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Die Kirche Groba ist eine romanische Kirche mit barocker Innenarchitektur im heutigen gleichnamigen Stadtteil von Riesa Sie gehort neben der Trinitatiskirche der Klosterkirche und der Kirche Weida zur Evangelisch Lutherischen Kirchgemeinde Riesa Die Kirche steht heute unter Denkmalschutz Kirche Groba Grobaer Kirche Grobaer KircheBasisdatenKonfession evangelisch lutherischOrt Groba DeutschlandLandeskirche Evangelisch Lutherische Landeskirche SachsensBaubeschreibungBaustil Barock RomanikAusstattungsstil BarockKoordinaten 51 19 18 5 N 13 17 13 3 O 51 321819 13 287041 Koordinaten 51 19 18 5 N 13 17 13 3 OVorlage Infobox Kirchengebaude Wartung Funktion und Titel fehltEvangelisch Lutherische Landeskirche SachsensVorlage Infobox Kirchengebaude Wartung Widmung oder Patrozinium fehlt Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Ausstattung 3 Gelaut 4 Grabplatten derer von Nitzschwitz 5 Friedhof 6 Liste der Pfarrer 7 Literatur 8 Weblinks 9 AnmerkungenGeschichte BearbeitenAuf dem Gelande befand spatestens seit dem 10 Jahrhundert ein slawischer Ringwall dessen Reste heute fast vollig eingeebnet und uberbaut aber dennoch noch erkennbar sind 1 Vorlaufer der Kirche auf dem Gebiet war eine Burgwartkirche Spatestens im 12 Jahrhundert ist ein massiver Steinbau am heutigen Standort nachweisbar und im Jahr 1168 wurde sie als Kirche zu Groben erstmals in den Schriftquellen erwahnt 2 Vermutlich ist sie damit nach der Klosterkirche die zweitalteste Kirche von Riesa Unter Einbeziehung der Nord und Sudmauer des romanischen Vorgangerbaus wurde zwischen 1720 und 1734 der heutige Barockbau errichtet Ausstattung BearbeitenIm Jahr 1734 kam es zur Vollendung des Turms und der Inneneinrichtung mit Holzschnitzereien u a geschnitztes Akanthusblattrankenwerk an den Betstuben des Dresdner Bildhauers Ludwig Lucke um 1705 1780 nbsp Kircheninnenraum mit der Jahn OrgelDie Kirche bekam 1795 eine von Johann Georg Friedlieb Zollner 3 in Hubertusburg gefertigte Orgel die der Schlossbesitzer von Groba Johann Carl Benedict von Wacker stiftete Diese mechanische Orgel wurde 1905 durch eine neue pneumatische Orgel von Johann Jahn mit 24 Registern auf zwei Manualen und Pedal ersetzt 4 Die drei bronzenen Glocken die wahrend des Zweiten Weltkrieges eingeschmolzen worden waren wurden 1957 durch von der Glockengiesserei Schilling in Apolda produzierte eiserne ersetzt 1988 wurde der Turm und 1992 bis 1994 der gesamte Kirchenbau umfangreich restauriert Zwischen 1996 und 1999 wurde die barocke Ausmalung des Kirchenraums die 1857 ubermalt worden war durch die Dresdner Restauratoren Peter Taubert Hans Riedel und Hilke Frach Renner restauriert Gelaut BearbeitenDas Gelaut besteht aus drei Eisenhartgussglocken der Glockenstuhl und die Glockenjoche sind aus Stahl gefertigt 5 Im Folgenden eine Datenubersicht des Gelautes 5 Nr Gussdatum Giesser Durchmesser Masse Schlagton1 1956 Glockengiesserei Schilling amp Lattermann 1380 mm 1153 kg fis 2 1956 Glockengiesserei Schilling amp Lattermann 1150 mm 682 kg a 3 1956 Glockengiesserei Schilling amp Lattermann 1020 mm 430 kg h Grabplatten derer von Nitzschwitz BearbeitenIm Zuge