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Dieser Artikel behandelt eine Ortschaft im Bodenseekreis zu anderen Bedeutungen siehe KAU Kau ist eine Ortschaft der Stadt Tettnang im Bodenseekreis mit 1 598 Einwohnern Stand 31 Dezember 2006 1 Zur Ortschaft gehoren neben dem Hauptort die ab dem 13 Jahrhundert entstandenen Wohnplatze Pfingstweid Walchesreute und Motzenhaus Diese standen im Mittelpunkt von Streitigkeiten um die Zugehorigkeit von Kau zwischen Tettnang und der Nachbargemeinde Meckenbeuren siehe unten im Abschnitt Geschichte Bekannt ist Kau fur seinen Hopfenanbau der auch die Tradition des Hopfenfestes begrundet KauStadt TettnangWappen der Ortschaft KauKoordinaten 47 40 N 9 33 O 47 666667 9 554167 412 Koordinaten 47 40 0 N 9 33 15 OHohe 412 m u NHNEinwohner 1598 31 Dez 2006 Postleitzahl 88069Kapelle St JosefKapelle St Josef Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Religionen 3 Politik 3 1 Wappen 3 2 Ortschaftsrat 4 Wirtschaft und Infrastruktur 4 1 Pflegeheim Pfingstweid 4 2 Offentliche Einrichtungen 4 3 Verkehr 5 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 1 Kapellen 5 2 Regelmassige Veranstaltungen 6 Quellen 7 Weblinks 8 LiteraturGeographie Bearbeiten nbsp Typisches Ortsbild in Kau Landwirtschaft und WohngebietDie Ortschaft Kau liegt in einer Ebene zwischen dem Schussental und dem Bodensee westlich der Altstadt Tettnangs sudlich von Meckenbeuren und sudostlich dessen Ortsteils Kehlen Weiter westlich liegt Friedrichshafen sudlich grenzen Eriskirch und Langenargen an Kau wird eingegrenzt von der Schussen im Westen der Landstrasse 333 im Norden und dem Tettnanger Wald im Suden Wahrend der Hauptort Kau eher im Suden liegt befinden sich die Wohnplatze eher im Norden Motzenhaus im Nordwesten Walchesreute im Norden und Pfingstweid im Nordosten Parallel zur Landstrasse durchzieht der Kauer Bach das Ortschaftsgebiet Geschichte Bearbeiten nbsp Hopfengarten mit dem Kauer BachWalchesreute ist die fruheste Siedlung des Ortes Sie wurde erstmals 1219 in einer Kaufurkunde des Klosters Weissenau erwahnt 1262 kaufte das Kloster auch einen Besitz in Motzenhaus Beide Orte waren einer Beschreibung der Herrschaft Montforts von 1515 zufolge sehr klein damals verzeichnete Walchesreute sechs Motzenhaus drei Hauser Um das Jahr 1700 entstand Kau als die Grafen von Montfort die in Tettnang residierten Siedlern eine gerodete Flache als Lehen ubergaben Aufgrund dieser Rodung wurde der Hof Gehau genannt aus dem sich uber G Hau der heutige Ortsname entwickelte Die Bevolkerungszahl stieg rasch an da Graf Ernst von Montfort einigen besitzlosen Webern gestattete sich in seiner Grafschaft niederzulassen Pfingstweid war ursprunglich ein Flurname bis sich 1864 dort eine Heil und Pflegeanstalt niederliess Alle diese Wohnplatze gehorten zum Landwaibelamt Tettnangs bis sie 1810 unter wurttembergischer Herrschaft an die Gemeinde Meckenbeuren kamen 1937 wurden sie Teil der neu gegrundeten Gemeinde Kehlen das jedoch 1972 seine Selbstandigkeit verlor und Kau wieder an Meckenbeuren ging Aufgrund der guten Verkehrsverbindung und der Zugehorigkeit der Kirchengemeinde Kaus zu Tettnang stellte eine Aktionsgemeinschaft beim Regierungsprasidium in Tubingen einen Antrag auf Umgliederung nach Tettnang Bei einer Burgeranhorung entschieden sich 52 Prozent der Abstimmenden fur diesen Antrag Trotz einer Klage des Gemeinderats von Meckenbeuren wurde Kau Ortschaft innerhalb des Gesamtstadtverbandes Tettnang mit eigenem Ortschaftsrat und Ortsvorsteher Religionen Bearbeiten Seit der Entstehung einer romisch katholischen Gemeinde in Kau gehorte diese zur Pfarrei Langenargen nur der Wohnplatz Walchesreute zahlte zu Kehlen Aufgrund der grossen Entfernung zur Pfarrkirche versuchten die Bewohner des Ortes im Jahr 1742 zum ersten Mal zur Pfarrei Tettnang zu gelangen und sandten deshalb eine entsprechende Bitte an Graf Ernst von Montfort Nachdem diese