www.wikidata.de-de.nina.az
Dieser Artikel behandelt die Art Uncaria tomentosa Ebenfalls als Katzenkralle wird die Art Pithecellobium unguis cati bezeichnet Katzenkralle Uncaria tomentosa ist eine Pflanzenart aus der Gattung Uncaria innerhalb der Familie der Rotegewachse Rubiaceae Sie ist besonders als Bestandteil in Medikamenten bekannt KatzenkralleSystematikOrdnung Enzianartige Gentianales Familie Rotegewachse Rubiaceae Unterfamilie CinchonoideaeTribus NaucleeaeGattung UncariaArt KatzenkralleWissenschaftlicher NameUncaria tomentosa Willd ex Schult DC Illustration der sehr ahnlichen Uncaria guanensis 1 Die gebrauchlichsten Trivialnamen fur Uncaria tomentosa in anderen Sprachen sind Unha de Gato portugiesischsprachige Lander Una de Gato spanischsprachige Lander Cat s Claw englischsprachige Lander Griffe de Chat franzosischsprachige Lander Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Generative Merkmale 2 Unterschiede zu anderer Art 3 Verbreitung 4 Systematik 5 Inhaltsstoffe 6 Pharmakologie 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenVegetative Merkmale Bearbeiten Uncaria tomentosa ist eine immergrune und verholzende Kletterpflanze eine Liane Sie wachst bevorzugt auf feuchtem schattigem Boden im naturlichen tropischen Regenwald wo die Pflanzen einen Stammdurchmesser von bis uber 15 cm und eine Stammlange von bis uber 30 Metern erreichen Kultiviert bleiben die Exemplare hingegen meist kleinwuchsig und buschig Die Wurzeln von Uncaria tomentosa wachsen horizontal an der Grenzschicht von Lehm und lockerem organischem Material wenige Zentimeter unter der Oberflache Die einfachen und kurz gestielten Laubblatter sind gegenstandig Die leicht behaarte Blattstiel ist bis zu 2 Zentimeter lang Sie sind bis 16 Zentimeter lang leicht ledrig ganzrandig eiformig bis elliptisch und spitz oder bespitzt Die Blatter sind unterseits heller mehr oder weniger vor allem auf den Adern behaart filzig oberseits sind sie fast kahl ausser leicht auf den Adern behaart Es sind kleine interpetiolare Nebenblatter vorhanden In den Blattachseln befinden sich paarige sichel krallenformig gekrummte holzige Stacheln die als Ranken Halteorgane dienen und an die Form einer Katzenkralle erinnern Generative Merkmale Bearbeiten Es werden achsel oder endstandige gestielte kleine und vielblutige dichte kopfchenformige Blutenstande gebildet die einzeln oder zusammengesetzt erscheinen Die duftenden kleinen sitzenden gelben und funfzahligen trichterformigen Bluten sind zwittrig mit doppelter Blutenhulle Der rohrige Kelch am kleinen schmalen und rohrigen Blutenbecher besitzt nur minimale spitze Zahnchen Die Kronrohre ist bis 5 7 Millimeter lang und aussen fein behaart mit kurzen ausladenden abgerundeten Lappen Die 5 fast sitzenden Staubblatter sind am Schlund inseriert Der zweikammerige Fruchtknoten ist unterstandig mit langem vorstehendem Griffel die grosse Narbe ist keulenformig Es ist ein Diskus vorhanden Es werden kleine gestielte und vielsamige schmal eiformige bis ellipsoide bis 5 7 Millimeter lange septizide Kapselfruchte mit bestandigem Kelch gebildet Die flachen spindelformigen Samen sind beidseits geflugelt einer der membranosen Flugel ist geteilt Sie sind mit Flugeln 2 3 Millimeter langDie Chromosomenzahl betragt 2n 44 