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Lutz Georg Stavenhagen 6 Mai 1940 in Jena 31 Mai 1992 in Pforzheim 1 war ein deutscher Politiker CDU von 1985 bis 1987 Staatsminister im Auswartigen Amt und von 1987 bis 1991 Staatsminister im Bundeskanzleramt Kandidatenplakat zur Bundestagswahl 1976 Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Familie 2 Ausbildung und Beruf 3 Politische Laufbahn 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseHerkunft und Familie BearbeitenStavenhagen besuchte Schulen in Oberkirch Baden 1950 1951 und 1953 1954 in Barranquilla Kolumbien 1951 1952 Ootacamund Indien 1954 1956 und legte sein Abitur 1959 am Schiller Gymnasium in Offenburg ab Sein Vater war ein aus Jena stammender Chemiker Ein Vorfahre war der Komponist Bernhard Stavenhagen Lutz Stavenhagen war seit 1965 verheiratet mit der Stieftochter des ehemaligen Geschaftsfuhrers der Pforzheimer Knoll amp Pregizer Schmuck und Uhrenfabriken und hatte zwei Tochter Seine Frau Christine geb Hofmann gehorte von 1989 bis zu ihrem Tod 2015 dem Gemeinderat von Pforzheim an und kandidierte bei der internen Wahl der CDU als CDU Bundestagskandidatin im Jahr 2002 unterlag aber dem spateren Bundestagsabgeordneten Gunther Krichbaum 2 Stavenhagens Tochter Viktoria Schmid war von 2011 bis 2016 Mitglied des Landtags in Baden Wurttemberg fur die CDU 3 Ein enger Freund und politischer Weggefahrte sowohl Stavenhagens als auch seiner Familie ist Wolfgang Schauble geblieben 3 Ausbildung und Beruf BearbeitenStavenhagen leistete seinen Wehrdienst bei der Luftwaffe und studierte anschliessend ab 1960 Betriebs und Volkswirtschaftslehre an der Universitat Saarbrucken und der Universitat Tubingen wo er sein Examen als Diplom Kaufmann erlangte 1968 erfolgte seine Promotion zum Dr rer pol mit der Arbeit Probleme der Preisbildung auf dem internationalen Mineralolmarkt Stavenhagen war zunachst ab 1964 als Direktionsassistent fur die Oest Gruppe in Freudenstadt tatig zwischen 1967 und 1969 als Personalleiter der deutschen Niederlassung Hobart Maschinen GmbH des US amerikanischen Konzerns Hobart in Offenburg und im Anschluss bis 1972 Geschaftsfuhrer von Knoll amp Pregizer Politische Laufbahn BearbeitenSeit 1964 war er Mitglied der CDU 4 und gehorte spater auch dem Landesvorstand der CDU Baden Wurttemberg an Von 1972 bis zu seinem Tode war Stavenhagen stets als direkt gewahlter Abgeordneter Mitglied des Deutschen Bundestages Zuletzt erreichte er bei der Bundestagswahl 1990 im Wahlkreis Pforzheim 46 9 der Erststimmen Nach dem plotzlichen Tod des Diplomaten und Staatsministers Alois Mertes wurde Stavenhagen am 4 September 1985 als Staatsminister im Auswartigen Amt in die von Bundeskanzler Helmut Kohl gefuhrte Bundesregierung berufen Nach der Bundestagswahl 1987 loste Stavenhagen Staatsminister Friedrich Vogel ab und war vom 12 Marz 1987 bis 3 Dezember 1991 Staatsminister im Bundeskanzleramt Anfang Dezember 1990 legte Stavenhagen in seiner Eigenschaft als Beauftragter der Bundesregierung fur die Nachrichtendienste einen vierseitigen Bericht uber die Stay behind Organisation des Bundesnachrichtendienstes