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Die ehemalige Kathedrale von Castres franzosisch Ancienne cathedrale St Benoit ist heute die romisch katholische Hauptpfarrkirche der gut 40 000 Einwohner zahlenden Stadt Castres im Departement Tarn in der sudfranzosischen Region Okzitanien Der unvollendete Bau gehort zum Erzbistum Albi und ist seit 1953 als Monument historique anerkannt Ehemalige Kathedrale von CastresLanghaus und Apsis Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Architektur 4 Ausstattung 5 Literatur 6 WeblinksLage BearbeitenDie ehemals zur Provinz Languedoc gehorende Kathedrale befindet sich im Suden der Altstadt von Castres unmittelbar neben dem im ehemaligen Bischofspalast untergebrachten Musee Goya etwa 80 m westlich des Flusses Agout in einer Hohe von ca 170 m Geschichte BearbeitenDie Kathedrale steht an der Stelle des im Jahr 812 gegrundeten Benediktiner Priorats von Bellecelle welches jedoch bereits wenige Jahre spater auf Betreiben von Benedikt von Aniane von Kaiser Ludwig dem Frommen zur Abtei erhoben wurde Im Jahr 1074 wurde das Kloster der Abtei St Victor von Marseille unterstellt woraufhin ein Neubau der Kirche im Stil der Romanik unternommen wurde von dem nur noch der Glockenturm clocher erhalten ist Der in Avignon residierende Papst Johannes XXII grundete im Jahr 1317 das Bistum Castres und erhob die Abteikirche in den Rang einer Kathedrale Um die Mitte des 16 Jahrhunderts wurde der protestantische Einfluss im Suden Frankreichs immer starker die Hugenotten zerstorten viele Kirchen darunter auch im Jahr 1567 die Kathedrale von Castres Obwohl die religiosen Auseinandersetzungen weiterhin andauerten befahl eine Konigliche Ordonnanz bereits im Folgejahr ihren Wiederaufbau Dieser begann jedoch erst im Jahr 1601 nach dem vorangegangenen Edikt von Nantes 1599 Wahrend den Hugenottenrevolten der Jahre 1621 bis 1629 unter Henri II de Rohan wurde das Bauwerk erneut zerstort Erst unter dem Bischof Michel Tubeuf wurden die Bauarbeiten im Jahr 1664 erneut in Angriff genommen wobei jedoch zuallererst der neue Bischofspalast fertiggestellt wurde Immerhin war einer der grossten Kirchenbauten Frankreichs geplant In den Jahren 1671 bis 1678 wurden samtliche bestehende Bauten mit Ausnahme des Glockenturms abgerissen und noch im selben Jahr wurde die neue Apsis der Bischofskirche eingeweiht Nach dem Tod des Bischofs 1682 wurden die Arbeiten erneut eingestellt und erst sieben Jahre spater wieder begonnen Letztlich wurde die Kirche erst im beginnenden 18 Jahrhundert fertiggestellt Durch das Konkordat von 1801 zwischen Napoleon und dem Heiligen Stuhl wurde das Bistum Castres aufgelost und sein Territorium dem Erzbistum Albi unterstellt aus der unvollendeten Kathedrale wurde eine Pfarrkirche Architektur Bearbeiten nbsp Erzengel Michael als DrachentoterDer von der Kirche getrennte aber eine Einheit mit dem Bischofspalast bildende Glockenturm zeigt noch seine romanischen Formen lediglich eine neuzeitliche Balustrade umgibt den pyramidalen Helm Zwei Eingangsportale eines im Suden und eines im Westen fuhren in eine einschiffige immerhin ca 37 m lange gut 18 m breite und ca 25 5 m hohe Kirche mit Seitenkapellen und basilikalem Aufbau die gemass der ursprunglichen Planung nur den allseitig von Strebepfeilern stabilisierten Chor der neuen Kathedrale bilden sollte Das ca 11 m breite Mittelschiff wird von einem Kreuzrippengewolbe uberspannt Ausstattung BearbeitenZahlreiche barocke Statuen Reliefs und Gemalde schmucken das Kirchenschiff und die Seitenkapellen Unter ihnen ragt die Figur eines drachenbezwingenden Erzengels Michael hervor Literatur BearbeitenClaude Devic und Joseph Vaissete Abbaye de Saint Benoit de Castres In Histoire generale de Languedoc Toulouse 1872 S 433 435 Georges Costa La cathedrale de Castres In Congres archeologique de France 140e session Albigeois Societe francaise d archeologie 1985 S 221 234 Jean Louis Biget Une abbaye urbaine qui devient cathedrale Saint Benoit de Castres In Les Moines Noirs XIIIe XIVe s Toulouse 1984 S 153 192 ISBN 2 7089 3418 X Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kathedrale von Castres Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien ehemalige Kathedrale von Castres Fotos Infos franzosisch ehemalige Kathedrale von Castres Fotos Kurzinfos Structurae franzosisch 43 60425 2 2416666666667 Koordinaten 43 36 15 3 N 2 14 30 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kathedrale von Castres amp oldid 235150680