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Ludwig Otto August Klingelhofer 17 November 1788 in Marburg im 19 Jahrhundert war ein kurhessischer Verwaltungsbeamter Vom 30 August 1821 zunachst Kreisrat bis 31 Dezember 1848 war er Landrat des Kreises Gelnhausen Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Familie 2 Ausbildung und Beruf 3 Kreisrat Landrat in Gelnhausen mit der langsten Dienstzeit 4 Quellen 5 EinzelnachweiseHerkunft und Familie BearbeitenKlingelhofer wurde als Sohn des Gerichts und Polizeiaktuars Johann Ludwig Jakob Klingelhofer und seiner Ehefrau Luise geb Greissl in Marburg geboren Nach seiner Ernennung zum Kreisrat in und dem Umzug nach Gelnhausen heiratete er 1823 mit Genehmigung seines Landesherrn Christine Luise Clever die beguterte Witwe eines Gelnhauser Ratsschoffen Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor Ausbildung und Beruf BearbeitenAm 27 Oktober 1805 wurde er als Student der Rechte an der kurhessischen Landes Universitat Marburg immatrikuliert Nach dem Examen war er bei der Prafektur des koniglich westfalischen Departement der Werra in Marburg und ab 1811 bei der Generaldirektion der Forsten und Gewasser in Kassel tatig Das von Napoleon I geschaffene Konigreich Westphalen bestand von 1807 bis 1813 Konig Hieronymus franzosisch Jerome der Bruder des Kaisers der Franzosen residierte in Kassel Mit der Ruckkehr des hessischen Kurfursten Wilhelm I wurde Klingelhofer Anfang 1814 zum Auditeur 1 Militar Untersuchungsrichter und Regimentsquartiermeister des neu aufgestellten Husaren Regiments bestellt mit dem er an den Feldzugen gegen Napoleon 1814 15 teilnahm Er behielt diese Stelle bis zu seiner Berufung 1821 nach Gelnhausen Kreisrat Landrat in Gelnhausen mit der langsten Dienstzeit BearbeitenDurch Reskript Erlass vom 19 September 1821 ernannte der Kurfurst Klingelhofer zum ersten Kreisrat fur den neugeschaffenen Kreis Gelnhausen Der mit 800 Talern Jahresgehalt zunachst probeweise ernannte Kreisrat erhielt die im Falle gehoriger Dienstfuhrung vorgesehene Bestatigung am 27 Dezember 1822 Erster Sitz des Gelnhauser Kreisrats war das graflich ysenburgische Rentkammergebaude in Meerholz das spatere Rathaus der bis 1972 selbststandigen Gemeinde heute Stadtteil von Gelnhausen Die Vergrosserung des Kreisgebiets durch die Ende 1829 verfugte Neueinteilung der Provinz Hanau die dem Kreis nach der Zuordnung von sechs Dorfern des Amtes Langenselbold an den Kreis Hanau die Amter Birstein und Wachtersbach mit einer Stadt 30 Dorfern und insgesamt 10 717 Seelen brachte beantragte der Kreisrat 1831 wegen Mehrarbeit und hoherer Reisespesen eine Gehaltserhohung In wiederholten Gesuchen wurden auch die hohen Lebenshaltungskosten einer Familie mit drei Kindern hervorgehoben zu denen die Nahe der grossen Stadte Hanau Frankfurt Offenbach und Aschaffenburg beitrage Erst als die Regierung in Hanau bestatigte dass der Kreisrat seine Mehrarbeit zu unserer Zufriedenheit besorgt hat genehmigt man ihm im November 1833 eine Gehaltszulage von 100 Talern die sechs Jahre spater verdoppelt wurde Bei anstehenden Beforderungen wurde er jedoch wegen einer Menge Dienstvernachlassigungen wiederholt ubergangen Hier mag die mangelnde Gesundheit Klingelhofers mitgewirkt haben Klingelhofer musste auf arztliche Anordnung 1829 1831 und 1835 36 jeweils fur mehrere Wochen zur Kur nach Wiesbaden Ab Ende Marz 1847 war er wegen gesundheitlich bedingter Dienstunfahigkeit bis zum Januar 1848 beurlaubt und wurde durch Kreissekretar Anton Huck vertreten Da Klingelhofer Ende Marz 1848 wieder erkrankte die besonderen Anfordernisse des Revolutionsjahres gerade im Suden des Kurstaates eine ordnungsgemasse Verwaltung notwendig machten wurde er durch Erlass vom 28 Juni 1848 in den Ruhestand versetzt Er war schon damals der am langsten im Amt tatige kurhessische Landrat und blieb auch in der Geschichte des Kreises Gelnhausen der Verwaltungschef mit der langsten Dienstzeit Quellen BearbeitenEckhart G Franz und Georg Rosch Die Landrate in 150 Jahren im Kreis Gelnhausen Ludwig Otto August Klingelhofer In 150 Jahre Kreis Gelnhausen Heimat Jahrbuch des Kreises Gelnhausen Zwischen Vogelsberg und Spessart 1971 Gelnhausen 1970 S 37 Einzelnachweise Bearbeiten 19 25 beamtenrechtliche Stellung des Auditeurs in der Militarjustiz 55 ff Untersuchungsverfahren bei den Militargerichten Militar Strafgerichts Ordnung vom 21 Marz 1829 in Wilhelm Moller und Karl Fuchs Hrsg Sammlung der im Kurfurstenthum Hessen noch geltenden gesetzlichen Bestimmungen von 1813 bis 1866 Elwert Marburg und Leipzig 1867 S 651 bis 677Landrate des Kreises Gelnhausen 1822 1946 und des Landkreises Gelnhausen 1946 1974 Ludwig Otto August Klingelhofer 1821 1848 Thomas Boch 1848 1851 Wilhelm Schmidt 1851 1854 Carl Theodor Giller 1854 1875 Friedrich Freiherr von Trott zu Solz 1875 1883 Guido Graf von Matuschka Greiffenclau 1878 1879 Wilhelm Riedesel Freiherr von und zu Eisenbach 1883 1894 Philipp von Baumbach 1894 1902 Albert Heinrich von Groning 1902 1910 Alexander Graf von Wartensleben 1910 1916 Friedrich Carl von Savigny 1916 Hugo Freiherr von Dornberg 1917 1919 Conrad Delius 1919 1933 Wilhelm Kausemann 1933 1940 Adolf von und zu Gilsa 1940 1942 Georg Hinterwalder 1943 1944 Ernst Krause 1944 Ferdinand von Ludinghausen Wolff 1944 1945 Georg Stetefeld 1945 1946 Heinrich Kress 1946 1968 Hans Ruger 1968 1974 Siehe auch Kreis Gelnhausen und Landkreis Gelnhausen Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 20 September 2023 PersonendatenNAME Klingelhofer Ludwig Otto AugustKURZBESCHREIBUNG erster Kreisrat Landrat des Kreises GelnhausenGEBURTSDATUM 17 November 1788GEBURTSORT MarburgSTERBEDATUM 19 Jahrhundert Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ludwig Otto August Klingelhofer amp oldid 237499032