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Linarit veraltet bzw bergmannisch auch als Bleilasur Kupferbleispat h Kupferbleivitriol oder Kupfer Anglesit Cupreous Angelsite bekannt ist ein selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der Sulfate Es kristallisiert im monoklinen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung PbCu OH 2 SO4 2 und entwickelt meist tafelige bis prismatische Kristalle aber auch krustige Uberzuge in himmelblauer bis azurblauer Farbe mit starkem Glasglanz bis Diamantglanz LinaritLinarit aus Linares La Carolina Spanien Bildgrosse 1 5 mmAllgemeines und KlassifikationIMA Symbol Lna 1 Chemische Formel PbCu OH 2 SO4 2 Mineralklasse und ggf Abteilung SulfateSystem Nummer nach Strunz 8 Aufl Lapis Systematik nach Strunz und Weiss Strunz 9 Aufl Dana VI B 10 VI B 10 010 7 BC 65 30 02 03 01Kristallographische DatenKristallsystem monoklinKristallklasse Symbol monoklin prismatisch 2 m 3 Raumgruppe P21 m Nr 11 Vorlage Raumgruppe 11 2 Gitterparameter a 9 70 A b 5 65 A c 4 69 Ab 102 6 2 Formeleinheiten Z 2 2 Zwillingsbildung allgemein nach 100 Physikalische EigenschaftenMohsharte 2 5Dichte g cm3 5 3 bis 5 5Spaltbarkeit vollkommen nach 100 deutlich nach 001 Bruch Tenazitat muscheligFarbe azurblauStrichfarbe blassblauTransparenz durchsichtig bis durchscheinendGlanz Glasglanz bis DiamantglanzKristalloptikBrechungsindizes na 1 809nb 1 838ng 1 859 4 Doppelbrechung d 0 050 4 Optischer Charakter zweiachsig negativAchsenwinkel 2V 80 4 Weitere EigenschaftenChemisches Verhalten loslich in verdunnten HNO3 und konzentrierter HCL Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie und Geschichte 2 Klassifikation 3 Kristallstruktur 4 Eigenschaften 5 Bildung und Fundorte 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseEtymologie und Geschichte BearbeitenErstmals beschrieben wurde Linarit 1822 durch Henry James Brooke der das Mineral nach seiner Typlokalitat Linares in Spanien benannte Klassifikation BearbeitenIn der alten 8 Auflage und neuen Systematik der Minerale nach Strunz 9 Auflage gehort der Linarit zur Abteilung der Wasserfreien Sulfate mit fremden Anionen Die neue Strunz sche Mineralsystematik unterteilt hier allerdings inzwischen praziser nach der Grosse der Kationen und das Mineral ist entsprechend in der Unterabteilung C Mit mittelgrossen und grossen Kationen zu finden Die im englischen Sprachraum gebrauchliche Systematik der Minerale nach Dana sortiert den Linarit in die Abteilung der Wasserfreie Sulfate mit Hydroxyl oder Halogen sowie der allgemeinen Formel AB 2XO4Zq Kristallstruktur BearbeitenLinarit kristallisiert im monoklinen Kristallsystem in der Raumgruppe P21 m Raumgruppen Nr 11 Vorlage Raumgruppe 11 mit den Gitterparametern a 9 70 A b 5 65 A c 4 69 A und b 102 6 sowie zwei Formeleinheiten pro Elementarzelle 2 Eigenschaften BearbeitenLinarit ist dem Azurit an Farbe und Kristallstruktur sehr ahnlich kann von diesem jedoch durch die Salzsaure Probe unterschieden werden Beim Linarit scheidet sich im Gegensatz zum Azurit bei Behandlung mit Salzsaure weisses Bleichlorid ab 5 Ebenfalls loslich ist Linarit in verdunnter Salpetersaure Bildung und Fundorte Bearbeiten nbsp Linarit Stufe aus Catamarca ArgentinienLinarit ist ein typisches Sekundarmineral dass sich in der Oxidationszone aus Kupfer und Blei Sulfiden bildet Begleitminerale sind unter anderem Anglesit Brochantit Caledonit Cerussit Hemimorphit Leadhillit und Malachit Bisher wurde Linarit an 693 Fundorten nachgewiesen so unter anderem in Catamarca und Neuquen in Argentinien Tasmanien und anderen Regionen von Australien mehreren Regionen von Chile Baden Wurttemberg Schwarzwald Bayern Fichtelgebirge Hessen Taunus Niedersachsen Harz Nordrhein Westfalen Sauerland Rheinland Pfalz Eifel Hunsruck Sachsen Anhalt Sachsen Erzgebirge und Thuringen Harz in Deutschland vielen Regionen von Frankreich in Griechenland bei Laurion und neuerdings auch auf Santorin 6 bei Keswick Cumbria und Leadhill Schottland in Grossbritannien mehreren Regionen von Italien Tsumeb in Namibia Karnten Lolling Salzburg Hohe Tauern Steiermark Fischbacher Alpen und Tirol in Osterreich Nertschinsk in Sibirien Bohmen und Mahren in Tschechien Rezbanya in Ungarn sowie in vielen Region der USA 7 Bekannt fur ihre Linaritfunde mit 5 bis 8 cm Grosse sind vor allem die Mammoth Mine und die Grand Reef Mine in Arizona USA Siehe auch BearbeitenListe der MineraleLiteratur BearbeitenPetr Korbel Milan Novak Mineralien Enzyklopadie Nebel Verlag GmbH Eggolsheim 2002 ISBN 3 89555 076 0 S 140 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Linarite Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Mineralienatlas Linarit Wiki Mineraldatenblatt Linarite englisch PDF 65 5 kB Bildergalerie mit gut entwickelten LinaritkristallenEinzelnachweise Bearbeiten Laurence N Warr IMA CNMNC approved mineral symbols In Mineralogical Magazine Band 85 2021 S 291 320 doi 10 1180 mgm 2021 43 englisch cambridge org PDF 320 kB abgerufen am 5 Januar 2023 a b c d e Hugo Strunz Ernest H Nickel Strunz Mineralogical Tables 9 Auflage E Schweizerbart sche Verlagsbuchhandlung Nagele u Obermiller Stuttgart 2001 ISBN 3 510 65188 X S 376 Webmineral Linarite englisch a b c Linarite bei mindat org englisch Paul Ramdohr Hugo Strunz Klockmanns Lehrbuch der Mineralogie 16 Auflage Ferdinand Enke Verlag 1978 ISBN 3 432 82986 8 S 602 Mineralien von der Insel Santorin 1 2 Vorlage Toter Link www volcanodiscovery com Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis MinDat Localities of Linarite Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Linarit amp oldid 230421245