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Das Kloster Santa Maria la Real de Najera Monasterio de Santa Maria la Real de Najera ist eine mittelalterliche Grundung Hier befindet sich eine Grablege der Konige von Navarra Es liegt auf dem Jakobsweg und ist damit Bestandteil des gleichnamigen Welterbes Chor der KircheHauptschiff Inhaltsverzeichnis 1 Geografische Lage 2 Geschichte 2 1 Grundungslegende 2 2 Anfange 2 3 Mittelalter und Fruhe Neuzeit 2 4 Neuzeit 3 Baulichkeiten 3 1 Die Kirche 3 1 1 Gebaude 3 1 2 Die Hohle 3 1 3 Ausstattung 3 2 Grablegen des Konigshauses 3 2 1 Konigliche Grablege 3 2 2 Grablege der Prinzen 3 3 Grablege der Herzoge von Najera 3 4 Kreuzgang 4 Wissenswert 5 Literatur 6 Weblinks 7 Anmerkungen 8 EinzelnachweiseGeografische Lage BearbeitenDas Kloster liegt in der Altstadt von Najera in der Autonomen Gemeinschaft und Provinz La Rioja in Spanien Historisch gehorte das Gebiet zum Konigreich Navarra Die Kirche des Klosters ist ganz nah an einen Felsabhang angebaut in dem sich eine Hohle befindet die in die Anlage einbezogen ist Geschichte BearbeitenGrundungslegende Bearbeiten nbsp Die angeblich Konig Garcia III gefundene Marienstatue heute im HochaltarKonig Garcia III von Navarra er regierte von 1035 bis 1054 entdeckte 1044 auf der Jagd in einer Hohle ein Bild der Jungfrau Maria einen Lilienstrauss Symbol des Klosters eine Lampe und eine Glocke 1 Der Konig beschloss an dieser Stelle ein Kloster zu errichten 2 Das Bild wurde unter dem Namen Maria en la Cueva verehrt Die Hohle in der es gefunden worden sein soll in die Anlage einbezogen Anfange Bearbeiten Der Konig stattete das Kloster mit wirtschaftlichen Grundlagen und Reliquien aus Die Kirche des Klosters wurde am 12 Dezember 1052 geweiht Anm 1 Der Konig starb in der Schlacht von Atapuerca und wurde im Kloster unter dem Marienbild das sich damals noch in der Hohle befand begraben Unter seinem Sohn und Nachfolger Sancho Garces IV wurde das Kloster fertig gestellt Hier zogen Monche des Orden de la Terraza ein eines ersten Ritterordens der im Zuge der Reconquista gegrundet wurde 3 Sie feierten Gottesdienste nach dem westgotischen Ritus Erst 1067 wurde der Romische Ritus eingefuhrt Bis 1076 war Najera zudem Bischofssitz der in diesem Jahr nach Calahorra verlegt wurde Anm 2 1079 unterstellte Konig Alfons VI die Grundung dem Kloster Cluny 4 Mittelalter und Fruhe Neuzeit Bearbeiten In der Folgezeit wurde Navarra bis 1134 in Personalunion durch den Konig von Aragonien regiert Dann erlangte das Konigreich Navarra Pamplona unter der Herrschaft von Konig Garcia IV wieder seine Unabhangigkeit das Kloster Santa Maria la Real de Najera wurde wieder konigliche Grablege 1422 wurde mit den Arbeiten fur die neue Kirche begonnen die die ursprunglich romanische ersetzte Die neue Kirche wurde 1453 fertiggestellt 5 1486 wurde das Kloster wieder von Cluny unabhangig 6 Ein neues Refektorium entstand 1513 und der neue Kreuzgang ab 1517 Im Comuneros Aufstand 1520 1522 wurde das Kloster durch konigliche Truppen geplundert Zwischen 1621 und 1625 erhielt die Kirche eine neue Fassade Neuzeit Bearbeiten Im Spanischen Unabhangigkeitskrieg wurde das Kloster erneut geplundert sowohl durch franzosische Truppen als auch durch Aufstandische 1835 anlasslich der Desamortizacion wurden die Monche vertrieben und das Kloster aufgelost 7 In der Folgezeit entstanden auch durch die unterwertige Nutzung viele Schaden und Verluste an der Bausubstanz Die Gebaude wurden als Lagerhaus Schule Stierkampfarena Theater und Kaserne genutzt 8 von 1845 bis 1885 die Kirche als ortliche Pfarrkirche 1889 wurde zunachst der Kreuzgang zum Kulturdenkmal Bien de Interes Cultural erklart 9 1895 liess sich hier eine Gemeinschaft von Franziskanern nieder und begann die Anlage wieder herzustellen 10 ab 1909 unterstutzt