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Krcin deutsch Gritschau volkstumlich Gruschau ist ein Ortsteil der Gemeinde Horni Stropnice Strobnitz im Okres Ceske Budejovice in Tschechien Das weitgehend erloschene Dorf liegt zwei Kilometer westlich von Nove Hrady Gratzen in den Novohradske podhuri Gratzener Gebirgsvorland KrcinKrcin Horni Stropnice Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Jihocesky krajBezirk Ceske BudejoviceGemeinde Horni StropniceFlache 87 haGeographische Lage 48 47 N 14 45 O 48 7874875 14 7511947 526 Koordinaten 48 47 15 N 14 45 4 OHohe 526 m n m Einwohner 0 2011 Postleitzahl 373 35Kfz Kennzeichen CGehofte Nr 76 und 77Gehoft Nr 77Kapelle Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Ortsgliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDer ehemalige Rundling Krcin befindet sich linksseitig uber dem Tercino udoli Theresiental der Stropnice Strobnitz auf einer Hochflache Nordlich erhebt sich der Krcinsky vrch Gritschauer Berg 553 m n m im Osten der Sovi vrch 541 m n m sowie im Nordwesten die Vyhledy Prospect 549 m n m Gegen Suden wird die Stropnice im Stausee Humenice angestaut Krcin hat keine Strassenanbindung und ist nur uber einen Feldweg von Hlinov Tonnberg erreichbar Der Ort liegt im Naturpark Novohradske hory Nachbarorte sind Hlinov Horni Stropnice und Hlinov Nove Hrady im Norden Stipton Winau im Nordosten Udoli Niederthal im Osten Tereziino udoli Jetzkobrunn U Hamru und Terezin Neugebau im Sudosten Svetvi Gschwendt und Cuknstejn Zuckenstein im Suden Humenice Maierhof Olbramov Wolfersdorf und Svebohy Zweiendorf im Sudwesten Bozejov Buschendorf im Westen sowie Zar Sohors bei Gratzen und Svarysov Sworeschau im Nordwesten Geschichte BearbeitenDie erste schriftliche Erwahnung des Dorfes Gruczow erfolgte am 18 August 1359 als Witiko von Landstein das Gut Gratzen an die Herren von Rosenberger verkaufte In einer Urkunde Karls IV von 1362 uber den Charakter des Lehens Gratzen wurde auch Gruczow aufgefuhrt ebenso ist das Dorf bei der in Folge dieser Lehnbarkeitserklarung erfolgten Vermessung des Gutes Gratzen enthalten Aus dem Rosenberger Urbar von 1379 ist ersichtlich dass Gruczow aus acht n bestand von denen jede jahrlich 63 Groschen zinste Ulrich von Rosenberg und sein Sohn Heinrich verkauften im Jahre 1384 ihrem Gratzener Beamten Diwisch wiedereinloslich acht Gereuther und zwei Hofe in Kruczow 1448 wurde ein Jan z Kruczowa und 1452 derselbe nochmals als Jan Krucovec z Krucova erwahnt Johann von Rosenberg fertigte 1469 dem Erasmus von Michnitz 1479 eine Handfeste uber acht Gereuther in Krnczow aus die dieser 1473 an Katharina von Brezy und spater an deren Tochter Ludmilla abtrat Nach Erasmus Tod erbte dessen Sohn Wilhelm von Michnitz 1496 den Besitz ihm folgte sein Neffe Ulrich Pauzar von Michnitz auf Zuckenstein Im Jahre 1543 wurde Kruczow unter den Besitzungen des Gutes Zuckenstein aufgefuhrt wobei die Herrschaft Gratzen auch weiterhin Anteile an dem Dorf besass Wenig spater erwarben die Zuckensteiner Besitzer auch den Gratzener Anteil des Dorfes Im Gratzener Urbar von 1553 wird Kruczow nicht mehr erwahnt 1564 ist das ganze Dorf unter den Besitzungen der Burg Zuckenstein aufgefuhrt Der letzte Besitzer der eigenstandigen Herrschaft Zuckenstein war Georg Gaba von Ribnian Er unterstutzte nach dem Standeaufstand von 1618 die Aufstandischen Nach der Schlacht am Weissen Berg wurden Gabas Guter konfisziert und mit der Herrschaft Gratzen verbunden Im Februar 1621 verlieh Ferdinand II die Herrschaft Gratzen seinem Feldherrn Charles Bonaventure de Longueval Comte de Bucquoy der es an die Herrschaft Gratzen anschloss Die Herren von Buquoy hielten den Besitz uber mehr als drei Jahrhunderte 1658 sind acht Stiftsbesitzer in Kruczow aufgefuhrt Karl Philipp de Longueval errichtete 1669 auf den bohmischen Familiengutern ein Majorat 1720 wurde das Dorf unter dem deutschen Namen Grischau