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Die Lutherkirche ist eine neuromanische Kirche in der Stadt Gorlitz Sie war der erste evangelische Kirchenneubau in dieser Stadt nach der Reformation LutherkircheDie evangelische LutherkircheDie evangelische LutherkircheBauzeit 1898 1901Einweihung 6 Mai 1901Architekt Arno Eugen Fritsche Adolf CornehlsStilelemente NeuromanikPlatz 1100 PersonenTurmhohe 58 mLage 51 9 9 8 N 14 58 40 7 O 51 152727 14 977983 Koordinaten 51 9 9 8 N 14 58 40 7 OAnschrift Jochmannstrasse 4GorlitzSachsen DeutschlandZweck evangelische KircheGemeinde Evangelische Innenstadtgemeinde GorlitzLandeskirche Evangelische Kirche Berlin Brandenburg schlesische Oberlausitz Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Architektur 4 Glocken 5 Orgel 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie evangelische Kirche befindet sich in der Gorlitzer Innenstadt auf einem Grunstreifen zwischen Lutherplatz und Jochmannstrasse Vom Lutherplatz fuhrt eine Treppe vorbei am Lutherdenkmal hinauf zum Eingang der Kirche Der felsige Untergrund auf dem die Lutherkirche steht wird im Volksmund Drachenfels genannt Geschichte BearbeitenBereits 1885 gab es Anfragen des Superintendenten Siegmund Schultze an den Magistrat der Stadt um Uberlassung von Bauland am damaligen Dresdner Platz heute Lutherplatz fur den Neubau einer Kirche Erst nach 13 Jahren fand die Grundsteinlegung am 10 November 1898 zum 415 Geburtstag Martin Luthers unter Superintendent Schonwalder statt Bereits am 6 Juli 1900 konnte Richtfest gefeiert werden Als erster nachreformatorischer evangelischer Kirchenneubau in Gorlitz wurde sie am 6 Mai 1901 eingeweiht An der Feier nahmen neben Vertretern der Regierung und des Breslauer Konsistoriums auch Oberburgermeister Paul Buchtemann Burgermeister Johannes Heyne und der Stadtverordnetenvorsteher Bethe teil Der Bau nach Planen der Architekten Arno Eugen Fritsche und Adolf Cornehls kostete insgesamt 362 718 Mark es wurden ungefahr 1 4 Millionen Backsteine verbaut 1 2 3 Die beiden Weltkriege uberstand der Kirchenbau ohne nennenswerte Schaden jedoch traten ab den 1950er Jahren verstarkt Bauschaden auf die eine Restaurierung notwendig werden liessen Dank einer breiten Unterstutzung der Evangelischen Kirche in der Bundesrepublik konnte am 25 Oktober 1976 mit der Sanierung der Lutherkirche begonnen werden Die Arbeiten waren nach rund vier Jahren abgeschlossen und so konnte schliesslich die Einweihung am 3 Mai 1981 stattfinden 2 Eine umfangreiche Instandsetzung des Backsteinmauerwerks wird seit Mitte der 2000er Jahre auch mit Hilfe durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz durchgefuhrt Architektur Bearbeiten nbsp Aufgang zur Lutherkirche mit Lutherdenkmal nbsp Blick in den Innenraum der Lutherkirche nbsp Portal der Lutherkirche nbsp Das LutherdenkmalDer neuromanische Zentralbau mit seinem kreuzformigen Grundriss und einer Hohe bis zur Kirchturmspitze von 58 Metern bot nach der Einweihung 1200 Glaubigen Platz Nach der Restaurierung des Backsteinbaus befinden sich noch 1100 Sitzplatze in der Kirche In der Mitte des Kirchenraumes erstrahlt ein Kronleuchter mit funf Metern Durchmesser Auch im Innern pragt die Backsteinarchitektur den Raum Das Deckengewolbe sowie die Gewolberippen der Altarraum und die Fenster sind mit verschiedenartigen Ornamentbandern aus Wein und Eichenlaub Palmzweigen Efeu oder Sonnenblumen verziert 2 In der Mitte des Chores befindet sich ein Altar aus Terrakotta in dessen Mitte ein Kalksteinrelief eine Abendmahlszene zeigt Uber dem Dreiecksgiebel des Reliefs erhebt sich ein Kruzifix zu dessen Fussen rechts und links ein Engel sitzt Flankiert wird das Relief von zwei Spruchwanden unter einem reich verzierten Doppelgiebel An der Wand des Chorraumes befinden sich in etwa drei Metern Hohe vier uberlebensgrosse Kalksteinstatuen unter einem Baldachin Sie zeigen von links nach rechts die vier Evangelisten Johannes Matthaus Lukas und Marcus Sie stammen ebenso wie der Hochaltar die Kanzel und das Taufbecken vom Berliner Bildhauer Wilhelm Haverkamp Die Wand uber dem Altar wird