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Wilhelm Schmidt 21 Januar 1811 in Schmalkalden 5 April 1892 in Kassel war ein deutscher Verwaltungs und Kirchenjurist im Kurfurstentum Hessen und in Hessen Nassau Ab 1874 war er Konsistorialprasident in Kassel Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Landrat in Gelnhausen und Fulda 1 2 Konsistorium in Kassel 2 Literatur 3 Anmerkungen 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWilhelm Schmidt war der Sohn des Prokurators Johann Ernst Wilhelm Schmidt bei dem Landgericht in Marburg 1840 heiratete er in Marburg Leontine geb Riepenhausen aus Munden Aus der Ehe gingen zwei Tochter hervor 1 Am 23 Juli 1830 begann Schmidt an der kurhessischen Philipps Universitat Marburg Rechtswissenschaft zu studieren 1830 wurde im Corps Teutonia zu Marburg aktiv 2 Nach dem Examen am 20 Juni 1835 war er Rechtspraktikant am Landgericht Marburg Im Fruhjahr 1838 kam er zur Aushilfe an das standesherrliche isenburgische Justizamt Langenselbold ab 1830 im kurhessischen Kreis Hanau Hier wurde er 1840 Aktuar und am 6 Marz 1845 Amtsassessor als Vertreter des erkrankten Amtmanns Da er sich bei einem politischen Strafverfahren als regierungstreu bewahrte kam er ab Jahresanfang 1850 als Assessor an das damalige Obergericht fur die Provinz Hanau Er blieb dort auch als viele seiner Kollegen nach dem Kurhessischen Verfassungskonflikt Ende 1850 vorzeitig pensioniert wurden Landrat in Gelnhausen und Fulda Bearbeiten Als sein Amtsvorganger Thomas Boch aus politischen Grunden fur elf Jahre in den unbesoldeten Ruhestand versetzt wurde bis 1862 ubernahm Schmidt 1852 den Landratsposten im Kreis Gelnhausen Am 20 Januar 1854 versetzte man ihn in den Kreis Fulda wo er seinen Dienst allerdings erst am 10 Marz 1854 antrat In Fulda war er ab 1856 auch Polizeidirektor Konsistorium in Kassel Bearbeiten Nach der Annexion Kurhessens durch Preussen am 20 August 1866 wurde Schmidt als Regierungsrat die kommissarische Leitung des Konsistoriums in Kassel ubertragen A 1 Damals waren Staat und Kirche noch nicht getrennt das Konsistorium war eine staatliche Behorde 3 A 2 Er war massgebend an den schwierigen Auseinandersetzungen hinsichtlich der Neuorganisation der evangelischen Kirche Kurhessens in dem neuen preussischen Regierungsbezirk Kassel Provinz Hessen Nassau beteiligt 1874 wurde er zum ersten Prasidenten des zusammengefassten Konsistoriums fur den Regierungsbezirk Kassel ernannt Er hatte dieses Amt bis zu seiner Zur Ruhe Setzung am 31 Mai 1881 inne Wahrend seines Ruhestandes war er Regierungskommissar fur eine Stiftung Literatur BearbeitenEckhart G Franz und Georg Rosch Die Landrate in 150 Jahren im Kreis Gelnhausen Heinrich Wilhelm Emil Schmidt In 150 Jahre Kreis Gelnhausen Heimat Jahrbuch des Kreises Gelnhausen Zwischen Vogelsberg und Spessart 1971 Gelnhausen 1970 S 38 Anmerkungen Bearbeiten In Kurhessen gab es in Hanau Kassel und Marburg ein evangelisches Konsistorium Es bestand aus einem Direktor und zwei bis vier geistlichen Raten Die Aufgaben des