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Die Kathedrale zum Heiligen Kreuz pl Bazylika Katedralna Podwyzszenia Krzyza Swietego ist das grosste Gotteshaus der Stadt Opole Die Kirche war Sitz eines Kollegiatstifts das seit dem 13 Jahrhundert auch die Pfarrrechte in der Stadt besass Der Kern der heutigen Kirche wurde im 13 Jahrhundert erbaut Seit 1934 Basilica minor ist sie seit 1972 die Kathedralkirche des neu errichteten Bistums Opole Kathedrale zum Heiligen Kreuz Doppelturmfront Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Vorgeschichte 1 2 Bau einer ersten steinernen Kirche 1 3 Zerstorung der ersten Kirche und Wiederaufbau 1 4 17 und 18 Jahrhundert 1 5 Vom 19 Jahrhundert bis heute 2 Ausstattung und Architektur 3 Orgel 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp InnenansichtVorgeschichte Bearbeiten Der Uberlieferung nach entstand auf dem heutigen Gelande der Kathedrale bereits im Jahr 1002 eine erste holzerne Kirche Im Jahr 1024 schenkte der Breslauer Bischof der neu erbauten Kirche eine Reliquie des heiligen Kreuzes welche er vom hl Emmerich Sohn des Konigs von Ungarn erhalten haben soll Der Geistliche Reginald war der erste Pfarrer und Erzpriester dieser Kirche Zu Beginn des 13 Jahrhunderts versah Herzog Kasimir Oppeln mit den Stadtrechten und liess auch eine neue Stadtmauer bauen Zur selben Zeit grundete der Bischof von Breslau Thomas I das Kollegiatstift welches Mitte des 13 Jahrhunderts bereits etwa 2 000 Glaubige beherbergte Annahmen zufolge geschah dies zwischen den Jahren 1232 und 1239 womit die Heilig Kreuz Kirche ab diesem Moment eine Kollegiatkirche war Das Stift war im Mittelalter sehr wohlhabend und verfugte uber zahlreiche Besitztumer Die Stiftskirche war umgeben von den Kurien der Stiftsherren 1 Bau einer ersten steinernen Kirche Bearbeiten nbsp Das Gotische Taufbecken aus dem 13 JahrhundertDie Zahl der Glaubigen in der Gemeinde nahm mit den Jahrzehnten drastisch zu wodurch der Bau einer neuen grosseren Kirche erforderlich wurde Eine neue steinerne Kirche wurde zwischen den Jahren 1254 und 1295 errichtet In dieser Zeit wurde die Bergelkirche als vorlaufige Pfarrkirche in der Stadt genutzt Die neue Kirche wurde am 16 November 1295 eingeweiht Aus dieser Zeit ist heute noch immer das Taufbecken erhalten welches heute im Chor der Kathedrale zu finden ist Die neue einschiffige Kollegiatkirche fasste 4 000 Menschen Die erste Erwahnung einer Pfarrschule welche zum Kollegiatstift zahlte stammt aus dem Jahr 1268 Die Kollegiatsbibliothek befand sich uber der Sakristei der Kirche Zu dieser Zeit pragte die Kirche das Stadtbild da sie sich Zentral zwischen den bedeuteten Burgen der Stadt Piastenschloss und Oberes Schloss befand Zerstorung der ersten Kirche und Wiederaufbau Bearbeiten Im Hochsommer des Jahres 1415 schlug ein Blitz in das Kirchenschiff ein wodurch das gesamte Gotteshaus durch Feuer vernichtet wurde Alle 15 gotischen Altare wurden zerstort und nur ein kleiner Teil der Reliquie des Heiligen Kreuzes blieb erhalten Aufgrund von Geldmangel dauert der Wiederaufbau mehr als 100 Jahre Mitten in den Wiederaufbau und Erweiterungsarbeiten wurde das Gotteshaus wiederum durch ein Feuer zerstort Erst 1520 in der Regierungszeit des Herzogs Johann II dem Guten konnte der Neubau fertiggestellt werden Die Kirche wurde dabei im spatgotischen Stil erbaut und durch das Presbyterium und den Kapellen zur hl Dreifaltigkeit St Hedwig und St Anna erweitert Dieses Gotteshaus hat sich in seinen wesentlichen Teilen bis heute erhalten Herzog Johann II der Gute der 1532 in Ratibor verstarb wurde entsprechend seinem Wunsch in der neuen Kirche bestattet 17 und 18 Jahrhundert Bearbeiten Im Jahr 1615 zerstorte ein Grossbrand einen Grossteil der Stadt Oppeln darunter auch die Heilig Kreuz Kirche Dabei sturzten das Gewolbe und der Kirchturm ein und die gesamte Ausstattung