vor 5 Als Geheimdienst Koordinator war Stavenhagen im Bundeskanzleramt gegensatzlich zur Aussage des fruheren BND Prasidenten Hans Georg Wieck 6 weder informiert uber Hilfe an Alexander Schalck Golodkowski vom Bundesnachrichtendienst beispielsweise durch Ausstellung eines Reisepasses auf den Namen Gutmann den Madchennamen von Frau Schalck Golodkowski 7 8 noch uber die Beteiligung des Bundesnachrichtendienstes der Bundeswehr und des israelischen Mossad bei Lieferungen von Rustungsgut aus den Bestanden der ehemaligen Nationalen Volksarmee der DDR u a an Israel 9 siehe dazu Panzer Affare Stavenhagen bat um seine Entlassung und schied am 2 Dezember 1991 aus dem Amt 10 Grab von Lutz Stavenhagen auf dem Pforzheimer HauptfriedhofAm 31 Mai 1992 starb Stavenhagen im Alter von 52 Jahren an einer Lungenentzundung und wurde auf dem Pforzheimer Hauptfriedhof beigesetzt Ihm zu Ehren wurde am Richard Koebner Minerva Center for German History der Hebraischen Universitat Jerusalem eine Gastprofessur eingerichtet The Stavenhagen Guest Professorship 11 Siehe auch BearbeitenKabinett Kohl II Kabinett Kohl III Kabinett Kohl IVWeblinks Bearbeiten Commons Lutz Stavenhagen Sammlung von BildernEinzelnachweise Bearbeiten Lutz Stavenhagen Munzinger Biographie Abgerufen am 1 Februar 2023 Christine Stavenhagen gestorben so aussern sich langjahrige Weggefahrten Pforzheimer Zeitung 2015 11 12 abgerufen am 1 Februar 2023 a b Christine Stavenhagen gestorben so aussern sich langjahrige Weggefahrten Pforzheimer Zeitung vom 10 November 2015 jg Geheimdienstchef tot In Die Tageszeitung taz 2 Juni 1992 ISSN 0931 9085 S 5 taz de abgerufen am 1 Februar 2023 Gladiatoren im Kalten Krieg In FAZ NET 25 April 2009 ISSN 0174 4909 faz net abgerufen am 1 Februar 2023 Schwarzes Loch bei Flote In Der Spiegel Nr 50 1991 S 30 32 online 9 Dezember 1991 Affaren Im dunkeln In Der Spiegel Nr 38 1991 S 31 online 16 September 1991 Geheimniskramerei ubertrieben Interview mit Staatsminister Lutz Stavenhagen uber eine Reform des Bundesnachrichtendienstes In Der Spiegel Nr 21 1991 S 28 34 online 20 Mai 1991 Der Apparat macht was er will In Der Spiegel Nr 45 1991 S 30 38 online 4 November 1991 Gestorben Lutz Stavenhagen In Der Spiegel Nr 24 1992 S 266 online 8 Juni 1992 The Stavenhagen Guest ProfessorshipBeauftragter fur die Nachrichtendienste des Bundes Manfred Schuler 1975 1980 Manfred Lahnstein 1980 1982 Gerhard Konow 1982 Waldemar Schreckenberger 1982 1989 Lutz Stavenhagen 1989 1991 Bernd Schmidbauer 1991 1998 Frank Walter Steinmeier 1998 2005 Thomas de Maiziere 2005 2009 Ronald Pofalla 2009 2013 Peter Altmaier 2013 2014 Klaus Dieter Fritsche 2014 2018 Johannes Geismann 2018 2021 Wolfgang Schmidt seit 2021 Normdaten Person GND 1012393089 lobid OGND AKS LCCN no2010115453 VIAF 171822358 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Stavenhagen LutzALTERNATIVNAMEN Stavenhagen Lutz Georg vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker CDU MdBGEBURTSDATUM 6 Mai 1940GEBURTSORT JenaSTERBEDATUM 31 Mai 1992STERBEORT Pforzheim Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lutz Stavenhagen amp oldid 235812029