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Ludwig Wilhelm Wichmann 10 Oktober 1788 in Potsdam 29 Juni 1859 in Berlin war ein deutscher Bildhauer Ludwig Wilhelm Wichmann 1820 von Johann Heusinger 1820 fur den Berlinischen KunstlervereinDer blutjunge spatere Kaiser Wilhelm I als Genius Kreuzberg Nationaldenkmal um 1821 Leo von Klenze 1831Buste seines Schwiegervaters Tobias Feilner Marmor 1840Nike richtet den Verwundeten auf Berlin Schlossbrucke 1853 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Werke 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenLudwig Wichmann wurde 1788 geboren Sein alterer Bruder war der Bildhauer Karl Wichmann Ab 1800 lernte er als Schuler im Atelier von Johann Gottfried Schadow war er unter anderem an der Ausfuhrung des Blucher Denkmals in Rostock und am Luther Denkmal in Wittenberg beteiligt war In den Jahren von 1809 bis 1813 lebte er in Paris und arbeitete in den Ateliers von Francois Bosio und Jacques Louis David Nach seiner Ruckkehr nach Berlin war er wiederum im Atelier von Schadow tatig In den Jahren 1818 bis 1826 beteiligte er sich am Statuenschmuck des von Karl Friedrich Schinkel entworfenen Nationaldenkmals fur die Befreiungskriege acht Genien als Allegorien der Siege in den Befreiungskriegen mit Portratkopfen von Mitgliedern des Konigshauses und von Heerfuhrern Aus Zeitdruck von Christian Daniel Rauch und Christian Friedrich Tieck zu dem Projekt hinzugezogen fuhrte er den Genius der Schlacht von Katzbach und den Genius der Schlacht von Bar sur Aube nach eigenen und sechs weitere Genien nach Entwurfen der beiden anderen Kunstler aus 1818 wurde er nach dem Tod von Emanuel Bardous dessen Nachfolger als Lehrer der Bossier und Modellierklasse an der Berliner Kunstgewerbeschule 1819 ernannte ihn die Preussische Akademie der Kunste zu ihrem Mitglied Gemeinsam mit seinem Bruder verbrachte er die Jahre von 1819 bis 1821 in Italien vor allem in Rom Nach der Ruckkehr grundeten die Bruder gemeinsam ein Atelier das auf Portratbusten spezialisiert war 1832 wurde Ludwig Wichmann zum Professor an der Kunstakademie ernannt Fur seinen Schwiegervater den Tonwarenfabrikanten Tobias Feilner modellierte Ludwig Wichmann Terrakotten unter anderem fur dessen von Schinkel entworfenes Wohnhaus Auch die Figur des Erzengels Michael an der Friedrichswerderschen Kirche wurde nach seinem Modell in gebranntem Ton ausgefuhrt In spateren Jahren hielt er sich 1851 52 1854 55 und 1857 58 abermals in Rom auf Ludwig Wichmann starb 1859 im Alter von 70 Jahren in Berlin und wurde auf dem Luisenstadtischen Friedhof beigesetzt Das Grabmal ist nicht erhalten geblieben 1 Er war der Vater des Genremalers Otto Wichmann und des Komponisten und Schriftstellers Hermann Wichmann Ehrungen BearbeitenIn Berlin Tiergarten wurde 1873 die Wichmannstrasse nach ihm benannt die auch heute noch den Namen tragt Reinhold Begas 1831 1911 dessen Taufpate und Lehrer Wichmann gewesen war modellierte 1859 eine Portratbuste Ludwig Wichmanns Um 1876 in Marmor ausgefuhrt Das formal noch der Rauchschule angehorende Werk zeigt in der stark veristischen Wiedergabe des uppigen Pelzkragens und des dynamisch formulierten Halstuchs deutlich moderne so genannt neubarocke Tendenzen fur die Reinhold Begas bekannt werden sollte Die Marmorbuste gelangte aus dem Nachlass der Witwe Wichmann geb Feilner in die Alte Nationalgalerie und wird seit 2020 