abgelehnt worden war verweigerten die 187 Gemeindemitglieder 1794 der Pfarrei Langenargen Abgaben und erreichten so die Umgliederung 1824 kamen auch die Gemeindeteile Kehlens an die Tettnanger Pfarrei St Gallus Gotteshaus der katholischen Gemeinde ist die Kapelle St Josef Eine evangelische Gemeinschaft entstand 1849 als die Pilgermission St Chrischona das Anwesen Pfingstweid kaufte um in Kau einen Missionsstutzpunkt zu errichten Unter Mithilfe des evangelischen Tettnanger Pfarrers wurde diese Arbeit aufgenommen 1861 gehorten die evangelischen Christen Kaus offiziell zur Kirchengemeinde Tettnang Seit 1984 existiert die evangelische Heilig Geist Kapelle Politik BearbeitenWappen Bearbeiten Siehe auch Liste der Wappen mit dem Emblem der Pfalzgrafen von Tubingen Zehn Jahre nachdem Kau eine Ortschaft geworden war entschloss sich der Ortschaftsrat zur Schaffung eines eigenen Wappens das zur Jubilaumsfeier vorgestellt wurde Da der Gemeindeordnung Baden Wurttembergs nach nur selbstandige Kommunen ein Wappen tragen durfen hat es keinen offiziellen Charakter und wird nur im nichtamtlichen Bereich verwendet Abgebildet sind ein schwarzer Baumstumpf mit einem Beil der auf die Namensentstehung Kaus hinweist sowie eine rote dreilatzige Fahne die an die Zugehorigkeit zur Grafschaft Montfort erinnert Ortschaftsrat Bearbeiten Die Bewohner der Ortschaft Kau nehmen an den Gemeinderatswahlen von Tettnang als Wohnbezirk Kau teil und bestimmen so zwei Mitglieder Die Gemeinderatswahl erfolgt nach dem System der Unechten Teilortswahl Ein hauptamtlicher Ortsvorsteher und der Ortschaftsrat die alle funf Jahre gewahlt werden vertreten die Interessen der Burger Kaus in der Kommunalpolitik In den Ausschussen des Gemeinderats darf ein Mitglied des Ortschaftsrates teilnehmen Von 2004 bis 2014 war Konrad Wolf Ortsvorsteher zuvor hatte Josef Elbs das Amt drei Perioden lang inne Zurzeit ist Joachim Wohnhas Ortsvorsteher Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenDie Landwirtschaft in Kau besitzt eine grosse Tradition und spielt auch heute noch eine wichtige Rolle Das Landschaftsbild rund um Kau ist von Hopfengarten gepragt in denen Tettnanger Hopfen angebaut wird Ausserdem befindet sich in dieser Ortschaft ein Werk der Linde AG Daneben sind die Industriebetriebe Friedrichshafens ein wichtiger Arbeitgeber Pflegeheim Pfingstweid Bearbeiten Im Wohnplatz Pfingstweid befindet sich ein gleichnamiges Pflegeheim fur behinderte Menschen Die Pilgermission St Chrischona kaufte das Gebaude 1849 vom Basler Bankier Ryhmer Christ um in der katholischen Gegend einen Missionsstutzpunkt zu errichten Zwischen 1850 und 1860 diente es als Waisenhaus wurde jedoch 1862 in die erste deutsche Pflegeanstalt fur Epileptiker verwandelt Kurz darauf grundete sich ein Tragerverein um dem Heim finanzielle Sicherheit zu gewahrleisten Zu Beginn des 20 Jahrhunderts nahm es zum ersten Mal einen katholischen und einen judischen Patient auf Im Zuge der Nationalsozialistischen Rassenhygiene wurden insgesamt 33 Insassen in die NS Totungsanstalt Grafeneck verlegt 29 fanden dort den gewaltsamen Tod 2 Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Gebaude wesentlich erweitert Eine Werkstatt die der beruflichen Rehabilitation dient wurde eingerichtet Zusatzlich existieren Angebote die behinderten Menschen die Moglichkeit eroffnen zu Hause oder bei Angehorigen zu leben Offentliche Einrichtungen Bearbeiten nbsp Die SeldnerhalleDie 400 m grosse Seldnerhalle das einzige Veranstaltungsgebaude Kaus bietet Platz fur 460 Personen 3 Neben ihrer Nutzung fur Balle Versammlungen oder Volksfeste dient sie dem Sportverein als Sporthalle Ihr Name leitet sich von der Bezeichnung Seldner fur Tagelohner oder Kleinhandwerker ab die wohl die ersten Bewohner der Ortschaft waren Im Jahr 2016 wurde die Seldnerhalle zur Unterbringung von Fluchtlingen genutzt 4 Neben der Seldnerhalle befindet sich die