von drei Rundfenstern durchbrochen deren Farbverglasung eine reiche Pflanzenornamentik zeigt Die Verglasungen sind durch schmiedeeiserne Stege in Dreiecks Form unterteilt so dass ein viertes uber alle drei Rundfenster reichendes Dreieck entsteht Die Dreizahl steht dabei als Symbol fur die Dreifaltigkeit 2 Der Schalldeckel der Kanzel wurde vom Gorlitzer Tischlermeister Foerster aus Eichenholz gefertigt und hangt an einem schmiedeeisernen Trager Zum 50 Kirchenjubilaum am 6 Mai 1951 wurde der Kirche ein holzgeschnitztes Lesepult in Gestalt eines Engels gestiftet das die Ausstattung des Altarraumes vervollstandigt 2 An den Altarseiten lockern links das Bild Lasset die Kindlein zu mir kommen und rechts das Bild Kommet her zu mir alle die ihr muhselig und beladen seit die strenge Gliederung der Vierungspfeiler auf Beide Bilder stammen vom Kirchenmaler Otto Berg An den schragen Seitenwanden der Orgelempore befinden sich weitere Wandgemalde mit Szenen aus dem Leben Luthers Links befindet sich das Bild Luther auf dem Reichstag in Worms und rechts das Bild Luther verbrennt die Bannandrohungsbulle Beide Gemalde schuf der Dresdner Kunstler Oskar Popp im Jahr 1906 Die grossen runden Farbglasfenster uber der nordlichen und sudlichen Empore zeigen Moses mit der Gesetzestafel eine Stiftung des Lutherkirchenbezirksvereins und Jeremias eine Stiftung der Gorlitzer Tuchmacherinnung 2 Glocken BearbeitenDie ersten drei Bronzeglocken lieferte die Giesserei Franz Schilling in Apolda sie bestanden aus uber drei Tonnen Geschutzbronze Nachdem wahrend des Ersten Weltkrieges zwei Glocken eingeschmolzen wurden zog man 1926 ein neues Gelaut aus drei vom Bochumer Verein gefertigten Gussstahlglocken auf Dieses Gelaut besass einen D Dur Klang wohingegen das Bronzegelaut einen Des Moll Klang besass Zur Weihe der neuen Glocken am 8 Mai 1926 lautete die letzte verbliebene kleinste alte Glocke ein allerletztes Mal Die Inschriften auf den Glocken lauten folgendermassen grosse Glocke Eine feste Burg ist unser Gott mittlere Glocke Mit unsrer Macht ist nichts getan und kleine Glocke Das Wort sie sollen lassen stahn 2 Orgel BearbeitenDie ursprungliche Orgel besass 33 Register und ermoglichte eine gute Sicht auf das Rundfenster an der Westseite Diese Orgel stammte von der Firma Schlag und Sohne aus dem schlesischen Schweidnitz Sie musste jedoch im Zuge der Sanierungsarbeiten 1975 abgerissen werden Die nachfolgende Orgel wurde von der Firma Jehmlich Orgelbau Dresden hergestellt und am 6 April 1986 eingeweiht Die Entwurfe fur den Orgelprospekt stammten von Doris Kohla aus dem Amt fur Denkmalpflege in Gorlitz und dem Orgelbaumeister Rentzsch aus Dresden ausgefuhrt wurde er vom Gorlitzer Tischlermeister Bertram Puschner Die neue Orgel verfugt uber 28 Register und 1928 Pfeifen Sie verdeckt jedoch auch einen Grossteil des Westfensters 2 Disposition 4 I Hauptwerk C g31 Bordun 16 2 Prinzipal 8 3 Rohrflote 4 4 Oktave 4 5 Spitzflote 4 6 Nasat 2 2 3 7 Oktave 2 8 Waldflote 2 9 Mixtur V10 Trompete 8 Tremulant II Brustwerk C g311 Holzgedackt 8 12 Weidenpfeife 8 13 Prinzipal 4 14 Blockflote 4 15 Oktave 2 16 Quinte 1 1 3 17 Sifflote 1 18 Sesquialter II19 Scharf IV20 Rohrschalmei 8 Tremulant Pedal C f121 Prinzipal 16 22 Subbass 16 23 Prinzipal 8 24 Rohrgedackt 8 25 Gemshorn 4 26 Bassmixtur V27 Posaune 16 28 Clarine 4 Koppeln II I I P II PWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Lutherkirche Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien goerlitz de Lutherkirche Amelie Seck Harte Schale weicher Kern Die Gorlitzer Lutherkirche braucht Hilfe in Monumente 1 2017Einzelnachweise Bearbeiten Ernst Heinz Lemper Gorlitz Eine historische Topographie 2 Auflage Oettel Verlag Gorlitz 2009 ISBN 978 3 932693 63 2 S 194 a b c d e f g h Lutherkirche Das Lutherdenkmal Nicht mehr online verfugbar In Evangelisch in der schlesischen Oberlausitz Evangelischer Kirchenkreisverband Lausitz Kirchliches Verwaltungsamt Lausitz archiviert vom Original am 11 Marz 2016 abgerufen am 13 Marz 2016 nbsp Info Der Archivlink wurde 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