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Loesels Rauke Sisymbrium loeselii ist eine Pflanzenart aus der Gattung Rauken Sisymbrium und gehort in die Familie der Kreuzblutengewachse Brassicaceae Sie ist in den kontinentalen Bereichen der gemassigten Breiten Europas West und Zentralasiens weitverbreitet und in Mitteleuropa ein Neophyt Loesels RaukeLoesels Rauke Sisymbrium loeselii SystematikEurosiden IIOrdnung Kreuzblutlerartige Brassicales Familie Kreuzblutler Brassicaceae Tribus SisymbrieaeGattung Rauken Sisymbrium Art Loesels RaukeWissenschaftlicher NameSisymbrium loeseliiL Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Erscheinungsbild und Laubblatt 1 2 Blutenstand Fruchtstand 1 3 Blute 1 4 Frucht und Samen 1 5 Chromosomenzahl 2 Vorkommen 3 Systematik 4 Quellen 4 1 Einzelnachweise 5 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Illustration nbsp Stangel und Laubblatter nbsp Oberster Bereich eines schirmtraubigen Blutenstandes mit den vierzahligen Bluten deutlich erkennbar ist der Stempel mit der zweilappigen Narbe nbsp Schirmtraubiger Blutenstand von oben nbsp SchotenErscheinungsbild und Laubblatt Bearbeiten Loesels Rauke wachst als ein winterannuelle bis zweijahrige krautige Pflanze und erreicht Wuchshohen von meist 35 bis 120 20 bis 175 Zentimetern Sie bildet eine dunne Pfahlwurzel Der aufrechte Stangel ist im oberen Bereich verzweigt Er ist besonders im unteren Teil dicht rau behaart mit zuruckgebogenen Trichomen im oberen Bereich meist kahl Die behaarten Laubblatter sind in grundstandigen Rosetten und wechselstandig am Stangel verteilt angeordnet Die 1 bis 4 selten bis zu 5 Zentimeter lang gestielten Grundblatter besitzen eine im Umriss breit verkehrt lanzettliche Blattspreite mit einer Lange von 2 5 bis 8 1 5 bis 12 Zentimetern und einer Breite von 2 bis 5 1 bis 7 Zentimetern die schrotsageformig bis leierformig fiederspaltig ist mit auf jeder Seite der Mittelrippe ein bis vier ganzrandigen oder gezahnten Abschnitten und einem grossen dreieckigen oft spiessformigen Endabschnitt Die obersten nur kurz bis kaum erkennbar gestielten Stangelblatter sind mit einer Breite von bis zu 1 5 Zentimetern viel kleiner als die Grundblatter und besitzen einen glatten oder gezahnten Blattrand Blutenstand Fruchtstand Bearbeiten Die Blutezeit reicht je nach Standort von Mai bis September oder sogar bis Anfang November Der anfangs schirmtraubige spater durch Streckung der Blutenstandsachse traubige Blutenstand enthalt 50 bis 100 Bluten bei der Fruchtreife ist der Fruchtstand dann bis zu 30 selten bis zu 40 Zentimeter lang 1 Blute Bearbeiten Die zwittrigen vierzahligen Bluten weisen einen Durchmesser von 6 bis 8 Millimetern auf 1 Die vier aufsteigenden Kelchblatter sind langlich mit einer Lange von 3 bis 4 Millimetern und einer Breite von 1 bis 1 5 Millimetern Die vier gelben Kronblatter sind 6 bis 8 Millimeter lang und 2 bis 3 Millimeter breit spatelformig mit einem Nagel der mit einer Lange von 2 5 bis 3 5 Millimetern fast gleich lang wie die Kelchblatter ist Die sechs Staubblatter bestehen aus einem 3 bis 4 5 Millimeter langen aufrechten gelblichen Staubfaden und einem 0 6 bis 1 5 Millimeter langen langlichen bis eiformigen Staubbeutel Der unauffallige gedrungene Griffel ist 0 3 bis 0 7 