Grundschule die einzige Bildungseinrichtung in Kau Im Schuljahr 2012 2013 wurden dort 80 Schuler unterrichtet 5 Weiterfuhrende Schulen befinden sich in den umliegenden Stadten Verkehr Bearbeiten Kau und seine Wohnplatze liegen an der Landstrasse 333 zwischen Meckenbeuren und Tettnang Diese kreuzt die Bundesstrassen 467 und 30 und ermoglicht damit den Zugang zu den Flug Schiffs und Bahnverbindungen Friedrichshafens Auf der L 333 verkehren ausserdem Busse des Regionalverkehrs Alb Bodensee die die Haltestellen Pfingstweid und Kau mit Friedrichshafen und Tettnang verbinden Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenKapellen Bearbeiten Eine dem heiligen Josef geweihte katholische Kapelle ist die einzige offentlich zugangliche Sehenswurdigkeit des Ortes Ihr Bau begann am 17 Juli 1903 am 14 September 1904 wurde sie vom Tettnanger Pfarrer und vom Dekan eingeweiht Die Finanzierung wurde durch Spenden der Bewohner Kaus und der umliegenden Gemeinden gedeckt Zehn Jahre spater wurde eine Turmuhr eingebaut Wichtige Renovierungsmassnahmen wurden infolge des Zweiten Weltkriegs und zur Rettung des Deckengemaldes durchgefuhrt In ihr ist eine barocke Madonnenfigur aus der Zeit um 1740 und eine Statue des heiligen Josef aufgestellt Ausserdem befindet sich dort eine Ehrentafel fur die Opfer beider Weltkriege und eine im Jahr 2000 gestiftete Orgel Daneben existiert die evangelische Heilig Geist Kapelle des Pflegeheims Pfingstweid Ihr Bau 1984 erfullte den Mitarbeitern und Bewohnern den Wunsch nach einer eigenen Kapelle Auffallig am nach Planen der Architekten Unterlohner Waibel und Partner errichteten kleinen Gotteshaus ist das pyramidenformige Glasdach und der Glockenturm in dem sich zwei Glocken befinden Der Innenraum enthalt ein schlichtes Altarbild eine elektronische Orgel und eine Gedenktafel fur die Euthanasieopfer Die Wande sind durch Werke der Heimbewohner geschmuckt 6 Regelmassige Veranstaltungen Bearbeiten nbsp Waldteufel beim UmzugIn der Region ist Kau vor allem fur das traditionelle Hopfenfest bekannt mit dem in jedem Sommer die Hopfenernte eingelautet wird Das Fest wird von verschiedenen Vereinen organisiert und hat seinen Hohepunkt im Wettbewerb des Preis Hopfenbrockens 7 Das erste Hopfenfest fand im Jahr 1956 statt 8 Eine weitere Tradition ist das Maibaumstellen das mit einem kleineren Fest verbunden ist Der Maibaum wird zuvor mit elf Zunftschildern und dem Ortswappen geschmuckt 9 Daneben spielt die Fasnet nach schwabisch alemannischer Tradition eine grosse Rolle an der die Kauer Narrenzunft Waldteufel teilnimmt Sie organisiert im Ort selbst verschiedene Veranstaltungen und Balle und nimmt an Umzugen in den umliegenden Stadten teil Das Narrenhas des seit 1990 existierenden Vereins besteht aus roten und schwarzen Filzstreifen und einer geschnitzten Holzmaske sowie einem Schellenring an den Fussen Ihr Ruf lautet Kau Kau Oho Quellen Bearbeiten Zahlen und Fakten auf der Website der Stadt Tettnang Memento des Originals vom 7 Dezember 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot tettnang de pdf 948 kB Ingo Bernhard Prof Dr Wolfgang Fix Andreas Fuchs Die Pfingstweide 1850 1966 Tettnang 2001 Informationen zu den Tettnanger Mehrzweckhallen Memento des Originals vom 6 Januar 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www tettnang de auf tettnang de Zeitungsartikel uber die Besichtigung vor der Belegung vom 13 Oktober 2015 abgerufen am 14 Juli 2016 Haushalte 2013 Anlage 11 Seite 555 Memento des Originals vom 6 Januar 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www tettnang de Gisbert Hoffmann Kapellen in Tettnang und Meckenbeuren Forderkreis Heimatkunde Tettnang Hrsg Druckhaus Muller Langenargen 2004 ISBN 3 00 013294 5 S 166 170 Wochenblatt Friedrichshafen Auch Laien durfen an den Hopfen ran 11 August 2005 Memento des Originals vom 28 September 2007 im 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