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Langnau ist eine Ortschaft die zur baden wurttembergischen Stadt Tettnang gehort Sie liegt aufgeteilt in die Orte Oberlangnau und Unterlangnau im landschaftlich besonders geschutzten Argental auf der Sudseite des Flusses Argen In Oberlangnau waltete uber Jahrhunderte das langst aufgeloste Kloster Langnau LangnauStadt TettnangEhemaliges Gemeindewappen von LangnauKoordinaten 47 38 N 9 39 O 47 630833333333 9 6569444444444 450 Koordinaten 47 37 51 N 9 39 25 OHohe 450 m u NHNFlache 21 02 km Einwohner 1218 Feb 2009 Bevolkerungsdichte 58 Einwohner km Eingemeindung 1 September 1972Postleitzahl 88069Vorwahl 07543Ansicht des Klosters Langnau Federzeichnung von J B Thumb 1790Ansicht des Klosters Langnau Federzeichnung von J B Thumb 1790 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Einwohnerentwicklung 2 Wappen 3 Wanderwege 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Oberlangnau mit ehemaligem Klostergebaude rechts Als Langenova superior ist der Ort im Jahr 1122 bekannt Intensive Beziehungen nach Schaffhausen und dem dortigen Kloster Allerheiligen damals Salvatorkloster der Benediktiner des Landstrichs sind durch eine in Hiltensweiler unweit oberhalb von Langnau verbunden durch eine Waldschlucht gegrundete Zelle belegt Zentraler Anlass fur die Grundung war eine uppige Schenkung des kinderlos gebliebenen Ritters Arnold von Hiltensweiler und seiner Gemahlin Junzila beide ansassig auf der nahe gelegenen Arnoldsburg Irgendwann zwischen 1179 und 1242 gewann Langnau selbst an Bedeutung durch die Grundung des Klosters am Ort des heutigen Oberlangnau Der oberhalb des Argentals gelegene alte Pfarrsitz in Hiltensweiler sollte dorthin verlagert werden Auf Drangen der Bevolkerung wurde der Wunsch nach Wiederbelebung der zugehorigen Pfarrkirche nach einer gewissen Bedenkzeit schliesslich erfullt Aus Geldmangel wurde das Kloster im Januar 1389 dem damaligen Vogt dem Grafen Heinrich von Montfort das Geschlecht der Montfort stellte mehrfach den Bischof von Chur Schweiz ubergeben Am 24 April 1405 gab dieser das Kloster wiederum an den bereits in der Region in Argenhardt als Zelle vertretenen Orden St Pauls des ersten Einsiedlers Pauliner nach Augustinerregel eigentliche Grundung durch Waldbruder der es zum Pauliner Eremitenkloster wandelte Zu einem spateren Zeitpunkt wurde dem Kloster die Zelle Argenhardt und damit zugleich der Tettnanger Wald zugeschlagen Dokumentiert ist eine Bibliothek wobei das Kloster selbst nie besondere Bedeutung erlangte etwa nach der Zahl der circa 20 Klosterbruder oder wegen herausragender geistiger Leistungen Lediglich zwei schulische Lehrbucher eines Monchs sind erwahnt jedoch nur noch zur Halfte erhalten Dennoch hatte der Ort seit dem Einzug der Pauliner an Bedeutung gewonnen namlich als Begrabnisstatte der Grafen von Montfort Im Jahr 1525 wurde das Kloster im Kontext des Bauernkriegs zweimal von Bauern geplundert Die Monche fluchteten fur kurze Zeit wahrend im Kloster selbst der Bauernrat tagte Im Februar 1647 wahrend der Wirren des Dreissigjahrigen Krieges wurde das benachbarte Lindau erfolglos von schwedischen Truppen belagert die bei ihrem Abzug das Kloster niederbrannten In der Zeit des Josephinismus loste der Kaiser des Heiligen Romischen Reiches Joseph II das Kloster in seiner Rolle als Herrscher von Osterreich auf Die Aufhebung im Jahr 1786 wurde formalrechtlich wahrend der bereits laufenden Massnahme wieder ruckgangig gemacht da der Herrscher fur das im Aussenbereich liegende Gebiet keine Alleinverfugungsgewalt hatte der zweite Anlauf im Jahr 1787 bedeutete jedoch das Ende 1793 wurde auch die dortige Pfarrkirche