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Der Kitfuchs Vulpes macrotis ist ein Fuchs der im westlichen Nordamerika trockenere Gegenden bewohnt Vom ebenfalls in Nordamerika vorkommenden nah verwandten Swiftfuchs ist er durch seine grosseren Ohren und dem dunklen Ruckenstreifen unterscheidbar Der Fuchs wurde vor allem historisch aufgrund seines Pelzes Kitfuchsfell bejagt heute stellt die Lebensraumveranderung die starkste Bedrohung fur die Art dar KitfuchsKitfuchs Vulpes macrotis SystematikOrdnung Raubtiere Carnivora Unterordnung Hundeartige Caniformia Familie Hunde Canidae Tribus Echte Fuchse Vulpini Gattung VulpesArt KitfuchsWissenschaftlicher NameVulpes macrotisMerriam 1888 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verbreitung 3 Lebensweise 4 Fortpflanzung 5 Systematik 6 Bedrohung und Schutz 7 Belege 8 Literatur 9 WeblinksMerkmale BearbeitenDer Kitfuchs gehort zu den kleinen Fuchsen Nordamerikas Auffallig sind seine grossen Ohren die noch etwas grosser sind als beim nah verwandten Swiftfuchs und naher zusammenstehen Ausserdem besitzt er einen breiteren Kopf einen kleineren Augenabstand und eine schmalere Schnauze Seine Augen sind mehr schlitzformig und weniger rund als beim Swiftfuchs Er wird mit dem 26 bis 32 cm langen Schwanz 73 bis 84 cm lang und kann ein Gewicht von 1 4 bis 2 7 kg erreichen Das Fell ist kurz und hellgrau Kopf und Korperseiten gelblichgrau die Aussenseiten der Beine braungelb der Bauch und die Innenseiten der Beine gelbweisslich Die Schwanzspitze ist schwarz Zwischen den Fussballen ist das Fell dicht nbsp VerbreitungsgebietVerbreitung BearbeitenDer Kitfuchs lebt in Wusten und anderen trockenen Gegenden im westlichen Nordamerika In den Vereinigten Staaten reicht sein Verbreitungsgebiet vom sudlichen Kalifornien uber das westliche Colorado und das westliche Texas nach Norden bis zum sudlichen Oregon und Idaho In Mexiko kommt er auf der Halbinsel Baja California uber den Norden der Bundesstaaten Sonora und Chihuahua bis zum westlichen Nuevo Leon und sudlich bis zum nordlichen Zacatecas vor Lebensweise BearbeitenKitfuchse kommen in ariden und semiariden Regionen vor dazu gehoren verbuschte Wusten der Chaparral Salzebenen und Graslander Lockerer Bodengrund wird benotigt um darin den Bau anzulegen Auch landwirtschaftlich genutzte Gegenden besonders Obstgarten werden besiedelt und in geringerem Masse urbanisierte Gegenden Er wurde bis in Hohen von 1900 m gefunden vermeidet aber im Allgemeinen Steigungen von mehr als funf Prozent Kitfuchse graben in ihrem Revier mehrere Baue in den Erdboden und nutzen auch die Erdbaue von anderen Tieren z B von Prariehunden Cynomys und Kangururatten Dipodomys von Zieseln Spermophilus und Silberdachsen Taxidea taxus oder von Menschen gebaute Strukturen Kitfuchse sind vor allem am Abend und in der Nacht aktiv und ernahren sich saisonabhangig von allerlei kleinen Beutetieren vor allem von Nagetieren Kangururatten und Prariehunde und Hasenartigen Eselhasen Lepus californicus Baumwollschwanzkaninchen Sylvilagus aber auch Vogel Reptilien und Insekten werden erbeutet Daneben nimmt er Aas zu sich Pflanzen nur sehr selten Lediglich Kaktusfeigen werden hin und wieder verzehrt Zu den Beutegreifern die Kitfuchse jagen gehoren der Kojote Canis latrans der Rotluchs Lynx rufus der Rotfuchs Vulpes vulpes der Silberdachs Taxidea taxus Streifen Mephitis und Fleckenskunks Spilogale gracilis und verwilderte Hauskatzen Fortpflanzung Bearbeiten nbsp Kitfuchs mit Jungen im San Joaquin TalWahrend der Fortpflanzungszeit ist der Kitfuchs monogam paart sich aber nicht mit demselben Partner in jedem Jahr Die Paarungszeit des Kitfuchses liegt in den Wintermonaten und reicht von Mitte Dezember bis in den Januar Das Weibchen bringt Mitte Februar bis Mitte Marz nach einer Tragzeit von 49 