im Rahmen der Neuprasentation der Skulpturen der Berliner Bildhauerschule des 19 und fruhen 20 Jahrhunderts in der Friedrichswerderschen Kirche am Werderschen Markt in Berlin Mitte ausgestellt Werke Bearbeiten1808 Buste Prinz Wilhelm 1818 1826 Beteiligung am Statuenschmuck des Kreuzbergdenkmals Genius der Schlacht an der Katzbach Genius der Schlacht von Bar sur Aube und sechs weitere Genien nach Entwurfen von Rauch und Tieck 1826 Amor und Psyche SPSG Potsdam 1827 Buste Henriette Sontag Mittelrhein Museum Koblenz 1828 geflugelter Erzengel Michael und zwei Engel als bauplastischer Schmuck des Portals der Friedrichswerderschen Kirche Berlin 1828 1829 Terrakotten am Feilner schen Wohnhaus Berlin zerstort 1838 Portratbusten Tobias Christoph Feilner und Johann Friedrich Ancillon Nationalgalerie Berlin 1842 Modell Wasserholendes Madchen Nachguss Marlygarten Potsdam 2 jetzt Marktplatz in Bad Liebenwerda 1840 1850 Statue Johann Joachim Winckelmann in Stendal Bronze auch als Marmorstatue in der Nationalgalerie Berlin vier weibliche Attikafiguren als Akroterien am Alten Museum Berlin 1846 Der Genius als Pilger Friedenskirche Saulenhalle am Friedensteich Potsdam 1997 98 durch Bronzeabguss ersetzt um 1849 Angelnder Knabe am Gartenhaus der Villa Tieck Potsdam um 1851 Carl Friedrich Rungenhagen 1778 1851 Gips Stiftung Stadtmuseum Berlin 1853 Figurengruppe Nike richtet den verwundeten Krieger auf Schlossbrucke BerlinLiteratur BearbeitenWerner Weisbach Wichmann Ludwig Wilhelm In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 42 Duncker amp Humblot Leipzig 1897 S 314 316 Wichmann Ludwig Wilhelm In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 35 Waage Wilhelmson E A Seemann Leipzig 1942 S 509 510 Nationalgalerie Berlin Das 19 Jahrhundert Bestandskatalog der Skulpturen Staatliche Museen zu Berlin Seemann Verlag Leipzig 2006 Bd 2 ad voc Ethos und Pathos Die Berliner Bildhauerschule 1786 1914 Skulpturengalerie Berlin Hg von Peter Bloch Sibylle Einholz Jutta von Simson Berlin Staatliche Museen Preussischer Kulturbesitz Hamburger Bahnhof Verlag Gebr Mann 1990 ISBN 3786115982 Jan Mende Ludwig Wichmann der Dritte im Bunde Ein Berliner Bildhauer der klassischen 1820er Jahre In Susanne Kahler Wolfgang Krogel Hrsg Jahrbuch des Vereins fur die Geschichte Berlins Jahrbuch des Vereins fur die Geschichte Berlins Jahr 2020 Band 70 Westkreuz Verlag 2020 ISSN 0522 0033 S 57 80 Rolf Bidlingmaier Portratbusten fur Hof und Burgertum Die Berliner Bildhauerfamilie Wichmann und ihre Beziehungen zum preussischen Konigshaus In Susanne Kahler Wolfgang Krogel Hrsg Jahrbuch des Vereins fur die Geschichte Berlins Jahrbuch des Vereins fur die Geschichte Berlins Jahr 2020 Band 70 Westkreuz Verlag 2020 ISSN 0522 0033 S 81 100 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ludwig Wilhelm Wichmann Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Hans Jurgen Mende Lexikon Berliner Grabstatten Haude amp Spener Berlin 2006 S 84 PNN Jana Haase Neue Skulpturen im Park Der Herzog und das Madchen Normdaten Person GND 117575038 lobid OGND AKS VIAF 74633864 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wichmann Ludwig WilhelmALTERNATIVNAMEN Wichmann LudwigKURZBESCHREIBUNG deutscher BildhauerGEBURTSDATUM 10 Oktober 1788GEBURTSORT PotsdamSTERBEDATUM 29 Juni 1859STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ludwig Wilhelm Wichmann amp oldid 220438008