wurde vernichtet Ubrig blieben nur die steinernen Grabplatten sowie der rechtzeitig gerettete Dreifaltigkeitsaltar Bereits 1620 zerstorte wiederum ein Feuer einen Teil der Kirche welche sich zu dieser Zeit noch im Aufbau befand Der Dreissigjahrige Krieg brachte der Stadt Oppeln viele Jahre der Besetzung und Plunderung Im Jahr 1634 eroberten die Schweden die Stadt und plunderten diese so auch die Kollegiatkirche Sie zerstorten das Grab des Herzog Johann dem Guten und schmolzen die beigefugte Ritterrustung zu Kanonenkugel 1647 zerstorte erneut ein Feuer das Kirchendach nbsp Darstellung der Kirche aus dem 18 JahrhundertNach sturmischen Zeiten und Anderungen der Konfessionen in Oberschlesien wurde das Land nach dem Westfalischen Friede durch die Habsburger rekatholisiert Nach dem Dreissigjahrigen Krieg verfiel die Kirche immer weiter zu einer Ruine Jedoch haben sich aus dieser Zeit noch einige Teile der Innenausstattung erhalten unter anderem das vergoldete Gitter der St Anna Kapelle aus dem Jahr 1635 Bis 1686 wurde die Kirche dann im barocken Stil wieder aufgebaut Zwischen 1672 und 1680 suchte die Pest die Stadt heim und raffte mehr als die Halfte der Stadtbewohner hinweg 1702 wurde die St Adalbert Glocke gestiftet Sie war verziert mit dem Wappen des Kaiserreiches und Szenen aus dem Leben des heiligen Adalbert von Prag Sie war auch als Turkenglocke bekannt da sie stets erklang sobald die Turken die Landesgrenzen erreichten Um 1730 entstand der St Anna Altar und das Gemalde Stammbaum des schlesischen Piastenherzoge welches heute im Diozesanmuseum zu betrachten ist Zur gleichen Zeit erhielt wurde das Dach der Kirche mit Dachziegel ausgestattet um weitere Brande zu verhindern 1773 wurde die Kirche von Grund auf saniert Dabei wurde der noch heute stehende spatbarocke Altar erbaut Ebenfalls wurde der Sarkophag von Johann dem Guten wieder hergestellt und in der Piastenkapelle aufgestellt Vom 19 Jahrhundert bis heute Bearbeiten nbsp Die Heilig Kreuz Kirche im Jahr 1885 nbsp Die Oppelner Kathedrale mit rekonstruierter Stadtmauer an der Oder 2013 nbsp Kreuzigungsgruppe am Hauptportal vor der Kirche1843 erwarb die Gemeinde das alte Gebaude des Dominikanerklosters am heutigen Plac Mikolaja Kopernika und baute es zu einem Krankenhaus um Heute wird dieses Gebaude von der Universitat Opole genutzt 1855 zahlte die Pfarrgemeinde zum Heiligen Kreuz 13 475 Katholiken 1852 wurde die Kapelle zum hl Skapuliers umgebaut und mit einem prachtvollen Altar ausgestattet Die Taufkapelle sowie die Dreikonigskapelle wurden abgerissen und das gotische Taufbecken wurde entfernt und im Garten vergraben Ein neues Taufbecken wurde in der St Hedwigskapelle im neugotischen Stil aufgestellt 2 Im Innenraum kam es zum Ende 19 Jahrhundert zu Veranderungen im neugotischen Stil Man ersetzte alte Altare und die barocke Kreuzigungsgruppe durch welche im neugotischen Stil Des Weiteren wurde eine Orgel angebracht und die Kirche mit weiteren Altaren an den Pfeilern des Hauptschiffes ausgestattet 1897 beschloss man den Bau von zwei neuen Kirchturmen Im Herbst 1898 wurde das Fundament gelegt und der Baubeginn des ersten Turmes begann am 15 Mai 1899 Leitender Bauleiter war der Oppelner Joseph Cimbollek Am 29 Oktober 1899 konnten die Kuppeln bereits aufgesetzt werden Diese bestehen aus Kupfer und wurden feuervergoldet Die beiden Turme erhielten eine Grosse von 73 Meter und sind damit die hochsten in Oppeln Sie uberragen den Rathausturm um zehn Meter 3 Zwischen 1963 und 1966 kam es zu einer weiteren grosseren Renovierung des Kircheninnenraumes Dabei wurden die neugotischen Nebenaltare vom Hauptschiff entfernt und eine neue kleine Spatrenaissance Kanzel aus Glucholazy dt Bad Ziegenhals aufgestellt 1972 wurde die Diozese Oppeln gegrundet wobei die Heiligkreuzkirche in den Rang einer Kathedrale erhoben wurde 2008 begann man mit der