der Renovierung der Schaden die durch das Hochwasser 2002 entstanden waren wurden sieben Grabplatten der Adelsfamilien von Nitzschwitz und Vitzthum von Apolda gefunden die aus dem 16 und 17 Jahrhundert stammen Im Juli und August des Jahres 2004 fuhrte das Landesamt fur Archaologie Sachsen Ausgrabungen im Innenraum der Kirche von Riesa Groba durch Aufgrund von konservatorischen Grunden verblieben die Platten im Boden Damit Besucher sich dennoch ein Bild von den Grabern machen konnen wurden grossformatige Aufnahmen der Funde auf Tafeln in der Kirche aufgestellt 6 Friedhof BearbeitenDer Friedhof um die Kirche beherbergt die Graber einiger Besitzer des Ritterguts bzw des Schlosses Groba u a Angehorige der Familien von Altrock und von Kommerstadt sowie mehrerer ehemalige Pfarrer Drei Graber sind besonders auffallig Das prachtvolle Grab von Maria Elisabeth Russing geb Pfeiffer 1748 1828 das sich ursprunglich im nahe gelegenen Park des Schlosses befand und dann auf den Kirchfriedhof umgesetzt wurde das Grab der Eltern Martin Hammitzschs des Erbauers der Dresdner Yenidze und Ehemanns von Adolf Hitlers Halbschwester Angela sowie das Grab Carl Gottfried Schneiders 1807 1853 des Erbauers des Oberauer Tunnels Zudem ist 1922 vor dem Kirchturm ein Denkmal fur die 174 Riesaer die wahrend des Ersten Weltkrieges gefallen waren erbaut worden nbsp Maria Elisabeth Russing nbsp Heinrich und Anna Hammitzsch nbsp Carl Gottfried Schneider nbsp Denkmal der Gefallenen des Ersten Weltkrieges nbsp Denkmal der Gefallenen des Ersten WeltkriegesAn der nordwestlichen Ecke der Friedhofsmauer befinden sich noch geringe Reste der slawischen Wallanlage die im 10 Jahrhundert erbaut und nach der deutschen Landnahme als Burgward umfunktioniert wurde Schriftlich erwahnt wurde die nun deutsche Burg im Jahr 1046 als Konig Heinrich III sie seiner Frau Agnes schenkte Liste der Pfarrer Bearbeiten nbsp Grab Pfarrer Arthur Burkhardt nbsp Grab Pfarrer Alfred SchillePfarrer Amtszeit AnmerkungenWolfgang Bandorf Bartorf 1540 bis 1548 aus Grafenthal war zuvor Kirchner in Groba danach Pfarrer in LinzSylvester Treuteler 1548 bis 1549 aus Grossenhain gest 1597 zuvor Tuchmacher danach Pfarrer in NiederschonaBlasius Hofmann 1549 geb 1524 in OschatzJonas Vopel 1581 bis 1588 geb 1546 in Halle gest 1588 zuvor Pfarrer in ReinsbergSimon Seidendorf Seydendorff 1588 bis 1620 geb 1537 in Leisnig gest 3 September 1620 in Groba zuvor Pfarrer in MerkwitzPaul Leutritz 1620 geb 1558 in GrossenhainElias Raffs 1638 bis 1649 geb 1612 in Pirna gest 1649David Kaiser Kayser 1649 bis 1654 geb 1616 in Oschatz zuvor Pfarrer in Oschatz danach in RiesaChristian Bertram 1654 bis 1659 geb 1624 in Kamenz gest 1663Johann Buchwald 1659 geb 1633 in Ortrand gest 1710Christian Schilling 1710 geb 1670 in PegauChristoph Sigismund Martius 1729 geb 1699 in LangenbernsdorfAdam Gottfried Hunger 1738 geb 1708 in WittenbergJohann Immanuel Lehmann 1775 geb 1744 in DobelnJohann August Lehmann 1806 geb 1777 in GrobaJohann Gotthelf Heinicke 1827 bis 1837 geb 1797 in Gohrisch bei MuhlbergFriedrich Valentin Rosel 1857 bis 1875 geb 1820 in Munchenbernsdorf gest 1888 zuvor Diakon in Reichenbach im Vogtland danach