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Bei der Kirche in Walterkehmen 1938 1946 Grosswaltersdorf heute Olchowatka handelt es sich um ein im Jahre 1914 zerstortes und 1925 1926 wieder aufgebautes Gebaude das bis 1945 der Bevolkerung im Kirchspiel des fruheren ostpreussischen Ortes diente Der Ort liegt heute in der russischen Oblast Kaliningrad Kirche Walterkehmen Kirche Grosswaltersdorf Kirha ValterkemenaBaujahr 1717 1925 1926Einweihung 1717 1926Bauherr Evangelische Kirchengemeinde Walterkehmen Kirchenprovinz Ostpreussen Kirche der Altpreussischen Union Lage 54 30 4 8 N 22 17 45 6 O 54 50132 22 296013 Koordinaten 54 30 4 8 N 22 17 45 6 OStandort OlchowatkaKaliningrad RusslandZweck Evangelisch lutherische PfarrkircheGemeinde Nicht mehr vorhanden Das Gebaude befindet sich nicht in kirchlichem Eigentum Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Kirchengebaude 2 1 Mausoleum 3 Kirchengemeinde 3 1 Kirchspielorte 3 2 Pfarrer 3 3 Kirchenbucher 4 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenDas heutige Olchowatka liegt an der Rominte russisch Krasnaja zwolf Kilometer sudostlich der einstigen und heutigen Kreisstadt Gussew Gumbinnen Durch den Ort verlauft die fruhere deutsche Reichsstrasse 132 und heutige Fernstrasse 21A 011 Gussew Goldap Goldap von der innerorts unmittelbar am Standort des Kirchengebaudes eine Nebenstrasse 27K 327 nach Nowostroika bzw Jasnaja Poljana Trakehnen abzweigt Eine Bahnanbindung besteht nicht mehr Kirchengebaude BearbeitenEine Kirche war in Walterkehmen im Jahre 1717 errichtet worden 1 die bereits 1753 grundlich ausgebessert werden musste Der aus Holz gearbeitete Dachreiter war einst mit einem Adler gekront Bei dem Gebaude handelte es sich um einen rechteckigen Massivbau 2 Im Jahr 1855 erfolgte ein Innenausbau Der Kircheninnenraum 3 mit seinen umlaufenden Emporen hatte im Mittelschiff eine gewolbte in Kassettenart bemalte Decke wahrend die Decken uber den Seitenschiffen flach gehalten waren Altar und Kanzel bildeten ein Ganzes Die Orgel stand auf der Westempore Wahrend der Schlacht bei Gumbinnen im Jahre 1914 wurde die Kirche zerstort Erst in den Jahren 1925 1926 konnte sie wieder aufgebaut werden In der Zwischenzeit nutzte die Gemeinde eine von Hans Scharoun entworfene Notkirche In den Kampfen des Zweiten Weltkrieges wurde das Kirchendach beschadigt und erst nach 1945 durch eine neue Bedeckung ersetzt 4 Bis heute nutzt man das Gebaude 1 als Mischfutterlager nachdem man fur diesen Zweck die Fenster vermauert hatte Die sudliche Vorhalle ist zerstort und die Sakristei im Osten wurde beseitigt um Platz fur eine Kraftfahrzeugzufahrt zu schaffen Durch die Fremdnutzung blieb das Gebaude wenigstens erhalten kann jedoch fur seinen ursprunglichen Zweck in seinem derzeitigen Zustand nicht genutzt werden 5 Mausoleum Bearbeiten Unmittelbar an der Kirche stehen die Baureste eines Mausoleums das aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg stammt und von einem Walterkehmener Ehepaar als Grablege errichtet worden war In den Kriegsjahren plunderten russische Soldaten die Sarge Seit den 1990er Jahren versucht man die Restaurierung des kleinen Gebaudes zu erreichen 6 Kirchengemeinde BearbeitenBereits im Jahre 1607 entstand die evangelische Kirchengemeinde in Walterkehmen 7 die jedoch erst 1717 uber ein eigenes Gotteshaus verfugte Die Pfarrei deren Amtsstelle von 1608 bis 1945 ununterbrochen besetzt war gehorte bis 1945 zum Kirchenkreis Gumbinnen in der Kirchenprovinz Ostpreussen der Kirche der Altpreussischen Union Im Jahr 1925 zahlte sie 4600 Gemeindeglieder die in