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Dieser Artikel behandelt die als Kratzbeere bekannte Art Rubus caesius Fur die allgemeinere Bezeichnung von Brombeeren als Kratzbeere siehe Brombeere Frucht Die Kratzbeere Rubus caesius auch Bereifte Brombeere Bockbeere Kroatzbeere oder Ackerbeere genannt ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Brombeeren Rubus KratzbeereKratzbeere Rubus caesius SystematikEurosiden IOrdnung Rosenartige Rosales Familie Rosengewachse Rosaceae Unterfamilie RosoideaeGattung RubusArt KratzbeereWissenschaftlicher NameRubus caesiusL Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Generative Merkmale 2 Okologie 3 Vorkommen 4 Systematik 5 Nutzung 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseBeschreibung Bearbeiten nbsp Habitus nbsp Blute nbsp SammelsteinfruchtVegetative Merkmale Bearbeiten Bei der Kratzbeere handelt sich um Halbstraucher deren oft niederliegende Ruten Langen von nur 30 bis 60 Zentimetern erreichen Die Sprossachsen sind kahl bis filzig und mehr oder weniger bereift Die oberirdischen Pflanzenteile sind sparlich mit borstenformigen Stacheln besetzt Die wechselstandig angeordneten Laubblatter sind in Blattstiel und spreite gegliedert Die Blattspreite ist unpaarig gefiedert und enthalt drei Fiederblatter Funf Fiederblatter wie bei vielen anderen Arten der Untergattung Rubus kommen nur in Ausnahmefallen vor Die Seitenfiedern sind fast sitzend Bei den ausgewachsenen Laubblattern sind die eiformigen bis manchmal verkehrt eiformigen ober und unterseits leicht behaarten gesagten spitzen Blattchen kaum langer als breit Die Nebenblatter sind bei Schosslingen breit lanzettlich die der bluhenden Kurztriebe schmal lanzettlich bis linealisch lanzettlich 1 Generative Merkmale Bearbeiten Die end oder achselstandigen traubigen oder rispigen Blutenstande sind drusig und meist fein behaart teils bestachelt Die Blutenstiele sind behaart Die relativ grossen und zwittrigen Bluten sind radiarsymmetrisch und funfzahlig mit doppelter Blutenhulle Der flache Blutenbecher ist behaart mit leicht gewolbtem Zentrum Die kleinen zugespitzten und aussen teils drusig behaarten Kelchblatter sind ausgebreitet Die ausgebreiteten weissen Kronblatter sind kurz genagelt Die viele Staubblatter sind relativ kurz Es sind einige oberstandige freie und einkammerige Stempel mit schlanken kurzen Griffeln mit kopfigen Narben vorhanden Unter der Frucht ist ein haltbarer Kelch vorhanden Die bis 1 5 Zentimeter grossen Sammelsteinfruchte zerfallen leicht in relativ wenigen meist 5 bis 20 schwarze blaulich bereifte einsamige saftige Steinfruchte Die Sammelsteinfruchte schmecken ahnlich wie Brombeeren nur nicht ganz so geschmacksintensiv und leicht sauerlicher 1 Die ei bis nierenformigen hellbraunen Steinkerne sind texturiert Die Chromosomenzahl betragt 2n 28 2 Okologie Bearbeiten nbsp Bestaubung durch SteinhummelDie Kratzbeere wurzelt bis 2 Meter tief 2 Es findet eine intensive vegetative Vermehrung durch Wurzelsprosse und sich bewurzelnde Sprossachsen statt nbsp Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Sie besiedelt Auwalder Fluss und Bachufer Hecken Boschungen ehemalige Schuttplatze und Acker Sie ist uberschwemmungstolerant und ein Bodenverdichtungsanzeiger Die Bluten sind homogam Die saftige fad und sauer schmeckende Sammelsteinfrucht ist durch einen Wachsuberzug blaulich bereift und sie besteht oft nur aus wenigen Einzelfruchtchen Vorkommen BearbeitenDie Kratzbeere fehlt im mitteleuropaischen Tiefland in den kalkarmen Mittelgebirgen sowie in den Zentralalpen mit kristallinem Gestein gebietsweise Sonst kommt sie in Mitteleuropa zerstreut vor Sie steigt in den Alpen nur selten uber 1000 Meter auf so z B in den Allgauer Alpen in Vorderreute bei Wertach bis in Hohenlagen von 1050 Metern 3 In den