Millimeter lang und endet in einer deutlich zweilappigen Narbe Jeder Fruchtknoten enthalt 40 bis 60 Samenanlagen Frucht und Samen Bearbeiten Die Fruchte reifen zwischen Juni und Oktober Die spreizend abstehenden oder aufsteigenden 0 5 bis 0 8 bis 1 2 bis 1 5 Zentimeter langen schmalen Fruchtstiele sind dunner als die Fruchte Die jungen Fruchte uberragen die Bluten nicht Die gekrummten oder geraden Schoten sind schmal linealisch mit einer Lange von 2 bis 3 5 1 5 bis 5 Zentimetern und einem Durchmesser von 0 9 bis 1 1 Millimetern und mehr oder weniger stielrund Die zwei fast hautigen Klappen besitzen drei Nerven 1 und sind oft kahl Das Septum ist durchscheinend 1 Die 15 bis meist 25 bis 30 reifen Samen zeichnen sich als schwach perlschnurartiges Muster auf den Klappen ab Die braunen 1 Samen sind bei einer Lange von 0 7 bis 1 Millimetern sowie einem Durchmesser von 0 5 bis 0 6 Millimetern langlich ellipsoid mit etwas papilloser Oberflache 1 Chromosomenzahl Bearbeiten Loesels Rauke ist diploid mit einer Chromosomenzahl von 2n 14 2 Vorkommen BearbeitenLoesels Rauke ist in den kontinentalen Bereichen der gemassigten Breiten Europas West und Zentralasiens weit verbreitet Als naturliche Heimatgebiete werden angegeben das ostliche Osterreich die ehemalige Tschechoslowakei Ungarn das ehemalige Jugoslawien Rumanien Bulgarien das nordliche Griechenland Belarus Ukraine Russland Turkei Georgien Armenien Aserbaidschan Irak Iran Afghanistan Kasachstan Kirgisistan Tadschikistan Turkmenistan Usbekistan das chinesische Xinjiang der Indische Subkontinent sowie drei Fundorte im nordlichen Saudi Arabien 3 4 Sie ist in klimatisch entsprechenden Gebieten Nordamerikas eingeburgert In Mitteleuropa werden naturliche Vorkommen in Ungarn im bohmischen Elbgebiet und im Wiener Becken vermutet Von ihrem naturlichen Verbreitungsgebiet aus hat Sisymbrium loeselii ihr Verbreitungsgebiet seit dem 17 Jahrhundert nach Mitteleuropa erweitert 5 Sie ist heute im ostlichen Mitteleuropa verbreitet bis haufig ansonsten zerstreut bis selten zu finden 6 7 Sie siedelt oft gesellig in luckigen Unkrautfluren an Schutt und Mullplatzen auf Mauern an Wegen und Dammen auf nahrstoffreichen Boden Als Pionierpflanze bevorzugt sie Licht und Sommerwarme Sie ist in Mitteleuropa eine Charakterart des Verbandes Sisymbrion der annuelle Ruderalgesellschaften in gemassigt warmem Klima umfasst Speziell ist sie eine Charakterart des Sisymbrietum loeselii kommt aber auch im Hordeetum murini vor 2 Die okologischen Zeigerwerte nach Landolt et al 2010 sind in der Schweiz Feuchtezahl F 2 massig trocken Lichtzahl L 4 hell Reaktionszahl R 4 neutral bis basisch Temperaturzahl T 4 kollin Nahrstoffzahl N 4 nahrstoffreich Kontinentalitatszahl K 5 kontinental 8 Systematik BearbeitenDie Erstveroffentlichung von Sisymbrium loeselii erfolgte 1755 durch Carl von Linne in Centuria I Plantarum S 18 1755 9 Das Artepitheton loeselii ehrt den deutschen Arzt und Botaniker Johannes Loesel 1607 1655 der diese einwandernde Art 1654 in Danzig fand 5 Synonyme fur Sisymbrium loeselii L sind Crucifera loeselii L E H L Krause Erysimum loeselii L Rupr Erysimum loeselii Farw Hesperis loeselii L Kuntze Leptocarpaea loeselii L DC Nasturtium loeselium L Krause Norta loeselii L Rydb Sisymbrium decipiens