mehr als 30 Orten Ortschaften und Wohnplatzen des Kirchspiels wohnten Der uberwiegende Teil der Bevolkerung war lutherischer Tradition reformierte Kirchenglieder waren der Neustadtischen Kirche in Gumbinnen zugeordnet Flucht und Vertreibung der einheimischen Bevolkerung und die antikirchliche Religionspolitik der Sowjetunion liessen das kirchliche Leben im neu benannten Olchowatka zusammenbrechen Erst in den 1990er Jahren entstand neues kirchliches Leben in der Oblast Kaliningrad Olchowatka liegt nun im Einzugsgebiet der evangelisch lutherischen Gemeinde in Dubrawa Buylien 1938 bis 1946 Schulzenwalde die zur Propstei Kaliningrad 8 Konigsberg der Evangelisch lutherischen Kirche Europaisches Russland gehort Kirchspielorte Bearbeiten Zum Kirchspiel der Kirche Walterkehmen gehorten bis 1945 die Orte 7 9 Ortsname Anderungsname1938 bis 1946 Russischer Name Ortsname Anderungsname1938 bis 1946 Russischer NameAlt Maygunischken Erlengrund Axjonowo Neuhof Buylien Neuhof SchulzenwaldeAustinlauken Austfelde Neu Maygunischken Axjonowo Budszedszen1936 38 Buschedschen Pfalzerwalde Wischnjowka Pillkallen Hoheneck Tolstowo Buylien Schulzenwalde Dubrawa Prasslauken Prassfeld MurawjowoDrutischken Pfalzerort Ribbinnen JagershaugenEmilienhof Rodszen1936 38 Rodschen Roden GajewoErnstberg Samelucken Bruckental Ostpr Girnen Rjasankowka Schestocken Peterstal SchipownikowoGross Tellitzkehmen Tellrode Schmulken Birkenhohe Ostpr Jockeln Kirpitschnoje Schwiegseln SchweizerauJodszen1936 38 Jodschen Schwarzenau Ostpr Dworiki Sodehnen Heinsort SernowojeJogelehnen Jurgendorf Dserschinskoje SurminnenKarklienen Brauersdorf Ostpr Szurgupchen1936 38 Schurgupchen Sprindort DeschnjowoKlein Tellitzkehmen Klein Tellrode Walterkehmen Grosswaltersdorf OlchowatkaMarienhohe Warschlegen Laurinshof Matzutkehmen Matzhausen Retschiza WusterwitzPfarrer Bearbeiten An der Kirche Walterkehmen amtierten zwischen 1608 und 1945 18 evangelische Geistliche 10 Christoph Cleber ab 1608 Christoph Fabricius 1612 1638 Jacob Pfeiffer ab 1644 Melchior Schwabe 1650 1663 Ernst Ditzel 1664 1692 Georg Petri 1683 1688 Jacob Perkuhn 1690 1707 Alexander Feiff 1707 1708 Philipp Ruhig 1708 1749 Johann Heinrich Kampfer 1747 1779 Johann Gottfried Jordan 1779 1822 Johann Gottfried Zippel 1810 1811 Georg Gottl Wilhelm Wegener 1822 1863 Wilhelm Justus Zippel 1856 1888 Hermann Adam F Blaskowitz 1888 1906 Paulus Kolbe 1906 Otto Korn 1906 1916 Paul Hoffmann 1916 1945Kirchenbucher Bearbeiten Ein Teil der Kirchenbucher der Kirche Walterkehmen Grosswaltersdorf ist erhalten und wird bei der Deutschen Zentralstelle fur Genealogie in Leipzig aufbewahrt Taufen 1834 bis 1866 Trauungen 1834 bis 1874 Begrabnisse 1834 bis 1874 Einzelnachweise Bearbeiten a b Olchowatka Walterkehmen Grosswaltersdorf Kirche und Gasthaus in Walterkehmen historisches Foto Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band 2 Bilder ostpreussischer Kirchen Gottingen 1968 S 97 Abb 411 412 Reste der Kirche Walterkehmen Kirha Valterkemena Die Kirche Walterkehmen mit Fotos von 2012 Das Mausoleum an der Kirche a b Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band 3 Dokumente Gottingen 1968 S 480 Evangelisch lutherische Propstei Kaliningrad Memento des Originals vom 29 August 2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www propstei kaliningrad info Ein kennzeichnet einen Schulort Friedwald Moeller Altpreussisches evangelisches Pfarrerbuch von der Reformation bis zur Vertreibung im Jahre 1945 Hamburg 1968 S 146 146 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kirche Walterkehmen amp oldid 230372821