2 In diesem Artikel oder Abschnitt fehlen noch folgende wichtige Informationen mindestens die generativen Merkmale fehlen Hilf der Wikipedia indem du sie recherchierst und einfugst Unterschiede zu anderer Art BearbeitenVerwechselt wird Uncaria tomentosa oft mit der zweiten Uncaria Art in Sudamerika der kleineren Uncaria guianensis Aubl J F Gmel Diese unterscheidet sich von Uncaria tomentosa morphologisch unter anderem in ihrer Stachel starker gebogen langer und Blattbeschaffenheit sind kahl sowie in der Blutengrosse und farbe orange rot grosserem Kelch gestielt sowie den Blutenstanden grossere Kopfe kahl etwas langer gestielt Weitere Unterschiede zeigen sich in den etwas grosseren Samen und Samenkapsel aber auch der Triebspitzen und weiterer morphologischer Details Ebenso zeigen karyosystematische Untersuchungen deutliche Unterschiede die Ergebnisse dieser Untersuchungen lassen kein nahes Verwandtschaftsverhaltnis zwischen Uncaria tomentosa und Uncaria guianensis vermuten 2 Weiterhin unterscheiden sich die beiden sudamerikanischen Uncarien deutlich im Gehalt und der Verteilung ihrer pharmakologisch aktiven Inhaltsstoffe 3 Verbreitung BearbeitenUncaria tomentosa ist eine der beiden in Sudamerika vorkommenden Uncaria Arten Ihr Vorkommen erstreckt sich uber das gesamte Amazonasgebiet von Bolivien Brasilien Peru uber Kolumbien Ecuador Surinam und Guayana bis Panama und Puerto Rico Systematik BearbeitenSynonyme fur Uncaria tomentosa Willd ex Schult DC sind Nauclea tomentosa Willd ex Schult Uncaria surinamensis Miq Nauclea surinamensis Miq Walp Cinchona globifera Pav ex DC Nauclea aculeata Kunth Nauclea surinamensis Miq Walp Ourouparia polycephala A Rich ex DC Baill oder Ouruparia tomentosa Willd ex Schult K Schum Inhaltsstoffe BearbeitenDie Wurzel von Uncaria tomentosa enthalt 2 3 Oxindolalkaloide In Stamm und Wurzel von Uncaria tomentosa wurden Terpenoide insbesondere Quinovinsaureglykoside Urolsaurederivate und Sterole insbesondere b Sitosterol und Flavonoide wie Procyanidine Epicatechin und Chinconaine nachgewiesen Die Verteilung und Zusammensetzung der Alkaloide in unterschiedlichen Pflanzenpopulationen ist nicht homogen So wurden zwei Chemotypen gefunden wovon ein Chemotyp 6 pentazyklische Oxindolalkaloide Pteropodin Isopteropodine Speciophyllin Uncarin F Mitraphyllin Isomitraphyllin der andere 4 tetrazyklische Oxindolalkaloide Rhynchophyllin Isorhynchophyllin enthalt 4 Pharmakologie BearbeitenDie Hauptwirkung von Extrakten aus der Wurzel und dem Stamm von Uncaria tomentosa richtet sich auf das Immunsystem Pentazyklische und tetrazyklische Oxindolalkaloide steigern die Phagozytoseleistung von Granulozyten und Makrophagen wobei fur Isopteropodin die ausgepragteste phagozytosesteigernde Wirkung nachgewiesen wurde Diese Untersuchungen erzielten Effekte vergleichbar mit anderen unspezifischen Immunstimulanzien Fur die pentazyklischen Oxindolalkaloide POA wurde daruber hinaus eine regulatorische Wirkung auf die Lymphozytenproliferation nachgewiesen POAs induzieren dabei die Freisetzung eines lymphozyten wachstumsregulierenden Proteins aus Endothelzellen welches die klonale Expansion hochaktivierter und transformierter Lymphozyten hemmt gleichzeitig aber die Proliferation ruhender und schwach aktivierter