction authors II Gale Detroit 1979 ISBN 0 8103 1051 1 S 874 Robert Reginald Contemporary Science Fiction Authors Arno Press New York 1974 ISBN 0 405 06332 6 S 70 f Brian M Stableford L Sprague de Camp In Everett Franklin Bleiler Science Fiction Writers Critical Studies of the Major Authors From the Early Nineteenth Century to the Present Day Scribner New York 1982 ISBN 0 684 16740 9 S 179 184 Donald H Tuck The Encyclopedia of Science Fiction and Fantasy through 1968 Advent Chicago 1974 ISBN 0 911682 20 1 S 130 132 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons L Sprague de Camp Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Lyon Sprague de Camp im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Lyon Sprague de Camp in der Internet Speculative Fiction Database englisch L Sprague de Camp in der Science Fiction Awards Database Werke von und uber Lyon Sprague de Camp bei Open Library Lyon Sprague de Camp in Fantastic Fiction englisch Bibliografie von L Sprague de Camp Memento vom 16 August 2007 im Internet Archive de Camp auf Phantastik CouchEinzelnachweise Bearbeiten 1941 erschienen in dem von Frederik Pohl herausgegebenen Magazin Super Science Novels Magazine in Buchform erst 1950 erschienen Clark war von Beruf Chemiker und gelegentlicher SF Autor Er heiratete spater die Witwe von Fletcher Pratt Siehe John D Clark in der Fancyclopedia Sam Moskowitz Seekers of Tomorrow Cleveland Ohio 1966 S 155 None but Lucifer ist eine langere Erzahlung die auch als Roman gelten kann und 2002 bei Gateway als Taschenbuch erschien Lest Darkness Fall erschien aber bereits 1941 als Hardcover und ist jedenfalls De Camps erster Science Fiction Roman Ausserdem war None but Lucifer ursprunglich eine Arbeit Golds die von De Camp auf Wunsch Campbells vollstandig uberarbeitet wurde Vgl Sam Moskowitz Seekers of Tomorrow Cleveland Ohio 1966 S 157 Sam Moskowitz Seekers of Tomorrow Cleveland Ohio 1966 S 163 Groff Conklin Galaxy s 5 Star Shelf In Galaxy Science Fiction Juni 1954 S 121 Lyon Sprague de Camp Lost continents the Atlantis theme in history science and literature Gnome Press 1954 362 Seiten Neuauflage Dover Publications 1970 348 Seiten Jeffrey Mckee Darwinism made too simple In New Scientist 2 Dezember 1995 abgerufen am 31 Dezember 2017 a b c d Robert Reginald Science Fiction and Fantasy Literature A Checklist Detroit 1979 S 874 a b c L Sprague De Camp 1907 2000 Memento des Originals vom 17 November 2019 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www spectrumliteraryagency com Kurzbiographie der Spectrum Literary Agency englisch abgerufen am 30 Dezember 2017Normdaten Person GND 124269087 lobid OGND AKS LCCN n80057222 NDL 00437444 VIAF 31995203 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Camp Lyon Sprague deALTERNATIVNAMEN Lyon Lyman R Pseudonym KURZBESCHREIBUNG US amerikanischer SchriftstellerGEBURTSDATUM 27 November 1907GEBURTSORT New York CitySTERBEDATUM 6 November 2000STERBEORT Plano Texas Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lyon Sprague de Camp amp oldid 228704673