aufgelost Die Abbrucharbeiten waren derart massiv dass nur wenige Objekte erhalten blieben Ein Teil des Inventars ging an die Pfarrei nach Hiltensweiler aber es gab auch andere Nutzniesser Dokumentiert ist ein Vermogen von 7520 fl Capitalien zu 99 310 fl berechnet das dem Osterreichischen Religionsfonds zugefuhrt wurde Die Gebeine der Grafen von Montfort wurden nach Hiltensweiler uberfuhrt Langnau wurde am 1 September 1972 nach Tettnang eingemeindet Die beiden Orte von Langnau sind auch heute noch landwirtschaftlich gepragt und weisen neben unterschiedlicher Wohnbebauung auch gastronomische Angebote auf Unterlangnau ist durch eine Fussgangerbrucke uber die Argen mit dem Naherholungsbereich Laimnau Badhutten verbunden Einwohnerentwicklung Bearbeiten Jahr Einwohner1 Dezember 1910 1 7961925 2 8431933 2 16531939 2 1692Februar 2009 3 1218Wappen Bearbeiten Hauptartikel Liste der Wappen mit dem Emblem der Pfalzgrafen von Tubingen Blasonierung Gespalten von Rot und Silber vorne ein durchgehendes goldenes Paulinerkreuz hinten eine dreilatzige rote Fahne an drei goldenen Trageringen Wanderwege Bearbeiten nbsp Infotafel WaldlehrpfadOberhalb von Langnau am Wanderparkplatz bei der Strasse nach Hiltensweiler beginnt der vier Kilometer lange Langnauer Waldlehrpfad An verschiedenen Stationen erhalt der Wanderer Informationen zum Wald zu seinen Pflanzen und Tieren Parallel zu einem Teil des Lehrpfads verlauft die erste Etappe des Jubilaumswegs ein 111 Kilometer langer Wanderweg der 1998 zum 25 jahrigen Bestehen des Bodenseekreises ausgeschildert wurde Er fuhrt am Bahnhof Kressbronn beginnend uber sechs Etappen nach Neukirch und von dort uber Meckenbeuren Markdorf Heiligenberg Owingen bis nach Uberlingen Literatur BearbeitenAdolf Schahl Zur Baugeschichte des Klosters Langnau in Schriften des Vereins fur Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung 64 Jg 1937 S 57 66 Digitalisat Weblinks BearbeitenLangnau auf historischer Karte erkunden bereitgestellt auf google en auf meyersgaz org Mayers Ortslexikon Paulinerkloster Langnau in der Datenbank Kloster in Baden Wurttemberg des Landesarchivs Baden Wurttemberg Geschichte von Oberlangnau bei wielandsweiler de Bilder und Infos zum Kloster bei hholitsch de Histor Bericht Gemeinde Langnau Beschreibung des Oberamts Tettnang Kapitel B 13 WikisourceEinzelnachweise Bearbeiten Gemeindeverzeichnis 1900 Oberamt Tettnang a b c Michael Rademacher Friedrichshafen Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Stadt Tettnang Zahlen amp Fakten Memento vom 12 Juni 2008 im Internet Archive Stadtteile Dorfer und Weiler von Tettnang Stadtteile Bechlingen Burgermoos Langnau TannauDorfer Apflau Hiltensweiler Kau Laimnau OberlangnauWeiler Albertsweiler Bachmaier Badhutten Baldensweiler Baumgarten Bernau Biggenmoos Blumenrain Bleichnau Brunnensweiler Buchel Busenhaus Degersee Dentenweiler Dietmannsweiler Echetweiler Enzisweiler Feuernmoos Flockenbach Funfehrlen Gebhardsweiler Gemertsweiler Gitzensteig Gotzenweiler Hagenbuchen Heggelbach Herishausern Hergottsweiler Holl Holzhausern Iglerberg Krumbach Matzenhaus Mehrenberg Missenhardt Moos Motzenhaus Muttelsee Neuhausle Neuhalden Notzenhaus Obereisenbach Oberwolfertsweiler Pfingstweid Prestenberg Rappertsweiler Rattenweiler Reichen Reutenen Ried Rudenweiler Sassenweiler Schierlingen Schubel Schwanden Siggenweiler Steinenbach Strass Untereisenbach Unterlangnau Unterwolfertsweiler Vorderreute Wagnerberg Walchesreute Wellmutsweiler Wettis Wiedenbach Wielandsweiler Wiesach Wiesertsweiler Wolfratz Zimmerberg Normdaten Geografikum GND 4320199 4 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Langnau Tettnang amp oldid 231414612