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Die katholische Pfarrkirche Kreuzauffindung in Elsig einem Stadtteil von Euskirchen im Kreis Euskirchen Nordrhein Westfalen geht in ihrem Ursprung auf eine romanische Basilika aus dem 11 12 Jahrhundert zuruck Im 14 und 15 Jahrhundert wurde sie im Stil der Gotik umgebaut In der Kirche haben sich Wand und Gewolbemalereien erhalten die in das 14 und 16 Jahrhundert datiert werden Bedeutendstes Ausstattungsstuck ist ein Flugelaltar aus dem spaten 15 Jahrhundert Katholische Pfarrkirche Kreuzauffindung in ElsigKatholische Pfarrkirche Kreuzauffindung Konsole Inhaltsverzeichnis 1 Patrozinium 2 Geschichte 3 Architektur 4 Innenraum 5 Malereien 6 Fenster 7 Ausstattung 8 Literatur 9 WeblinksPatrozinium BearbeitenDas Patrozinium der Kreuzauffindung erinnert an die Legende der Wiederauffindung des Kreuzes Christi durch die hl Helena der Mutter Kaiser Konstantins Eine weitere Bezeichnung fur Kreuzauffindung ist die Kreuzerhohung Geschichte BearbeitenDer Ursprungsbau der Kirche wird ins 11 12 Jahrhundert datiert Erstmals erwahnt wurde die Kirche um 1300 im Liber valoris dem Guterverzeichnis der Kolner Erzbischofe Im 14 Jahrhundert wurde die romanische Apsis durch den heutigen Chor ersetzt In der zweiten Halfte des 15 Jahrhunderts entstand das heutige Langhaus mit den beiden Seitenschiffen und dem gleich hohen Mittelschiff 1868 wurde der Westturm errichtet bei dessen Fundamentarbeiten man auf romische Mauerreste stiess 1954 55 wurden unter der barocken Ubertunchung die Wand und Gewolbemalereien entdeckt und wieder freigelegt Architektur BearbeitenDie Kirche ist aus verputztem Bruchstein errichtet Der Westturm ist in Backstein ausgefuhrt Innenraum BearbeitenDer heutige Bau ist eine dreischiffige Hallenkirche mit eingezogenem dreiseitig geschlossenem Chor Der Triumphbogen und die unteren Teile des westlichen Joches sind noch vom romanischen Bau erhalten Die beiden Seitenschiffe und das Mittelschiff sind mit Kreuzrippengewolben gedeckt Malereien Bearbeiten nbsp Katholische Pfarrkirche Kreuzauffindung Gewolbemalerei um 1510 1520 mit der Darstellung des Gnadenstuhls nbsp Pfarrkirche Kreuzauffindung Gewolbemalerei von 1510 1520 mit der Darstellung der Schmerzensmutter Maria deren Herz von sieben Schwertern durchbohrt wirdBei der Freilegung der Malereien wurden drei Bildschichten ubereinander vorgefunden Es wurde die unterste und am besten erhaltene Schicht konserviert Die altesten Malereien befinden sich im Chor und stammen aus dem spaten 14 Jahrhundert Sie werden einem anonymen Kolner Meister zugeschrieben Im Chorgewolbe befindet sich eine Darstellung des Gnadenstuhls eine Dreifaltigkeitsdarstellung mit Gottvater Christus am Kreuz und der Taube dem Symbol des Heiligen Geistes In den vier umgebenden Medaillons werden die Evangelistensymbole dargestellt in den Feldern darunter befinden sich die Darstellungen der Apostel Sie sind um den Altar angeordnet und umstehen Christus bei der Eucharistiefeier Die Gewolbemalereien des ostlichen Mittelschiffjochs haben die Sieben Schmerzen Mariens zum Thema und gelten als niederlandisch beeinflusst Sie werden einem Kolner Meister zugeschrieben und um 1510 1520 datiert Zentrale Figur ist die Schmerzensmutter Maria deren Herz von sieben Schwertern durchbohrt wird Die runden Medaillons stellen die sieben Schmerzen Mariens dar Beschneidung Jesu Flucht nach Agypten der zwolfjahrige Jesus unter den Schriftgelehrten Kreuztragung und Kreuzigung Christi Kreuzabnahme Grablegung Auf der sudlichen Seitenschiffswand werden die hl Barbara und die hl Margaretha dargestellt an der Nordwand die Beweinung Christi und das Martyrium des hl Sebastian Letzteres ist nur noch fragmentarisch erhalten und erinnert an das beruhmte Gemalde von Hans Memling Ahnlich wie in St Georg im benachbarten Frauenberg werden die Vier Marschalle Gottes dargestellt die im Rheinland besonders verehrt wurden und auch als Kolner Marschalle bezeichnet werden An der Nordseite Antonius und Quirinus an der Sudseite Hubertus und Cornelius Diese Malereien werden um 1520 1530 datiert und dem mittelrheinischen Einfluss zugeordnet Fenster BearbeitenDas erste Fenster im sudlichen Seitenschiff stellt den Erzengels Michael dar der den Drachen besiegt Es ist den Gefallenen des Ersten Weltkriegs gewidmet Zwei Fenster im Chor sind im gleichen Stil geschaffen Das zentrale Chorfenster stellt im oberen Feld die Dreifaltigkeit dar Das sudliche Chorfenster stellt die hl Agatha von Catania dar die in der einen Hand einen Palmzweig und in der anderen Hand eine rote Zange die Symbole ihres Martyriums halt Dieses Fenster weist die Signatur des Glasmalers Felix Xaver Reuter aus Koln und die Jahreszahl 1924 auf Im Eingangsbereich auf der Nordseite wird in einem modernen Fenster der Teufel dargestellt Die modernen ornamentalen Bleiglasfenster wurden nach Entwurfen von Paul Weigmann 1924 2009 hergestellt Ausstattung BearbeitenDer nordliche Seitenaltar besitzt ein Triptychon dessen Erzahlstil und Farbigkeit auf den niederlandischen Einfluss verweist der die Kolner Malerei des spaten 15 Jahrhunderts pragte Es wird auf die Zeit um 1485 datiert In geschlossenem Zustand stellen Szenen in Grisaille Malerei den Gnadenstuhl und die Marienkronung dar Das geoffnete Retabel weist in der Mitte einen Kalvarienberg auf Auf den Flugeln sind die Passionsszenen dargestellt Auf der linken Seite Christus am Olberg Geisselung Dornenkronung Kreuzannagelung auf der rechten Seite Grablegung Christus erscheint den Frauen Auferstehung Hollenfahrt Christi Literatur BearbeitenDie Kunstdenkmaler der Rheinprovinz Band 4 Abt 4 Die Kunstdenkmaler des Kreises Euskirchen L Schwann Dusseldorf 1900 S 29 30 Nachdruck Schwann Bagel Dusseldorf 1983 ISBN 3 590 32119 9 Freunde und Forderer des Stadtmuseums e V Hrsg Die Kirchen und Kapellen in Euskirchen Euskirchen 2006 ISBN 3 00 019035 X S 14 19 Walter Pippke Ida Leinberger Die Eifel Dumont Koln 2004 ISBN 3 7701 3926 7 S 129 130 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kreuzauffindung Sammlung von Bildern Videos und 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