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Die Kirche der Mutter Gottes von den Engeln in Dziurdziewo deutsch Thalheim bis 1877 Dziurdziau ist ein Bauwerk aus der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts Bis 1945 war sie zentrales Gotteshaus des evangelischen Kirchspiels Dziurdziau bzw Thalheim im ostpreussischen Kreis Neidenburg Heute ist sie Filialkirche der romisch katholischen Pfarrei Szkotowo deutsch Skottau in der polnischen Woiwodschaft Ermland Masuren Kirche Mutter Gottes von den Engeln in Dziurdziewo Kosciol Matki Boskiej Anielskiej w Dziurdziewo Kirche Thalheim Dziurdziau Teilansicht der Kirche in Dziurdziewo Thalheim Dziurdziau mit Storchennest im HintergrundTeilansicht der Kirche in Dziurdziewo Thalheim Dziurdziau mit Storchennest im HintergrundBaujahr 1824 1825Einweihung 1825Stilelemente Feldstein ZiegelbauBauherr Evangelische Kirchengemeinde Dziurdziau Kirchenprovinz Ostpreussen Kirche der Altpreussischen UnionDimensionen 19 10 6 mTurmhohe 14 mLage 53 22 28 65 N 20 12 52 2 O 53 374624 20 2145 Koordinaten 53 22 28 65 N 20 12 52 2 OAnschrift Nr 30 DziurdziewoErmland Masuren PolenZweck Romisch katholische bis 1945 evangelisch lutherische FilialkircheBistum Erzbistum Ermland Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Kirchengebaude 3 Kirchengemeinde 3 1 Evangelisch 3 1 1 Kirchengeschichte 3 1 2 Kirchspielorte 3 1 3 Pfarrer 3 1 4 Kirchenbucher 3 2 Romisch katholisch 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenDziurdziewo liegt westlich der Kreisstadt Nidzica deutsch Neidenburg im Sudwesten der Woiwodschaft Ermland Masuren zwei Kilometer nordlich der Woiwodschaftsstrasse 538 Die Kirche steht in der nordlichen Ortsmitte Kirchengebaude BearbeitenUber ein Gotteshaus aus der Grundungszeit der Kirche in Dziurdziau im 16 Jahrhundert weiss man nur dass aus der alten Kirche ein Vesperbild stammen konnte das in der ersten Halfte des 15 Jahrhunderts angefertigt worden war 1 Es soll dem Prussia Museum in Konigsberg Preussen russisch Kaliningrad ubergeben worden sein fand sich spater aber im Konigsberger Schloss Mangels Instandsetzungsmassnahmen verfiel das alte Kirchengebaude und musste schliesslich durch einen Neubau ersetzt werden 2 Dieser wurde 1824 in Angriff genommen und ein Jahr spater vollendet 3 Errichtet wurde aus Feld und Ziegelsteinen ein massiver Rechteckbau mit vorgelegtem quadratischen Westturm Das Kirchenschiff hat zwei Fensterreihen im oberen Bereich hohe Rundbogenfenster im unteren Bereich hohe Stichbogenfenster 1 Ursprunglich war auf allen vier Seiten ein Eingang Uber dem nordlichen stand die deutsche Inschrift Dem Allvollkommenen uber dem sudlichen die polnische Bezeichnung Nay Doskonalszemm wobei beide Begriffe gleichbedeutend sind Die Kirche ist aussen und innen verputzt Als Materialien fur den Kirchenbau wurden aufgelistet 1 36 Stck Sagebocke 58 Fuss starkes Bauholz 52 1 4 mittel Bauholz 30 Achtel Feldsteine 87500 Ziegel 1150 Gesims Ziegel 4500 Dachpfannen 143 Feldsteine 143 Tonnen Kalk und 398 Fuhren Mauersand Die Innenausstattung der Kirche war schon immer schlicht gehalten 1 ein gemauerter Altar eine sechseckige holzerne Kanzel links vom Altar sowie ein Tauftisch Hinter dem Altar war ein Olgemalde angebracht das den Unglaubigen Thomas darstellte 3 In einem Fenster an der Sudseite war das graflich von Finckensteinsche Wappen als Glasmalerei zu sehen 1 Es befand sich uber dem Patronatsgestuhl Eine Orgel wurde 1825 in der Kirche installiert Fur sie wurde ein Kostenaufwand von 350 Talern angegeben 1 Das Gelaut der Kirche bestand aus drei Glocken 1852 erstand die Kirchgemeinde einen silbernen Abendmahlskelch nebst Patene Bis 1945 war die Kirche ein evangelisches Gotteshaus Jetzt ist sie im Eigentum der romisch katholischen