erwahnt 1 Auf dem Dorfplatz wurde 1780 eine Betkapelle errichtet Im Jahre 1788 bestand Gritschau aus 16 Hausern 2 Im Jahre 1840 bestand das im Budweiser Kreis gelegene Dorf Gritschau bzw Grutschau aus 17 Hausern mit 89 Einwohnern Zu Gritschau konskribiert war der herrschaftliche Meierhof Sworischau mit einer Schaferei Pfarrort war Gratzen 3 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Gritschau der Fideikommissherrschaft Gratzen untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Gritschau Krzon auch Krcin bzw Krucov genannt ab 1850 mit dem Hof Sworeschau Sworeschau einen Ortsteil der Gemeinde Zweiendorf Svebohy im Gerichtsbezirk Gratzen 1868 wurde der Ort dem Bezirk Kaplitz zugeordnet Im Jahre 1869 bestand Gritschau aus 15 Hausern und hatte 124 Einwohner Am 30 August 1880 zerstorte ein Grossfeuer Teile des Dorfes Seit den 1880er Jahren wurde nur noch Krcin als tschechischer Ortsname verwendet Die Kapelle wurde 1894 zu einer Messkapelle erweitert Im Jahre 1900 hatte Gritschau 146 Einwohner 1910 waren es 172 Nach dem Ersten Weltkrieg zerfiel der Vielvolkerstaat Osterreich Ungarn das Dorf wurde 1918 Teil der neu gebildeten Tschechoslowakischen Republik Beim Zensus von 1921 lebten in den 20 Hausern des Dorfes 158 Personen darunter 114 Deutsche und 40 Tschechen 4 1930 lebten in den 18 Hausern von Gritschau 134 Personen Nach dem Munchner Abkommen wurde Gritschau im Oktober 1938 dem Deutschen Reich zugeschlagen und gehorte bis 1945 zum Landkreis Kaplitz Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kam Krcin zur wiedererrichteten Tschechoslowakei zuruck Nach der Vertreibung der meisten deutschen Bewohner wurde der Ort nur schwach mit Tschechen wiederbesiedelt 1949 erfolgte die Aufhebung des Okres Kaplice und die Umgliederung von Krcin in den Okres Trhove Sviny 1950 bestand Krcin aus 19 Hausern und hatte 49 Einwohner Im Zuge der Gebietsreform von 1960 wurde Krcin dem Okres Ceske Budejovice zugeordnet 1961 hatte Krcin 95 Einwohner Im Jahre 1964 erfolgte die Eingemeindung nach Horni Stropnice Svarysov wurde von Krcin abgetrennt und der Gemeinde Zar zugeschlagen Im Jahre 1970 lebten in den zehn Hausern von Krcin 30 Personen Ab 1980 wurde Krcin nicht mehr als Ortsteil gefuhrt Beim Zensus von 1980 hatte Krcin keine standigen Einwohner mehr daran hat sich bis heute nichts geandert Zum 1 Mai 2003 erhielt Krcin wieder den Status eines Ortsteils von Horni Stropnice Krcin besteht heute aus einem Drei und einem Vierseithof von einem weiteren Hof sind noch starke Mauern erhalten Der ehemalige Dorfplatz mit der Kapelle ist heute ein Waldchen Ortsgliederung BearbeitenDer Ortsteil Krcin ist Teil des Katastralbezirkes Svebohy Sehenswurdigkeiten BearbeitenKapelle auf dem ehemaligen Dorfplatz sie wurde 1780 errichtet und 1894 vergrossert Gusseisernes Flurkreuz auf hohem Steinsockel am Weg nordwestlich von Krcin Landschaftspark Tercino udoli Theresiental sudlich und ostlich von Krcin im Tal der Stropnice Strobnitz Literatur BearbeitenAnton Teichl Geschichte der Herrschaft Gratzen mit Zugrundelegung des Urbars vom Jahre 1553 Gratzen 1899 S 403 Historicky lexikon obci Ceske republiky 1869 2011 Teil 3 Pocet obyvatel a domu podle kraju okresu obci casti obci a historickych osad lokalit Okres Ceske Budejovice Weblinks BearbeitenKrcin Gritschau auf zanikleobce czEinzelnachweise Bearbeiten Lisa Maria Hadinger Deutsche und tschechische Ortsnamen in Sudbohmen Die Ortsnamenlandschaft der Gemeindebezirke Kaplice und Trhove Sviny 4 3 7 6 Krcin Gritschau Krucov Universitat Wien 2012 Jaroslaus Schaller Topographie des Konigreichs Bohmen Dreyzehnter Theil Budweiser Kreis Prag 1789 S 147 Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Bd 9 Budweiser Kreis 1841 S 137 138 Chytiluv mistopis CSR 2 aktualisierte Ausgabe 1929 S 571 Kraushof Krcma Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Krcin Horni Stropnice amp oldid 238098995