Sudalpen erreicht sie 1200 Meter im Kanton Wallis sogar in einer Hohenlage von 1560 Meter 1 Auch in Sudeuropa Skandinavien bis nach Russland sowie im Balkan bis in die Turkei Iran kommt sie vor Die Kratzbeere kommt an nahrstoffreichen Standorten an Wegrandern oder in lichten Gebuschen vor Oft wachst sie auch im Schotter von Flussufern oder Auwaldern Sie gedeiht am besten in feuchten bis nassen nahrstoffreichen Lehm oder Tonboden die ziemlich roh und humusarm sein durfen und kalkhaltig sein sollten Die Kratzbeere ist in Mitteleuropa eine Charakterart der Ordnung Convolvuletalia kommt aber auch in Pflanzengesellschaften der Verbande Salicion albae oder Alno Ulmion vor 2 Die okologischen Zeigerwerte nach Landolt et al 2010 sind in der Schweiz Feuchtezahl F 3 w feucht abet stark wechselnd Lichtzahl L 3 halbschattig Reaktionszahl R 4 neutral bis basisch Temperaturzahl T 3 unter montan und ober kollin Nahrstoffzahl N 4 nahrstoffreich Kontinentalitatszahl K 3 subozeanisch bis subkontinental Salztoleranz 1 tolerant 4 Systematik BearbeitenDie Erstveroffentlichung von Rubus caesius erfolgte 1753 durch Carl von Linne in Species Plantarum Tomus I S 493 Die Art Rubus caesius gehort zur Untergattung Brombeeren Rubus aus der Gattung Rubus Nutzung Bearbeiten nbsp Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Aus den Fruchten wird Likor hergestellt Sie konnen aber auch zu Kompott oder Marmelade sowie zu Drinks verarbeitet werden Geschatzt sind sie auf Gotland Salmbar Die Blatter werden medizinisch verwendet Literatur BearbeitenMarilena Idzojtic Dendrology Academic Press 2019 ISBN 978 0 444 64175 5 S 597 Henning Haeupler Thomas Muer Bildatlas der Farn und Blutenpflanzen Deutschlands Die Farn und Blutenpflanzen Deutschlands Band 2 Herausgegeben vom Bundesamt fur Naturschutz Ulmer Stuttgart 2000 ISBN 3 8001 3364 4 Wolfgang Adler Karl Oswald Raimund Fischer Exkursionsflora von Osterreich Hrsg Manfred A Fischer Ulmer Stuttgart Wien 1994 ISBN 3 8001 3461 6 August Binz Christian Heitz Schul und Exkursionsflora fur die Schweiz Schwabe amp Co AG Basel 1986 ISBN 3 7965 0832 4 Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora Ulmer Verlag Stuttgart 1990 ISBN 3 8001 3454 3 August Garcke Illustrierte Flora 1972 Verlag Paul Parey ISBN 3 489 68034 0 Oskar Sebald Siegmund Seybold Georg Philippi Hrsg Die Farn und Blutenpflanzen Baden Wurttembergs Band 4 Spezieller Teil Spermatophyta Unterklasse Rosidae Haloragaceae bis Apiaceae Eugen Ulmer Stuttgart 1992 ISBN 3 8001 3315 6 Ruprecht Dull Herfried Kutzelnigg Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands und angrenzender Lander Die haufigsten mitteleuropaischen Arten im Portrait 7 korrigierte und erweiterte Auflage Quelle amp Meyer Wiebelsheim 2011 ISBN 978 3 494 01424 1 Dietmar Aichele Heinz Werner Schwegler Die Blutenpflanzen Mitteleuropas Franckh Kosmos Verlag 2 uberarbeitete Auflage 1994 2000 Band 2 ISBN 3 440 08048 X Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kratzbeere Rubus caesius Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Rubus caesius L Kratzbeere FloraWeb de Steckbrief und Verbreitungskarte fur Bayern In Botanischer Informationsknoten Bayerns Thomas Meyer Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben Einzelnachweise Bearbeiten a b c Gustav Hegi Herbert Huber Familie Rosaceae S 299 301 In Gustav Hegi Illustrierte Flora von Mitteleuropa 2 Auflage Band IV Teil 2 Verlag Carl Hanser Munchen 1961 a b c Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete 8 Auflage Verlag Eugen Ulmer Stuttgart 2001 ISBN 3 8001 3131 5 S 511 Erhard Dorr Wolfgang Lippert Flora des Allgaus und seiner Umgebung Band 2 IHW Eching 2004 ISBN 3 930167 61 1 S 42 Rubus caesiusL In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum 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