in Pfarrer in KiebitzBernhard Graf 1876 geb 1846 in MeissenTheodor Reinhold Werner 1886 geb 1851 in Reichenbach im VogtlandPaul Arthur Burkhardt 1905 geb 1865 in Frohburg gest 1922Heinrich Rudolf Stempel 1923 bis 1934 geb 1879 in Pulsnitz verstarb in Leipzig an den Folgen der 1934 erlittenen Folter im KZ HohnsteinVakantGustav Alfred Schille 1937 geb 1889 in Fuchshain gest 1956 Friedrich Grossmann Mitte 1970er bis 2003 verwaltete den Nachlass von Rudolph StempelDieter Krohnert 2004 bis heute geb 1956 in SchlegelLiteratur BearbeitenChristiane Donath Matthias Donath Grabplatten des 16 und 17 Jahrhunderts in der Kirche von Groba Stadt Riesa in Arbeits und Forschungsberichte zur sachsischen Bodendenkmalpflege 47 2007 S 255 280 Heinrich Christian Gehe Eine Predigt bei Einweihung der Orgel zu Groba uber den grossen Werth gottesdienstlicher Gesange Leipzig 1795 Friedrich Grossmann Die Kirche von Riesa Groba als barockes Kleinod nach Restaurierung wiedererstanden in Sachsische Heimatblatter 1999 Heft 4 S 234 237 Reinhold Grunberg Sachsisches Pfarrerbuch Band 1 1940 Freiberg S 557 f Cornelius Gurlitt Beschreibende Darstellung der alteren Bau und Kunstdenkmaler des Konigreichs Sachsen Amtshauptmannschaft Grossenhain Land Dresden 1914 S 75 87 Museumsverein Riesa e V Heike Berthold Annelies Wendt Groba Eine Chronik Riesa 1996 S 20 24 Rainer Thummel Glocken in Sachsen Klang zwischen Himmel und Erde Hrsg Evangelischen Landeskirchenamt Sachsens 2 aktualisierte und erganzte Auflage Evangelische Verlagsanstalt Leipzig 2015 ISBN 978 3 374 02871 9 S 349 Mit einem Geleitwort von Jochen Bohl und Fotografien von Klaus Peter Meissner Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kirche Groba Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kirche Riesa Groba auf www kirche riesa de Kooperation zwischen Landesamt und evangelisch lutherischer Kirchgemeinde ermoglicht Dokumentation der Grabplatten derer von Nitzschwitz in der Kirche Riesa Groba vom 23 Juni 2005 abgerufen am 30 November 2012 Dokumentation der Grabplatten aus der Kirche Riesa Groba PDF 1 6 MB Anmerkungen Bearbeiten Bruno Herrmann Die Herrschaft des Hochstifts Naumburg an der mittleren Elbe Koln Wien Bohlau Verlag 1970 S 11 In besagter Urkunde vom 16 Marz 1168 schenkte Udo Bischof von Naumburg dem Kloster Bosau das Kloster Riesa sowie die Kirche Groba Ulrich Dahnert Historische Orgeln in Sachsen Leipzig 1983 S 312 nur biografische Eckpunkte von Zollner Information zur Orgel auf orgbase nl a b Rainer Thummel Glocken in Sachsen Klang zwischen Himmel und Erde Hrsg Evangelischen Landeskirchenamt Sachsens 2 aktualisierte und erganzte Auflage Evangelische Verlagsanstalt Leipzig 2015 ISBN 978 3 374 02871 9 S 349 Mit einem Geleitwort von Jochen Bohl und Fotografien von Klaus Peter Meissner Kooperation zwischen Landesamt und evangelisch lutherischer Kirchgemeinde ermoglicht Dokumentation der Grabplatten derer von Nitzschwitz in der Kirche Riesa Groba Memento des Originals vom 24 September 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www archaeologie sachsen de vom 23 Juni 2005 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kirche Groba Riesa amp oldid 238528345