Renovierung der beiden Kirchturme welche zwei Jahre spater abgeschlossen war Ausstattung und Architektur BearbeitenDie Kathedrale ist eine dreischiffige Hallenkirche im gotischen Stil Im Osten wird sie von drei Apsiden geschlossen Der Innenraum ist 22 m hoch und das Stern Netz Gewolbe wird durch funf machtige Pfeilerpaare gestutzt In der Kirche ist Herzog Johann II begraben Sein Grabmal ist erhalten In der Piastenkapelle befindet sich auch ein spatgotisches Triptychon von 1519 Ein Gemalde aus der Zeit um 1700 gibt den Stammbaum der Piasten wieder Aus dem 15 Jahrhundert stammt ein Taufstein Zu den weiteren bemerkenswerten Ausstattungsstucken gehoren zwei spatgotische Kirchenfenster im Bereich hinter dem Altar Am Altar in der sudlichen Apsis befindet sich eine gotische Madonna aus der Zeit um 1480 Im Jahr 1702 erhielt die Kirche ein Gnadenbild das als Madonna von Oppeln bekannt ist Aus dem Spatbarock stammt der Hauptaltar von 1773 nbsp Der spatbarocke Altar von 1773 nbsp Glasfenster nbsp Sarkophag Johann der Gute nbsp Das Kreuz Reliquiar nbsp Ruckansicht nbsp Die Kathedrale im Oppelner StadtbildOrgel Bearbeiten nbsp Orgelprospekt nbsp Spanische Trompeten von 1993Die Orgel geht in Teilen zuruck auf ein instrument das 1899 von der Orgelbaufirma Schlag und Sohne Swidnica mit 34 Registern erbaut worden war Von diesem Instrument ist insbesondere der Prospekt erhalten geblieben 1941 wurde das Instrument von Orgelbau Rieger Jagerndorf umgebaut und auf 59 Register erweitert Spater wurden dann drei spanische Trompeten hinzugefugt 4 I Hauptwerk C g30 1 Prinzipal 16 0 2 Prinzipal 0 8 0 3 Hohlflot 0 8 0 4 Gemshorn 0 8 0 5 Doppelgedackt 0 8 0 6 Octav 0 4 0 7 Offenflot 0 4 0 8 Quinthorn 0 2 2 3 0 9 Superoctav 0 2 10 Rauschpfeife II11 Cornett III V12 Gross Mixtur VIII13 Klein Mixtur V VI14 Trompet 0 8 15 Clairon 0 4 16 Spanische Trompet 16 N 17 Spanische Trompet 0 8 N 18 Spanische Trompet 0 4 N ZimbelsternGlocken G g1 II Manual C g319 Bordun 16 20 Harfenprinzipal 0 8 21 Portunalflot 0 8 22 Rohrflot 0 8 23 Quintadena 0 8 24 Salicet 0 8 25 Italienischprinzipal 0 4 26 Traversflot 0 4 27 Quintflot 0 2 2 3 28 Waldflot 0 2 29 Terz 0 1 3 5 30 Mixtur IV V31 Zimbel III32 Krummhorn 0 8 33 Regal 0 4 Tremulant III Schwellwerk C g334 Quintadena 16 35 Italienischprinzipal 0 8 36 Holzflot 0 8 37 Lieblich gedackt 0 8 38 Gamba 0 8 39 Voix celeste 0 8 40 Coppelflot 0 4 a 41 Prinzipal 0 4 42 Flautino 0 2 a 43 Quinte 0 1 1 3 a 44 Sifflot 0 1 45 Acuta IV46 Sordun 16 47 Tuba mirabilis 0 8 48 Oboe 0 8 Tremulant Pedalwerk C 49 Contrabass 16 50 Prinzipalbass 16 51 Subbass 16 52 Zartbass Nr 34 16 53 Quintbass 10 2 3 54 Octavbass 0 8 55 Cello 0 8 56 Choralbass 0 4 57 Nachthorn 0 2 58 Mixtur IV59 Bombard Ext Nr 60 32 60 Posaune 16 61 Trompet 0 8 62 Schalmei 0 4 Anmerkungen N 1993 hinzugefugtes Register a 1993 geandertes RegisterLiteratur BearbeitenAdam Bujak Polens Kathedralen Bialy Kruk Krakau 2007 ISBN 978 83 60292 38 9 S 268 271 Danuta Emmerling Oppeln Reisefuhrer Adan Verlag ISBN 83 915371 6 1 S 6 9 Engelbert Mis Verborgene Geheimnisse in Kirchturmen Oppeln 2011 ISBN 978 83 7342 267 4 Stefan Baldy Die Kathedrale zum Heiligen Kreuz in Oppeln Verlag Wydawnictwo sw Krzyza Oppeln 1996 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Heilig Kreuz Kathedrale Opole Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten zur Geschichte des Stifts vergl Franz Idzikowski Geschichte der Stadt Oppeln Oppeln 1863 S 65ff Stefan Baldy Die Kathedrale zum Heiligen Kreuz in Oppeln Verlag Wydawnictwo sw Krzyza Oppeln 1996 Engelbert Mis Verborgene Geheimnisse in Kirchturmen Oppeln 2011 ISBN 978 83 7342 267 4 Informationen zur Orgel polnisch 50 6703 17 920289 Koordinaten 50 40 13 1 N 17 55 13 O Normdaten Geografikum GND 4470712 5 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kathedrale zum Heiligen Kreuz Opole amp oldid 230109224