bis 55 Tagen ein bis sieben Jungtiere zur Welt Der Fortpflanzungserfolg ist vom Alter der Weibchen und dem Nahrungsangebot abhangig Die Jungfuchse werden bei einem Alter von etwa acht Wochen entwohnt beginnen mit drei bis vier Monaten zusammen mit den Eltern mit der Nahrungssuche und sind nach funf bis sechs Monaten vollig selbststandig Systematik BearbeitenPhylogenetische Systematik der Gattung Vulpes 1 Vulpes Kapfuchs V chama Bengalfuchs V bengalensis Blassfuchs V pallida Vorlage Klade Wartung 3 Afghanfuchs V cana Fennek V zerda Kitfuchs V macrotis Polarfuchs V lagopus Steppenfuchs V corsac Tibetfuchs V ferrilata Rotfuchs V vulpes Ruppellfuchs V rueppelli Vorlage Klade Wartung StyleDie wissenschaftliche Erstbeschreibung des Kitfuchses stammt von Clinton Hart Merriam aus dem Jahr 1888 Er wird heute gemeinsam mit elf weiteren Arten in die Gattung Vulpes eingeordnet 2 Auf der Basis von morphologischen und molekularbiologischen Daten wurde er von Binninda Emonds et al 1999 als Schwesterart des Polarfuchses V lagopus eingeordnet und gemeinsam mit diesem einem Taxon aus Steppenfuchs V corsac Tibetfuchs V ferrilata Rotfuchs V vulpes und Ruppellfuchs V rueppelli als Schwestergruppe gegenubergestellt 1 Neben der Nominatform Vulpes macrotis macrotis werden keine weiteren Unterarten unterschieden 2 Lange Zeit war umstritten ob der Kitfuchs und der ostlicher lebende Swiftfuchs Vulpes velox zwei verschiedene Arten sind oder in eine Art gestellt werden mussen Proteinelektrophorese und altere morphometrische Daten Vergleich zwischen verschiedenen Korpermassen sprechen fur eine Art wahrend neuere morphometrische Untersuchungen und der Vergleich der mitochondrialen DNA auf zwei getrennte Arten hindeuten Der genetische Abstand beider Arten zum Polarfuchs Vulpes lagopus ist genau so gross wie ihr Abstand zueinander Beide Arten sind sich aber ausserlich und in ihren Lebensraumanspruchen sehr ahnlich Ihr Lebensraum wird durch die Rocky Mountains voneinander getrennt Eine kleine etwa 100 km breite Hybridisierungszone existiert im ostlichen New Mexico und im westlichen Texas 3 Bedrohung und Schutz BearbeitenDie International Union for Conservation of Nature and Natural Resources IUCN stuft die Art als nicht gefahrdet Least concern ein da eine akute Bedrohung fur die Bestande nicht angenommen wird 4 In Mexiko wird er jedoch als gefahrdet Vulnerable betrachtet 4 Belege Bearbeiten a b O R P Binninda Emonds J L Gittleman A Purvis Building large trees by combining phylogenetic information a complete phylogeny of the extant carnovora Mammalia Biological Reviews of the Cambridge Philosophical Society 74 1999 S 143 175 a b Don E Wilson amp DeeAnn M Reeder Hrsg Vulpes macrotis 1 2 Vorlage Toter Link www vertebrates si edu Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis in Mammal Species of the World A Taxonomic and Geographic Reference 3rd ed K Resmer Vulpes velox Animal Diversity Web Zugriff am 21 Februar 2016 a b Vulpes macrotis in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2008 Eingestellt von IUCN SCC Canid Specialist Group North America Regional Section 2008 Abgerufen am 3 April 2012 Literatur BearbeitenRoland W Kays amp Don E Wilson Mammals of North America Princeton University Press ISBN 0 6911 4092 8 IUCN SSC Canid Specialist Group Canids Foxes Wolves Jackals and Dogs S 105 109 PDF Memento vom 1 Marz 2012 im Internet Archive Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kitfuchs Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Vulpes macrotis in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2008 Eingestellt von IUCN SCC Canid Specialist Group North America Regional Section 2008 Abgerufen am 3 April 2012 Normdaten Sachbegriff GND 4627917 9 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kitfuchs amp oldid 237624802