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Das Oppelner Piastenschloss poln Zamek Piastowski war die ehemalige Residenz der Herzoge von Oppeln in ihrer Residenzstadt Oppeln Es lag auf der Landzunge der Insel Pascheke Zwischen 1928 und 1931 abgerissen blieb lediglich der Piastenturm erhalten Das Piastenschloss 1925 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Residenz der Oppelner Herzoge 1 2 Schloss als Regierungssitz 1 3 Abriss des Piastenschlosses 2 Weblinks 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Das Piastenschloss Radierung aus dem Jahr 1654Residenz der Oppelner Herzoge Bearbeiten Der Bau des Oppelner Piastenschlosses wurde unter Herzog Kasimir I von Oppeln Ratibor begonnen Er entstammte dem Geschlecht der Schlesischen Piasten und residierte vermutlich als erster Herzog in Oppeln Bereits vor 1217 berief er Zuwanderer hospites aus dem Westen in seine Herrschaftsgebiete denen er bestimmte Privilegien und Rechte nach deutschem und flamischem Recht gewahrte Nach seinem Tod 1230 wurde der Schlossbau bis etwa 1260 fertiggestellt Unter Herzog Boleslaus I der sich zusammen mit seinen Brudern politisch Bohmen zuwandte erfolgte ab 1283 ein Neubau des Schlosses Der bis heute erhaltene Rundturm wurde um 1300 fertiggestellt die Weihe der Schlosskapelle erfolgte im Jahre 1307 Herzog Bolkos gleichnamiger Sohn Bolko II der ebenfalls in Oppeln residierte unterstellte sein Land am 5 April 1327 als ein Lehen unter die Krone Bohmen Schloss als Regierungssitz Bearbeiten nbsp Ehemaliger Schlossgarten mit Piastenturm um 1910Als mit dem Tod des Herzogs Johann II 1532 der Oppelner Zweig der Schlesischen Piasten erlosch fiel sein Herzogtum durch Heimfall an die Krone Bohmen die seit 1526 die Habsburger innehatten Wahrend der nachfolgenden Verpfandungen des Herzogtums Oppeln blieb das Schloss vermutlich unbewohnt Spater diente es als Sitz des Landeshauptmanns bzw Statthalters 1557 1566 wurde es vom kaiserlichen Landeshauptmann Johann von Oppersdorf 1 renoviert und umgebaut Wahrend des Dreissigjahrigen Kriegs wurde das Schloss vermutlich befestigt Nach dem Ersten Schlesischen Krieg fiel das Schloss zusammen mit dem Erbfurstentum Oppeln 1742 an Preussen Ab 1816 diente es als Sitz des Regierungsbezirks Oppeln 1860 wurde es umgebaut und 1885 86 der Nordflugel verlangert 1904 06 ein weiterer Flugel nach Entwurf des Architekten Paul Kieschke im Stil der Neorenaissance errichtet Bereits 1893 war der Schlosspark fur die Oppelner Bevolkerung geoffnet worden Abriss des Piastenschlosses Bearbeiten nbsp Abrissarbeiten am Schloss mit Piastenturm um 1930Mit Ausnahme des Rundturms wurde das Schloss das den technischen Anforderungen an ein Verwaltungsgebaude nicht mehr entsprach 1928 1931 abgerissen und an seiner Stelle 1931 1933 fur die Bezirksregierung modernes Regierungsgebaude nach Entwurf des Architekten Friedrich Lehmann errichtet Der bis heute erhaltene gotische Piastenturm lag ursprunglich innerhalb der Schutzmauern am Eingangstor der Piastenschlosses Es ist ein Backsteinbau dessen Bekronung mehrfach umgestaltet wurde 1934 erhielt der Rundturm eine Blendarkade Nach dem Ubergang an Polen als Folge des Zweiten Weltkriegs 1945 wurde er 1962 renoviert wobei er einen neuen Spitzhelm erhielt Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Piastenschloss Opole Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienLiteratur BearbeitenDehio Handbuch der Kunstdenkmaler in Polen Schlesien Deutscher Kunstverlag Munchen u a 2005 ISBN 3 422 03109 X S 704f Hugo Weczerka Hrsg Handbuch der historischen Statten Band Schlesien Kroners Taschenausgabe Band 316 Kroner Stuttgart 1977 ISBN 3 520 31601 3 S XVII XXXV XLIV XLVIII und LVI sowie Stammtafeln auf S 596 597 Ryszard Emmerling Urszula Zajaczkowska Oppeln Reisefuhrer Schlesischer Verlag ADAN ISBN 83 915371 6 1Einzelnachweise Bearbeiten Johann von Oppersdorff50 667175 17 919425 Koordinaten 50 40 1 8 N 17 55 9 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Piastenschloss Opole amp oldid 208478716