Lymphozyten steigert Diese Wirkung wird von tetrazyklischen Oxindolalkaloiden TOA des zweiten Chemotyps von Uncaria tomentosa kompetitiv antagonistisch gehemmt Ein wasseriges Dekokt aus Uncaria tomentosa inhibiert in Makrophagen die Aktivierung des Transkriptionsfaktors NF KappaB der fur die Entstehung entzundlicher Prozesse mitverantwortlich ist Daruber hinaus zeigten Procyanidine und Chinovinsaureglykoside in Modellversuchen entzundungshemmende Wirkung In Tierversuchen wurde fur Extrakte aus Uncaria tomentosa entzundungshemmende Eigenschaft nachgewiesen Eine ausgepragte antileukamische Wirkung wurde fur das pentazyklische Oxindolalkaloid Uncarine F festgestellt Fraktionen wassriger Extrakte aus der Stammrinde von Uncaria tomentosa zeigten eine ausgepragte Wachstumshemmung auf humanen Brustzell Linien Sechs Quinovinsaureglycoside aus Uncaria tomentosa zeigten in vitro antivirale Eigenschaften gegen zwei RNA Virusinfektionen Vesicular stomatitis virus und Rhinovirus 1B Die intramuskulare Applikation von pentazyklischen Oxindolalkaloiden an Katzen mit retroviralen Infektionen die unbehandelt in 90 der Falle todlich endet resultierte in einer Ruckbildung der Krankheitssymptome bei 85 der Versuchstiere 44 der Tiere waren nach funf Beobachtungsmonaten virusfrei 5 Literatur BearbeitenPercy Amilcar Zevallos Pollito Mario Tomazello Filho Levantamento e caracterizacao de duas especies do genero Uncaria Schreb Rubiaceae correntes no Estado do Acre Brasil In Ecologia Aplicada 9 1 2 2010 doi 10 21704 rea v9i1 2 391 online auf researchgate net Siegfried Baumler Heilpflanzenpraxis 3 Auflage Elsevier 2021 ISBN 978 3 437 57276 0 S 387 390 Dennis J Mckenna Kenneth Jones Kerry Hughes Botanical Medicines Second Edition Routledge 2002 ISBN 0 7890 1265 0 S 101 142 R Langer Uncaria tomentosa Willd DC Katzenkralle eine Sudamerikanische Heilpflanze wissenschaftlich erforscht Memento vom 4 Juni 2010 im Internet Archive In OAZ Aktuell 4 2002 R Langer Tiroler Studie zu Rheumapraparat Krallendorn Memento vom 20 Mai 2007 im Internet Archive In OAZ Aktuell 1 2003 K H Reinhard Uncaria tomentosa Willd D C cat s claw una de gato or saventaro In J Altern Complement Med 1999 PMID 10328636 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Katzenkralle Uncaria tomentosa Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Uncaria tomentosa bei worldfloraonline org Uncaria tomentosa bei Useful Tropical Plants Uncaria tomentosa bei Smithsonian Tropical Research Institute STRI Bilder Katzenkralle im Heilpflanzenlexikon Einzelnachweise Bearbeiten online auf biodiversitylibrary org a b Herwig Teppner Klaus Keplinger Wolfgang Wetschnig Karyosystematik von Uncaria tomentosa und U guianensis Rubiaceae Cinchoneae In Phyton Horn Band 24 Nr 1 1984 S 125 134 zobodat at PDF 2 5 MB abgerufen am 20 April 2023 R Langer Uncaria tomentosa Willd DC Katzenkralle eine Sudamerikanische Heilpflanze wissenschaftlich erforscht In OAZ Aktuell 4 2002 K H Reinhard Uncaria tomentosa Willd DC cat s claw una de gato or saventaro In J Altern Complement Med 1999 C Jaenicke J Gruenwald T Brendler Handbuch Phytotherapie Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft 2003 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Katzenkralle amp oldid 233042924