vom Staat 1959 wurde als Trager fur die Baulast eine eigene Organisation Patronato de Santa Maria la Real gegrundet der heute die Autonomen Gemeinschaften Navarra und La Rioja die Gemeinden Guipuzcoa Vizcaya Alava Logrono und Najera sowie der Franziskanerorden angehoren Baulichkeiten BearbeitenDas Kloster Santa Maria la Real de Najera zeigt eine bunte Mischung verschiedener Stile Um Angriffe abzuwehren ist das Kloster zum Teil wie eine Verteidigungsanlage ausgebaut Hohe Mauern wenige Fenster nach aussen Strebepfeiler die als Bastionen dienten Die Kirche Bearbeiten Gebaude Bearbeiten Die heutige dreischiffige Kirche wurde zwischen 1422 und 1453 Anm 3 erbaut und ersetzte ein romanisches Bauwerk Die neue Kirche wurde im gotischen Stil errichtet in schlanken und schlichten Formen nutzte dabei aber die Fundamente des Vorgangerbaus 11 Einfache Kreuzrippengewolbe decken die Schiffe Der Chor entstand zwischen 1493 und 1495 auf viereckigem Grundriss Hier wurden sternformige Gewolbe eingebaut Die Hohle Bearbeiten nbsp Die Statuen von Konig Garcia III von Navarra und seine Frau Konigin Estefania den Grundern des Klosters nbsp Gotische Marienfigur die heute in der Hohle aufgestellt ist Im ruckwartigen Teil des Mittelschiffes befindet sich die Hohle in der Konig Garcia III von Navarra 1044 das Bild der Jungfrau Maria gefunden haben soll Sie ist eine von vielen die es in der Gegend von Najera gibt und die ganz unterschiedlich genutzt wurden Dem Marienbild schrieb der Konig in der Folge seine Siege in den Eroberungskriegen gegen die Muslime zu Bis zum Bau des Hauptaltars im 17 Jahrhundert war dieses Bild in der Hohle aufgestellt 1845 wurde es durch ein anderes ersetzt eine gotische Mariendarstellung vom Ende des 13 Jahrhunderts die sich zuvor in der Schlosskapelle befand Der Eingang der Hohle wird links und rechts von den Figuren Konig Garcia III von Navarra und seiner Frau Konigin Estefania flankiert den Grundern des Klosters 12 Die Hohle war einer der Orte die von vielen Adligen und Ordensleuten zur Bestattung gewahlt wurden Bis zu den Restaurierungsarbeiten Ende des 20 Jahrhunderts befanden sich diese Graber im Boden der Anlage Ausstattung Bearbeiten nbsp Hochaltar von 16901056 wurde fur die Kirche ein Retabel mit Gold Email und Edelsteinen von einem Almanius gefertigt das aber nicht erhalten ist oder heute nicht mehr identifiziert werden kann 13 Der barocke Hauptaltar der um 1690 entstand 14 ist komplett vergoldet und unter dem Horror vacui der damaligen Zeit im Stil des Churriguerismus uber und uber flachendeckend dekoriert Flankiert wird der Altar durch Salomonische Saulen die mit Trauben und Weinblattern geschmuckt sind Im zentralen Teil befindet sich der Schrein mit dem Bild der Heiligen Jungfrau das Konig Garcia III 1044 angeblich in der Hohle gefunden haben soll Es ist eine geschnitzte mittelalterliche Holz Skulptur aus dem 12 Jahrhundert 15 Sie existierte also zu der Zeit als Konig Garcia III sie in der Hohle vorgefunden haben soll noch gar nicht Die Figur ist nur auf der Vorderseite polychrom gefasst Sie zeigt die Jungfrau die das Jesuskind halt das mit seiner rechten Hand den Segen erteilt und in der linken eine Kugel halt Das Bild ist von den Grundern des Benediktinerordens Heiliger Benedikt fur den Manner Orden rechts und der Heiligen Scholastika fur den Frauen Orden links sowie den Grundern des Klosters Santa Maria la Real de Najera Konig Garcia III rechts und seiner Frau Konigin Estefania links flankiert Daruber befindet sich eine Kreuzigungsszene ganz oben aber Wappen Karls I V 16 Anm 4 Im linken Seitenschiff befindet sich eine Nachbildung des fruheren Hauptaltars der vor dem Bau des heutigen Altars existierte Das Altarbild Christus umgeben von musizierenden Engeln stammt von Hans Memling und befindet sich heute im