Kirche und wurde schon mehrfach baulich verandert Sie ist der Maria von den Engeln gewidmet und Filialkirche der Pfarrei in Szkotowo Skottau Kirchengemeinde BearbeitenEvangelisch Bearbeiten Kirchengeschichte Bearbeiten Eine Kirchengemeinde evangelischer Konfession wurde in Dziurdziau im Jahre 1584 gegrundet 4 Stand sie anfangs unter dem Patronat der Herrschaft auf Gut Wiersbau 1928 bis 1945 Taubendorf heute polnisch Golebiewo bei Neidenburg war sie seit dem 17 Jahrhundert bis etwa 1832 den Grafen von Finckenstein auf Gilgenburg polnisch Dabrowno verpflichtet 1 danach den Gutsfamilien in Lindenau polnisch Lipowka Im 16 Jahrhundert hatte die Kirche in Dziurdziau eigene Pfarrer dann wurde sie von Skottau polnisch Szkotowo aus mitversorgt 5 Nach geraumer Zeit erhielt die Kirchengemeinde Dziurdziau wieder ihre Eigenstandigkeit lediglich den Pfarrer musste sie sich mit Skottau teilen der auch eben dort seinen Amtssitz hatte Skottau und Thalheim waren vereinigte Kirchengemeinden 4 In den 1920er Jahren ging das Kirchenpatronat fur das seit 1877 Thalheim genannte Kirchdorf auf die Ostpreussische Landgesellschaft in Konigsberg Preussen uber 4 1925 zahlte die Kirchengemeinde insgesamt 959 Gemeindeglieder Sie gehorte bis 1945 zum Kirchenkreis Neidenburg Nidzica in der Kirchenprovinz Ostpreussen der Kirche der Altpreussischen Union Flucht und Vertreibung der einheimischen Bevolkerung setzten zwischen 1945 und 1950 der evangelischen Gemeinde in dem nun Dziurdziewo genannten Ort ein Ende Die Kirche wurde der katholischen Gemeinde ubereignet Hier jetzt lebende evangelische Kirchenglieder gehoren zur Heilig Kreuz Kirche Nidzica in der Diozese Masuren der Evangelisch Augsburgischen Kirche in Polen Sie unterhalt im naher gelegenen Gardyny Gross Gardienen eine Filialgemeinde Kirchspielorte Bearbeiten Zum Kirchspiel Dziurdziau Thalheim gehorten bis 1945 die Orte 4 Adlig Kamiontken 1932 bis 1945 Steintal polnisch Kamionki Taubendorf bis 1928 Gut Wiersbau b Neidenburg polnisch Golebiewo Thalheim bis 1877 Dziurdziau polnisch Dziurdziewo Wiesenfeld bis 1898 Dorf Wiersbau b Neidenburg polnisch Wierzbowo Pfarrer Bearbeiten Von den seinerzeit in Dziurdziau amtierenden Geistlichen sind die Namen Paul Lubienski 1584 Stanislaus Quiatkowski 1594bekannt 5 Kirchenbucher Bearbeiten Bei der Deutschen Zentralstelle fur Genealogie in Leipzig werden von den Kirchenbuchern der Thalheimer Kirche aufbewahrt Taufen 1813 bis 1850 Trauungen 1813 bis 1849 Begrabnisse 1813 bis 1875 Romisch katholisch Bearbeiten Vor 1945 gab es in Thalheim keine katholische Kirche Die wenigen Katholiken gehorten zur Pfarrei in Thurau 6 polnisch Turowo Nach 1945 siedelten sich in Dziurdziewo vermehrt polnische Neuburger an die die vorher evangelische Dorfkirche als ihr Gotteshaus nutzten Heute ist die Kirche Mutter Gottes von den Engeln eine Filialkirche der romisch katholischen Pfarrei Szkotowo Skottau im Erzbistum Ermland 7 Weblinks BearbeitenBildarchiv Ostpreussen Kirche Thalheim historische Zeichnung Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g Kreisgemeinschaft Neidenburg Kirche Dziurdziau Dziurdziewo Thalheim bei ostpreussen net a b Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band 2 Bilder ostpreussischer Kirchen Gottingen 1968 S 128 Abb 593 a b c d Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band 3 Dokumente Gottingen 1968 S 495 a b Skottau und Thalheim In Friedwald Moeller Altpreussisches evangelisches Pfarrerbuch von der Reformation bis zur Vertreibung im Jahre 1945 Hamburg 1968 S 128 129 AGOFF Kreis Neidenburg Zabytek Kosciol Ewangelicki OB Rzymskatolicki Fialny pw MB Anielskiej Dziurdziewo polnisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mutter Gottes von den Engeln Dziurdziewo amp oldid 217300532