Konsistoriums bestimmten sich nach 66 der Verordnung vom 29 Juni 1821 es waren dies Nr 1 die Aufsicht uber den evangelischen Gottesdienst in dogmatischer und liturgischer Beziehung die Aufsicht uber den Religionsunterricht und die kirchlichen Feierlichkeiten Nr 2 die Aufsicht uber die Amtsfuhrung und den Lebenswandel der Geistlichen Nr 3 die Prufung der Bewerber und die Stellenbesetzung Nr 4 die Erteilung der Befreiungen von Ver und Geboten Dispense Nr 5 die Leitung der Verwaltung des Kirchenvermogens und Nr 6 die Visitation von Kirchen und Schulen in Wilhelm Moller und Karl Fuchs Hrsg Sammlung der im Kurfurstenthum Hessen 1867 S 330 f Einzelnachweise Bearbeiten 83 Schmidt Wilhelm Blaubuch des Corps Teutonia zu Marburg 1825 bis 2000 S 25 Kosener Corpslisten 1930 104 85 65 69 der Verordnung vom 29 Juni 1821 die Umbildung der bisherigen Staatsverwaltung betreffend in Wilhelm Moller und Karl Fuchs Hrsg Sammlung der im Kurfurstenthum Hessen noch geltenden gesetzlichen Bestimmungen von 1813 bis 1866 Marburg und Leipzig Elwert 1867 S 311 351Landrate im Landkreis Fulda Friedrich Fondy 1821 1841 Karl von Benning 1841 1844 Heinrich Karl Joachim von Lossberg 1844 1847 Jakob Hippolyt Braun 1847 1851 Carl Theodor Giller 1851 1854 Wilhelm Schmidt 1854 1866 August Wagner 1866 1868 Friedrich Cornelius 1868 1883 Friedrich von Trott zu Solz 1883 1891 Max Fliedner 1891 1894 Kurt Steffens 1895 1903 Gustav Springorum 1903 1912 Karl von Dornberg 1912 1921 Heinrich von Gagern 1921 1933 Hans Burkhardt 1933 1940 Otto Feuerborn 1940 1945 Franz Danzebrink 1945 kommissarisch Johannes Kramer 1945 1945 Georg Stieler 1945 1953 Eduard Stieler 1953 1972 Friedrich Kramer 1972 2006 Bernd Woide seit 2006 Landrate des Kreises Gelnhausen 1822 1946 und des Landkreises Gelnhausen 1946 1974 Ludwig Otto August Klingelhofer 1821 1848 Thomas Boch 1848 1851 Wilhelm Schmidt 1851 1854 Carl Theodor Giller 1854 1875 Friedrich Freiherr von Trott zu Solz 1875 1883 Guido Graf von Matuschka Greiffenclau 1878 1879 Wilhelm Riedesel Freiherr von und zu Eisenbach 1883 1894 Philipp von Baumbach 1894 1902 Albert Heinrich von Groning 1902 1910 Alexander Graf von Wartensleben 1910 1916 Friedrich Carl von Savigny 1916 Hugo Freiherr von Dornberg 1917 1919 Conrad Delius 1919 1933 Wilhelm Kausemann 1933 1940 Adolf von und zu Gilsa 1940 1942 Georg Hinterwalder 1943 1944 Ernst Krause 1944 Ferdinand von Ludinghausen Wolff 1944 1945 Georg Stetefeld 1945 1946 Heinrich Kress 1946 1968 Hans Ruger 1968 1974 Siehe auch Kreis Gelnhausen und Landkreis Gelnhausen Normdaten Person GND 1130422437 lobid OGND AKS VIAF 8095149296172480670008 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schmidt WilhelmALTERNATIVNAMEN Schmidt Heinrich Wilhelm Emil vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG kurhessischer Landrat in Gelnhausen und Fulda Konsistorialprasident in KasselGEBURTSDATUM 21 Januar 1811GEBURTSORT SchmalkaldenSTERBEDATUM 5 April 1892STERBEORT Kassel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Schmidt Jurist 1811 amp oldid 236162674