Koniglichen Museum der Schonen Kunste in Antwerpen Das Chorgestuhl wurde 1493 erganzt Es ist ein Meisterwerk der Spatgotik Die Schnitzereien der Ruckenlehnen sind alle unterschiedlich gestaltet und stellen religiose Symbole Szenen des taglichen Lebens und zeitgenossische Personen dar Auf dem Stuhl des Abtes ist Konig Garcia III dargestellt Grablegen des Konigshauses Bearbeiten Konigliche Grablege Bearbeiten nbsp Konigliche GrablegeAm Westende der Kirche zu beiden Seiten des Eingangs zur Hohle befinden sich Graber der Konige und Koniginnen von Navarra aus dem Haus Jimenez 918 bis 1234 Die Grablege im Kloster Santa Maria la Real de Najera trat damit die Nachfolge der Grablege im Kloster San Salvador de Leyre an wo die ersten Konige der Dynastie bestattet wurden Unter anderem sind in Najera bestattet Konig Sancho II von Navarra und seine Frau Konigin Urraca Fernandez Konig Garcia III von Navarra und seine Frau Konigin Estefania die Grunder des Klosters Konig Sancho IV von Navarra und seine Frauen die Koniginnen Placencia von der Normandie und Sancha von Kastilien sieben seiner Kinder sind in der Grablege der Prinzen bestattet Konig Sancho VI von NavarraDie Grabdenkmaler sind sehr viel junger als die Bestattungen selbst und erst in der Renaissance 1556 1559 geschaffen und hier aufgestellt worden 17 Auf den Sarkophagen aus weissem Stein sind die liegenden Figuren der Beigesetzten dargestellt 18 Grablege der Prinzen Bearbeiten nbsp Deckel des Sarkophages der Blanca Garces de NavarraAuf der rechten Seite des Mittelschiffes befindet sich die Grablege der Prinzen Panteon de los infantes Hier sind Mitglieder des Konigshauses bestattet die nicht selbst regierten Hervorzuheben ist der Sarkophagdeckel der Blanca Garces de Navarra die jung im Kindbett starb Dieser Sarkophagdeckel ist der einzige romanische der original erhalten ist Es stammt aus dem 12 Jahrhundert und ist mit Basreliefs verziert die verschiedene Szenen zeigen Christus als Weltenrichter in der Mandorla einmalig auf einem romanischen Sarkophag Auf den Schragen des Deckels sind die Apostel dargestellt Darunter ist die Sterbeszene gezeigt Engel nehmen sich der Seele der Konigin an die nach byzantinischem Vorbild als nacktes Kind dargestellt ist Daneben steht der trauernde Konig Weitere Szenen stellen die klugen und torichten Jungfrauen die Anbetung der Heiligen Drei Konige und den Kindermord in Bethlehem dar 19 Grablege der Herzoge von Najera Bearbeiten Neben dem Kapitelsaal befindet sich die Grablege der Herzoge von Najera Don Pedro Manrique de Lara wurde am 30 August 1482 von den Katholischen Konigen zum Herzog von Najera erhoben Das Haus starb 1600 in der mannlichen Linie aus Unter den Grabern hervorzuheben sind das von Herzog Pedro Manrique III de Lara unter Ferdinand II dem Katholischen an der Eroberung Granadas teilnahm und als ab 1512 als Vizekonig von Navarra regierte Juan Esteban Manrique de Lara der ab 1521 Vizekonig von Navarra war und unter dem der spater heiliggesprochene Ignatius von Loyola bei der Belagerung von Pamplona kampfte Kreuzgang Bearbeiten nbsp Puerta de Carlos I Tor zum Kreuzgang nbsp Kreuzgang nbsp nbsp nbsp Besucher betreten den Kreuzgang durch einen Vorraum zugleich das Treppenhaus zum oberen Stockwerk des Kreuzgangs Diese Treppe Konigstreppe genannt ist im Stil der Renaissance erbaut und wird von einer halbkugelformigen Kuppel uberdacht die mit Kassetten in Trompe l œil bemalt ist Das zentrale Motiv der Dekoration ist ein Pelikan der das Baujahr 1594 zeigt Von diesem Vorraum fuhrt ein prachtiges Renaissance Portal die Puerta de Carlos I das Karl I V spendiert hat in die ebenerdige Etage des Kreuzgangs Das Portal ist extravagant gestaltet und mit einem grossen koniglichen Wappen Karls und einem zweikopfigen Adler verziert Der Konig hat auch grosszugig