Bunge Sisymbrium glabratum Stapf ex O E Schulz Sisymbrium loeselii var brevicarpum C H An Sisymbrium turcomanicum Litv Turritis loeselii L R Br 10 Quellen BearbeitenIhsan A Al Shehbaz John F Gaskin Brassicaceae In Flora of North America Editorial Committee Hrsg Flora of North America North of Mexico Volume 7 Magnoliophyta Salicaceae to Brassicaceae Oxford University Press New York Oxford u a 2010 ISBN 978 0 19 531822 7 Sisymbrium loeselii S 669 englisch online Abschnitte Beschreibung Verbreitung und Systematik Tai yien Cheo Lianli Lu Guang Yang Ihsan Al Shehbaz Vladimir Dorofeev Brassicaceae In Wu Zheng yi Peter H Raven Hrsg Flora of China Volume 8 Brassicaceae through Saxifragaceae Science Press Missouri Botanical Garden Press Beijing St Louis 2001 ISBN 0 915279 93 2 Sisymbrium loeselii S 178 englisch online Abschnitt Beschreibung Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Saiyad Masudal Hasan Jafri Flora of West Pakistan 55 Brassicaceae Stewart Herbarium Gordon College u a Rawalpindi 1973 Sisymbrium loeselii S 251 online a b Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Muller 8 stark uberarbeitete und erganzte Auflage Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 2001 ISBN 3 8001 3131 5 S 475 Anthony George Miller Thomas A Cope Hrsg Flora of the Arabian Peninsula and Socotra Volume 1 Edinburgh University Press Edinburgh 1996 ISBN 0 7486 0475 8 S 443 564 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Sisymbrium loeselii im Germplasm Resources Information Network GRIN USDA ARS National Genetic Resources Program National Germplasm Resources Laboratory Beltsville Maryland a b Wolfram Schultze Motel Hrsg Illustrierte Flora von Mitteleuropa Pteridophyta Spermatophyta Begrundet von Gustav Hegi 3 uberarbeitete und erweiterte Auflage Band IV Teil 1 Angiospermae Dicotyledones 2 Berberidaceae Resedaceae Paul Parey Berlin Hamburg 1986 ISBN 3 489 63920 0 S 101 103 Nachdruck der 2 Auflage von 1963 mit Nachtragen Jaakko Jalas Juha Suominen Hrsg Atlas Florae Europaeae Distribution of Vascular Plants in Europe 10 Cruciferae Sisymbrium to Aubrieta Akateeminen Kirjakauppa The Committee for Mapping the Flora of Europe amp Societas Biologica Fennica Vanamo Helsinki 1994 ISBN 951 9108 09 2 S 18 Loesels Rauke auf FloraWeb de Sisymbrium loeseliiL In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 22 August 2022 Carl von Linne Centuria I Plantarum Upsala 1755 S 18 PDF Datei 8 5 MB Memento vom 14 Juli 2007 im Internet Archive Sisymbrium loeselii bei Tropicos org Missouri Botanical Garden St LouisWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Loesels Rauke Sisymbrium loeselii Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Sisymbrium loeselii L Loesel Rauke auf FloraWeb de Verbreitungskarte fur Deutschland In Floraweb Loesels Rauke In BiolFlor der Datenbank biologisch okologischer Merkmale der Flora von Deutschland Thomas Meyer Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben Datenblatt mit Bildern von missouriplants com Datenblatt mit Fotos Steckbrief mit Fotos Mehrere Bilder Loesels Rauke Stadt Rauke und Weiss Senf Gelb Senf im Vergleich auf der Website von Bad Voslau Niederosterreich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Loesels Rauke amp oldid 234864738