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Die katholische Pfarrkirche St Martin in Kirchheim einem Stadtteil von Euskirchen im Kreis Euskirchen in Nordrhein Westfalen wurde zwischen 1868 und 1870 errichtet Die dem heiligen Martin geweihte Kirche ist ein geschutztes Kulturdenkmal Kirche St Martinus in KirchheimInnenansicht Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Bleiglasfenster 4 Orgel 5 Glocken 6 Literatur 7 WeblinksGeschichte BearbeitenDie fruheste urkundliche Erwahnung der Kirche findet sich nach 1300 im Liber valoris Die Pfarrstelle besetzte nach der Designatio pastoratuum von 1676 abwechselnd der Herzog von Julich und der Freiherr von Quadt auf Tomburg Nach den Wirren des Dreissigjahrigen Krieges war die Kirche in Kirchheim wie in vielen anderen Orten auch beschadigt und ausgeraubt 1666 erhielt St Martinus eine neue Decke und 1704 wurde der Turm erneuert Im 19 Jahrhundert entschloss man sich die baufallige alte Kirche abzureissen und einen Neubau zu errichten der nach Entwurfen des Bonner Architekten K F Schubert ausgefuhrt wurde Der Baumeister Karl Friedrich Schubert Breslau 1826 1883 Bonn war Kommunalbaumeister mehrerer rheinischer Kreise seit 1856 spater Professor an der landwirtschaftlichen Hochschule Bonn Werke Bliesheim 1860 1863 Kirchheim 1868 1870 Erp 1872 1873 Ersdorf 1877 1879 Effelsberg 1881 Von 1938 bis 1975 wirkte hier Joseph Emonds als Pfarrer er versteckte Ende 1944 die Judin Hilde Barz mit ihrem Mann Mathias Barz im Pfarrhaus Architektur BearbeitenDie Kirche ist dreischiffig und aus Backstein errichtet Die vierjochige Halle mit eingezogenem dreiseitig geschlossenem Chor wird von Sakristeianbauten flankiert St Martinus besitzt einen vorgelagerten funfgeschossigen Westturm mit Buntsandsteingliederungen spitzbogigen Fenstern und spitzbogigem Westportal im neugotischen Stil Zweibahnige spitzbogige Masswerkfenster mit Sandsteinrahmung und abschliessenden Dreipassen erhellen die Kirche Die schmalen einmal abgetreppten Strebepfeiler gliedern die Langsseiten An den beiden Tympana der Seitenportale befinden sich Mosaikdarstellungen die der ortsansassige Kunstler Heinrich Seepolt Mitte der 1950er Jahre geschaffen hat Sie zeigen den Brennenden Dornenbusch sowie das Lamm Gottes Uber dem rechten Seitenaltar stellt ein grosses Wandbild in Seccomalerei das Endgericht dar 1948 gemalt von Ernst Jansen Winkeln Dieser Kunstler hat auch das Motiv Wurzel Jesse fur einen Wandbehang im Seitenschiff eine Stickerei auf Leinen 1947 entworfen Die Weberin Elisabeth Walraf 1904 1978 hat diesen Wandteppich gewebt bzw gestickt Sie war Nichte und Erbin des Tuchfabrikanten Bernhard Becker 1873 1938 der Teilhaber der Euskirchener Tuchfabrik B amp H Becker war und 1916 in Kreuzweingarten eine Villa baute um sich dort vorwiegend kulturell wie sozial zu engagieren Kunstlern und Schriftstellern stand sein Haus am Burgberg offen Elisabeth Walraf richtete sich dort eine Webwerkstatt ein Haufiger Gast war u a auch der Kunstler und Dominikanerpater Wolfram Plotzke und Dechant Emonds nbsp Romanische Konsole aus dem VorgangerbauEine romanische Maskenkonsole aus dem Vorgangerbau die sich im Chorscheitel befand wurde in den 1990er Jahren im Vorraum des Hauptportals angebracht Die Datierung ist nicht abschliessend geklart Bleiglasfenster Bearbeiten nbsp Chorfenster in der Kirche St MartinusDie Chorfenster deren szenische Darstellungen Kreuzigung und Auferstehung Christi der hl Martin teilt seinen Mantel mit einem Bettler aus dem 19 Jahrhundert erhalten geblieben sind wurden 1981 oben und unten mit Ornamentfeldern erganzt die von Herb Schiffer entworfen wurden Das Miles christianus Fenster wurde 1972 in der Glasmalerei Oidtmann in Linnich nach dem Entwurf von Heinrich Seepolt geschaffen Gegenuber befindet sich in der Nordwand das Fenster das 1953 von Wilhelm Felix Schluter 1902 1976 aus Munster entworfen wurde Es zeigt in expressiver Farbigkeit den Schutzpatron des Heiligen Romischen Reiches und spater Deutschlands den Erzengel Michael den Bezwinger des Satans Orgel BearbeitenDie Orgel von 1878 stammt aus der Werkstatt von Franz Joseph Schorn Sie wurde in den 1990er Jahren restauriert Glocken Bearbeiten1991 erhielt St Martinus zwei neue Glocken der Glockengiesserei Mabilon in Saarburg Literatur BearbeitenDie Kunstdenkmaler der Rheinprovinz Band 4 Abt 4 Die Kunstdenkmaler des Kreises Euskirchen L Schwann Dusseldorf 1900 S 51f Nachdruck Schwann Bagel Dusseldorf 1983 ISBN 3 590 32119 9 Freunde und Forderer des Stadtmuseums e V Hrsg Die Kirchen und Kapellen in Euskirchen Euskirchen 2006 ISBN 3 00 019035 X S 68 71 GEMEINSAM in Kirchen des Seelsorgebereichs Erftmuhlenbach bearb von B Bell C P Joist Euskirchen 2016 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Martinus Kirchheim Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Pfarrkirche St Martinus in Kirchheim Stadt Euskirchen abgerufen am 2 Februar 2016 Kirchen und Kapellen in Euskirchen Billig St Cyriakus Dom Esch St Martinus Elsig Kreuzauffindung Euenheim St Brictius Euskirchen Evangelische Kirche Euskirchen Herz Jesu Euskirchen St Martin Euskirchen St Matthias Flamersheim Evangelische Kirche Flamersheim St Stephanus Frauenberg St Georg Grossbullesheim St Michael Kirchheim St Martinus Kleinbullesheim Johannes der Taufer Kleinbullesheim St Peter und Paul Kreuzweingarten Heilig Kreuz Kuchenheim St Nikolaus Niederkastenholz St Laurentius Palmersheim St Peter und Paul Rheder Mutter vom Guten Rat Roitzheim St Stephanus Schweinheim Heilige Dreifaltigkeit Stotzheim St Martin Weidesheim St Maria Himmelfahrt Wisskirchen St Medardus 50 603784 6 836774 Koordinaten 50 36 13 6 N 6 50 12 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Martinus Kirchheim amp oldid 236679646