zum Bau des Kreuzgangs beigetragen 20 der zwischen 1517 und 1528 im Stil spatester Gotik erbaut wurde uber und uber dekoriert nicht mit Masswerk sondern einer Fullung die an textile Spitze erinnert in reiner Renaissance wobei jeder der 24 Bogen ein eigenes Muster aufweist Sie stehen auf schlanken Saulen Auch die dort aufgestellten Grabsteine entsprechen diesem Stil Das Obergeschoss des Kreuzgangs wurde erst 1571 bis 1581 aufgesetzt 21 Wahrend des 19 Jahrhunderts verschlechterte sich der Zustand des Kreuzgangs erheblich Vorerst ist nur das untere Geschoss wieder hergestellt Auf der Westseite des Kreuzgangs befindet sich die Kapelle mit dem Grab von Mecia Lopes de Haro in zweiter Ehe Konigin von Portugal Sie war die Frau des portugiesischen Konigs Sancho II Als er 1248 starb kehrte Mencia nach Najera zuruck wo sie bis zu ihrem Tod 1272 lebte Der Sarkophag stammt aus dem 13 Jahrhundert und ist mit den Wappen Portugals und Lopez de Haro versehen Neben dem Grab von Mencia liegen ihre Bruder und das Grab von Garci Lasso Ruiz de la Vega der 1367 in der Schlacht von Najera starb Im Kreuzgang befinden sich weiter zahlreiche Adels Graber aus der Zeit vom 16 bis ins 18 Jahrhundert deren Grabmaler aber nicht alle erhalten sind 22 Wissenswert BearbeitenAuf der Imperial State Crown Teil der britischen Kronjuwelen befindet sich auf der Vorderseite in der Mitte des Kreuzes der Rubin des Schwarzen Prinzen eines Spinell Anm 5 Er soll von einer Marienstatue des Klosters Santa Maria la Real de Najera stammen und dem Schwarzen Prinzen von Konig Peter I geschenkt worden sein den er militarisch unterstutzt hatte Literatur BearbeitenDietrich Hollhuber und Werner Schafke Der spanische Jakobsweg Geschichte und Kunst auf dem Weg nach Santiago de Compostela DuMont Koln 1999 ISBN 3 7701 4862 2 NN Das Kloster von Sta Ma la Real in Najera Faltblatt O O vor 2019 Werner Schafke Nordwest Spanien Landschaft Geschichte und Kunst auf dem Weg nach Santiago de Compostela DuMont Koln 1987 ISBN 3 7701 1589 9 Pierre Tisne u a Spanien Bildatlas spanischer Kunst DuMont Schauberg Koln 1968 ISBN 3 7701 4461 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kloster Santa Maria la Real de Najera Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Sta Maria la Real de Najera spanisch abgerufen am 8 Mai 2019 Sta Ma la Real in Najera Homepage von des Klosters spanisch abgerufen am 8 Mai 2019Anmerkungen Bearbeiten Hollhuber Der spanische Jakobsweg S 101 gibt dieses Jahr dagegen als das der Klostergrundung an bei Tisne Spanien S 102 wird als Grundungsjahr dagegen 1032 angegeben was unwahrscheinlich ist da Konig Garcia III erst 1035 den Thron bestieg Siehe Bistum Calahorra y La Calzada Logrono Schafke Nordwest Spanien S 84 nennt das Jahr 1456 Karl war als Konig von Spanien Karl I als deutscher Konig und Kaiser Karl V Rubin und Spinell wurden fruher haufig verwechselt Einzelnachweise Bearbeiten NN Das Kloster Hollhuber Der spanische Jakobsweg S 101 Schafke Nordwest Spanien S 83 Hollhuber Der spanische Jakobsweg S 101 Hollhuber Der spanische Jakobsweg S 101 Schafke Nordwest Spanien S 84 Schafke Nordwest Spanien S 84 NN Das Kloster NN Das Kloster Hollhuber Der spanische Jakobsweg S 103 NN Das Kloster Tisne Spanien S 102 NN Das Kloster Pedro de Palol und Max Hirmer Spanien Kunst des fruhen Mittelalters vom Westgotenreich bis zum Ende der Romanik Hirmer Munchen 1965 S 66 NN Das Kloster Tisne Spanien S 102 NN Das Kloster Hollhuber Der spanische Jakobsweg S 101 NN Das Kloster Hollhuber Der spanische Jakobsweg S 102 Tisne Spanien S 102 Hollhuber Der spanische Jakobsweg S 103 Schafke Nordwest Spanien S 84 NN Das Kloster 42 415979 2 735592 Koordinaten 42 24 57 5 N 2 44 8 1 W Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster Santa Maria la Real de Najera amp oldid 226647701